Suche Crimpzange

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gigagames

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Hallo,

für den Hobby Einsatz suche ich eine Crimpzange.
Für:
- Isolierte Kabelschuhe
- Nicht isolierte Kabelschuhe mit offenen Crimpkrallen

Budget : max 60€

Kann mir da jemand was empfehlen?
 
Sowas gibt es schon in einer Zange: https://www.knipex.de/crimpzangen?v=72016&sku=9722240

Nur darf man dabei nicht erwarten, dass die Presskraft automatisch (und dann noch nach Norm) geregelt wird. Die 60 Euro sind da etwas ungünstig - deutlich über dem Preis einfacher Zangen, aber für Zangen mit Wechseleinsätzen deutlich zu niedrig.

Zwei Zangen zu wählen, dürfte sicherlich der beste Weg sein.
 
Nachdem ich auch erst gesucht habe, wie wäre es mit der Knipex https://knipex.de/crimpzangen?v=4681&sku=9721215? Soll für "isolierte und unisolierte Kabelschuhe und Steckverbinder und offene Steckverbinder" gehen (16 € im großen Fluss). Da ich für isolierte Kabelschuhe bereits etwas hatte, ist es bei mir die https://knipex.de/crimpzangen?v=4685&sku=9721215C für unisolierte Kabelschuhe geworden geworden :top: .
MfG Peter
PS Wieder mal zu lange geschrieben :( , ist aber eine andere Crimpzange?
 
Ein_Gast schrieb:
Bitte nicht. Da mag zwar Knipex draustehen, aber das ist Dünnblech-Kernschrott.
Mit so einer Zange kann man keine vernüftigen Crimps setzen - nicht mal wenn die Hand über das Feingefühl eine kalibrierten Drehmomentschlüssels verfügt. Eigentlich ist es traurig, dass ein ernstzunehmender Hersteller soetwas überhaupt anbietet.

Zwei einfache Zangen sind vielleicht der günstigste Ansatz.
Ich habe vor ca. 5 Jahren mal diese hier für isolierte Flachstecker gekauft und sie funktioniert problemlos.
Die Crimpkraft passt bei meinem Exemplar sehr gut ohne dass ich etwas nachstellen musste.
Testweise habe ich mal den Teil des Flachsteckers, der auf die Isolierung des Kabels greift, entfernt und einige dieser Stecker so vercrimpt, d.h. es wird nur der Crimp auf die abisolierte Litze verwendet. Anschließend habe ich den Flachstecker im Schraubstock fixiert und am Kabel gezogen. Bei allen vier Versuchen (1,0 mm² im roten Gesenk, 1,5 mm² und 2,5mm² im blauen und 4mm² im gelben) ist das Kabel gerissen und nicht die Crimpung. Und so muss das auch sein.

Eine vergleichbare Zange für offene Kontakte und Du bleibst in Summe um die 20 €.
Wichtig: Die haben sicherlich eine gewisse Serienstreuung. Daher den oben genannten Test bitte mit der eigenen Zange durchführen.

Es gibt auch günstige Zangen mit Wechseleinsätzen, z.B. von BGS, die fast im Budget liegen. Die kenne ich aber nicht. Vermutlich liegen die qualitativ auf einem ähnlichen Niveau wie die von Dirk verlinkte Variante.

Preislich zwischen BGS und Knipex gibt es noch die Cimco CLICK'N'CRIMP Zange, die ohne Einsätze etwa 70 € kostet. Dazu kommen 25 € pro Gesenk. Die Sets sind minimal günstiger. Cimco ist ein Markenhersteller, den man eigentlich ungesehen kaufen kann. Die schlechte Bewertung bei Amazon liegt nur daran, dass die Zange ohne Einsätze angeboten wird und trotzdem mit Gesenk abgebildet wird...
 
Mit isolierten Kabelschuhen kann ich leider nicht dienen, das ist Murks in meinen Augen. Ich selbst habe die Gedore 5156 für unisolierte Kabelschuhe, habe damit auch schon Junior-Timer, Mate-N-Lok und Molex Stecker gekrimpt. Bei großen Querschnitten und bei einigen Ringkabelschuhen gab es damit aber Probleme. Hatte deshalb dann mit der Engineer PA-09 liebäugelt, damit muss man aber Adern und Zugentlastung separat crimpen, was sie andererseits auch etwas universeller macht. Praktische Erfahrungen hab ich damit allerdings nicht.

