Bohr- und Schneidöl gesucht, taugt billig hier?

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Matchless

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Hallo, hat jemand das Stier Schneidöl schon mal getestet und kann seine Erfahrungen teilen? Preis ist wirklich sehr niedrig (ca 4€) da überlege ich, ob das taugen kann.
Im Zerspanungsbude Forum wird immer mal Metaflux erwähnt, hier kostet die Dose aber gleich mal 20€.
 
Also da kannst Du eigentlich sogar Altöl nehmen, gerade beim Bohren bzw. Gewindeschneiden. Da geht es um Kühlung und Schmierung, nicht um Raketentechnik. Ich benutze in der Firma alles von mineralischem Bettbahnöl über WD40/Ballistol bis hin zu Bohrfett. Ich sehe im Ergebnis keinen Unterschied. Bis jetzt hat jedes Gewinde seine Norm gehabt, jedes Loch seine Größe udn da wo eine gute Oberfläche sein m usste war auch alles in Ordnung. Guck lieber erstmal, was Du zu Hause hast dann kannst Du immer noch was von Stier kaufen. Das 20€ mag seine Vorteile haben, aber man kann es auch übertreiben.
 
Habe lange Zeit Rapsöl genommen, das geht exzellent, hat in einem Test eines Schmiermittelherstellers sogar besser als viele renommierte Produkte abgeschnitten.
Nachteil: Verharzt mit der Zeit

Vorteil des obigen teuren Spray: schäumt auf und bleibt gut am Bohrer/Schneider haften, saut nicht rum. Gerade langjährige Zerspaner schwören drauf. Die Nicht-Sauerei wäre mir sogar den Aufpreis wert. Die Frage ist, ob das Stier Produkt das nicht auch bietet
 
Ich verwende "Karnasch UNIVERSAL SCHNEIDPASTE CHLORFREI".

Mir war es wichtig, dass es nicht gesprüht wird damit ich den Mist nicht beim Aufbringen einatmen muss und es gut auf dem Werkzeug hält.

Welches Schneidspray von Metaflux meinst du genau?
 
Es heißt Metaflux 70-03 Schneid-Spray. Ich habe es jetzt kurzerhand einfach mal zum Testen bestellt.
 
Ah okay. Danke für die Info.
"Vorteil des obigen teuren Spray: schäumt auf und bleibt gut am Bohrer/Schneider haften, saut nicht rum."
Das würde aber eher auf das "METAFLUX 70-27 HG Schneidschaum-Spray" zutreffen"?

Ich versuche Chlor-Verbindungen zu vermeiden wenn es geht.
 
Do-it-myself schrieb:
Ich versuche Chlor-Verbindungen zu vermeiden wenn es geht.

es geht auch um die Dämpfe beim verarbeiten, ich verwende eine Kühlschmieremulsion RE-Bo 1:20 mit Wasser bei der Alu Verarbeitung, habe dann noch Jokisch Alpha 93 für den direkten unverdünnten Einsatz und Kimtec aus der Sprühdose.
Kommt jetzt auch auf die Häufigkeit der Verwendung und die verarbeiteten Materialien an.
 
hhhmmm..bin ich in einem Sex-Forum????? :?: :crazy:

..ok..aber nun mal zur Frage: das Metaflux eignet sich unter anderem, auch aus dem genannten Grund, nämlich der Haftung am Werkzeug... . Grundsätzlich geht es aber nicht nur um Kühlung / Schmierung und mögliche Randzonenverhärtung, sondern eigentlich auch um verbesserte Spanbfuhr. Dann sollten natürlich auch mal die "Inhaltsstoffe / Zusammensetzung" begutachtet werden...vor allem das Verhältnis Wasser und Öl oder andere Zusätze. Wenn du das Metaflux verwenden solltest, würde ich dir als einzusetzendes Werkzeug ein Vaporisierte Oberfläche empfehlen, bei anderen eher "flüssigeren" Aerosolen / Schmierstoffe kann man getrost auch ein beschichtetes oder auch blankes Werkzeug verwenden.
 
Vielleicht sieht ja die Natalia einen Nutzen in den Schmierstoffen :ducken:

Ich habe zumindest die Erfahrung gemacht, dass sich mit einem Schneidöl auch Aufbauschneiden beim Bearbeiten von Aluminium verhindern lassen.

PS
 
Meineoma schrieb:
Also da kannst Du eigentlich sogar Altöl nehmen, gerade beim Bohren bzw. Gewindeschneiden. Da geht es um Kühlung und Schmierung, nicht um Raketentechnik.
Beim Gewindeschneiden mag es unkritischer sein, aber beim Bohren dürfte das recht ungesund werden. Durch die Reibungswärme verdampft nämlich ein guter Teil des Schmierstoffes (soll er ja auch, so wird das Werkzeug gekühlt) und bei Altöl dürften dabei eine ganze Menge verdammt toxischer Stoffe mit in die Atemluft gelangen. In der normalen Hobbywerkstatt dürfte es kaum irgendwelche Produkte geben, die mehr und gefährlichere Schadstoffe enthalten, als Altöl.

