Bitset für die Hosentasche

Diskutiere Bitset für die Hosentasche im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo ich bin schon seit ein paar Stunden am suchen und zwar sowas in der Art wie Wera Kompakt 12...
Ich habe jetzt noch das Set mit 9 weiteren 89mm Bits von Format ergänzt die es für ca. 1,50€ pro Stück gibt. Diese sind ziemlich sicher von Wera und alle 15 Bits passen in die kleine Tasche von Metabo.

Mich wundert schon wo Wera überall seine Finger drin hat.
 
von den meisten Bitsets rate ich ab: Metabo, Wera, auch die billigen von Wiha. Habe die Erfahrung gemacht, dass da meist minderwertigere Bits drin sitzen als die, welche einzeln verkauft werden. Es gilt wie immer: You get what you pay.
Pb Swiss verwenden zB in allen Bitsets die gleichen Bits, dafür kosten die Sets runtergerechnet auch alle ähnlich. Solche Marken sind mir einfach sympathisch, weil sie ehrliche Qualität für ehrliches Geld liefern.
Hier bin ich von Wiha enttäuscht, weil sie super Industriebits fertigen, allerdings unter ihrem Namen auch billige Sets mit schlechten Bits verkaufen. Für mich ist das Anwendertäuschung und solche Firmen möchte ich eher nicht unterstützen.
Wera Bits haben mich in der Anwendung nicht überzeugt, generell halte ich die Marke für überhyped. Würde Wera ähnlich Proxxon von der Qualität einstufen.
Wera Bits sind relativ weich, was mein Bittest auch zeigt. Recht gelungen finde ich den Rapidaptor von Wera, der werkelt bei mir im Akkuschrauber.
Sehr überzeugt haben mich hingegen Felo Bits. Die TIN Beschichtung ist zwar nach einmal durchrutschen an den Flanken bereits weg, aber die Bits sind wirklich ultra hart (siehe auch Vickers Härte Test). Perfekt für Verschraubungen in Holz. Habe letztes WE am Ferienhaus eine ganze Serie von Kreuzschlitzschrauben erneuern müssen :brech:
Höchstbelastung für einen Bit wie jeder weiß. Die Felo Bits haben sich bestens geschlagen.

@TE berichte gern von deinen Erfahrungen, wenn deine neuen Bits einigen Einsatz gesehen haben.

Beste Grüße
Julius
 
Hi,

Ja, einige der Wera Bits sind mir auch zu weich, die Impaktor und die goldenen mit dem "Diamantstaub" finde ich jedoch gut.

Denn VDE Schraubendrehern vertraue ich zu 100%.

Ich stimme aber auch dahingehend zu, Wera hat sich für ein verhältnismässig "aggressives" Marketing entschieden und sich anders/neu positioniert. Die "Softtouch"-Verpackungen in matt-schwarz im SB Regal sprechen eine deutliche Sprache. Ich bin gespannt wo die Reise hingeht.

Durch persönlichen Kontakt weiß ich aber auch das man bei Wera sehr nah am Kunden ist, die Anwendungsberatung ist sehr gut und wenn man mal ein Problem hat wird dass schnell & effektiv gelöst. Sie stehen hinter ihren Produkten und sind für den Kunden da/ kommunizieren. Macht längst nicht (mehr) jeder. Also da, definitiv ein dicker Daumen nach oben für!

Ein Hype, insbesondere, besonders deutlich auch in Nord-Amerika und Ozeanien, wenn man "Social Media" nutzt, ist definitiv vorhanden. Ich mag da nicht näher drauf eingehen, COO Diskussionen haben immer "Explosionspotential" - aber mich würde, angesichts der vielen Deutschlandfähnchen die in dem Zusammenhang immer auftreten, tatsächlich interessieren wieviele von denen Wissen wo es de facto produziert wird.

