Garant Master Tap = Gühring Power Tap?

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Matchless

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Weiß jemand, wer die Garant Master Tap produziert? Aufgrund der Namensähnlichkeit und dem Aussehen tippe ich auf Gühring? Eventuell hat jemand handfeste Infos?
 
Ich weiß nicht wer die konkreten GeBos produziert, aber ich weiß drei andere Sachen in dem Zusammenhang:

1. Gühring liefert auch an Hoffmann (Garant/Holex).
2. Hoffmann hat für jedes Produkt unter Eigenmarke mindestens 2 Lieferanten.
3. Hoffmann wechselt durchaus auch die Lieferanten wenn der Preis nicht mehr passt.

Heißt als: Die GeBos können durchaus von Gühring kommen. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% aber von jemand anderem. Und in zwei Jahren fertigt die wer ganz anderes wenn Gühring zu teuer wird...
 
Das ist doch das aufregende an Handelsmarken. Man weiß nie so richtig was man bekommt und wenn man mal zufrieden mit dem Produkt ist und nachkaufen möchte steckt ein anderer Hersteller dahinter :crazy:
Aber in der Zwischenzeit lässt sich der eine oder andere Euro durch die Handelsmarke sparen, in der Summe zahlt man aber drauf (Zeit, nerven, Vergleich usw.).
 
Do-it-myself schrieb:
Aber in der Zwischenzeit lässt sich der eine oder andere Euro durch die Handelsmarke sparen
Noch nicht mal das.
Ich hab kurz nach der EMO mal die Preise von Gühring mit denen vom Hoffmann verglichen.
Da ich da noch kein Gühringkunde war die Listenpreise.

Verglichen habe ich VHM Fräser (untere Mittelklasse) und GeBos.
Gühring war überall leicht bis erheblich günstiger.
Mit meinem Hoffmannrabatt war Gühring Liste immer noch nur wenig teurer.
Rabattverhandlung mit Gühring steht noch aus. Das Kunde werden da ist etwas umständlicher als beim Hoffmann.
 
Danke für eure Antworten, hilft mir schon sehr. Vom Gefühl würde ich zu 95% sagen, dass Gühring die Dinger fertigt. Die Ähnlichkeit ist einfach zu groß. Interessant, dass es für jedes Werkzeug zwei Lieferanten geben soll? Kann ich mir kaum vorstellen, siehe zb schraubendreher von pb swiss. Wer soll die sonst noch herstellen?

Bzgl hoffmann uvp stimme ich zu, völlig überzogen. Firmen bekommen natürlich andere Preise. Für uns private lohnt der Kauf dort nicht. Eine Firma kann Zeit sparen, da viele benötigte Werkzeuge von nur einem Lieferanten kommen. Da ist der Mehrpreis auch egal (wenn er überhaupt vorhanden ist, stichpunkt großkundenrabatt).
 
Hoffmann ist der Importeur von PB Swiss. Die werden nicht von anderen gebaut. Ich denke, es geht um Garant und Holex als Handelsmarken.
 
Matchless schrieb:
Interessant, dass es für jedes Werkzeug zwei Lieferanten geben soll? Kann ich mir kaum vorstellen, siehe zb schraubendreher von pb swiss. Wer soll die sonst noch herstellen?
Nicht für jedes Werkzeug. Nur für jedes Produkt unter Eigenmarke!

Siehe:
wink schrieb:
2. Hoffmann hat für jedes Produkt unter Eigenmarke mindestens 2 Lieferanten.


Das gilt nach meinen Infos aber auch für die Garant Schraubenzieher (die mit dem PB Swiss Griff). Wer die dann allerdings fertigt und wo weiß ich nicht. Das konnte mir meine Quelle nicht sagen.
 
Ich meinte natürlich die pb Swiss Dreher, die unter der Garant Eigenmarke laufen. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es dafür einen zweiten Hersteller gibt (Patentrecht etc), aber ich werde versuchen, es in Erfahrung zu bringen.
 
Matchless schrieb:
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es dafür einen zweiten Hersteller gibt (Patentrecht etc),
Ich auch nicht. Weniger wegen Patentrechten sondern eher aus rein praktischen Gründen.
So riesig viele Schraubenzieher werden da nicht verkauft im Vergleich zu Bohrern etc. dass sich da ein kompletter Satz Spritzgussformen rentiert. :kp:

Allerdings ist der von dem ich die Info habe eigentlich über sowas sehr gut informiert und normal auch kein Dampfplauderer :kp:
 
unter Garant laufen eigentlich nur die Dreher mit dem speziellen "2K Haptaprene Heft", die anderen unter "Swiss Tools", z.T. mit "2K SwissGrip Heft" oder "multicraft" Kraftheft, die ehemaligen PB Garant Swiss Made findet man nicht mehr.
 
Die Hoffmann Master-Tap kommen NICHT aus dem Gühring Haus. der Master tap wird von einem renommierten Japanischen Gewindebohrer-Produzenten gefertigt. der Unterschied zum Master-Tap liegt nur in der Beschichtung. Das original Werkzeug hat eine andere als der Master-Tap, ist geometrisch aber der japanische Produzent. Aber Vorsicht bei der Anwendung. Aufgrund PM-Schneidstoff und Geometrie sit dieses Werkzeug eher auf moderneren CNC Maschinen einzusetzen un dohne Längenauslgeich, also starre Spannung. Instabile Verhältnisse verträgt dieses Werkzeug nicht. Dennoch ist es eins der besten Gewindebohrer die ich kenne! Aufgrund des ungleiche Dralls hat man eine enorme Prozessicherheit und kann das Werkzeug, je nach Werkstoff auch mal problemlos mit Vc 70 und höher fahren. der Span sieht immer gleich aus und ahte enorme Standzeiten.....ist also auf jeden Fall jeden Cent werd, bei korrekter Anwendung versteht sich.
 
