"festgefressene" Terrassenschrauben im Hartholz: Schlagschrauber+Impaktor?

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chefkoch

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Hallo liebes Forum,

unsere Terasse mit Holzdielen, fixiert mit Clips auf unterliegenden Holzbalken (alles Hartholz Bankirai), haben wir letzten Herbst abgedichtet (Wanne war defekt).

Wir haben neue Terrassenschrauben (Edelstahl, für Terrasse) gekauft. Auch da beim Aufschrauben ein Großteil der alten Schrauben abgebrochen ist.
Diese hier: https://www.befestigungsfuchs.de/Be...rill-Edelstahl-C1-Hartholz-5x40?action_ms=11x

Beim erneuten Verschrauben der Clips habe ich die Schrauben nicht komplett hineingeschraubt, sondern einige mm freigelassen, om die Holzdielen am Ende perfekt auszurichten, und dann erst alles zu fixieren.

Dies war ein großer Fehler: denn ich konnte nun keine der Schrauben mehr bewegen: weder hinaus, noch hinein. Sie brechen ab. Ich hab's bei 3 probiert, alle abgebrochen. Die Holzdielen wackeln nun alle.

Da mir die Belastung der Schrauben bewußt war, habe ich alle Löcher in den unterliegenden Holzbalken vorgebohrt (denke mit 2 oder 3 mm) (in den alten Löchern steckte sowieso meist noch die alte abgebrochene Schraube).

Für die Arbeit habe ich mir einen Profi Schlagschrauber (Makita) aus der lokalen Werkzeugbibliothek ausgeborgt (ohne Schlagschrauber bewegte sich auch keine der alten Schrauben).

Das Frühjahr/Sommer kommt, bald möchten wir wieder draußen sitzen. Meine Hoffnung ist, dass ich die Schrauben bei warmen Wetter doch noch bewegen kann.

Auf der Suche nach guten Torx bits (würde mich für die Wera TX25 entscheiden), bin ich auf die Wera Impaktor Bithalter gestoßen.

Meine Frage:
1) würden diese Impaktor "torsion" helfen meine Schrauben zu retten? So ja, welchen von Wera soll ich nehmen? Oder eine andere Marke/Modell?
2) andere Tipps wie ich die "festgefressenen" Schrauben im Hartholz doch noch alle hineinbekomme, damit die Holzdielen nicht wackeln?

herzlicher Gruß
 
Das ist natürlich nicht schön zu hören :?

Bezüglich der Frage zu dem Impaktor Bithalter.

Ein Bithalter und Bit mit Torsionszone hilft dabei die Schlagenergie gleichmäßiger auf die Schraube zu verteilen und die manchmal vorkommenden "Ausschläge/Schlagspitzen" zu glätten und eine gleichmäßigere Kraftübertragung auf die Schraube zu ermöglichen. Dadurch hält der Bit länger und die Schraube wird evtl. auch geschont.

Da dir aber beim Versuch die Schrauben zu bewegen 3 Stück abgerissen sind, denke ich du wirst damit nicht unbedingt die Situation lösen können außer es liegt wirklich an der Temperatur und es wird an wärmeren Tagen besser.

Es gibt auch andere Bithalter-Hersteller welche Bithalter für Schlagschrauber anbieten, sogar günstiger.
z.B. "Athlet Black-Impact Magnet-Bithalter mit C-Ring - 80mm" ab ~ 6,40€ + Versand.
Athlet_Bithalter_1430-70_Info_sm_wz.jpg
 
Wenn die Schrauben brechen, sind sie IMHO für die Belastung durch den Schlagschrauber zu hart bzw. zu spröde. Was passiert denn, wenn Du es ohne Schlagschrauber versuchst, mit einem "normalen" Akkuschrauber?
 
Hallo Dirk,

die neuen Schrauben hab ich noch nicht probiert (da ich sofort einen Schlagschrauber hatte). Bei den alten Schrauben bewegte sich mit (gutem: Werkzeugbibliothek) Akkuschrauber nichts. Oder ich hab die Schraubenköpfe "vernudelt".

Allerdings: da es nicht allzu viele sind (Mini-Terrasse, nur ~50 Schrauben), könnte ich das "nachziehen" mit einem Hand-Schraubendreher (evt eine Knarre?) probieren?
Mit einem sehr guten Bit rutsche ich hoffentlich nicht aus dem Schraubenkopf, auch wenn ich mit der Hand schraube?
 
ein Versuch wäre die Schrauben mit einem Heißluftgerät von oben her etwas aufzuheizen, evt. sind die Schrauben beschichtet und damit festgegangen.
 
Ohaa, eigentlich ist doch ein Torx T25 Antrieb relativ robust. Das sollte doch ohne vernudeln zu bewerkstelligen sein die Schrauben noch einen Zentimeter tiefer zu verschrauben.

Was für Bits hast du denn bisher genutzt? War die Passung zwischen Bit und Schraube so schlecht?
 
Hallo,

die alten Schrauben (die ich vernudelt habe) hatten TX20.
die bits für TX20 waren von witte

die TX25 bits sind/waren (2x gekauft, 2x kaputt für ~150 schrauben):
https://www.befestigungsfuchs.de/We...me-Laenge-90mm-Industriequalitaet?action_ms=1

aufgrund der tiefen Lage der Clips und dem geringen Abstand zwischen den Holzdielen, müssen die Bits relativ lang sein (>=60mm)

Die Passung war bei den TX25 bits viel besser (aber eher weil die Schrauben neu waren).
 