Viele Grüße,
Oliver
 
Mich haben auch die Bits mit Diamantpartikeln enttäuscht. Nicht standfest genug (wobei es natürlich schon jammern auf höherem Niveau ist, besser als Bitsets aus der Krabbelecke vom Baummarkt sind sie allemal)
Zu Marketing sage ich nur: Ich bin der Meinung, dass gute Qualität keine offensive Werbung nötig hat. Nicht umsonst ist es häufig so, dass die "Consumer-Marken", welche Otto-Normal so nutzt, idR andere sind als die, welche die professionellen Anwender bevorzugen (bis auf wenige Ausnahmen).So ist es ja auch in anderen Bereichen wie zB feine Küchenmesser, Audiotechnik, Spirituosen etc.
Ich finde, dass die Amazonsuche recht gut den Markt abbildet. Sucht man zB nach Bits, trifft man quasi sofort auf Wera.
 
Eines der größten Probleme der "Profimarken" ist leider, dass sie teilweise recht schwer für den Privatmann zu bekommen sind. Wera und Wiha gibt es nahezu überall, aber für Marken wie PB Swiss, Felo etc. muss man schon länger suchen um einen Händler zu finden. Ein gutes Beispiel ist auch Koken, was hier mit einem Quasimonopol vertrieben wird.

Was bringen mir die besten Bits, wenn ich sie nicht kaufen kann...
 
Es kommt ja auch darauf an welche Vertriebswege genutzt werden.

Bits sind ein interessantes Thema - weil es so unterschiedlich "gelebt" wird. Die einen schwören auf die Bits die Schrauben-Großpackungen beiliegen, die anderen kaufen das Set aus dem Angebot was gerade am Tresen liegt, wieder andere kaufen was zur Verfügung gestellt wird über einen Partner - ja und manche machen sich halt ein paar Gedanken darüber.

Tatsache ist halt, versuch mal PB Swiss (als ein Beispiel) lokal zu kaufen. Das setzt schonmal voraus zu wissen, das es PB Swiss gibt. Dann muss man wissen das Hoffmann der Importeur ist, und jetzt muss man einen Händler finden der bei Hoffmann kauft, bzw. dessen Händlerverbund - teilweise - auf Hoffmann zurückgreift. Lokale Verfügbarkeit ab Lager - Fehlanzeige. Zumindest hier.

Und wenn man nach Bits fragt, macht keiner den Katalog auf und zeigt die einem.

Wera haben sie alle. Wiha auch. Felo wird - hier - schon schwieriger. Und wenn Du eine Umfrage machen würdest, wird eine deutliche Mehrheit einen Wera Bit zum hochwertigsten Bit erklären. Dazu passt eben auch das "laute" auftreten der Marke.




Man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen, daher ist dein Vergleich mit Küchenmessern, Spirits usw. sehr gut. Auch hier muss man eben in die Materie eintauchen (wollen).

Auf der anderen Seite, man muss auch nicht aus allem eine Wissenschaft machen, dann hört es irgendwann auf, Spaß zu machen.

Viele Grüße,
Oliver
 
Ein_Gast schrieb:
(...) Ein gutes Beispiel ist auch Koken, was hier mit einem Quasimonopol vertrieben wird.

(...)

Hi!

Ko-Ken ist in der Tat ein interessantes Beispiel, wobei ich ehrlich gesagt nicht den Hauch einer Vorstellung davon habe, was deren tatsächlicher Marktanteil im gewerblichen-/Profi-Bereich in Deutschland ist. Wäre aber wirklich interessant zu wissen!

Ich bin versucht zu vermuten, da sind es eher Endkunden wie wir, die daran Interesse haben.

Und lustiger weise, aus dem Bereich unnützes Wissen: Zum Nissan GT-R gab es ein kleines Tool-Kit, aber nicht mit Ko-Ken Werkzeug, sondern mit Snap-On Werkzeug.

Viele Grüße,
Oliver
 
Ein_Gast schrieb:
Wera und Wiha gibt es nahezu überall, aber für Marken wie PB Swiss, Felo etc. muss man schon länger suchen um einen Händler zu finden.

Zumindest PB Swiss Tools verkauft seine Produkte auch direkt über Amazon.

the_black_tie_diyer schrieb:
Ko-Ken ist in der Tat ein interessantes Beispiel, wobei ich ehrlich gesagt nicht den Hauch einer Vorstellung davon habe, was deren tatsächlicher Marktanteil im gewerblichen-/Profi-Bereich in Deutschland ist.

