Innensechskant = Inbus ?

Diskutiere Innensechskant = Inbus ? im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, werden Innensechskant umgangsprachlich auch Inbus genannt ? ich habe folgenden Satz...
C

Caro1280

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Caro1280 schrieb:
werden Innensechskant umgangsprachlich auch Inbus genannt ?
Nö. Die meisten haben einen Sprachfehler und sagen falsch Imbus. :crazy: :ducken:
 
Inbus Schraubenzieher. :)

Eigentlich Schraubendreher für Innensechskant.

DIN 912 Schraube oder 1.4301 (oder auch AISI 304) "Edelstahl" ist für mich Klartext. ISO 4762 verdränge ich vermutlich aus Sturheit, und an sowas wie X5CrNi18-10 mag ich mich eh nicht erinnern.

Für Normierungsfanatiker bin ich wohl ein Vollidiot... Nur als Anwender in der Praxis habe ich hier einen SW 36 mm Inbus-Schlüssel (abgewinkelt) oder einen SW 27 mm 1" Inbus-Steckschlüsseleinsatz in Griffnähe. Kann mal einen SW 0.7 mm neben einem SW 36 abgewinkelten Schlüssel fotografieren. :)
Die SW 41 und SW 46 Inbus-Winkelschlüssel sind leider hier nicht vorhanden (der 355 mm lange SW 36 mm bringt bereits etwa 4.4 kg auf die Waage, der SW 0.7 mm unter 1 g, da braucht man eine Laborwaage).
Über Kugelköpfe, Schenkellängen, Haltesysteme (Federclip, O-Ring, federbelastete Kugel,...), Farbcodierungen, usw. schreibe ich später mal was.

Hier noch die Innensechskantabmessungen gem. ISO 4762 von Juni 2004 (habe nicht ünberprüft, ob Norm noch aktuell ist), wie üblich setze ich stets . anstelle , als Dezimaltrenner ein:

Innensechskant-SW (Schlüsselweiten) in [mm].
Metrisches Regelgewinde, Innensechkant-Nennmass sowie Grenzwerte.

M1.6; M2: SW 1.5 (min. 1.520; max. 1.580)
M2.5: SW 2 (min. 2.020; max. 2.080)
M3: SW 2.5 (min. 2.52 ; max. 2.58 )
M4: SW 3 (min. 3.020; max. 3.080)
M5: SW 4 (min. 4.020; max. 4.095)
M6: SW 5 (min. 5.020; max. 5.140)
M8: SW 6 (min. 6.020; max. 6.140)
M10: SW 8 (min. 8.025; max. 8.175)
M12: SW 10 (min. 10.025; max. 10.175)
(M14): SW 12 (min. 12.032; max. 12.212)
M16: SW 14 (min. 14.032; 14.212)
M20: SW 17 (min. 17.05 ; max. 17.23 )
M24: SW 19 (min. 19.065; max. 19.275)
M30: SW 22 (min. 22.065; max. 22.275)
M36: SW 27 (min. 27.065; max. 27.275)
M42: SW 32 (min. 32.08; max. 32.33)
M48: SW 36 (min. 36.08; max. 36.33)
M56: SW 41 (min. 41.08; max. 41.33)
M64: SW 46 (min. 46.08; max. 46.33)

(Bei SW 2.5 und SW 17 ist die 3. Dezimalstelle nicht aufgeführt.)
 
Herter schrieb:
wie üblich setze ich stets . anstelle , als Dezimaltrenner ein
Und dann etwas über Normen schreiben. Tz tz tz...
Punkte haben in Zahlen nichts verloren :schlaubi:

(Ich gestehe aber, durchaus größere Probleme zu haben als dieses hier :mrgreen:)

Edit: Sehe gerade, dass du aus der Schweiz kommst. Soweit ich weiß, ist dort auch der Punkt als Dezimaltrenner üblich. Von daher sorry.
 
Dirk schrieb:
Caro1280 schrieb:
werden Innensechskant umgangsprachlich auch Inbus genannt ?
Nö. Die meisten haben einen Sprachfehler und sagen falsch Imbus. :crazy: :ducken:

ich will ja niergendswo hinfahren deswegen Sitze ich auch nicht ImBus :zunge:

aber ok, Danke das reicht mir.

kleine Anmerkung
Inbus stimmt und Imbus lebt weiter

Nun ist das Rätsel gelüftet und die Wortherkunft geklärt. Dennoch bedeutet das nicht den Tod für den beliebten Imbus. Ausgesprochen sind die Innensechskantschraube und der passende Schlüssel als "Imbus" und "Imbusschlüssel" durchaus legitim, da sich diese Sprachweise eingebürgert hat. Die korrekte Schreibweise bleibt Inbus oder Inbusschlüssel, und damit können alle leben. Akkustisch lässt sich nahezu kein Unterschied ausmachen.

zur Quelle
https://www.my-hammer.de/artikel/inbus-oder-imbus.html
 
@Ein_Gast:
War meinerseits auch nicht so ernst gemeint. :)

Stimmt zwar, dass wir hier z.B. Preise seit eh und je mit . geschrieben haben, z.B. CHF 34.25, ein Komma würde da auffallen und auch Preislisten in CHF mit Komma als Trenner kommen meist aus... Deutschland (Beispiel: die Stahlwille Preisliste :) ).

Für mich ist es eher eine Praxis, die von der Informatik stammt. Dort hat man stets den Punkt eingesetzt und das wird sich auch nicht mehr ändern.