Brauchbare Handzangen mit Wechseleinsatz gibbet ab ca. 300 Öcken plus dem jeweiligen Einsatz und dann kannst du dir immer noch nicht sicher sein, dass die Gesenke auch 100-prozentig passen, da kocht nämlich jeder Steckerhersteller sein eigenes Süppchen. Ich mache deshalb nach dem crimpen immer noch einen kleinen Lötpunkt drauf, um eventuelle Lufteinschlüsse „abzudichten“. Oder du kaufst Stecker und Zange vom gleichen Hersteller, da wäre dann Cembre z.B. ein nennenswerter Kandidat; aber leider auch nicht in deinem Budget.
 
J-A-U schrieb:
Jah-s schrieb:
Da konnte mir Google nicht weiterhelfen.
Gut aufgepasst :respekt:
Muss natürlich 8156 heißen:
https://www.gedore.com/de-de/produk...-fuer-nicht-isolierte-kontakte/8156---2836831


J-A-U schrieb:
Jah-s schrieb:
Die geht nur bis AWG20 (0,5mm²).
Hmm, stimmt, wobei das metrische Äquivalent 0,75 qmm ist, die PA-20 kann immerhin bis AWG18
 
J-A-U schrieb:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/American_Wire_Gauge

https://www.vogt.ch/assets/files/Downloads/Vogt AG AWG Umrechnungstabelle.pdf

https://www.litze24.de/produktinfos/kabel-und-leitungen/awg.html

https://www.icpgroup.eu/images/Dokumente/umrechnung_awg_metrisch.pdf

Ist eh alles nur über den Daumen gepeilt; und dass ein FLY-Kabel gegenüber den neueren FLRY bei gleichem Querschnitt eine sehr viel fettere Isolierung hat wird in den Gesenken der Zangen auch vernachlässigt. Aus diesen (und anderen) Gründen mache ich wie gesagt immer noch einen kleinen Lötpunkt drauf oder empfehle alternativ eine Zange für separate Crimpung für Adern und Zugentlastung. Zumindest, wenn man bugetmäßig eher im gehobenen Hobbybereich unterwegs ist.
 
J-A-U schrieb:
Möchte man das durch ein europäisches Kabel ersetzen nimmt man natürlich größer statt kleiner.
Nach meinem Verständnis nimmt man auch eher einen höheren Querschnitt, wenn man eine formschlüssige Verbindung erreichen will. Für den Kontaktwiderstand und die Korrosionsbeständigkeit dürfte es jedenfalls von Nachteil sein, wenn die Litzen nicht vollständig verpresst werden und sich infolge dessen Hohlräume bilden. Wenn man natürlich die Litzen vorher auch noch verdrillt, oder mit seinen Fettgriffeln drauf packt, wie es in einigen Hobbyvideos zu sehen ist, ist sowieso Hopfen und Malz verloren.
 
Jah-s schrieb:
Aus diesen (und anderen) Gründen mache ich wie gesagt immer noch einen kleinen Lötpunkt drauf oder empfehle alternativ eine Zange für separate Crimpung für Adern und Zugentlastung.
Nachträgliches Löten bedeutet leider auch den Verlust einer der wichtigsten Eigenschaften einer guten Crimpverbindung: Vibrationsbeständigkeit.

Ansonsten hat JAU selbstverständlich Recht. 20 AWG entspricht einem Querschnitt von knapp über 0,5 mm². Auch wenn in den Umrechnungstabellen als metrisches Äquivalent 0,75 mm² steht (weil immer aufgerundet wird) ändert das nichts daran, dass man ein 0,75mm² Kabel nicht vernünftig in einem 20 AWG Gesenk vercrimpen kann. Denn das Gesenk interessiert sich nicht für Definitionen und Papier. Da geht es einfach nur um den vorhandenen Platz, der für 45% mehr Kupfer schlicht und ergreifend nicht ausreicht.
So ist es zumindest bei mehreren Zangen, die wir auf der Arbeit rumliegen haben.

In den meisten Fällen passt die Umrechnungen von AWG auf metrisch halbwegs. 20 AWG ist ein Sonderfall wo die Entsprechung laut Tabelle in der Praxis zum Crimpen ungeeignet ist.

Ein zu fest gepresster Crimp ist nämlich genau so schlecht wie ein zu leicht gepresster.
 