Der dürfte wahrscheinlich so ziemlich gegen Null tendieren. Für mich als Privatanwender sind die Zahlungsmodalitäten und Lieferzeiten beim deutschen "Quasimonopolisten" zwar gerade noch irgendwie akzeptabel (bzw. das Haben-Wollen-Gefühl ist wohl einfach groß genug :lol:), aber welcher gewerbliche Anwender würde sich darauf einlassen?
 
phess schrieb:
Ein_Gast schrieb:
Wera und Wiha gibt es nahezu überall, aber für Marken wie PB Swiss, Felo etc. muss man schon länger suchen um einen Händler zu finden.

Zumindest PB Swiss Tools verkauft seine Produkte auch direkt über Amazon.

the_black_tie_diyer schrieb:
Ko-Ken ist in der Tat ein interessantes Beispiel, wobei ich ehrlich gesagt nicht den Hauch einer Vorstellung davon habe, was deren tatsächlicher Marktanteil im gewerblichen-/Profi-Bereich in Deutschland ist.

Der dürfte wahrscheinlich so ziemlich gegen Null tendieren. Für mich als Privatanwender sind die Zahlungsmodalitäten und Lieferzeiten beim deutschen "Quasimonopolisten" zwar gerade noch irgendwie akzeptabel (bzw. das Haben-Wollen-Gefühl ist wohl einfach groß genug :lol:), aber welcher gewerbliche Anwender würde sich darauf einlassen?

Bzgl. PB Swiss, ich denke "Ein_Gast" meinte wie ich den lokalen (Fach-)Handel. Online ist der Bezug, wie von Dir gesagt, überhaupt kein Problem. :)

Bzgl. Ko-Ken, ich vermute dass auch. Ich weiß nur nicht - auch weil ich nicht das komplette Sortiment kenne - ob es evtl. Werkzeuge gibt die für Mechaniker/Mechatroniker die an japanischen Autos arbeiten unabdingbar sind. Bzw. ob die entsprechenden Fahrzeughersteller, zumindest teilweise, auf Ko-Ken zurückgreifen.

Viele Grüße,
Oliver
 
the_black_tie_diyer schrieb:
Bzgl. PB Swiss, ich denke "Ein_Gast" meinte wie ich den lokalen (Fach-)Handel. Online ist der Bezug, wie von Dir gesagt, überhaupt kein Problem. :)
Ja und nein. Den lokalen Fachhandel habe ich schon fast aufgegeben. Nachdem mehrere kleine Werkzeughändler in unserer Umgebung geschlossen haben, wüsste ich schon nichtmehr, wo ich die genannten Marken beziehen sollte. Im Baumarkt bin ich schon froh, wenn der Verkäufer weiß, in welcher Reihe die Bits hängen. Und bei den verbliebenen Fachhändlern ist die Ambition, einen einzelnen Bit zu bestellen, auch eher wenig ausgeprägt... Denn genau darauf läuft es hinaus, wenn man einmal die Sätze hat, und nur ersetzten möchte, was dann abgenutzt ist.

Und da kommen dann selbst beim Internethandel die Probleme: PB Swiss (wieder als Beispiel) zu kaufen, ist keine Kunst, aber wenn man genau ein spezielles Teil haben möchte, dann sieht es schon wieder ganz anders aus. Und wenn man dann noch schlechte Erfahrungen mit dem einzigen Händler gemacht hat, steht man recht verloren da.

Und wie du bereits angemerkt hast, muss man wissen, wer der Importeur ist. PB Swiss kann man über Hoffmann kaufen, nur hält sich Google diesbezüglich mit Treffern sehr zurück. Wenn man das also nicht weiß, wird man auch nicht gezielt danach suchen, und dementsprechend auch nichts finden.
 
Ok, das ist ärgerlich. Ich hatte da bisher noch keine Schwierigkeiten.