Die EN sind übrigens gar nicht so formal verfasst, zwischen den verschiedenen offiziellen Sprachen findet man z.T krasse Übersetzungfehler. Ingesamt sind die ISO etwas besser aufgebaut und formuliert als die EN.
Über Normen bin ich geteilter Meinung, gewisse sind sinnvoll und notwendig, sehr viele aber auch blödsinning, überflüssig (zumindest für praxiserfahrene Spezialisten) und gewisse sogar formal falsch.

Inbus finde ich praktisch, da man weiss wovon man spricht. Beim Wort "Innensechskant" weiss man u.U. nicht, ob man sich auf den Schraubenkopf oder den Steckeinsatz bezieht.
In Nordamerika ist die Bezeichnung "Allen" üblich.

BTW in wenigen vereinzelten Fällen kann es sinnvoll sein, Zollabmessungen anstelle der metrischen (oder umgekehrt) einzusetzen um das Spiel zwischen Werkzeug und Schraube (oder Mutter) zu optimieren. Die Toleranzbereiche metrisch bzgl. imperial überschneiden sich bei ein paar wenigen Abmessungen (kann man Tabellen entnehmen, z.B. am Ende des Stahlwille Katalogs). Jedoch niemals Werkzeuge mit zu grossem Spiel (z.B. eine TORX-Grösse zu klein) oder falscher Antriebsgeometrie (z.B. Phillips anstelle POZIDRIV, TORX anstelle XZN, usw., oder bzw. umgekehrt) einsetzen.
 
Herter schrieb:
Inbus finde ich praktisch, da man weiss wovon man spricht. Beim Wort "Innensechskant" weiss man u.U. nicht, ob man sich auf den Schraubenkopf oder den Steckeinsatz bezieht.
In Nordamerika ist die Bezeichnung "Allen" üblich.

Deshalb lautet die vollständige Bezeichnung ja auch Innensechskant-Winkelstiftschlüssel :crazy:

Zumal mit Inbus ebenso auch der Schraubenantrieb bezeichnet wird und erst mit Inbus-Schlüssel das Antriebswerkzeug :wink:

Kurz und schmerzlos ist auch die Amerikanische Bezeichnung
Hex-Key
 
J-A-U schrieb:
Vielleicht sollten wir auf Allan-Key (Oder wars doch Alen?) wechseln um weitere Fehler auszuschließen. :mrgreen:


mfg JAU

Weder noch .. es wäre der Allen-Key :wink:
 
Mäherman schrieb:
...
Inbus ist eine Markenbezeichnung.

Aus der Abteilung Trivialwissen für Neunmalkluge:
In­bus® = Innensechskantschlüssel Bauer und Schaurte. Die gibt es aber nicht mehr und die Namensrechte liegen bei HaFu. Deshalb dürfen die als einzige Inbus auf ihre Innensechskantschlüssel schreiben.
 
Jetzt bin ich verwirrt. Weiß zwar, dass Klauke irgendwie mit zu Textron gehört (hat), aber die machen ihr Geld doch hauptsächlich mit Luftfahrt (Bell, Cessna) und Rüstung.
Habe also gerade nochmal nachgeguckt und die Markenrechte liegen anscheinend bei der Inbus IP GmbH, die von HaFu fertigen lässt. bzw die Lizenz vergeben hat oder irgendetwas in der Art. Und diese Inbus GmbH scheint wenig Spaß bei der Nutzung des Markennamens Inbus zu verstehen.

Besitz der Markenrechte und Fertigung, mit der Enschränkung, dass man Wikipedia auch nicht alles glauben kann.

Internetpräsenz der Inbus Gmbh

Inbus und das Markenrecht
 
Hi!



Bildschirmfoto 2019-08-17 um 15.09.33.png



Bildschirmfoto 2019-08-17 um 15.13.10.png



Quelle: https://register.dpma.de/DPMAregister/marke/einsteiger

Viele Grüße,
Oliver
 
Alles klar; hier ist übrigens die Auflösung. Das Textron Verbindungstechnikwerk in Neuwied gibt es übrigens auch schon seit einer geraumen Weile nicht mehr.
 
Wie wär's mit Alien Key? :)

Werde mal was über die Werkzeuge für Innensechskant zusammenstellen.

Als TORX-Allergiker war ich stets ein grosser Befürworter des Innensechskants. Bis heute betrachte ich es als die in den allermeisten Fällen best geeignete Antriebsgeometrie, gefolgt vom klassischen Aussensechskant.

Hochwertige Werkzeuge für Innensechskant weisen zudem eine weitaus höhere Lebensdauer auf als TORX-Werkzeuge.

Entsprechend habe ich auch Zugriff auf eine relativ breite Palette an Werkzeug für Innensechskant, kann sogar noch ein paar Exoten fürs Fotoshooting aufbieten (irgendwo ist z.B. ein SW 13 INHEX Steckeinsatz, weiss zwar nicht weshalb man den kaufte, da in der Firma ja keine Fahrzeuge gewartet werden, SW 13 ist ein weiterer Beweis, wie vollidiotisch Fahrzeughersteller sind, zumindest aus der Sicht derjenigen, die in der Industrie tätig sind). :)
 
Was hast Du gegen Torx? Allemal besser als jeglicher Kreuzschlitz.
 
Herter schrieb:
Als TORX-Allergiker war...
Zu Hause beim Verschrauben hab's ich nix gegen Torx. Auf der Arbeit als industrieller Anwender gibt es genau einen Hersteller, der meint, die Abdeckung genau eines seiner Stellantriebe mit Torxschrauben zuschrauben zu müssen. Und da ich da selten ran muss, rate mal, was in meinem Muss-mit-in-den- Koffer-Werkzeugkasten grundsätzlich fehlt. Und was die eigene Kundschaft auch nie da hat. Und wie oft irgend ein Held schon versucht hat, die Torxschraube mit dem Inbus aufzumachen. :brech:
 
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