Alfred schrieb:
ein Versuch wäre die Schrauben mit einem Heißluftgerät von oben her etwas aufzuheizen, evt. sind die Schrauben beschichtet und damit festgegangen.

Hallo Alfred,

danke, ja an Aufheizen habe ich auch gedacht. Aber würde die Schraube nicht eher heiß werden als das Holz, dh es wäre kontraproduktiv?
 
Ich würde es auch mit langsam drehen (von Hand) probieren, wie Dirk schon schrieb.

Edelstahl ist generell gegenüber Vibrationen sehr empfindlich und bricht dann schnell.

Heiß machen könnte durchaus funktionieren (die Schraube nicht ausglühen) und wäre ein Versuch wert. Das Lignin im Holz wird ja bei höheren Temperaturen plastisch ... evtl wurde es das schon beim reinschrauben und hat dann die Schraube "festgeklebt".

Ich weiß ja nicht, was für eine Schraubengröße du verarbeitet hast (die verlinkten waren 5 x 40), aber du schreibst, dass du mit 2-3 mm vorgebohrt hast. Bei Hartholz bohre ich mindestens einen halben mm mehr als der Kerndurchmesser der Schraube vor. Das wären dann eher so 3 bis 3,5mm beim Vorbohren.
Dann wirds nicht so warm beim Einschrauben und die Schraube sollte nicht so "kleben"
 
chefkoch schrieb:
Allerdings: da es nicht allzu viele sind (Mini-Terrasse, nur ~50 Schrauben), könnte ich das "nachziehen" mit einem Hand-Schraubendreher (evt eine Knarre?) probieren?
Na, das musst Du doch selbst wissen, ob's von Hand funktioniert.
Mit einem sehr guten Bit rutsche ich hoffentlich nicht aus dem Schraubenkopf, auch wenn ich mit der Hand schraube?
Aus Torx kann man eigentlich überhaupt nicht rausrutschen - darum nimmt man ja, wenn man etwas gut machen will, diese und eben nicht den mistigen Kreuzschlitz.
 
MSG schrieb:
Edelstahl ist generell gegenüber Vibrationen sehr empfindlich und bricht dann schnell.
Ja, Edelstahl ist zähhart. Aber eigentlich sollte er - wenn überhaupt - bei Querbelastung brechen. Bei Torsion, das ist mir noch nie passiert.

Heiß machen könnte durchaus funktionieren (die Schraube nicht ausglühen) und wäre ein Versuch wert. Das Lignin im Holz wird ja bei höheren Temperaturen plastisch ... evtl wurde es das schon beim reinschrauben und hat dann die Schraube "festgeklebt".
Gutes Argument, dann war das nicht sofort festdrehen auf jeden Fall kontraproduktiv.

Ich weiß ja nicht, was für eine Schraubengröße du verarbeitet hast (die verlinkten waren 5 x 40), aber du schreibst, dass du mit 2-3 mm vorgebohrt hast. Bei Hartholz bohre ich mindestens einen halben mm mehr als der Kerndurchmesser der Schraube vor. Das wären dann eher so 3 bis 3,5mm beim Vorbohren. Dann wirds nicht so warm beim Einschrauben und die Schraube sollte nicht so "kleben"
Eigentlich sollte man mit den verlinkten Schrauben überhaupt nicht vorbohren müssen, die haben eine Fräs-Spitze. Es schadet zwar auch nicht, aber ist halt ein Arbeitsgang mehr.
 
Edelstahl ist zähhart.
Das gilt im Bezug auf Zerspanung.
Bei Torsionskräften ist jede andere Markenschraube aus vergütetem Stahl belastbarer.

PS
 
Dirk schrieb:
Eigentlich sollte man mit den verlinkten Schrauben überhaupt nicht vorbohren müssen, die haben eine Fräs-Spitze
In der Theorie hat du da recht. In der Praxis muss das zerbohrte Material irgendwo hin. Da das Tropenholz sehr dicht ist, muss das zerbohrte Material extrem komprimiert werden. Das bremst und erwärmt dann die Schraube.
 
Für 5x40 bedarf es keinen Schlagschrauber.

Falsch ins Holz vorgebohrt oder die Löcher der Clipse zu klein?

.....Diese Schneidkerbe ersetzt nicht das Vorbohren. Für eine saubere Verarbeitung besonders in Hartholz empfehlen wir, die Dielen stets vorzubohren......

Bedarf es bei unsichtbarer Clipsverschraubung überhaupt solcher Schrauben?
 
Hallo Chefkoch,

wenn Du von Hand schraubst, z.B. mit der Ratsche - dann versuche den Abstand zwischen Schraube und Kopf der Ratsche so gering wie möglich zu halten. Also nach Möglichkeit eine Bitnuss oder ein sehr, sehr kurzer Adapter + Bit.

Wie länger der Abstand wird, umso schwerer ist es zu kontrollieren und die Kraft zu übertragen. Wobei mir natürlich klar ist, Du muss auch an die Schraube rankommen.

Viele Grüße,
Oliver
 
Hallo,

völlig unbrauchbare Schrauben ...Abriss/Neubau.

Tropenhölzer müssen teils fürs Nageln vorgebohrt werden und die 5mm Edelstahlschrauben halten nicht mal einen Anzug aus...manche vllt.
Selbst mit 6mm Edelstahlschrauben rechnet ein Zimmerer hier im Ort mit mind. 10% Ausfällen.
Auf der sicheren Seite, so sein Tip wären Edelstahlschrauben 8x100mm, bei denen wir bei 1000 St. nicht einen Ausfall hatten.
 
Thema: "festgefressene" Terrassenschrauben im Hartholz: Schlagschrauber+Impaktor?

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