Viele Grüße,
Oliver
 
Das Problem was ich mit PB sehe: die sind preislich einfach nicht konkurrenzfähig im lokalen Einzelhandel. Der Händler hat ein großes Risiko, weil er selbst für nur ein paar ausgesuchte Werkzeuge gleich einige Tausend Euro berappen muss, um diese anzubieten. Und wie viele von 100 Handwerkern würden tatsächlich zu einem solchen Bit greifen? Das günstigste, was ich bisher für deren Bits gesehen habe, sind ca 3€ pro Stück. Einen guten Bit bekommt man um 1€. Den Mehrwert sehen nicht viele. In Internetforen findet man ja gehäuft die Freaks, welche bereit sind Preise für Dinge zu zahlen, die man nicht immer rein rational begründen kann. Im Einzelhandel ist das vielleicht einer von 100 Einkäufern.
Mehrwert, der über das reine gekaufte Produkt hinaus geht, wissen (leider) auch nicht alle zu schätzen. Zudem ist er schwer kalkulatorisch zu erfassen. Kleines (aus der Luft gegriffenes) Beispiel. Bit A kostet 3€ und hält 130% von Bit B, welcher für 1€ zu erwerben ist. Der BWLer im Unternehmen würde sich doch niemalsnie für Bit A entscheiden.
Jetzt kommt’s: Bit B, der nun erfolgreich im Einsatz ist, geht Donnerstag Nachmittag kaputt, woraufhin die Fertigung still steht, jede Stunde Ausfall kostet das Unternehmen 1000€. Der Verkäufer von Bit B schickt eine Ersatzlieferung los, die auf dem normalen Postweg 3 Werktage benötigt.
Hätte man Bit A genommen, wäre dieser bereits nach 2 Werktagen da, weil diese Firma mit Priority Post verschickt. Der reine Anschaffungspreis ist plötzlich völlig unbedeutend in Relation zum Schaden durch Produktionsausfall.
Ich denke ihr wisst, was ich damit andeuten will.
Jetzt noch ein kurzes Realbeispiel: ich hatte mal über eBay einen gebrauchten Satz Pb Swiss Inbus für 12€ erworben. Nach ca 1/2 Jahr Nutzung waren 3 der Schlüssel dann soweit, dass sie durch Schraubenköpfe rutschten und diese beschädigten. Ich eine kurze Mail an PB geschrieben und das Problem geschildert. Mein Ansprechpartner dort wollte keine Rechnung o.ä. sehen, es kam direkt eine kurze Antwort, wir schicken Ihnen sofort 3 neue Schlüssel an ihre Adresse. 2 Tage später hielt ich ein Päckchen aus der Schweiz in den Händen, versendet als Priority Sendung für knapp 18 Franken. Darin 3 nagelneue PB Swiss Inbusschlüssel.
Eine solche Philosophie ist heute selten, weshalb ich dieses Unternehmen nach Möglichkeit gern unterstütze durch den Kauf (überwiegend neuen :wink:) Werkzeugs.
Herr Meister, falls Sie das hier irgendwann mal lesen sollten, vielen Dank noch mal an dieser Stelle für den exzellenten Service, den Sie immer wieder aufs Neue bieten.

Beste Grüße
Julius
 
jede Stunde Ausfall kostet das Unternehmen 1000€.
Hm, also wenn in diesem Betrieb mangels vorhandem Ersatz, ob Bit A oder B, der Betriebsablauf still steht, hat nicht nur der BWL er versagt sondern auch die Fertigungsplanung. :mrgreen:
 
Hi, ja da hast du recht. Wollte nicht den BWLer verunglimpfen :wink: Dieses Beispiel ist zwar erfunden, aber nicht unrealistisch. Selbst leider schon zu oft im Unternehmen erlebt. Ging dabei natürlich nicht um fehlende Bits, das Prinzip ist aber ähnlich.
 
Ich muss dazu natürlich auch sagen das das Set nicht all zu häufig zum Einsatz kommen wird. In der Werkstatt im Keller habe ich normale Schraubendreher ohne Bits. Aber für jede Kleinigkeit in der Wohnung runter zu laufen bin ich zu faul geworden, deswegen nochmal was kleines kompaktes.

Bei den Innensechskant dachte ich erst die sind falsch gelieferte Torx aber dabei sind es sogar Hex Plus. Die haben tatsächlich deutlich weniger Spiel als ein herkömmlicher Schlüssel.
Gibts die eigentlich nur von Wera?
 
Jetzt ist der Preis sogar noch auf 6,85 gesenkt worden
 
Thema: Bitset für die Hosentasche

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