Elektroarbeiten, Zangen, Schraubendreher

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mu1970

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Habe von Knipex den gängigen Satz Zangen (Spitz, Seitenschneider, Kombizange) und von Wera den Kraftform Satz Schraubendreher, die Grün/schwarzen...
Für Elektroarbeiten im Haus, sprich mal eine Steckdose anbringen, mal einen Kabel verlegen, etc. reichen da die o.g. Werkzeuge aus?
Oder wäre es sinnvoll noch einen VDE Zangensatz von Knipex bzw. einen VDE Schraubendreher Satz von Wera zu kaufen?
Brauche ich wirklich für Elektroarbeiten den kompletten Satz Zangen wie o.g.?
Reichen die VDE Schraubendreher des Wera XXL Satzes evt. auch aus?
Danke für EURE Antworten...
 
Ich würde dir raten, für Elektroarbeiten einen Elektriker zu beauftragen.
 
Moin, ich habe auch lange Zeit ohne VDE Werkzeug gearbeitet, habe allerdings von wera die kraftform mit durchgehender Klinge. Also wenn du nicht so arbeitest wie ich in einigen Fällen, auf gut Glück und ohne Sicherung heraus zu nehmen, reichen die von dir genannten auch. Achte immer darauf die Sicherung vorher umzulegen und prüfe ob noch Strom auf den Leitungen ist am besten mit einem duspol oder zur noch phasenprüfer. Ich habe mir Ende letzten Jahres allerdings für meinen schnellen Einsatzrucksack, ein Set von Wera mit wechselklingen VDE gekauft.
 
Hallo

Viel wichtiger als vollisoliertes Werkzeug ist zunächst einmal, dass Du einen Duspol und / oder weiteres geeignetes Messgerät zum Feststellen der Spannungsfreiheit hast! Mit Messgerät meine ich nicht den Lügenstift!
Dann erst kommt das übrige Werkzeug.
Ein wenig Wissen und Verständnis zur Materie ist natürlich nicht fehl am Platze.

PS
 
Nein. Viel wichtiger sind elektrotechnische Kenntnisse, um überhaupt zu verstehen, wie ein "Duspol" funktioniert, um damit überhaupt umgehen zu können. Und dann nimmt man trotzdem VDE-Werkzeug und nur in absoluten Ausnahmefällen "normales" Werkzeug. Wer das nicht versteht, kleinredet oder mißachtet, der hat an Elektroinstallationen nichts zu suchen.

Ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie unterschiedlich die Einstellung zu Gas und Elektroinstallation ist. In Deutschland darf ein Laie weder an dem Einen noch an dem Anderen rumfummeln, aber bei Elektro fühlt sich jeder berufen, auch unter Abwesenheit jeglicher Kenntnis daran rumzufuckeln, während das bei Gas selten in Frage gestellt wird. Dabei ist das Eine nicht weniger gefährlich als das Andere.
 
Ohne Kenntnisse von der Elektrik Finger weg!
Wenn die Bude abbrennt zahlt keine Versicherung.

Andreas
 
Hier wird nix Kleingeredet. Für mich kommt nun mal VOR jeder Tätigkeit die Feststellung von Spannungsfreiheit. Egal ob ich selber zuvor die (vermeintlich)zuständige rausgemacht habe. Wenn es daran schon scheitern sollte braucht man gar nicht erst anzufangen. Sollte dann noch geeignetes Werkzeug zur Verfügung stehen um so besser.
Wenn Du die 5 Regeln weiter auslegen möchtest kannst Du ja noch Helm mit Schutzschild, Gummimatten und Warnschilder mit dazu verlangen. :ducken:

PS
 
powersupply schrieb:
Hier wird nix Kleingeredet. Für mich kommt nun mal VOR jeder Tätigkeit die Feststellung von Spannungsfreiheit.
...