Danke für die Infos! Dann werden die wohl bei OSG gefertigt? Auch andere Werkzeugbohrer und Fräser Hersteller haben OSG Gewindebohrer im Sortiment.
 
Danke für die wertvolle Info. So kann man sich also irren.

Danke auch für die Anwendungstipps. Bin kein Dreher, weiß aber, dass PM Werkzeug nicht handgeführt eingesetzt werden sollte.
Ich benutze ähnliche Werkzeuge (Geometrie) im Akkuschrauber, die Gühring Power Tap als nicht-PM Variante. Soweit bin ich zufrieden.
Falls jemand Experte auf dem Gebiet ist, würde ich mich über eine Info freuen, welche Einschnitt-Gewindebohrer für Sacklöcher im Handbetrieb empfehlenswert sind?
 
Hand-, Einschnittgewindebohrer kann ich die WEXO empfehlen. Wenn, nimm aber bitte die VA-OX Artikel 352003 - die sind relativ universell und gehen auch wunderbar in VA-Werkstoffe. Aber mal ernsthaft: Gewindebohren mit Akku-Schrauber....also feste Spindel, festes Futter. Nimms mir bitte nicht über, das ist grundsätzlich keine wirklich gute Anwendung!
 
...noch ein kleiner Nachtrag: Kühlung / Schmierung bitte nicht vergessen! und bitte keine "BIO-Aerosole". die haben zuviel Wasser und können je nach Werkstoff einen Emulsionsbrand beim Gewinden verursachen. Was auch nicht zu unterschätzen ist, das die Bohrung des Kernlochs schon mit den entsprechenden VC / Vf gefahren werden sollte und auch hier mit der entsprechenden Kühlung, vor allem bei Nachbearbeitungen wie z. B. Gewinden. Also auch auf die einzusetzenden SpiBo´s achten.
 
Mark 303 schrieb:
Hand-, Einschnittgewindebohrer kann ich die WEXO empfehlen. Wenn, nimm aber bitte die VA-OX Artikel 352003 - die sind relativ universell und gehen auch wunderbar in VA-Werkstoffe. Aber mal ernsthaft: Gewindebohren mit Akku-Schrauber....also feste Spindel, festes Futter. Nimms mir bitte nicht über, das ist grundsätzlich keine wirklich gute Anwendung!

Hey, ich nutze die Bohrer um Gewinde zb in Fahrradrahmen zu schneiden. Aufgrund der Lage ist es hier einfach nicht möglich, eine Stationäre Maschine zu verwenden. Besitze leider kein Gerät ala Genko ATB 21 R.
 
das sollte kein Vorwurf sein. es ist halt einfach kein optimales Verhältnis bzgl. Prozessicherheit, Spankontrolle, etc. das Risiko des Bruchs beim Schneiden mit Akku- ,Bohrmaschinen ist halt aus genannten Gründen sehr hoch, vor allem, dass das Gewinde überschneidet und ein Spanklemmer das Werkzeug zum brechen kann..... aber ich sehe das vlt auch aus anderer Sichtweise....... :roll:
 
Dass es weit weg von optimal ist, das ist mir völlig klar. Wie würdest du das Problem lösen? Gewinde mit Windeisen schneiden?
Was meinst du mit Gewinde überschnitten?
Bis jetzt hatte ich nicht das Gefühl, dass der Gewindebohrer überfordert oder gar an seine (Bruch-) Grenze gebracht worden wäre. Ich habe aber eben auch nur ne gut spanbare Alulegierung (Fahrradrahmen eben) geschnitten.
 
wenn man darin Erfahrung hat und es funktioniert, dann ist alles OK!!!! :)
es gibt z. B. von Metabo einen Akkuschrauber mit einem Wechselsystem fürs Gewindeschneiden. hier ist ein Längenausgleich integriert. Ist ein relativ gutes System, fürs "mobile" Gewinden.
Mit Überschneiden meine ich, dass die Gewindegänge nicht der Steigung entsprechen beim "Maschinenschneiden", heißt also, das das Gewinde im Rücklauf "doppelt" schneidet und somit überschneiden kann, da der Vorschub (f oder Vf) über die Steigung und Drehzahl (n) errechnet wird und du in der Regel nur auf CNC Maschinen oder Säulenbohrmaschinen mit Gewindeschneideinreichtung hast. Aber wie schon erwähnt, wenn es funktioniert, iist alles gut! :)
 
Sicherlich nicht perfekt, aber für meine Ansprüche an die Gewinde ausreichend. Das mit dem überschneiden passiert tatsächlich an und zu, daran zu merken, dass auch beim Linkslauf noch Späne gemacht werden. Fühlbar ist es auch, da eine anschließend eingeschraubte Schraube deutlich mehr Spiel hat.
Bei Gewinden, welche stark belastet werden sollen, bohre ich (sofern möglich) mit der nächst größeren Bohrergröße auf und aus dem M5 wird dann zb ein M6.
Abhilfe vor dem überschneiden schaffe ich auch, indem ich den Gewindebohrer nach dem Rechtslauf ausspanne und per Hand zurück drehe. bei kritischen Gewinden, wo ein aufbohren nicht möglich ist (da zb der tragende Querschnitt zu sehr verringert würde), mache ich es idR so.
 
Thema: Garant Master Tap = Gühring Power Tap?

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