Soyer BMS 660 Bolzenschweißgerät defekt

Diskutiere Soyer BMS 660 Bolzenschweißgerät defekt im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, mir ist das Glück in der Schweißtechnik nicht mehr so ganz hold. Nun ist mein Bolzenschweißgerät ausgestiegen. Es handelt sich um ein Soyer...
K

Kega

Guest
Hallo,
mir ist das Glück in der Schweißtechnik nicht mehr so ganz hold. Nun ist mein Bolzenschweißgerät ausgestiegen.
Es handelt sich um ein Soyer BMS 660(Bild im Anhang). Ich kann mir leider nicht so ganz erklären warum. Es zeigt eine Ladespannung an, welche ich auch verändern kann. Hin und wieder geht die Störungslampe an und dann wieder aus. Wenn ich versuche einen Bolzen zu befestigen, passiert nichts. Und das, obwohl ich dieses Gerät schon ewig besitze und es immer funktionierte.
Nun kenne ich mich nicht wirklich mit Schweißgeräten aus, und mit Bolzenschweißgeräten erst recht nicht.
Die Pistole ist in einem gutem Zustand. sie wurde erst kürzlich erneuert, daher schließe ich diese fehlerquelle schonmal aus.
Hat jemand eine Idee woran es liegen könnte? Das Gerät ist ja schon sehr alt, macht eine Reparatur überhaupt Sinn?
Danke für Eure Unterstützung!
 

Anhänge

  • IMG_1178.JPG
    IMG_1178.JPG
    1,5 MB · Aufrufe: 335
Mal bei Soyer fragen..evtl haben die eine Idee.

Hier die Durchwahl in die Werkstatt:

08153-885-271 (Herr Thoma, Herr Stotz)

Keine Ahnung ob da jemand arbeitet z.Zt.

DoMi
 
Kega schrieb:
Die Pistole ist in einem gutem Zustand. sie wurde erst kürzlich erneuert, daher schließe ich diese fehlerquelle schonmal aus.

Hallo
Mitsamt Kabel oder die neue Pistole an das alte Kabel montiert?

Ansonst würde ich mal die internen Stomversorgungen kontrollieren.
Denn wenn es die Pistole nicht ist altert offensichtlich eines oder mehrere Bauteile und haben eine für die Funktion kritische Schwelle erreicht.

PS
 
Tritt das sporadische Leuchten der Störungslampe "einfach so" auf wenn die Pistole nicht verwendet wird? Oder vielleicht sogar, wenn sie garnicht dran ist?

DoMi
 
Ich bin morgen wieder in der Werkstatt und werde mal ein Video von dem ganzen Vorgang machen. Die Idee Soyer anzurufen ist gar nicht so schlecht, ich werde das morgen mal probieren.
Danke für Eure Unterstützung
 
Hallo,

Nun kenne ich mich nicht wirklich mit Schweißgeräten aus, und mit Bolzenschweißgeräten erst recht nicht.
Die Pistole ist in einem gutem Zustand. sie wurde erst kürzlich erneuert, daher schließe ich diese fehlerquelle schonmal aus.
Hat jemand eine Idee woran es liegen könnte? Das Gerät ist ja schon sehr alt, macht eine Reparatur.

Dann sind wir schon zwei, die keine technische Erfahrung mit diesen Bolzenschweißgerät haben :)

Diese Dinger funktionieren, indem eine Kondensatorbatterie aufgeladen wird und beim Schweissen
aus dieser die elekrische Energie für den hohen Schweißstrom gewonnen wird. Für die Kondensatoren bedeutet das Höchstlesitung und eine hohe Beanspruchung. In diesem Gerät ist eine Kondensatorbatterie mit einer Kapazität von 60.000uF. Und die Ladespannung von 60-190V ist auch nicht zu vernachlässigen. Und wenn es schon sehr alt ist, dann sind die Kondensatoren auch schon alt, und ein Kondsator altert auch. Wenn du viel Glück hast, funktioniert das Gerät nach dem Tausch der Kondensatoren wieder.
Mach es auf und stell ein paar Bilderchen von diesem Ding ein.

Gruß
 
Ich habe es nun mal geöffnet. Das lose Massekabel kommt an das Gehäuse. Also mein Ansatz wäre es, jetzt mal die Kapazitäten der Kondensatoren zu überprüfen.
 
kleinermuk schrieb:
Hallo,

Nun kenne ich mich nicht wirklich mit Schweißgeräten aus, und mit Bolzenschweißgeräten erst recht nicht.
Die Pistole ist in einem gutem Zustand. sie wurde erst kürzlich erneuert, daher schließe ich diese fehlerquelle schonmal aus.
Hat jemand eine Idee woran es liegen könnte? Das Gerät ist ja schon sehr alt, macht eine Reparatur.