Njo, kein Einwand. Aber die Frage, ob man denn für Elektroarbeiten geeignetes Werkzeug braucht, um Elektroarbeiten auszuführen, animiert halt am ehesten zu der Antwort "Lass mal lieber den Fachmann ran!" Also jetzt nicht den selbsternannten aus der Nachbarschaft, der das auch immer selbst macht, sondern den Echten, so mit Ausbildung und so.

powersupply schrieb:
Wenn Du die 5 Regeln weiter auslegen möchtest kannst Du ja noch Helm mit Schutzschild, Gummimatten und Warnschilder mit dazu verlangen.
PS

offen.jpg

Muss jeder selber wissen, wie sehr er/sie/es an seinem/ihrem Leben hängt. Bin in sehr vielen Sachen auch nicht gerade zimperlich, aber bei dieser Spezielkonstruktion im Hotelzimmer (Nordafrika) ist mir doch erst mal anders geworden. Da steht jetzt sicherheitshalber mein Koffer davor.

Nachtrag:
Ist übrigens nicht spannungsfrei. Dafür aber 4 von 7 Steckdosen.
 
Und wie steht es um die zahlreich vorhandenen "Kfz-Mechaniker"??? Da sagt niemand etwas :lichtauf:
 
Doch. Der TÜV. Mitunter nämlich "Und damit lass' ich dich nicht mal mehr vom Hof fahren." So wurde es mir jedenfalls gesagt, von einem solchen Hobb-Kfz-Meister, mit vor Empörung bebender Stimme.

Und meine Person sagte zu selbigem Könner: "Ich hab's dir doch gesagt" und "Und du wunderst dich, dass du mir keine neuen Bremsbeläge auf die Karre pfuschen darfst!"
 
So isses. Und für die Elektrik gibt es analog die TAB-Strom und die VDE-Richtlinien. Für Gas die TAB-Gas.
Und der einzige Grund, warum Heimwerker und Langzeitahnungslose landauf, landab dennoch Material im Baumarkt kaufen und nach Lust und Laune an ihrer Elektrik rumfrickeln können ist der, daß eine Überwachung (z.B. in Form einer zweijährlichen Überprüfung wie beim TÜV) faktisch nicht stattfindet.

Ich bin da übrigens kein Extremist, soll jeder halten, wie er will, und wer sich das zutraut, der soll halt frickeln. In meinen Augen gilt da immer noch "wo kein Kläger, da kein Richter". Aber oh wehe, es passiert was! Unfälle mit Strom enden dann oft tödlich.

Und jemand, der so frank und frei erzählt wie der Fragesteller, der hat definitiv keinen blassen Schimmer, was er da macht, und deshalb muss die erste Empfehlung da dringend lauten: "lass es jemanden machen, der weiss, was er tut".

Ich weiss auch nicht, was ich schlimmer finde:
Jemanden, der naiv ist und fröhlich erzählt, das er bisher immer mit "normalem" Werkzeug gearbeitet hat und somit überhaupt nicht versteht, warum es VDE-Werkzeug gibt, oder
jemanden, der dämlich ist und ganz bewusst trotz der Gefahren immer mit "normalem" Werkzeug arbeitet.

Es heisst ja auch gerne, der Mensch lernt aus seinen Fehlern und wächst an seinen Aufgaben.
An einem Strom-Unfall wächst man ganz sicher nicht...
 
Ich sehe schon, wieder eine endlos Diskussion die ins Lehre führt.

Zum Thema Hauptuntersuchung am Kfz, es gibt oft genug Heinis die meinen sie könnten alles selbst machen und dafür gibt es denn auch genug Prüfstellen, die solche arbeiten abnehmen.

Und ich habe nicht erzählt, das ich mir nicht im klaren über Sinn und Zweck von VDE Werkzeugen. Jedem ist selbst überlassen was er macht. Und natürlich ist es immer sicherer mit geeignetem Werkzeug die Anliegen arbeiten zu verrichten.
 
Björn88 schrieb:
Ich sehe schon, wieder eine endlos Diskussion die ins Lehre führt.
Wenn sie in eine Lehre führen würde, würde er ja was lernen...

