Kaufberatung Schweißgerät

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Ni-Co

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Ich suche für privat ein gutes Schweißgerät. Worauf muss ich achten?
Was ist besser? E-Hand oder WIG?
Was ich bisher gefunden habe ist die Einschaltdauer, die zu beachten wäre und dann weiß ich nicht weiter.
Braucht man AC/DC?
Einige haben Plasmaschneider dabei.
Was sind "Inverter"-Schweißgeräte?
Ist Stahlwerk brauchbar?
Was muss ich noch wissen?
Bisher habe ich nur MIG/MAG geschweißt, das ist mir mit dem Gas aber zu aufwändig für zu Hause.

Ich freue mich auf eure Infos.
 
Ni-Co schrieb:
...das ist mir mit dem Gas aber zu aufwändig für zu Hause.

Na, dann bleibt ja nur noch MMA oder evtl. noch Fülldraht. Wolfram-Inert-Gas-Schweißen (WIG) wäre jedenfalls raus. Somit auch AC/DC, denn da wären wir wieder bei WIG-Geräten, wobei du AC zum Schweißen von bspw. Aluminium benötigst. Was Inverter-Schweißgeräte von Trafos unterscheidet, solltest du dir evtl. selbst mal durchlesen: Link
Wenn es platzmäßig beengt zugeht (z.B. zu Hause in deinem Hobby-Keller) und auch der Strom evtl. von der Versorgung keine 400V mit 16 oder 32 A - geht natürlich auch noch mehr - hergibt, würde sich evtl. ein kleiner MMA-Inverter für dich anbieten. E-Hand ist eben nicht ganz so einfach und für Dünnblech eher ungeeignet.
Du solltest evtl. mal ein paar Grundlagen zum Schweißen an sich (WIG, MIG/MAG und MMA) durchlesen und dir überlegen, was du schweißen willst bzw. dir dein Anforderungsprofil überlegen. Dann kann man hier auch sinnvoller Ratschläge geben.

Gruß!
 
Das ist schon mal ein Anfang. Danke für die Info.
MMA muss es also werden. Drehstrom ist vorhanden, aber ich habe nur dünne Sachen zu schweißen, max. 5mm. 3-4mm sind es im Schnitt.
Wieviel Ampere muss das Teil dann haben?
Da Inverter effektiver sind, sind diese bei gleicher Leistung auch handlicher?
 
Ja, solche Blechstärken lassen sich gut mit Elektroden schweißen. (MMA). Inverter vs. Trafo.
Mit einem Inverter schweißt es sich als Anfänger meist leichter. Die Geräte sind leicht, handlich und inzwischen relativ günstig. Trafos gibt es eigentlich nur noch gebraucht. Die Dinger sind groß und schwer. Allerdings haben die keine Elektronik drin und haben deshalb fast unbegrenzte Lebenserwartung. Gebraucht sind die großen, schweren Trafos teilweise erfreulich günstig.
Wir viel Ampere ist nicht so leicht zu beantworten. Vor allem, weil bei günstigen Geräten die technischen Daten nicht stimmen. Fürs Hobby reichen meist 140A. Aus vorgenannten Gründen würde ich 180-200A bei günstigen Geräten anpeilen. Bei einem Markengerät reichen auch 150A.
Wie viel willst du ausgeben?
 
Ich möchte das ausgeben, was das Wert ist. Nachdem ich 2 billige Hochdruckreiniger geschrottet habe (der 2. war ein Kärcher), habe ich mir einen gebrauchten Kränzle geholt. Das war vor über 4 Jahren und der läuft immer noch wie am ersten Tag. Gleiches Problem hatte ich beim Kompressor.
Also gebe ich lieber etwas mehr für was "Gutes" aus. Ich habe nur keine Ahnung von Schweißgeräteherstellern. Deshalb frage ich.
Nur kein Güde, kein Güde Gerät hat bei mir die Garantie überlebt.
 
Beispiele für Markenhersteller;
Rehm, Ewm, Kemppi, Merkle, Oerlikon, Lorch, Esab, Fronius usw...
Beispiele für Geräte aus China:
Stahlwerk, NTF, Weldinger, Stamos, und alle anderen in der Preisliga.
Jetzt hast du ein paar Begriffe um zu googeln.
Noname aus China gibt's ab 70 Euro, China Geräte mit Markenaufdruck siehe oben, findest du ab 150 Euro.
Europäische Markenware beginnt wohl ab 500,-
Jetzt musst du wissen was du willst. Ich bin mit meinem China Inverter zufrieden. Die Meinungen gegen aber weit auseinander.
 
Mir wurde ein EWM Pico 160 angeboten. Die haben ja "nur" 160A.
Das soll ja ein gutes Gerät sein. Bis 5mm dürfte das doch reichen? Als Alternative, etwas teuer als das gebrauchte EWM ein neues Stahlwerk. Diese haben angebliche 250A.
Die neuen EWM haben manchmal auch "Puls-Schweißen". Bringt das was?
Was haltet ihr vom gebauchten EWM im Vergleich zum neuen Stahlwerk- Schweißgerät?
 