Dann sind wir schon zwei, die keine technische Erfahrung mit diesen Bolzenschweißgerät haben :)

Diese Dinger funktionieren, indem eine Kondensatorbatterie aufgeladen wird und beim Schweissen
aus dieser die elekrische Energie für den hohen Schweißstrom gewonnen wird. Für die Kondensatoren bedeutet das Höchstlesitung und eine hohe Beanspruchung. In diesem Gerät ist eine Kondensatorbatterie mit einer Kapazität von 60.000uF. Und die Ladespannung von 60-190V ist auch nicht zu vernachlässigen. Und wenn es schon sehr alt ist, dann sind die Kondensatoren auch schon alt, und ein Kondsator altert auch. Wenn du viel Glück hast, funktioniert das Gerät nach dem Tausch der Kondensatoren wieder.
Mach es auf und stell ein paar Bilderchen von diesem Ding ein.

Gruß
 

Anhänge

  • 7D4CD48B-8320-4A25-B961-BE37A2BD25E6.jpeg
    7D4CD48B-8320-4A25-B961-BE37A2BD25E6.jpeg
    2,1 MB · Aufrufe: 300
  • BC16EAEB-D344-443C-B865-75823A7E93E9.jpeg
    BC16EAEB-D344-443C-B865-75823A7E93E9.jpeg
    1,3 MB · Aufrufe: 299
  • 59F581FF-1624-47D9-AE4A-F2EBCA43ADE8.jpeg
    59F581FF-1624-47D9-AE4A-F2EBCA43ADE8.jpeg
    1,5 MB · Aufrufe: 298
  • 46A2DFF5-568A-4E2F-89A3-174B0B72B1C7.jpeg
    46A2DFF5-568A-4E2F-89A3-174B0B72B1C7.jpeg
    1,2 MB · Aufrufe: 301
  • 981E7C07-7038-4ED2-B0BE-207139ACC800.jpeg
    981E7C07-7038-4ED2-B0BE-207139ACC800.jpeg
    1,3 MB · Aufrufe: 298
  • 7D53D85C-2219-4114-BD94-CD2A2C061F7A.jpeg
    7D53D85C-2219-4114-BD94-CD2A2C061F7A.jpeg
    1,5 MB · Aufrufe: 300
Auf den Alu Platten sehe ich Brandspuren, da war mal eine ungeplante Entladung. Das dürfte aber nichts ausgemacht haben.
Der blaue Philips Kondensator auf der Steuerung sieht etwas unförmig aus. Das kann auf den Bildern aber auch täuschen. Der könnte für die Spannungsversorgung der Steuerung zuständig sein. Wenn der platt ist, zickt die Steuerung.
Die großen Kondensatoren sind auch schon 29 Jahre alt.
 
Der Verdrahtung zufolge sind die Kondensatoren alle parallelgrschaltet. Von daher sollte das Gerät gar nicht merken wenn die dicken Elkos defekt oder Teildefekt sind, sofern kein Kurzschluß vorliegt.

Ich würde daher zunächst die Steuerstromversorgungen versuchen zu identifizieren und diese zu prüfen.
Der von kleinermuk angesprochene Elko ist dazu ein guter Ansatz.

PS
 
DomiAleman schrieb:
Tritt das sporadische Leuchten der Störungslampe "einfach so" auf wenn die Pistole nicht verwendet wird? Oder vielleicht sogar, wenn sie garnicht dran ist?

DoMi

WANN tritt die Störung auf? Bei dem Versuch zu schweißen?

Die Kondensatorspannung beträgt bis zu 200V und wird per Thyristor zum Ausgang durchgeschaltet.

Um Stromschläge zu vermeiden passiert das nur dann, wenn die Elektronik eine leitende Verbindung zwischen dem in die Pistole eingelegten Gewindestift und dem Wekstück vorhanden ist.

Bei einigen Geräten müssen ZUSÄTZLICH auch die Abstandbeine der Pistole eine Verbindung zum Werkstück haben.
Wenn da eine der Meßleitungen ab ist, dann geht nichts.

DoMi
 
So könnte man das die Funktion der Pistole überprüfen.

Folie39.JPG
 
Ich habe mir vor einigen Tagen neue Bolzen bestellt, leider habe ich keine mehr. Eigentlich sollten die schon da sein, dann werde ich mal ein Video anfertigen.

