Knarre Stahlwille oder Hazet

Diskutiere Knarre Stahlwille oder Hazet im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Einen schönen Sonnabend wünsche ich allen. Mich interessiert, welche Knarren euch besser gefallen und warum? Ich möchte mir demnächst neue 1/2"...
OT:
Das Server-Problem war (nicht nur?) bilddateigrösse bezogen, denn auch Posts ohne Anhänge generierten den erwähnten Fehler. Zwischendurch ging auch einmal ein Post normal durch, dann wieder systematisch den Server-Fehler, auch beim Versuch PN (ohne Anhänge) abzuschicken.

Hier poste ich nur 640 Pixel breite Fotos, intern bereite ich stets mit voller Auflösung auf und reduziere dann üblicherweise auf 1600, jedoch hier auf 640. Somit kann ich ggf. stets auf das editierte Bild ohne unnötige Abstriche in Auflösung oder Qualität zurückgreifen. Die Original bleiben unberührt (die sollte man nicht Anzeigen, da u.U. Windows hinten durch die Bildqualität ruiniert), editiere nur Arbeitskopien.

Falls jemand aus irgendeinem guten nicht kommerziellen Grund ein besseres Foto von einem Werkzeug, auf das ich zugreifen kann benötgit, dann kann ich es schon versuchen. Besseres Licht und sorgfältigere Aufnahme benötigen halt was Zeit. Der altmodische grüne Hammerlackhintergrund ist übrigens ein leerer Stahlwille Reservekasten, nur schade, dass er nicht etwas weniger spiegeln würde, dafür gibt's sogar spezielle Antiglare Sprühlacke für Fotos nur weiss ich nicht, ob dann das nette Maschinengrün ruiniert wird. :)
Im Industriebereich passt mir auch das Resedagrün RAL 6011 (RGB hex Code ca.: 6C7C59), im Wohnbereich jedoch weniger. :)
Von knallbunten Designerfarben für Maschinen halte ich nichts, da kann man nie recht retouchieren und irgendwie finde ich die störend für das Auge.

Die Plastikkasten von Stahlwille habe ich als "Ramschplastikkasten" bezeichnet, wobei zugegenerweise im Plastikkastenbereich die gar nicht so schlecht sind.
Habe übrigens Mist geschrieben: die Scharniere sind nicht auswechselbar, nur die Klappverschlussteile. Die hinteren grünen Winketeile sind Dekorteile. Leider gibt es verschiedene Verschlussgrössen.
Die filigranen Plastikgklappriffe sowie die Klappverschlüsse der letzten Stahlkastengeneration sind auswechselbar, IIRC sind die mit einem innensetig liegenden Verriegelungteil befestigt. Kann mir zwar nicht vorstellen, dass sowas billiger ist als die früheren viel robusteren punktgeschweissten Metallbeschläge.

