EWM - Rehm, WIG-Vergleichsfrage, Hyperpuls

Diskutiere EWM - Rehm, WIG-Vergleichsfrage, Hyperpuls im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Konkret denke ich an Rehm 180, 182 und 230 AC/DC und an EWM picotig-acdc. Die Rehm-Geräte werden beworben mit 17500 Hz Hyperpuls und Dualpuls...
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woiss

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Konkret denke ich an Rehm 180, 182 und 230 AC/DC und an EWM picotig-acdc.

Die Rehm-Geräte werden beworben mit 17500 Hz Hyperpuls und Dualpuls. Damit sollen bei geringem Energieeintrag beste Verbindungen erreicht werden. Auch optisch sensationell, wenn man den Bildern auf Rehm.de glauben darf. Die Zündeigenschaften sollen ebenso EWM überlegen sein mit einer "5-100%" Zündung, bei EWM "50-100%".
EWM geht angeblich immerhin bis 15.000 Hz.
Glauben heißt nix wissen, muss ich leider von mir behaupten. Ich weiß nur, dass für dünne Edelstahl- oder Alubleche und schöne Nähte durchaus ein Stahlwerk reichen würde, wenn man schweißen kann. Aber Stahlwerk kenne ich aus früheren Zeiten - ist ok - und diesesmal bin ich bereit für Luxus mehr Euros (3k sollten reichen) auszugeben. Die Frage ist nur Rehm Ultra oder EWM picotig?
Nachsatz: Rehm hat ca. 200 Mitarbeiter, EWM ca 800 laut Internet. Man könnte somit auch ein höheres Budget für Elektronikentwicklung vermuten. Aber eben nur vermuten...
 
ich habe das EWM Tetrix 230 AC/DC gewählt, stand auch vor der Entscheidung.
Das Rehm ist mir zu kompakt im Sinne von arg klein vollgestopft.
Beide Geräte sind sicherlich besser wie 99% der Nutzer...
Gruß, BK
 
woiss schrieb:
Die Rehm-Geräte werden beworben mit 17500 Hz Hyperpuls und Dualpuls. Damit sollen bei geringem Energieeintrag beste Verbindungen erreicht werden. Auch optisch sensationell, wenn man den Bildern auf Rehm.de glauben darf. Die Zündeigenschaften sollen ebenso EWM überlegen sein mit einer "5-100%" Zündung, bei EWM "50-100%".
EWM geht angeblich immerhin bis 15.000 Hz.

Moin

Kannst Du mal etwas zu diesen Werbeaussagen verlinken?
Irgendwie kann ich mir die hohe Frequenz nicht vorstellen.
Nicht weil es technisch nicht möglich ist diese zu erzeugen sondern so hohe Frequenzen ausreichend verlustarm über herkömmliche und lange Schweißleitungen übertragen zu können.

PS
 
https://www.rehm-online.de/de/technologie/schweissprozesse/hyper.puls.html

Hier ist auch die Rede das Hyperpuls ans Laserscheeißen herankommt etc
Zutat: “Materialstärke: Ab 0,1 mm
Ergebnisse ähnlich dem Laser-Schweißen
Frequenz: Bis zu 17,5 kHz
Geräusche: Nahezu unhörbarer Lichtbogen”

Da wird einem doch der Mund wâssrig, aber Papier ist geduldig. Die Frage ist, was sagt die Praxis? Wer hat dahingehend Erfahrung?
Oder hat der HDB-Schweißshop schon mal gezeigt, das eine EWM-Maschine ähnliches kann?
 
Von EWM gibt es diesbezüglich ein ganz interessantes PDF:
https://www.google.com/url?sa=t&rct...wm019900.pdf&usg=AOvVaw0Kn3Bug0w9Lmi2fw6DLPxx