Die Widerstandmessung habe ich durchgeführt, allerdings ohne Blech, und komme auf folgende Werte: siehe Anhang
Jedoch sind die Widerstände viel größer. Der 3,... ist der ausgelöste Fall.

Der Widerstand zur Einführungshülse beträgt im ausgelöstem und unausgelöstem Fall 0ohm.
 

Anhänge

  • D458E9F6-80E6-4532-806C-6317AE4C1670.jpeg
    D458E9F6-80E6-4532-806C-6317AE4C1670.jpeg
    2,2 MB · Aufrufe: 133
  • 14309E34-3956-4331-9A50-B9199012E6D9.jpeg
    14309E34-3956-4331-9A50-B9199012E6D9.jpeg
    2 MB · Aufrufe: 139
Ist das DIE Pistole, die beim Betätigen des Auslösers den Bolzen mechanisch vom Werkstück abhebt, und ihn dann wieder draufschnellen lässt?

In dem Fall sind auf jeden Fall Widerstände eingebaut, anhand derer die Elektronik die Pistole und deren Zustand erkennt.

Für das Auslösen ist dann eine Widerstandsänderung zwischen Schweißstromanschluss und Werkstück zuständig. Die Widerstände gehen an die Abstandbeine.

Eine Steuerleitung hat die Pistole ja nicht, meiner Erinnerung nach auch keinen Auslöseschalter.

Zum Auslösen muss der Widerstandswert stimmen UND es muss der Bolzen innerhalb eines kurzen Zeitfensters vom Werkstück abgehoben und wieder draufgeschnellt werden.

DoMi
 
DomiAleman schrieb:
Ist das DIE Pistole, die beim Betätigen des Auslösers den Bolzen mechanisch vom Werkstück abhebt, und ihn dann wieder draufschnellen lässt?

In dem Fall sind auf jeden Fall Widerstände eingebaut, anhand derer die Elektronik die Pistole und deren Zustand erkennt.

Für das Auslösen ist dann eine Widerstandsänderung zwischen Schweißstromanschluss und Werkstück zuständig. Die Widerstände gehen an die Abstandbeine.

Eine Steuerleitung hat die Pistole ja nicht, meiner Erinnerung nach auch keinen Auslöseschalter.

Zum Auslösen muss der Widerstandswert stimmen UND es muss der Bolzen innerhalb eines kurzen Zeitfensters vom Werkstück abgehoben und wieder draufgeschnellt werden.

DoMi

Ja genau. Erst werden alle vier Kontakte aufgelegt, dann hebt sich der Bolzen und schnellt zurück auf das Blech.
 
Ich glaube, die Zündung funktioniert genau wie beim WIG Schweissen mit der LIFT-ARC Zündung.
Wenn die Eingestellte Spannung (Leistung) am Schweißgerät erreicht wird, wird ein Pilot-Stromkreis
im Schweißgerät aktiviert. Beim Aufsetzen der Pistole am Blech wird der Pilotstromkreis (einige mA) über den Bolzen geschlossen. Durch betätigen des Auslöseres an der Pistole, fährt der Bolzen ein Stück zurück und wird dann wieder gegen das Blech gedrückt. Durch das kurze Abheben des Bolzens vom Blech, wird der Pilotstromkreis unterbrochen. Diese kurzeitige Unterbrechung des Pilot-Stromkreises ist der Trigger für die Zündung des Thyristors, der dann die volle Spannung der geladenen Kondensatorbank am den Ausgang anlegt. Das passiert in Millisekunden. Und wenn der Bolzen dann wieder das Blech berührt mach es Booom :D .

Die 4 äüßeren Beinchen dienen nur als Abstandhalter. Meine Zeichnung müsse in etwa stimmen -oder ?
Auf jeden Fall müssen diese Abstandhalter länger sein als die Bolzenführungshülse - ist das korrekt ?

Es könnte aber auch sein, dass die Führungshülse beim Aufsetzen das Blech berührt und diese sich dann beim Drücken des Auslöseres an der Pistole ein Stück zurückzieht und damit den Pilotstromkreis unterbricht und danch der Bolzen auf das Blech gedrückt wird. Kann das jemand bestätigen ?
Ich kann mir diese Variante eigentlich nicht vorstellen, da bei jeder kleinsten Fehlbedienung - einmal kurz abheben und wieder aufsetzen, die Führungshülse hinüber wäre.

