Innensechskant = Inbus ?

Diskutiere Innensechskant = Inbus ? im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, werden Innensechskant umgangsprachlich auch Inbus genannt ? ich habe folgenden Satz...
Herter schrieb:
...Ggf. kommen noch abgewinklete Schlüssel zum Einsatz, die gibt es auch mit TORX-Kugekopf (diese Kopfform, auch Kugelkopf für Innensechskant, sollte man stets nur für niedrige Drehmomente einsetzen).

Werkzeuge mit Haltefunktion kenne ich zuwenig. Hier sind magnetische (unpraktisch, das sich mit der Zeit magnetisierbarer Dreck ansammelt), sowie mit Haltering (Clip oder O-Ring) sowie mit federbelasteter Kugel (glaub von Wera, so ein kleines Set in kleiner Stofftasche) vorhanden. Da ich sowas selten einsetze improvisiere ich auch ggf. mit was Fett oder klemme irgendwas provisorisch ein. In einem Fall konnte ich kürzlich eine M6 Mutter nur von Hand einsetzen und dies trotz einer recht grossen Auswahl an zur Vefügung stehendem Werkzeug.

- Athlet z.B. stellt die Torx-Kugelkopf-Bits bis zu einem WInkel von 15° her damit die Festigkeit nicht zu sehr abnimmt. Wiha hingegen hat Torx-Kugelkopf-Bits mit einem Winkel von bis zu 25° im Sortiment und da reisst der Kopf sehr leicht ab.

- Torx und Innensechslant-Bits mit Haltefunktion hat Wiha ganz gute im Sortiment. Funktioniert mit einem Federstahl Element welches sich im Schraubenkopf verklemmt.

Wiha_MagicRing_SW6,0_50mm_Fertig_wz_sm.jpgMagicRing_InfoBox.jpgMagicRing_InfoBox2.jpgMagicSpring_InfoBox1.pngMagicSpring_InfoBox2.pngAthlet_Torx_Kugelkopf_T55_wz_sm.jpg
 
Herter schrieb:
Werden für solche Grossserien-Anwendungen ganz spezielle Bits eingesetzt?
Kommt auf die konkrete Anwendung an. Aber ja, durchaus. Wir haben Werkzeuge die sogar ins vierstellige gehen. Stückpreis versteht sich.

Besonders ärgerlich wir das wenn man regelmäßig mit Werkzeugbrüchen zu tun hat. Ich weiß eine Anwendung wo wir seltene, aber handelsübliche SW8 Innensechskantbits einsetzen könnten. Weil wird aber mit bis zu 95 Nm schrauben erfüllt die Wärmebehandung von Serienwerkzeugen unsere Anforderungen nicht. Passt die Zähigkeit des Werkzeugs nicht haben wir Standzeiten von nicht mal einer Woche (<25k Zyklen).
Innensechkant setzen wir an der Stelle ein weil der Innendurchmesser der Schraube auch als Ölbohrung dient und der bei Torx zu klein wäre.

Aber das ist nicht überall so. Es gibt auch immer noch viele Teile die von Hand angesetzt werden müssen oder an Nacharbeitsstationen, da tuts dann Bit/Stecknuss aus dem Hoffmann-Standardprogramm.


Herter schrieb:
Andererseits sind bei den meisten TORX-Werkzeuge für Innen-TORX bereits klare Abnützungen oder gar Beschädigungen festzustellen, obwohl die viel neuer sind und weniger eingesetzt werden.
Wie schon gesagt, viele Innentorx haben wir nicht. Mir fällt da jetzt nur eine Anwendung ein. Da haben wir aber auch kein Problem mit Verschleiß sondern eher Bruch.


Was vielleicht erwähnenswert wäre, gerade im Bezug auf die oben erwähnte Innen- und auch die Außensechskant die mir grad durch den Kopf schwirren: Verbissene Schrauben sind da ein echtes Ärgernis. Also wenn sich nach der Anwendung Werkzeug und Schraube nicht wieder voneinander lösen.
Nicht das es das Problem bei Torx gar nicht gäbe, aber in der Regel lösen die sich einfacher.


mfg JAU
 
Danke für Deine Antwort, komme später darauf zurück, habe jedoch nur begrenzte Erfahrung mit Haltesysteme für Schrauben und vollaumatisches Assembling spezifisch mit Schrauben kenn ich ebenfalls zuwenig.

Im Anhang noch als Beispiel ein 1/2" Satz ausschliesslich mit Steckeinsätze für Innensechskant (SW 4 bis 17 mm; SW 19 mm fehlt leider, den habe ich für das Foto sowie den exotischem SW 13 Steckeinsatz (geschmiedete einteilige Ausführung, die anderen sind mit auswechselbarem Profilstift) beigefügt, sind jedoch nicht Bestandteil vom abgebildeten 54/8/4 Satz im leidigen Plastikkasten).
Unten im Bild noch 1/2" Sätze für Innen-TORX (T20 bis T60, der Einsatz für T70 fehlt und habe den für das Foto vergessen, dafür ist T40 ab Werk zweimal (!) drin, Satz 54TX/10 ursprünglich im Plastikkasten, hier in Metallkasten gemurkst) sowie 1/2" Ribe-CV (M5 bis M14, Satz 54CV/9 ebenfalls in Metallkasten gewürgt). Den für XZN habe ich vergessen, folgt später mal.

Sätze für Aussensechskant und Innensechskant sind relativ gängig und für TORX-arme Industrieanwendungen sehr sinnvoll. TORX-Steckeinsätze kann man dann getrennt mitnehmen. Gemischte Sätze sind ebenfalls verfügbar, nur fehlt dann oft irgendwas, das doch nicht so selten benötigt wird.
Siehe z.B. hier:
https://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?f=2&t=42957&start=50#p400506

Foto unten: 1/2" Steckeinsätze für Innensechskant, SW 4 bis 19 mm (Satz 54/10 in Metallkasten gewürgt) und daneben nochmals der exotische SW 13 mm Steckeinsatz.

Preise für Sätze (auch auf Schaumstoff- oder Polystyroleinlagen, oder in Kartons, usw.) sind übrigens nicht unbedingt immer günstiger als die Summe der Einzelwerkzeuge, da sollte man Preise jeweils nachrechnen. Gem. CH Stahlwille Preisliste gibt es sogar Sätze im Einwegkarton, die etwas teuerer als die Summe der Einzelwerkzeuge sind!

Am sinnvollsten sind meistens Sätze, die es eben gar nicht als solche gibt... Ist halt eben sowohl einsatzfallabhängig wie auch subjektiv.
 

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