Reparaturhilfe für Eurotronic TIG 1601 DC (i). Schaltplan gesucht!

Diskutiere Reparaturhilfe für Eurotronic TIG 1601 DC (i). Schaltplan gesucht! im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, ich wolle anfangen schweißen zu lernen und da mir die meisten Geräte zu teuer waren dachte ich mir ich probier mich an der...
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Snubs

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Hallo zusammen,
ich wolle anfangen schweißen zu lernen und da mir die meisten Geräte zu teuer waren dachte ich mir ich probier mich an der Reparatur eines alten defekten. Ich kenn mich mit Elektronik gut aus und meist sind die Fehler bei Reparaturen recht einfach.
Nicht so bei meinem aktuellen Projekt, ein "Eurotronic TIG 1601 DC (i)", da brennen regelmäßig teile durch und die Sicherung fliegt.
Nach längerem basteln weiß ich, dass mindestens eine Diode, ein IGBT und ein Widerstand kaputt sind.
Am liebsten würde ich einfach die 3 Teile ersetzten und das Gerät ausprobieren. Allerdings hab ich das mit dem Widerstand probiert mit dem Erfolg, dass das Teil gleich wieder durchgebrannt ist. Manche defekten Bauteile sind also nicht die Ursache des Problems, sondern nur ein Symptom.
Ich bin jetzt an dem Punkt wo ich den Schaltplan des Geräts brauche. Mit dessen Hilfe könnte ich zurückführen, was Ursache und was nur Symptom des Problems ist.

Ich weiß Eurotronic hat alle möglichen Geräte anderer Hersteller verpackt. Es wäre schon hilfreich zu wissen, was denn da wirklich drinsteckt bei mir an Model.
Die Seriennummer des Geräts ist: LTS550353
Ich hoffe die Bilder helfen. Die zusehende Platine ist die Hauptplatine. Auf der befinden sich die defekten Bauteile
 

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Moin.
Der Hersteller deines Gerätes ist die Fa. Esseti.
Diesen italienischen Hersteller gibt es schon lange nicht mehr, den Markennamen hat die Fa. "Sol Welding" übernommen, nutzt ihn aber nicht.
Das Esseti-pendant zu deinem Gerät dürfte "Thor 160 slope HF" heißen.

Das Innenleben vieler damaliger Geräte stammte von Esseti, darunter auch Marken wie Dalex und Cloos.

Hier im Forum gibt es einen großen Thread zu einer CLOOS Inverterreparatur, da sind auch Schaltpläne drin. Das Leistungsteil ist sehr ähnlich.

Der Widerstand ist der Vorladewiderstand. Der geht hoch, wenn das Leistungsteil einen Kurzschluss hat.

Also erstmal IGBTs und deren Ansteuerung prüfen und reparieren.
Dann statt des Vorladewiderstandes eine 100W Birne anschließen und testen.

DoMi
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Hier im Forum konnte ich leider keinen guten schlatplan finden. Lediglich etwas, dass den gesammtschaltplan zeigt und wo die Hauptplatine einfach nur ein Kästchen ohne Details ist. Das hilft mir leider nicht weiter.
Auch sonst wo konnte ich unter dem Originalhersteller auch keinen Schaltplan finden.
Habe ich etwas im Forum übersehen?

Ich weiß ein IGBT ist durchgebrannt und eine Diode (Vermutlich eine Schutzdiode vom IGBT).
Bei der Diode konnte man es deutlich sehen den IGBT hab ich dann ausgelötet un getestet.

Wie würdet Ihr vorgehen um den Rest zu überprüfen? Alles auslöten und einzeln testen ist etwas viel Arbeit...
Auf gut Glück probieren könnte aber auch zu viel Arbeit werden... wenn alles wieder duchbrennt, oder noch mehr.
Weiß vielleicht jemand wie so ne IGBT Ansteuerungsschaltung aufgebaut ist?
Das mti der Glühbirne ist auf alle Fälle in Guter Tipp. Jetzt muss ich nur eine Glühbirne finden :D

Vielen Dank für die Hilfe!
 
Moin..
Detailschaltpläne vom Leistungsteil hat anscheinend niemand.