Dev schrieb:
Nachträgliches Löten bedeutet leider auch den Verlust einer der wichtigsten Eigenschaften einer guten Crimpverbindung: Vibrationsbeständigkeit
Das mit der Vibrationsbeständigkeit stimmt natürlich. Ich stelle aber keine Lötverbindung her, sondern nachwievor eine Crimpverbindung und fülle dann eventuelle Hohlräume mit Lötzinn. Eine gute Crimpverbindung hat aber im Idealfall gar keine Hohlräume; dann macht das Zinn genau: nichts. In weniger perfekten Verbindungen (was bei nichtindustriellen Verbinden der Normalfall ist), muss es infolge von Vibrationen auch erst zu Relativbewegungen zwischen den verlöteten Teilen kommen, damit irgendwas mit dem Lötzinn passiert. Wo soll diese Bewegung zwischen Adern und Kabelschuh denn herkommen, wenn beides vorher fest verpresst ist? Wenn ich nur zwei Kabel miteinander verlöte, sieht die Sache natürlich wieder anders aus.

Querschnitt: die Gesenke, die ich kenne, sind immer für einen Querschnittsbereich, z.B. von 4qmm bis 6qmm. Das sind auch 50% mehr.
 
Jah-s schrieb:
Wo soll diese Bewegung zwischen Adern und Kabelschuh denn herkommen, wenn beides vorher fest verpresst ist?
Dein gedanklicher Fehler ist, dass Du nur bis zum Ende der Crimpung denkst. :wink:
Es bricht nicht die Lötstelle in der Crimpung. Es bricht das Kabel ein oder zwei mm hinter der sichtbaren Lötstelle. Die von Dir geforderte Bewegung findet im Kabel statt. Das Problem ist nicht anders, als wenn das Kabel nur verlötet wird.

Der Grund ist, dass Lot durch Kapillarkräfte in das Kabel gezogen wird.
Es gibt dann ausgehend von der Crimpstelle einen festen Bereich des Kabels, in dem die Litzen vollständig von Zinn umschlossen sind und es gibt einen beweglichen Bereich, in dem nur die Litzen sind. Dazwischen gibt es einen Übergangsbereich, in dem ein kleiner Teil des Aderquerschnitts Lötzinn enthält, der andere Teil des Querschnitts aber nur aus beweglicher Litze besteht.
Dort bricht in Folge von Vibrationsbelastung der nicht bewegliche Teil des Aderquerschnitts, da dieser die gesamten Kräfte aufnehmen muss. Dann hast Du dort eine Querschnittsreduzierung und eine zusätzliche mechanische Belastung des verbleibenden Querschnitts. Irgendwann geht das Kabel dann ganz kaputt.
 
Jah-s schrieb:
Querschnitt: die Gesenke, die ich kenne, sind immer für einen Querschnittsbereich, z.B. von 4qmm bis 6qmm. Das sind auch 50% mehr.
Das kommt immer auf den Kabelschuh an. Z. B. sind die "normalen" Verbinder mit roter, gelber oder blauer Isolierung ja auch für Querschnittsbereiche angegeben (blau z.B. für 1,5 - 2,5 mm²). Bei anderen gibt es durchaus passende Gesenke, wie hier für Rohrkabelschuhe: https://www.knipex.de/crimpeinsaetz...mzangen_artikel-nr_97_43_xx?v=4731&sku=974911
 
Dev schrieb:
Es bricht nicht die Lötstelle in der Crimpung. Es bricht das Kabel ein oder zwei mm hinter der sichtbaren Lötstelle.
Ja, aber vor der Zugentlastung und da gibt es keine nennenswerten Vibrationen. Du sollst ja auch nicht wie ein Irrer den Kolben draufhalten, bis die Isolierung schmilzt und eine Tonne Lötzinn da rein quetschen, sondern nur einen winzigen Lötpunkt am vorderen Ende der Crimpung setzen. Man muss ein bisschen mit Temperatur, Zeit und der Lötspitze spielen, bevor das richtig klappt. Ich habe mir das übrigens auch nicht selbst ausgedacht, sondern von einer Firma abgeschaut, die gewerbsmäßig Kabelbäume für Oldtimer nachfertigt. Wenn man noch nie einen Lötkolben in der Hand hatte würde ich vielleicht sicherheitshalber darauf verzichten und hoffen, dass die Verbindung auch so ausreichend dicht ist.