Ich selbst bin schwerst allergisch auf sämtliche Plastikkasten mit Ausnahme der Pelican (und gute Pelican-Imitate, die sind z.T. nahezu so gut und weitaus billiger, u.a. auch Made in China, in DE produziert ebenfalls eine Firma). Utz Kisten werden ebenfalls eingesetzt, jedoch eher für internen Gebrauch.
Für den Ausseneinsatz kommen nahezu nur Metallkasten zum Einsatz, leider mit Ausnahme der neueren Elektrowerkzeugkasten, die ab Erstkauf aus Plastik sind. Wo sinnvoll und nicht allzu kompliziert möglich, werden solche Plastikkoffer systematisch durch Stahlkoffer ersetzt, nur schränken Passungsprobleme der Einsätze meist diese wirtschflich vertetbare Machbarkeit dieser Variante drastisch ein.
Inbes. gewisse Messgeräte wurden von den Systainer (usw.) in Pelican-Imitate mit auf massgetrimmten vorgeschnittenen Schaumstoffeinlagen umgelagert. Die sind weitaus robuster als all diese Hartplastik-Köfferchen.
Alleinig muss man gelegentlich den Alterungszustand des Schaumstoffeinlagen überprüfen, das diese den Inhalt zerstören können (in dem sie sich nach Jahren ein eine klebrige Masse umwandeln, auch renommierte Firmen wie z.B. Wez hatten damit massive Probleme), andere zerfallen wiederum in Staub.
Gröberes wird z.T. für Vorort-Einsätze in STANAG-konformen (!) Alukisten transportiert.
Eben, für mich hat Funktion Vorrang, Werkzeuge sind sachdienliche Gegenstände, die einen bestimmten Zweck genügend zuverlässig und sicher erfüllen müssen.
Für Werkzeug, das ich täglich einsetze bin ich sehr anspruchsvoll und nur wirklich gut bewährtes hat da eine Chance.
Andererseits für quasi einmalige Einsätze kann's auch mal was billiges vom Baumarkt sein (nur Lux meide ich aus Prinzip, deren angebliche bessere Produktelinie kenn ich allerdings nicht), zumindest sofern dies kein zu ehröhtes Sicherheitsrisiko darstellt.
Billigwerkzeug muss nicht immer zwangsläufig schlecht sein, selten hatte ich auch interessante sehr positive Überraschungen, nur weiss man sowas nicht beim Kauf und auch die Streuung der Qualität kann dann erstaunlich sein, z.B. wenn man später nochmals dasselbe Billigwerkzeug kauft.

Leider gibt es immer weniger echte Werkzeughersteller, die in Europa produzieren. Sehr vieles stammt mittlerweile aus asiatischer Billigstproduktion. Gewisse deutsche Firmen werben so geschickt, dass man glauben würde, es wäre Made in Germany wobei zwar nirgends steht woher die Ware effektiv stammt, jedoch alles so formuliert ist und auch Produke entsprechend angeschrieben sind, dass man daraus irrtümlicherweise schliessen würde, es wäre Made in Gemany.

Allgemein betrachtet gehe ich davon aus, dass Werkzeuge auf denen nicht sowas wie Germany oder Made in Germany steht, nicht aus deutscher Herstellung stammen. Bei Stahlwille z.B. die 25er Artikel (von denen halte ich nichts) sowie vereinzelte Teile im Bereiche der Artikel für Schlagschraubereinsatz (jedoch keine spezielle Probleme festgestelt, wobei die hier nicht so oft mit harter Beanspruchung im Einsatz sind).
Würde Stahlwille die Produktion des traditionnellen Kernsortiments nach Asien auslagern, vermute ich, dass es höchstens mittelfristig das Ende der Firma bedeuten würde, da für Chinaware niemand so hohe Preise zahlen wird.

Interessant ist, das eigentlich nur noch sehr weniger Hersteller im Bereiche der Schlüssel, Steckschlüssel und Knarren in DE produzieren.

Vor Würth, Berner, Beta, Facom, usw. würde ich eher mal Ko-Ken oder Nepros anschauen, leider sind die AFAIK kaum in CH vertreten. Snap-on kenn ich nur von Ausstellungen, habe selbst keine Erfahrung damit. Hier ist einfach Stahlwille die Referenz im oberen Profisegment, auch weil man Hazet und Gedore viel weniger bei den Händlern findet.
Zu beachten ist ebenfalls, dass das Preisniveau in der Schweiz sehr hoch ist und effektive Rabatte auf Listenpreise ausser bei den Aktionen sind nicht so gross.
 
Herter schrieb:
Vor Würth, Berner, Beta, Facom, usw. würde ich eher mal Ko-Ken oder Nepros anschauen, ... Snap-on kenn ich nur von Ausstellungen, habe selbst keine Erfahrung damit.
Da mischt du aber das Preisniveau recht ordentlich. Stahlwille ist ja bestenfalls preislich solide Mittelklasse - wie die ersten vier deiner Aufzählung. Nepros und Snap-On liegen erheblich höher, Ko-Ken irgendwo dazwischen. Während man Ko-Ken zumindest in Deutschland gut (wenn auch nicht billig) beziehen kann, sind Nepros und Snap-On ziemlich abenteuerlich zu beschaffen (zumindest für Privatpersonen).

