Spezielles Kühlwasser gegen festgammelnde Kühlwasserpumpen am Schweißgerät?

Hallo zusammen,

ich habe aktuell drei Schweißgeräte mit Wasserkühlung und noch ein externes Wasserkühlgerät im Bestand.
In allen Kühlkreisläufen sind Impellerpumpen verbaut.
Es kommt vor, dass die Geräte mehrere Wochen/Monate nicht benutzt werden. Dadurch hatte ich jetzt schon mehrfach das Problem, dass die Pumpen festgehangen haben und es nicht ohne Hilfe geschafft haben, anzulaufen.

Kennt jemand ein spezielles Kühlmittel oder einen Zusatz, der verhindert, dass die Impellerpumpen immer festhängen?
Oder hilft da einfach nur regelmäßiges Laufenlassen?

Besten Dank vorab

Janik schrieb:

In allen Kühlkreisläufen sind Impellerpumpen verbaut.
Es kommt vor, dass die Geräte mehrere Wochen/Monate nicht benutzt werden.

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Ähnliche Nutzungsfrequenz - ich hab seit knapp 2 Jahren KfZ Frostschutz G12+ (VW Norm TL774F) und destilliertes Wasser drin. Eine hängende Pumpe hatte ich noch nicht. Und auch sonst (noch) keine Nachteile festgestellt (korrosion oder so). Bin allerdings auch nicht der Powernutzer...

Gruß

ich hab oder hatte ein fertiges Gemisch von OTC oder auch Esab bin mir da nicht mehr sicher. Jedenfalls gab es nie Probleme damit. Müsste mal nachsehen ob ich die kanister noch hab.

Gruß
Reinhard

Moin..Glykolhaltige Mittel neigen mehr zum Verkleben als welche auf Alkoholbasis.
Zunächst solltest du aber mal die Kapazität der Pumpenkondensatoren prüfen. Die ist nicht selten Schuld am schwachen Anlaufdrehmoment.
Bei uns haben sich die Conzelmann Kühlmittel (HKF15) gut bewährt.
Einen 100%igen Schutz kenne ich aber nicht. Einige Hersteller machen von außen ein Loch ins Gehäuse, durch welches man die Motorwelle mit einem Schraubendreher bewegen kann, falls es mal klemmt.

DoMi

Wäre es u.U. sinnvoll, ein Industrie-Frostschutzmittel zusammen mit deionisiertem Wasser einzusetzen? Bei Rückkühlanlagen (u.a. sog. Chiller) mit Wasser-Glykol-Kreislauf geben gute Hersteller Empfehlungen heraus.
Müsste mal nachschauen, jedenfalls würde ich nie was aus dem Automotive Bereich einsetzen, da dort bewusst stets überall auf Kosten der Zuverlässigkeit und Lebensdauer bis aus allerletzte gespart wird.

Würde jedenfalls den Kreislauf entleeren und Spülen bevor die Kühlflüssigkeit ersetzt wird. Hatte früher u.a. mit reinwassergekühlter sowie wasser-glykol-gekühlte Mittel- sowie Niederspannungs-Leistungselektronik zu tun. Bei Reinwasser wurden direkt nicht isolierte mittelspannungsführende Teile gekühlt, wobei jedoch der Leitwertdes Wassers kontinuierlich gemessen wurde, um Erdschlüsse zu verhindern; dasselbe Wasser durchfliesst dabei sowohl geerdete (z.B. Wärmetauscher, Filter, Pumpen...) wie unter Mittelspannung (Kühlkörper, Wellenleiter, Spulen aus Cu-Rohr,...) stehende Teile.
Meinte, dass bei korrekter Auswahl der Kühlflüssigkeit, richtiger Wartung und sorgfältiger Ausführung der Technik, Flüssigkeitskühlungen sehr zuverlässig und erstaunlich wartungsarm sein können.
Einmal verseuchte Systeme können allerdings eine aufwendige Reinigung erfordern.

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten.

Schwächelnde Anlaufkondensatoren hatte ich gar nicht auf dem Schirm, klingt aber auch logisch.
Allerdings ist in einem Gerät eine relativ neue Pumpe drin (wenige Jahre alt - wurde vom Vorbesitzer bzw. beim Service getauscht und vermutlich wurde auch das System mit neuer Kühlflüssigkeit wiederbefüllt) und auch da gibt es Probleme nach längerer Standzeit.

Bei meiner Cloos MC3 will ich jetzt mal das alte Kühlwasser ablassen, das System mit destilliertem Wasser spülen und dann dieses Kühlwasser einfüllen.
Gibt es zu dieser Kühlflüssigkeit etwas besonderes zu sagen?

Besten Dank für eure Hilfe

rincewind schrieb:

...ich hab seit knapp 2 Jahren KfZ Frostschutz G12+ (VW Norm TL774F) und destilliertes Wasser drin....

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Alle bisher von mir gemessenen KFZ Frostschutzmittel haben einen extrem hohen Leitwert.

Conzelmann HKF15 ~25µS/cm
Leitungswasser ~400µS/cm
Wasser mit KFZ-Frostschutz ~2000-3000µS/cm

Das Schweißkabel liegt direkt im Kühlwasser.
Wenn die Pumpe und der Kühler geerdet sind, und wenn gleichzeitig das Werkstück mit Erde verbunden ist, dann führt das beim Schweißen zu galvanischer Zersetzung des Metalls am Pluspol.

Bei MAG-Geräten löst sich also die Kupferlitze im Strom-Wasserkabel allmählich auf, und bei WIG-Geräten Kühler und Pumpe.

Für einen einfachen Test kann man zwei Kabelenden in ein Marmeladenglas voller Kühlmittel hängen und über nacht Strom anschließen. (Labornetzteil, 15-20VDC)

DoMi

Moin

Ich hatte in meiner Stromsenke zunächst auch KFZ-Frostschutz grün drin. Ich habe in der Stromsenke auf engem Raum Kupfer, Messing, Aluminium und Edelstahl verbaut.
Damit gabs unter Anderem schwarze Klümpchen im Kühlkreislauf. Seit ich HKF15 drin habe ist nichts mehr dergleichen zu beobachten.
Das von Jannik angesprochene EWM-Mittelchen könnte was ähnliches sein. Der angegebene Leitwert von 5µS/cm spricht zumindest dafür.

PS

DomiAleman schrieb:

rincewind schrieb:

...ich hab seit knapp 2 Jahren KfZ Frostschutz G12+ (VW Norm TL774F) und destilliertes Wasser drin....

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Alle bisher von mir gemessenen KFZ Frostschutzmittel haben einen extrem hohen Leitwert.
[...]
Bei MAG-Geräten löst sich also die Kupferlitze im Strom-Wasserkabel allmählich auf, und bei WIG-Geräten Kühler und Pumpe.

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Da habe ich natürlich keine Lust drauf.
Dann besorge ich mir auch das passende Mittel und werde das andere mal testen bzgl. Leitwert.
Ein einfacher Vergleich des Stroms mit Labornetzteil zwischen Leitungswasser und KfZ Frostschutz sollte ja schon was bringen.

Gruß