Dev schrieb:
Die von Dir geforderte Bewegung findet im Kabel statt. Das Problem ist nicht anders, als wenn das Kabel nur verlötet wird.
Apropos Kabel verlöten: Ich hatte bei einem Fahrzeug mal Probleme mit dem Zündkabel für die Sidebags: Wenn die Steckverbindung für wenige Millisekunden unterbrochen war, z.B. während der Sitzverstellung, hat das Steuergerät den Airbag ausgeschaltet und die entsprechende Warnleuchte aktiviert. Nachdem ich ein Jahr lang alle zwei Monate in die Werkstatt zum Reset gefahren bin und jedes Mal nen Fünfer in der Kaffekasse lassen musste, habe ich auf Anraten des Meisters den Stecker entfernt und die Kabel miteinander verlötet. Danach war die restlichen zehn Jahre Ruhe. Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Wenn ich mal lange Weile habe und meine Kollegen Bock haben, nach Feierabend zum Null Over zu schaffen, mache ich vielleicht mal eine kleine Versuchsreihe mit verlöteten und nicht verlöteten Crimpverbinder: eine Woche Salzsprühkammer, dann bei -60° in die Temperierkammer und dann bei 1000 Hz bis 2000 Hz auf den Shaker. Ein Ampere draufgeben und mit einem Digitalspeicheroszilloskop während der Belastung die Spannung aufzeichnen. Oder aber einfach nur bis zum Bruch (der ja nach deiner Meinung kommen muss) belasten. Ich befürchte nur, dass das Ärger gibt, wenn ich jahrelang den Shaker für meinen Privatscheiß belege. Nach dem Versuch schaue ich mir dann mal die Verbindung im Querschnitt unter dem REM an (eine gute Makrofotografie würde vielleicht schon reichen) und dann sieht man ja, welche Variante nun besser war, die aus dem Lehrbuch oder die aus der Praxis.

Sowas ähnliches habe ich schon mal für einen Kunden an bestückten Platinen gemacht.

Ein_Gast schrieb:
Das kommt immer auf den Kabelschuh an. Z. B. sind die "normalen" Verbinder mit roter, gelber oder blauer Isolierung ja auch für Querschnittsbereiche angegeben (blau z.B. für 1,5 - 2,5 mm²).
Das, was du "normale" Verbinder nennst, heißt bei mir Murksverbinder. Wer soetwas verwendet, arbeitet auch mit diesen Schneidverbindern (in Pfuscherkreisen "Stromdiebe" genannt). Außerdem sind das ebenfalls Querschnittsbereiche. Es ging ja aber darum, ob ich mit einem AWG20-Gesenk 0.75 mm² vercrimpen kann oder nur 0.519 mm²

Ein_Gast schrieb:
Bei anderen gibt es durchaus passende Gesenke, wie hier für Rohrkabelschuhe:
Rohrkabelschuhe sind nach meiner Erfahrung auch etwas unkritischer als Krallenkabelschuhe, bei letzterem macht jeder Hersteller sein eigenes Ding, so dass es bei Universalcrimpzangen manchmal Probleme mit der richtigen Formgebung gibt, auch wenn man das zum Querschnitt passende Gesenk verwendet.
 
Jah-s schrieb:
Das, was du "normale" Verbinder nennst, heißt bei mir Murksverbinder.
Was denn? Die passen doch perfekt zur Stanzblech-Crimpzange. Die Crimpung war erfolgreich, wenn sich das Kabel im Schuh noch hin- und herbewegen lässt oder die Kabelschuhisolierung aufreißt :mrgreen:
 
Jah-s schrieb:
Wenn ich mal lange Weile habe und meine Kollegen Bock haben, nach Feierabend zum Null Over zu schaffen, mache ich vielleicht mal eine kleine Versuchsreihe mit verlöteten und nicht verlöteten Crimpverbinder: eine Woche Salzsprühkammer, dann bei -60° in die Temperierkammer und dann bei 1000 Hz bis 2000 Hz auf den Shaker. Ein Ampere draufgeben und mit einem Digitalspeicheroszilloskop während der Belastung die Spannung aufzeichnen. Oder aber einfach nur bis zum Bruch (der ja nach deiner Meinung kommen muss) belasten. Ich befürchte nur, dass das Ärger gibt, wenn ich jahrelang den Shaker für meinen Privatscheiß belege. Nach dem Versuch schaue ich mir dann mal die Verbindung im Querschnitt unter dem REM an (eine gute Makrofotografie würde vielleicht schon reichen) und dann sieht man ja, welche Variante nun besser war, die aus dem Lehrbuch oder die aus der Praxis.
Dann hab' doch mal Langeweile und erstelle hier damit einen neuen Thread! Würde mich wirklich interessieren, was dabei herauskommt. Selbst Zwischenergebnisse wären schon spannend! :top:
 
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