Hazet und Gedore sind flächendeckend verfügbar und dementsprechend Standard. Selbst Elora gibt es schon bei deutlich weniger Händlern.
 
Preise sind AFAIK z.T. stark abhängig vom Einkaufsland, in CH ist Stahlwille doch sehr teuer, Preislisten kannst Du hier beim CH Importeur (eine Gemeinschaftsfirma bei der AFAIK Stahlwille auch beteiligt ist) downloaden, preise in CHF ohne MWSt.:
https://www.premiumtools.ag

Von Beta habe ich zufällig den Katalog herumliegen und die Preise sind da einiges tiefer.
Gedore "Blau" in DE ist einiges unter Stahlwille CH.
Facom und Berner weiss ich nicht, habe ausser altes Zeug, dass zufällig noch in Restposten dabei war nichts von denen. In CH Garagen relativ verbreitet und AFAIR ebenfalls einiges unter Stahlwille CH.
Mit Würth arbeite ich seit einigen Jahren nicht mehr, damals waren die Werkzeugpreise ebenfalls einiges unter denjenigen von Stahlwille.

Snap-On Preise kenn ich nicht, in den USA vermutlich einiges billiger als hier. Als ich in den USA war, stellte ich fest, das einige hier in Europe unbekannte US Werkzeughersteller (also "Proudly Made in the USA") recht gute preiswerte Produkte hatten, allerdings kaum was metrisches. Wie es dort jetzt aussieht, weiss ich nicht.
In den USA ist der Konkurrenzdruck hoch, in CH kaum spürbar, da zudem noch einiges preislich abgesprochen wird (Massnahmen gegen Kartelle sind hier onehin nicht griffig) und es auch zuwenige Anbieter gibt.
Auch an der Hannover Messe stellt man schnell fest, dass man in der Schweiz nahezu für alles zuviel bezahlt.

Japanische Werkzeuge kenn ich zuwenig, den Top Herstellern traue ich jedoch sehr hohe Qualität zu. Hatte vor Jahren Hitachi SDS-Max Maschinen eingesetzt sowie auch (u.a.) japanische CNC Maschinen werksintern gewartet, Elektroschemas waren merkwürdig, die elektrische Ausrüstung ebenfalls (stylmässig so irgendwo zwischen UL/CSA und CENELEC :) ) aber sonst sehr zuverlässig gebaute Werkzeugsmaschinen.
 
Krass...

Habe mal willkürlich eine 512 G-Knarre ausgewählt. In D ab ca. 50 € zu haben, laut deiner Preisliste 119 CHF (knapp 110 €).
 
Typisch Schweiz.

In den meisten Fällen (z.B. bei Debrunner Acifer, vermutlich der grösste CH Stahlwille Wiederverkäufer) wird der Listenpreis (ggf. zzgl. 7.7 % CH MWSt.) angeschlagen. Darauf kann man bestenfalls noch einen relativ bescheidenen Rabatt aushandeln.
Preisliste ist wie erwähnt in CHF ohne MWSt.

Der Grosshändler Brütsch Rüegger weist tiefere Preise aus, kauft jedoch Stahlwille Podukte nicht in der Schweiz ein.
 
Ein_Gast schrieb:
Habe mal willkürlich eine 512 G-Knarre ausgewählt. In D ab ca. 50 € zu haben, laut deiner Preisliste 119 CHF (knapp 110 €).

Kann das sein, dass die öffentlich zugänglichen Preise UVP sind?
Der Straßenverkaufspreis oder gar tatsächliche Einkaufspreis weicht dann entsprechend meilenweit ab.

PS
 
Bei uns nicht meilenweit, höchsten zentimeterweit. :(

Also konkret habe ich früher dieses Jahr bei einem Artikel im Laden bei Debrunner Acifer den angeschlagenen Preis abgelesen und der entsprach ganz genau dem 2018/2019 CH Listenpreis (die neue Premium Tool PDF Preisliste entspricht einer leichten Teuerung).