In diesem Thread hier ist ein Gerät mit ähnlich aufgebautem Leistungsteil ausgiebig behandelt worden.
https://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?f=19&t=38529&hilit=Cloos+inverter


Die Ansteuerung der IGBTs erfolgt über einen Trafo, nach dem Trafo sitzen nur wenige Bauteile. (paar Widerstände und Dioden..) die musst du alle überprüfen vor dem nächsten Einschaltversuch.

DoMi
 
OK ein paar Wiederstände und Dioden überprüfen, das klingt machbar :) .

Noch eine Frage:
Der kaputtte IGBT ist ein GT50J101. Ich kann leider kein Datenblatt für den finden nur für den GT50J102.
Außerdem kann man den GT50J101 nur aus china nachbestellen und ich hab schon bei anderen Schweißgerätereperaturen von falsch Beschrifteten (Gefälschten) Bauteile bei direktversand aus China gelesen.
Was muss ich denn beachten, wenn ich den IGBT durch einen neueren, zuverlässig erhältichen Typ, austauschen möchte?
Oder geht das garnicht?
 
Die verwendete Platine zeigt das klassische Layout von Essetti.
DerTDA1060 ist der Steuerbaustein. Der Tc44xx der Treiber für den Steuerüberträger(der braune Würfel mit dem Aufdruck VAC) von da geht es direkt zu der mit den IGBTs realisierten Flyback-Schaltung.
Die beiden Dioden im TO220 Gehäuse gehören auch dazu.

Emil Mateo hat einige ähnliche Schaltungen herausgezeichnet. An denen kannst Du dich evtl ein wenig orientieren.
Diese Schaltung von ihm sollte das Leistungsteil einigermaßen korrekt nachbilden. Allerdings fehlt bei deinem Essetti die zusätzliche Gateentladeschaltung mit der Diode und dem Widerstand um den BD138.
Für meinen Inverter habe ich auch keine passenden Transistoren bekommen. Ich habe dann welche mit ähnlichen Werten von Fairchild verbaut welche ich bei Darius geordert hatte.

PS
 
rincewind schrieb:
Das zweite Bild hier sollte doch passen, oder?
Leider auch nicht ganz.
An den Gates der IGBTs fehlen noch die mit BAT48 benannten Dioden.
Aber ansonst kommt die Schaltung recht gut hin. Da hat Esseti keine großen Experimente gemacht.

PS
 
powersupply schrieb:
An den Gates der IGBTs fehlen noch die mit BAT48 benannten Dioden.
Aber ansonst kommt die Schaltung recht gut hin. Da hat Esseti keine großen Experimente gemacht.

:kp:


cloos-esseti_inverter_S034_cr.jpg
 
Im Plan sind sie drin.
Auf der Platine sind nur die Supressordioden und je ein einzelner Widersrand am Gate zu sehen.

PS
 
powersupply schrieb:
Im Plan sind sie drin.
Auf der Platine sind nur die Supressordioden und je ein einzelner Widersrand am Gate zu sehen.

Ah, sorry. Mißverständnis. :bierchen:
Ich dachte die sollen im Plan fehlen. Hab die Platine gar nicht so genau angeschaut.

Die BAT versteckt sich mit Vorwiderstand bei mir übrigens in dem Schlauch.
Vielleicht war die beim TE ja auch irgendwo mit drangebastelt.
 

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rincewind schrieb:
Die schaltung hilft mir auf alle Fälle schon mal weiter.
und gut zu Wissen, das die Diode fehlt!

Bei mir sind nirgends Schleuche mit den Dioden in der näher der Gates. Die fehel wohl einfach.
Auf alle Fälle sitzt bei mir eine P6KE zwischen Gate und Emiter.
Mich würde interessieren wie ich die P6KE überprüfen kann. Diodentester geht da ja leider nicht oder?
Kennt ihr da nen Trick?
 

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Snubs schrieb:
Mich würde interessieren wie ich die P6KE überprüfen kann. Diodentester geht da ja leider nicht oder?
Kennt ihr da nen Trick?

Labornetzteil mit Strombegrenzung auf 50mA oder so.
Wenn ich den Plan richtig entziffere ist die bi-direktional, 20V Durchbruchspannung.
Egal wie rum angeschlossen sollte erst bei >20V ein Strom fließen.
 