Wegen Jürgens China-Gerät... Im Gegensatz zu vermutlich 90% (super einfach mal irgendwelche empirisch null verifizierten Zahlen in den Raum zu stellen :)) der Anwender, kann sich Jürgen halt auch helfen, wenn mal was is. Und wenn ich mich recht erinnere, dann stand doch gleich bei Erwerb des Inverters eine Messung und eine Rücksendung an, oder?
EWM vs. Stahlwerk würde ich ganz klar das EWM bevorzugen. Wenn schon China, dann schon so etwas wie Alphaforce. Die Geräte sind gut, aber im Preislevel dann eben genau dort, wo sich auch EWM, Rehm, Cloos, Jäckle und Co. bewegen.
Mal am Rande wg. Kränzle vs. Kärcher. Wir ham schon immer Kärcher. Eben nicht die Billi-bilig-Hochdruckreiniger aus dem Baumarkt. Kränzle u. Kärcher nehmen sich im hochpreisigen Segment gar nix und Kärcher is nach wie vor top.
Is eben generell so ein Ding, wenn man seinen Markennamen auf irgendwelche Plastikkübel, irgendwelches Handwerkzeug "Made in PRC", usw. drucken, prägen, etc. lässt. Natürlich brauchts da auch den Verbraucher dazu, der glaubt, dass er einen für einen verschwindend geringen Bruchteil des Preises ein Gerät aus dem Profisegment erworben hat.
 
Ni-Co schrieb:
Was haltet ihr vom gebauchten EWM im Vergleich zum neuen Stahlwerk- Schweißgerät?

Das halte ich davon und danach handle ich auch. (Ein wenig überspitzt dargestellt)
Bei einem MMA Schweißstrom von 250A an 230V einphasiger Versorgungsspannung, werden so um sie
50-55A Eingangsstrom fließen!!!


Folie14.JPGFolie9.JPGFolie8.JPGFolie32.JPGFolie31.JPG

Gruß
 
Ich kann die Bedenken mit der hohen Stromaufnahme nachvollziehen. Trotzdem scheint es kaum Probleme mit fliegenden Sicherungen zu geben. Zumindest liest man in Verbindung mit Inverter eigentlich nichts. Wenn die Leistungsschutzschalter fliegen, dann häufig bei den E.B. Trafo Geräten.
Mit Elektrode schweißen die meisten mit 2,5er oder höchstens 3,2er Elektrode. Da sind 90 bzw 140 (echte) Ampere völlig ausreichend. Vielleicht entschärft das das Problem.
 
Jürgi schrieb:
Ich kann die Bedenken mit der hohen Stromaufnahme nachvollziehen. Trotzdem scheint es kaum Probleme mit fliegenden Sicherungen zu geben. Zumindest liest man in Verbindung mit Inverter eigentlich nichts. Wenn die Leistungsschutzschalter fliegen, dann häufig bei den E.B. Trafo Geräten.
Mit Elektrode schweißen die meisten mit 2,5er oder höchstens 3,2er Elektrode. Da sind 90 bzw 140 (echte) Ampere völlig ausreichend. Vielleicht entschärft das das Problem.

Hallo Jürigi,
Da gebe ich dir 100% recht.
Was ich damit ausdrücken will, ist, dass solche Händler/Hersteller ungeniert das meist fehlende Fachwissen der Käufer ausnützen und technische Daten angeben, die nie stimmen können. Und das bleibt auch noch für diese ohne Konsequenzen. Und um das geht es.
Europäische Hersteller müssen alles genau deklarieren.

Beispiel: Verkaüfer am Marktstandl werden immer wieder durch das Markamt kontrolliert.
Und wenn da, z.B. das angebene Gewicht von einem Produkt von 250 Gramm mehrmals um 5
Gramm unterschritten wird, setzt es eine saftige Strafe.

Und da hast zwei Beispiele für ein 250 MMA Schweißgerät. Von einem Europäer und einem Asiatien.
Und die U-I Kennlinie ist von einem Hersteller von Schweißgeräten für die Industrie und entspricht der Norm.
Folie2.JPGFolie1.JPG

Gruß
 
Ja das stimmt. Der Kunde wird so lange verarscht, wie er sich verarschen lässt.
So ein ähnliches 250A MMA Gerät habe ich auch. Das habe ich einmal für einen 20er als defekt aus der Bucht gefischt. Beim Gerät waren 12mm² Kabel dabei. Die Masseklemme war aus 0,4mm Blech gestanzt und hatte immer Kontaktprobleme.
Mit echten Scheisskabeln hat das Ding aber gleich geschweißt und das nicht schlecht.
Realistisch bringt das Ding 150A am Zangenamperemeter.
Das gleiche Gerät habe ich auch schon mit 400A gesehen. Die Fantasie ist unendlich.
 
Die beiden Rehm Geräte werden mit ziemlicher Sicherheit an 3x400V angeschlossen sein.
Das ist ja nochmal was anderes als das Lorch Kombigerät bei uns in der Arbeit das aus 1x400V "nur" max 200A fabriziert.

PS
 
:thx:
Ihr habt mir weiter geholfen.
 
powersupply schrieb:
Die beiden Rehm Geräte werden mit ziemlicher Sicherheit an 3x400V angeschlossen sein.
Das ist ja nochmal was anderes als das Lorch Kombigerät bei uns in der Arbeit das aus 1x400V "nur" max 200A fabriziert.

PS

Ja so ist es. 3*400V.
 
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