Und ich habe nicht erzählt, das ich mir nicht im klaren über Sinn und Zweck von VDE Werkzeugen. Jedem ist selbst überlassen was er macht. Und natürlich ist es immer sicherer mit geeignetem Werkzeug die Anliegen arbeiten zu verrichten.
Die Frage ist, warum fängt man dann überhaupt ohne Not damit an, Nicht-VDE-Werkzeug zu verwenden? Die Stellen, wo man z.B. einen Sechskant als Maulschlüsselansatz zur Kraftverstärkung benötigt, kann man an einer Hand abzählen.
 
meint mu1970 jetzt besseres Werkzeug in Sachen Anwendung - damit arbeiten oder mehr Sicherheit?
VDE sind halt nur Richtlinien und keine Gesetze, wäre es gesetzlich vorgeschrieben dann käme es dem Waffengesetz gleich, man bräuchte eine Erwerbserlaubnis für VDE-Werkzeug :lol:
TÜV ist gesetzlich geregelt, ob es damit sicherer wird :?:
 
Die Gs vom DVGW sind auch nur Merkblätter, ersetzen aber dort, wo nicht vorhanden, Normen oder fließen oft genug in diese ein. Und wo es statt Norm nur G gibt, geht der Staatsanwalt eben danach, falls es knallt.
Weiß nicht, wie genau das beim VDE läuft, aber Strom, Gas und sicherheitsrelevante Bauteile sind nicht für zum Rumspielen.
 
Hallo,
Warnungen sind sicher immer richtig und wichtig, jedoch sollten sie nicht Angst schüren, sondern verbunden sein mit Hilfestellung für Dinge, die man noch selber machen kann: Lampe wechseln, Leuchte anschließen, gelockerten Steckdoseneinsatz wieder befestigen... Denn auch das Warten auf die Fachkraft kann gefährlich sein, wenn dadurch Unfälle verursacht werden.
ich persönlich halte dieGefahr, die von Stromunfällen ausgeht, für absolut gering im Vergleich mit Ski-, Bade-, Fahrradunfällen: Durch elektrischen Strom gibt es seit Jahren nur einstellige Anzahlen an Todesfällen.
Auch der Meisterzwang in D geht Hand in Hand mit der Interessenwahrung der Innungen. Woanders in der Welt gibt es diesen nicht und auch da gibt es sichere Technik. Desgleichen sind die Vorschriften des VDE, DVGW, Schornsteinfeger usw. auch Marktabschottungsmechanismen
Grüße Richard
 
hansdruck schrieb:
Hallo, Warnungen sind sicher immer richtig und wichtig, jedoch sollten sie nicht Angst schüren, sondern verbunden sein mit Hilfestellung für Dinge, die man noch selber machen kann: Lampe wechseln, Leuchte anschließen, gelockerten Steckdoseneinsatz wieder befestigen...
...ich persönlich halte dieGefahr, die von Stromunfällen ausgeht, für absolut gering im Vergleich mit Ski-, Bade-, Fahrradunfällen: Durch elektrischen Strom gibt es seit Jahren nur einstellige Anzahlen an Todesfällen...

Ja...aber ist das so, weil alle Menschen, die keine isolierende oberste Hautschicht haben, sich bereits selber elektrokutiert haben, oder weil die Medizin auch Fortschritte gemacht hat oder weil eben nicht jeder selber drauflosfummeln darf?! Oder immerhin genug Abschreckung durch die Gesetzeslage/nicht vorhandenen Versicherungsschutz erfährt um seinen Spieltrieb im Zaum zu halten? Sicher sind die von dir aufgeführten Beispiele keine hohe Schule der Elektroinstallation oder die Vorstufe zur Starkstromelektrik. Wenns dir aber eine wischt und es dich von der Leiter hagelt, solltest du dir aber bewusst sein, dass du im dümmsten Falle dumm da stehst.

hansdruck schrieb:
Auch der Meisterzwang in D geht Hand in Hand mit der Interessenwahrung der Innungen. Woanders in der Welt gibt es diesen nicht und auch da gibt es sichere Technik.

Keine Ahnung, was das jetzt mit Meisterzwang zu tun hat. Fachmann ist auch der Geselle. Und je nachdem, was du vor hast, auch ein EUP (Elektrisch unterwiesenes Personal). Und ich für meinen Teil treibe mich beruflich oft genug in Gegenden herum, wo es nicht mal richtige Ausbildungsgänge gibt. Da ist das Aufkommen unter anderem von Stromunfällen auch signifikant höher.

hansdruck schrieb:
Desgleichen sind die Vorschriften des VDE, DVGW, Schornsteinfeger usw. auch Marktabschottungsmechanismen
Grüße Richard

Was den DVGW angeht: Der kann tierisch nerven und betreibt sicherlich auch Lobbyarbeit, arbeitet aber mit den europäischen und auch außereuropäischen Fachverbänden zusammen. Das hat uns u. a. das ziemlich umfassende Regelwerk DIN EN 746-1 und -2 beschert.