Hmm mein "Labornetzteil" ist sehr rudimentär. Kann nur bis 12V und hat keine Strombegrenzung... (Und immer wenn ich nen Fehler mache kostet es 30 Cent für ne neue Feinsicherung :crazy: )
Gibts einen Weg ohne Labornetzteil?
 
Ja, so eine Diode kostet 20 Cent. Wenn du die zum Prüfen ausbauen musst, kannst du die auch gleich ersetzen. Ohne Labornetzteil.
 
Snubs schrieb:
Gibts einen Weg ohne Labornetzteil?

P6KE kenne ich nur GANZ kaputt (Kurzschluss) oder in Ordnung.

Wenn du mit dem Multimeter keinen Durchgang feststellen kannst, und die Teile auch optisch noch OK sind, sind die wohl in Ordnung.

DoMi
 
Snubs schrieb:
(Und immer wenn ich nen Fehler mache kostet es 30 Cent für ne neue Feinsicherung :crazy: )

Nimm für solche Aktionen einen Widerstandmit ein paar hundert Ohm bis ca 1kOhm in Serie. Dann bleibt die Sicherung heile.

PS
 
rincewind schrieb:
Wenn ich den Plan richtig entziffere ist die bi-direktional, 20V Durchbruchspannung.
Das sieht im Schaltplan so aus, aber 20 V kommt mir viel vor. Das entspricht der maximalen Spannungsfestigkeit der Gate-Emitter-Strecke bei den meisten IGBT. 12 bis 16 V wären mir an der Stelle lieber. Bidirektional dürfte aber stimmen. Zumindest sehe ich auf dem Foto keinen Ring zur Kennzeichnung der Kathode.

Zum Testen braucht es nur irgendeine DC-Quelle im Bereich 24...36V und einen 1k Widerstand zur Strombegrenzung. Das können drei 9V Blöcke in Reihe sein oder zwei 12V Steckernetzteile in Reihe oder zwei 18V Werkzeugakkus in Reihe. Was gerade in der Nähe liegt.
 
Dev schrieb:
Das sieht im Schaltplan so aus, aber 20 V kommt mir viel vor. Das entspricht der maximalen Spannungsfestigkeit der Gate-Emitter-Strecke bei den meisten IGBT. 12 bis 16 V wären mir an der Stelle lieber. Bidirektional dürfte aber stimmen. Zumindest sehe ich auf dem Foto keinen Ring zur Kennzeichnung der Kathode.
Also original sind da tatsächlich P6KE 20C verbaut. Das steht so drauf und mit meinem Netzgerät, ein paar Batterien und nem Widerstand hab ich das auch durch Tests bestätigt.
Danke für die Tips!

Ich hab jetzt alles Teile hinter dem kleine Trafo(???) gecheckt. 2 IGBTs und 2 Dioden sind kaput.
Allerdings scheint mir auch der Trafo defekt zu sein. Ich hab ihn mal auf dem Bild markiert.
Der hat 3 Paare von Pins. 2 lassen sich durchpipsen das dritte nicht...
Kriegt man so ein Teil noch nach?
Ist das überhaupt ein Trafo?
 

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Snubs schrieb:
Der hat 3 Paare von Pins. 2 lassen sich durchpipsen das dritte nicht...
Kriegt man so ein Teil noch nach?
Ist das überhaupt ein Trafo?

Das wäre schlecht. Lässt sich das zuordnen welche 2 das sind?
Vermutlich wohl eine der Wicklungen die die IGBTs speisen.
Wenn auf der Primärseite, also den Treibern zugewandt, wäre sicherlich auch einer der Treiber-ICs defekt. Die 8-beiner TC4423 und TC4424.
Manchen bilden so einen Übertrager, man kann auch Trafo dazu sagen, mit einem selbstgewickelten Ringkerntrafo nach. Eine umgewichelte Drossel eines geschlachteten PC-Netzteiles könnte dafür funktionieren.

PS
 
Thema: Reparaturhilfe für Eurotronic TIG 1601 DC (i). Schaltplan gesucht!

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