Schlauchleitung abmanteln

Dev schrieb:

Ich nutze meist ein Weicon C 4-28 für so ziemlich alles von H03VV 3G0,75 bis NYY-J 5G2,5.

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Mein privates "Jokari-Messer" ist von Lux. Beruflich hab ich keins mehr, ich glaub das was ich als Azubi mal hatte war blau und Teil eines üblichen Werkzeugsatzes im Lederkoffer.

Mit beiden bin ich nie so wirklich warm geworden. Meist war es doch irgendwie falsch eingestellt oder aus der Handhabung ergaben sich Unterschiede in der Schnitttiefe. Gerade bei Isoliermaterialien die nicht von selbst "einreißen" (Gummischlauchleitungen wie Ölflex oder Titanex) ist das wahnsinnig nervig.
Ich glaube den meisten hier geht es da so wie mir: Wenn ich eh mit einem anderen Messer nacharbeiten muss spar ich mir doch wenigstens die Einstellerei und greife zu einem fixen Abisolierer oder gleich zum offenen Messer.


mfg JAU

J-A-U schrieb:

Ich glaube den meisten hier geht es da so wie mir: Wenn ich eh mit einem anderen Messer nacharbeiten muss spar ich mir doch wenigstens die Einstellerei und greife zu einem fixen Abisolierer oder gleich zum offenen Messer.

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Nehme auch einfach das offene Messer. Liegt hauptsächlich daran, dass ich nicht viel abmanteln muss und ein Messer ohnehin Bestandteil eines jeden meiner Werkzeugkästen ist.



Oben mein aktuelles gewerbliches Standardwerkzeug, das für alles außer Brotzeit herhält; unten das Messer vom Grabbeltisch, das kaum was anderes tut, als die Fasermäntel von TC-Ausgleichsleitungen zu kratzen und deren Leitungsdrähte freizulegen.

Senkblei schrieb:

Beim Abmanteln von PUR mit dem Werkzeug, das man herumdreht wie z.B. Weidmueller AM 25 oder AM 35, falls erforderlich mehrmals Drehen und dabei in der gleichen Schnittrille verbleiben (keine Spirale schneiden!), dabei ein Erhöhen der Eindringkraft des Messers vermeiden obwohl man dazu neigen kann, wichtig ist, dass das Messer scharf ist und dass eine genügende Anzahl Drehungen um das Kabel durchgeführt wird.
Bei Schnitttiefe des Messers so einstellen, dass Mantel nicht ganz durschnitten wird, ansonsten wird die Leiterisolierung eher beschädigt (auf feine Einkerbung achten). Verabeitet man verschiedene Kabeltypen gleichzeitig, verschiedene voreignestellte Werkzeuge einsetzen da ein jeweiliges Umstellen der Schnitttiefe zu Zeitverlust führt.

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Klingt gut, aber wie machst du das in der Praxis? Die Klinge ist ja frei drehend gelagert und abgesehen vom Weidmann AM 25/35 nicht nadelförmig, sodass auch aufgrund der mangelnden Sicht durch den Stahlbügel zumindest bei mir während der Drehbewegung ein Spiralschnitt entsteht.

Die Klinge ist nicht frei drehend, man kann sie per Knopdruck für Längsabmantelung temporär um 90° drehen und wenn man nicht mehr auf den Knopf drückt dreht sie federbelastet wieder in die Ursprungslage zurück. Diese Längsabmantelungsfunktion finde ich jedoch nicht sehr praktisch, insbes. für dickere und/oder zähere Mäntel.

Wenn man einigermasse sorgfältig das Werkzeug um das Kabel dreht, bleibte das Messer in derselben radial verlaufenden Schnittrille im Kabelmantel.
Also wirklich einfach in der Bedienung.

Die Jokari und Kopien habe ich auch noch vereinzelte hier, jedoch seit >20 Jahren nie mehr eingesetzt. Gewisse (Kopien?) endeten in der Mülltonne, andere wurden verschenkt. Diese allround Klapp-Halbschalenwerkzeuge habe ich
eigentlich fat gar nie eingesetzt. Weitaus am meisten setze ich im unteren Querschnittbereich für [einadrige] flexible Leiter eine ganz banale Stripax ein.

Beizufügen ist noch, dass ich fast nie starre oder verseilte Leiter verarbeiten muss, ausser vielleicht mal 0.6 oder 0.8 mm massiv Cu von alten Telecomleitungen, die damals als Fernwirkkabel (ursprünglich diskrete Signale, nicht über Modem) verlegt wurden. Nahezu alle Leiter mit denen ich mich befasse sind feindrähtig, meist bis Cu 240 mm2, darüber sind Crimpwerkzeuge weniger gängig.

Ein_Gast schrieb:

Habe seit Jahren diesen hier und er leistet gute Dienste: https://www.jokari.de/de/Universal-Entmanteler-No-12.htm

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Den habe ich auch seit über 15 Jahren. Super Teil. Nur Koaxkabel (Sat/TV) packt der nicht, da nehme ich das Messer.