Folie40.JPG
 
kleinermuk schrieb:
Ich glaube, die Zündung funktioniert genau wie beim WIG Schweissen mit der LIFT-ARC Zündung.
Wenn die Eingestellte Spannung (Leistung) am Schweißgerät erreicht wird, wird ein Pilot-Stromkreis
im Schweißgerät aktiviert. Beim Aufsetzen der Pistole am Blech wird der Pilotstromkreis (einige mA) über den Bolzen geschlossen. Durch betätigen des Auslöseres an der Pistole, fährt der Bolzen ein Stück zurück und wird dann wieder gegen das Blech gedrückt. Durch das kurze Abheben des Bolzens vom Blech, wird der Pilotstromkreis unterbrochen. Diese kurzeitige Unterbrechung des Pilot-Stromkreises ist der Trigger für die Zündung des Thyristors, der dann die volle Spannung der geladenen Kondensatorbank am den Ausgang anlegt. Das passiert in Millisekunden. Und wenn der Bolzen dann wieder das Blech berührt mach es Booom :D .

Die 4 äüßeren Beinchen dienen nur als Abstandhalter. Meine Zeichnung müsse in etwa stimmen -oder ?
Auf jeden Fall müssen diese Abstandhalter länger sein als die Bolzenführungshülse - ist das korrekt ?

Es könnte aber auch sein, dass die Führungshülse beim Aufsetzen das Blech berührt und diese sich dann beim Drücken des Auslöseres an der Pistole ein Stück zurückzieht und damit den Pilotstromkreis unterbricht und danch der Bolzen auf das Blech gedrückt wird. Kann das jemand bestätigen ?
Ich kann mir diese Variante eigentlich nicht vorstellen, da bei jeder kleinsten Fehlbedienung - einmal kurz abheben und wieder aufsetzen, die Führungshülse hinüber wäre.

Folie40.JPG

Respekt für die Mühe, die du dir machst.
Also es gibt zwei Varianten.
1. Die Pistole wird aufgesetzt und der Bolzen liegt auf dem Blech auf, nun wird mit Knopf der Stromfluss gestartet und erist fest
2. (meine) Die Pistole wird aufgesetzt und der Bolzen liegt auf dem Blech auf, durch den Hebel bewegt sich der Bolzen nach oben und schneltt auf das Blech.
Bei beiden Varianten wird die Hülse beim aufkommen auf das Blech in die Pistole zurückgeschoben.

Also bei meinem Gerät handelt es sich um eine Spitzenzündung, dafür steh auch das S in BMS.
 
kleinermuk schrieb:
Die 4 äüßeren Beinchen dienen nur als Abstandhalter.

Eher NICHT NUR als Abstandhalter.

Die 3,XX Kiloohm zwischen Beinchen und Kabel werden wohl nicht durch die Leitfähigkeit des Plastikgehäuses verursacht.

DoMi
 
Jetzt habe ich den Faden wieder gefunden.
Es gibt zwei Varianten der Zündung. Die Hubzündung und die Spitzenzündung. Aber dafür sind verschiedene Pistiolen und Schweißgeräte notwendig.
Das BMS 660 ist eines mit einer Hubzündung (Variante 2). Der Lichtbogen wird mittels Pilotstrom, wie vorher beschrieben, gezündet.
Also, wenn sich beim Schweißen überhaupt sich nichts tut, kann das viele Ursachen haben.

1)Das fängt damit an, dass die Pistole beim Drücken des Auslöseres den Bolzen nicht weit genug, bzw.
überhaupt nicht zurück zieht und der Pilotstrom daher nicht unterbrochen wird.
2) Es gibt gar keinen Pilotstrom, weil ein Fehler im Schweißgerät vorliegt.
3) Der Thyristor ist defekt und zündet nicht.
4) U.s.w.

Folie41.JPG
Folie42.JPG
 
kleinermuk schrieb:
Es gibt zwei Varianten der Zündung. Die Hubzündung und die Spitzenzündung.

Kondensatorentladungsgeräte haben IMMER eine Spitzenzündung.
Diese Art von Geräten KNALLT beim Schweißen

Hubzündung gibt es nur bei Trafogeräten. Diese Geräte erzeugen ein zischendes Geräusch.

DoMi
 
Thema: Soyer BMS 660 Bolzenschweißgerät defekt

Ähnliche Themen

B
Antworten
13
Aufrufe
40.579
Barkeeper
B
P
Antworten
4
Aufrufe
1.462
powersupply
powersupply
B
Antworten
13
Aufrufe
2.427
mr burns
M
S
Antworten
3
Aufrufe
3.712
Gutbrod 810 Hebs
G
B
Antworten
3
Aufrufe
951
Trabold
T
Zurück
Oben