Der aushandelbare Endkundenrabatt ist nicht sehr gross, hängt u.a. vom Gesamtumsatz ab. Als Grosshändler hat vermutlich Debrunner Acifer (hier nur als Beispiel genannt) etwas bessere Einkaufskonditionen als der kleine unabhängige Werkzeughändler. Der Unterschied liegt, vermute ich mal, dennoch im einstelligen Prozentbereich.

Die effekiv bezahlten Preise sind in der CH dennoch klar über denjenigen, die z.B. in DE üblich sind.

Anderes Beispiel: Bei Petzl PSA ist der Unterschied noch markanter, in FR bezahlte die Firma nicht einmal halb soviel als in der Schweiz. Gegen den Generalimporteur wurde auch mal ein Verfahren durch die Wettbewerbskommission eröffnet (siehe Seite 19 hier, Website der CH Bundesverwaltung: [url[https://www.weko.admin.ch/dam/weko/de/dokumente/2013/05/rpw_2013-1.1.pdf.download.pdf/rpw_2013-1.pdf[/url]).
 
Vollständigkeitshalber ein Steckschlüsselsatzbeispiel mit 2-teiliger Bodeneinlage: Die rechteckige Aussparung erlaubt den Einsatz einer anderen Einlage derselben Grösse. Hier als Beispiel die Originaleinlage sowie irgendeine von einem anderen Satz. Hier handelt es sich um Einlagen von Plastikkasten, die kann man jedoch noch in die Blechkasten der letzten Generation bevor auf Plastikwille... Err... Plastikkasten umgestellt wurde murksen.

Stahlwille 1/4" Nr. 405, 3/8" Nr. 427, 1/2" Nr. 509, 3/4" Nr. 559 und 1" Nr. 859 Verlängerungen im Grössenvergleich. Länge spielt für diesen Vergleich hier keine Rolle.

Grösster Aussendurchmesser (bei Innenvierkantseite gemessen; Katalogangabe; gültig für alle Längen sofern nicht anders vermerkt):
1/4": 11.6 mm
3/8": 17 mm
1/2": 23.2 mm (Ausnahme: Bei Länge 52 mm: 23 mm)
3/4": 35 mm
1": 43 mm.

Schaftdurchmesser (ungefähr; selber gemessen; nicht überprüft, ob längenabhängig):
1/4": Ca. 7 mm
3/8": Ca. 11 mm
1/2": Ca. 14 mm
3/4": Ca. 22 mm
1": Ca. 25 mm.

Die 1/4", 3/8" und 1/2" gibt es zudem noch als QR (QuickRelease) Version sowie Wobble-Version (15° Ablenkung bzgl. Achse möglich, entspricht 30° Gesamtpendelungswinkel; Wobble-Version ist bzgl. Drehmoment schwächer (1/4*: 40 Nm; 3/8": Max. 80 Nm; 1/2": Max. 200 Nm) und stets ohne QR.
3/4" und 1" sind seit langem mit selbsttätiger formschlüssiger Verriegelung ausgestattet, werden jedoch nicht als QR spezifiziert.

Die Schlagschrauber-Verlängerungen (sog. Impact Versionen) sind massiver ausgeführt. Bevor man in grössere Vierkantsysteme investiert, kann es sich u.U. lohnen in Teile für Schlagschraubereinsatz zu investieren, auch wenn man die von Hand betätigt. Vergleichsfotos für Adapter, Steckeinsätze, usw. kann ich später mal machen. Insbes. Steckeinsätze für Innenantriebsgeometrien wie u.a. Innensechskant, Innen-Torx, usw. sind dabei aus einem Stück geschmiedet während die entsprechenden üblichen Steckeinsätze meist mit einem vergütetem Profilstift versehen sind (siehe Foto der Profilstücke).
 

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Thema: Knarre Stahlwille oder Hazet

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