Bezüglich VDE: Das weiß ich jetzt nicht genau, vermute aber, der treibt praktisch das gleiche wie die Gasmänner. Bin da berufsbedingt DVGW-bezogen aufs Gas fixiert, mit Wasser hab ich nix am Hacken. Hat aber sicherlich auch seine ganz eigenen Härten.

Schornsteinfeger: Es sieht schon sehr imposant aus, wenn die Flamme dank Glanzruß hoch aus dem Schornstein lodert. Ob man ihn bei modernen Heizungsanlagen wirklich braucht sei dahingestellt. Meiner Meinung nach ist eine unabhängige jährliche Abgasmessung eine sinnvolle Einrichtung. Auch wenn es mich jedes Mal ärgert, dass ich die problemlos selber machen könnte. Aber ich wüsste eben auch, wie ich meine Heizung dazu bringen könnte, bei weniger Gasverbrauch mehr Leistung zu bringen. Mach ich nur nicht, weil der Schorni eben merken würde, dass ich da rumgedreht habe. Und wenn eben jemand macht, der nur mal irgendwo gesehen hat, wie einer gemacht hat, der mal gesehen hat, wie einer gemacht hat, wacht der, wenns für ihn dumm gelaufen ist, mit Kohlenmonoxidvergiftung auf.
 
...oh Danke für Eure zahlreichen Antworten...da habe ich ja wieder ein Thema angefangen...na ja, habe schnell gelernt bzw. begriffen, daß für Elektroarbeiten im Haus der Fachmann ran muß. Vielen Dank!

Ich meinte ja auch nur gelegentliche Arbeiten, sprich Steckdose wechseln, mal ne Lampe anbringen, etc. Ich schalte auch vorab den Strom aus, keine Sorge...

Ich glaube aber, daß hierzu ein paar VDE Schraubendreher und vielleicht eine VDE Kombizange ausreichen...
 
Keine Ahnung, was das jetzt mit Meisterzwang zu tun hat. Fachmann ist auch der Geselle.
Ganz Einfach
Die von Dirk angesprochene TAB regelt, dass nur ein eingetragener Meister Zähleranlagen anmelden und abnehmen darf.
Der Geselle der die Anlage verdrahtet ist per se zu blöd dazu das korrekt alleine auf die Reihe zu bekommen. Auch benötigt er für alle Arbeiten den Meister im Hintergrund und oder eine VEFK.
Und erzähl mir jetzt bitte keiner dass ein Meister oder VEFK alle Normen mit ihren ganzen Verklausulierungen kennt.
Dafür beschäftigt ein hier nicht genannter Verlag Heerscharen von Ingenieuren die nichts anderes tun als tagein und tagaus die Normenwerke zerpflücken und für teures Geld Büchlein mit ihrer Interpretation der Regelwerke anbieten.
Und je nachdem, was du vor hast, auch ein EUP (Elektrisch unterwiesenes Personal).
Der darf ja eigentlich schon mal gar nix. Noch nicht mal die zufällig erkannte Klemme neben seiner Aufgabe festziehen wenn er an dieser Stelle nicht extra geschult wurde. Dazu müsste er immer erst seine für ihn zuständige EFK oder VEFK heranziehen welche ihm die korrekte Funktion näherbringt.

Hansdruck (und DEV mal in einem anderen Thread) haben das schon korrekt formuliert.
Auch mag sein, dass ich das Thema ab und an etwas nachlässig angehe, aber wenn wir die ganzen Vorschriften vor hundert Jahren schon gehabt und umgesetzt hätten würden wir wahrscheinlich genauso leben wie die Menschen in Afgahnistan.
Ich hab meine ersten Schritte(als Jugendlicher wohlgemerkt) auch noch ohne VDE-Werkzeug und Internet gemacht und sehr viel dabei gelernt.
Der TE hat ja eingangs extra nach einem bestimmten VDE-Set nachgefragt. Dass er also bislang mit nicht VDE geeignetem Werkzeug gearbeitet hat liegt dann ja wohl auch so auf der Hand.

PS
 
Thema: Elektroarbeiten, Zangen, Schraubendreher

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