Für alles ab ca.3 KHz muss die Spannung umgepolt werden. Mehr als 4 Khz bringt für die Lichtbogenstabilität eigentlich nicht mehr viel, allerdings sorgt ein 4khz Puls für ein sehr unangenehmes Geräusch. Die 17,5Khz dürften bei den meisten älteren Menschen jenseits der Hörgrenze liegen und auch jüngere Menschen sind in dem Bereich weniger empfindlich.
Bei 17,5 KHz wird allerdings vom Impulsstom nicht besonders viel übrig bleiben, wenn ein 8m Schlauchpaket und eine 4m Masseleitung ungünstig im Raum herumliegen.
Auch schafft das neue Probleme. Wo in ein einfacheres Gerät einfach eine "dumme" Induktivität zur Stromglättung verbaut werden kann, muss bei diesen Geräten eine sehr schnelle Regelung dafür sorgen, dass der Strom konstant bleibt.
Möglicherweise ist dies auch der Grund warum vor einiger Zeit im Schweißerforum mal darüber berichtet hat, dass der Tiger 230 Ultra trotz verstellbarer Zündenergie Löcher in sehr dünnes Material reißt.
https://www.schweisserforum.de/foru...m/&postID=23930&highlight=Tiger+230#post23930
 
Wenn ich das richtig lese ist ja immer ein gewisser Dc-Grundstrom vorhanden welchem ein AC-Anteil überlagert wird.
Dann wird die Auswirkung desSkineffekt nicht ganz so schlimm sein.
Wenn man sich vor Augen führt, dass bei ca 16kHz die Eindringtiefe des elektrischen Stromes nur noch etwa 0,5mm beträgt beiben von einer etwa 6mm messenden 25mm² Schweißleitung nur noch ungefähr 5mm² wirksame Kupferfläche übrig. An der fallen dann bei 50A (AC-Anteil)und 8m Gesamtlänge etwa 1,4V ab was beherrschbar sein sollte. Es muss dann "nur noch" die Regelung mit den veränderten Parametern an der bei DC notwendigen Drossel klarkommen.

PS
 
Moin,
was genau möchtest du denn verbinden? Ich kenne die EWM Anlagen (TIG 200 AC/DC, Triton 220, Triton 260, Tetrix 230, Tetrix 300 Comfort 2.0 und aktuell noch ne ältere Tetrix 350 synergic) recht gut und komme sehr gut damit klar. Dass aber der 15khz Puls nun besonders viel zum Einsatz kam kann ich nicht sagen. Entweder zwischen 1 und 2 hz oder irgendwas ab 500 aufwärts um zu stabilisieren und Werkstückkanten nicht so schnell abzubrennen. Da gucke ich dann eher das es akustisch nicht zu lästig wird. Ich habe die 15khz noch leicht wahrgenommen meine ich, so wie man als Kind nen laufenden Röhrenfernseher hat fiepen hören.
Was ich zu den EWM sagen muss, ist, dass sie recht elektroden und werkstückschonend zünden und es gut möglich ist auch Aludosen zu verschweissen ohne schon am Start Löcher reinzuschießen, auch wenns das eigentlich nicht braucht und schon Rohrverbindungen mit 0,5mm Wandstärke das in der Praxis dünnste ist, was bei mir vorkommt.

Die ganz alten Invertigs hatten auch recht angenehme Lichtbogeneingenschaften, ich hatte aber mal ne etwas neuere Invertig 210AC/DC digital die mir trotz eintsellbarer Zündenergie viel zu knallig gezündet hat.
Zumindest der eine oder andere Thread im o.g. Forum lässt zumindest Rückschlüsse dahingehend zu, dass das nicht unbedingt besser geworden ist.
Ich würde es vor dem Kauf definitiv testen wollen.

Ich bräuchte persönlich auch keine Mäusekinos, synergie oder eine besonders kleine Bauart. Ein übersichtliches Panel mit den wichtigsten Funktionen im direkten Zugriff (gern mit Potis), saubere Zündeigenschaften und ein stabiler Lichtbogen bei kleinen Strömen reichen eigentlich.
 
Danke vorerst für die interessanten Antworten. Den Unterschied, so ein solcher überhaupt bemerkbar ist, wird wohl nur ein direkter Vergleichstest zeigen.
Auffällig ist jedenfalls das Gewicht des Tiger-Rehm mit nur ca 8 kg, bei angeblicher Robustheit. Da bleibt die Frage offen, handelt es sich hier um einen Trabi oder um extreme Leichtbauweise (die sich normalerweise im Preis niederschlägt, da hoher Entwicklungsaufwand). Preislich sind die Marken-ACDC im 200 A-Bereich aber alle auf einem Niveau.
 
Thema: EWM - Rehm, WIG-Vergleichsfrage, Hyperpuls

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