Ich nutze Schmierstoffe nur recht sparsam. Vor ein paar Jahren bin ich mal durch Zufall an eine 250 ml Flasche Dormer M200 Nr. 1 (blau) gekommen. Davon gibt es beim Bohren von Stahl oder beim Gewindeschneiden immer mal wieder einen Tropfen. In ca. einem Jahr, wenn die Flasche leer ist, schau ich mal, was ich mir dann hole. Vorher hatte ich ein wassermischbares KSM, das ich mit dem Pinsel tropfenweise aufgetragen habe. Das ging auch sehr gut. Immer nur kleine Mengen ansetzen, da es gemischt nicht ewig haltbar ist.
Sprühen wäre nicht meine bevorzugte Lösung. Da geht viel daneben und es entsteht unnötig viel feiner Ölnebel.

Späne abführen ist mit all den Varianten aber nicht möglich. Dafür braucht es wirklich Volumentstrom. Das geht dann nur mit Ablaufschlauch am Bohrtisch, Spänefilter und Behälter. Und da die Menge dann größer wird, darf man anfangen Nitrat-, Nitrit- und pH-Werte zu überwachen und Biozide zuzumischen. Das ist im Hobbybereich doch übertrieben.
Dann lieber nur dezent schmieren und eine leichte Kühlwirkung erzielen. Auf die letzten paar Prozent Schnittgeschwindigkeit ist hier wohl keiner angewiesen.
 
Und ich wollte gerade ihre ... bewerten :crazy:
 
Wenn man "Altöl" verwenden will, so würde ich da zu ATF-Öl raten. Also Getriebeöl für Automatikgetriebe. Zum Einen funktioniert das tatsächlich erstaunlich gut, zum Anderen ist es selbst in "gebraucht" um Welten sauberer als Altöl aus Motoren.

1:1 mit Aceton gemischt ergibt es es auch ein gutes Kriechöl.
 
Altöl??? sind wir hier in einem Sparerforum oder Anwender die es sich leisten können das richtige und verträgliche Produkt zu kaufen?
 
Ich sehe bei den Bedarfsmengen im privaten Bereich auch so gut wie kein nennenswertes Einsparpotential. Zu wissen, was gegebenenfalls gut zur Verwendung taugt, ist aber auch kein Fehler. :wink:
 
Natalia? Hab ich irgendwas nicht mitbekommen?

Scheinbar gibt es noch ein richtiges schneidschaumspray. Wobei das normale auch schon ausreichend schäumt, siehe zb hier
 
Ich bin auch von der Rapsölfraktion. Das atme ich einfach lieber ein als irgend ein Mineralöl, wenn es beim Bohren mal raucht. Schmieren tut es sehr gut. Auch die Kettensäge funktioniert damit seit Jahren gut.
Fatal sind nur die billigen Flaschen. Einmal reichte da schon der Funkenflug vom Flex um ein winziges Loch knapp über dem Boden rein zu brennen. Ein paar Tage später war die Ölpest in der Werkstatt perfekt.
 
Wenn ich irgendwo Geld sparen kann und dazu nicht mal Abstriche in der Qualität machen muss, bin ich eigentlich sofort dabei. Allerdings gibt es eben diverse Nachteile von Rapsöl bzw. Vorteile eines Sprühöls (Dosierung, kein Verharzen, kein Rumsauen, hält besser an senkrechten Oberflächen/Bohrern). Ich bin dann zu dem Schluss gekommen, dass es sich für mich lohnt, eine Sprühflasche zu kaufen. Ich benötige so wenig Schneidöl, dass mir eine 400 ml Dose wahrscheinlich 5 Jahre reicht. Da ist dann auch egal, ob es 1€ oder 20€ kostet.
Edit: es ist ein Trugschluss, dass rauchendes Rapsöl gesünder als Mineralöle sei. Bei zu starkem Erhitzen werden PAK‘s freigesetzt, die im Verdacht stehen karzinogene Wirkung zu haben (bisher nur im Tierversuch nachgewiesen). Allerdings sehe ich das Ganze entspannt, nach dem Motto: die Dosis macht das Gift. ich stehe nicht jeden Tag 8 Stunden im Ölrauch. Wenn ich mal nen Abend lang am Grill stehe, atme ich deutlich mehr PAK‘s ein, als wenn ich 100 Bohrungen mit Schneidöl mache.
 
Thema: Bohr- und Schneidöl gesucht, taugt billig hier?

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