D+L Technik X-503 Plasmaschneider zündet nicht

Diskutiere D+L Technik X-503 Plasmaschneider zündet nicht im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, Ich würde gerne sagen dass ich momentan werkzeugbezogen ein kleines Problemn habe, jedoch trifft es das leider nicht so ganz...
Vielen Dank für das Sollmaß.

Habe bei meinem Brenner das selbe Maß ermittelt. Habe hier mal ein Paar Fotos angehangen die die Maße bei meinem Brenner wiederspiegeln sollen.

1-Düsenhalter Tiefe (gemessen am etwas tieferen Außenrand) : ca. 32mm
https://i.ibb.co/f4NwMXy/Brennerma-e-1.jpg

2-Düsenhalter Tiefe (gemessen am etwas höheren Innenrand) : ca. 28,5mm
https://i.ibb.co/RDJwdcG/Brennerma-e-3.jpg

3-Düsenhalter Durchmesser (an der Spitze) : ca. 11mm
https://i.ibb.co/XySfNFC/Brennerma-e-5.jpg

4-Wirbelring Höhe ca. 4,7mm
https://i.ibb.co/wQHb5PH/Brennerma-e-7.jpg

5-Wirbelring Durchmesser ca. 14,8mm
https://i.ibb.co/bLpHhLq/Brennerma-e-8.jpg

6-Düse Druchmesser (nach Flansch) ca. 11mm
https://i.ibb.co/6JQMfCy/Brennerma-e-9.jpg

7-Düsentiefe ca. 10,9mm
https://i.ibb.co/ngsjVZJ/Brennerma-e-10.jpg

8-Elektrodenhöhe zu Messingbrenner (ausgefedert) ca. 14,6mm
https://i.ibb.co/qW2BSRy/Brennerma-e-12.jpg

9-Elektrodenhöhe zu Messingbrenner (eingefedert) ca. 12,6mm (kanns nicht genau sagen, hab die Messung verkackt und es erst später auf den Fotos bemerkt)
https://i.ibb.co/6Ndk1cL/Brennerma-e-14.jpg

Außerdem habe ich hier nochmal eine Bezeichnung des Brenners gefunden, die Annahme S54 war komplett richtig von dir. Sher gutes Auge :respekt:
https://i.ibb.co/7nNVmz8/Brennerma-e-16.jpg

Faööt bei diesen wErten irgendwas auf dass nicht richtig aussieht?
 
Moin..die Maße sind alle OK.

Was ich nicht prüfen kann, sind Maße am Kopf selber. Den habe ich nicht.

Möglicherweise ist das feststehende zylindrische Teil, welches die federnde Elektrodenaufnahme umfasst, nach hinten gerutscht.

Auch nicht ausschließen kann man, dass es sich um einen Brenner mit absichtlich geänderten Maßen handelt, damit man die Verschleißteile nicht überall bekommt.

Mein nächster Versuch wäre jetzt das Kürzen des Düsenhalters an dem Ende, wo der Messing-Kontaktring sitzt. (Dann müsste der Sicherheitskontakt anderweitig überbrückt werden)
Falls du eine Drehbank besitzt, könntest du stattdessen einen dünnen Ring drehen, der auf die Düse passt,so dass diese fest angedrückt wird.

Vorher würde ich noch folgendes sicherstellen wollen:

WENN die Düse samt Wirbelring fest angedrückt wird, kann die Elektrode dann NOCH WEITER nach hinten federn? Falls nicht, hätte das Kürzen des Düsenhalters keine Erfolgsaussicht.

DoMi
 
Hallo und vielen Dank für die Tipps,

habe eine Drehbank aber die ist momentan leider noch nicht so wirklich einsatzbereit. Habe mir aber heute erstmal damit geholfen mehrere passende Kupferringe übereinander zu legen um sicherzustellen dass die Düse nicht mehr federt. Leider vollkommen ohne Erfolg. Am Verhalten des Plasmaschneiders ändert sich leider absolut gar nichts. Nicht das kleinste Fünkchen in irgendeiner Art.

Hab die Kupferringe einmal zwischen Wirbelring und Düse plaziert und einmal zwischen Wirbelring und Messingstück des Brenners, Beides hat keinerlei Veränderung bewirkt.

Besteht in irgendeiner Art und Weise die Möglichkeit die Spannungen am Brenner zu messen? Nur um mal sicherzustellen, dass es hierbei wirklich ein physikalisches Problem beim entstehen des Plasmas handelt und nicht eventuell ein elektrischer Fehler im Gerät besteht. Habe schonmal versucht mit dem Multimeter ein AC oder DC Spannungspotential am Brenner zu messen, leider weiß ich nicht wirklich wie und in welchen Zuständen ich messen muss. Es müsste ja irgendwo vorne am Brenner zumindest für einen kurzen Moment Spannung anliegen wenn ich mich nicht täusche oder?

Freundliche Grüße und vielen Dank für die viele Geduld :thx:
 
Es gibt noch einen weiteren Test, den man machen kann: Schreckhaft sollte man dabei nicht sein, und auch muss man mit der hohen Spannungaufpassen.

Düsenhalter, Düse und Wirbelring entfernen und die Sicherheitskontakte überbrücken.
Die Elektrode durch eine lange Schraube ersetzen.
(Man kann auch die Elektrode verwenden, aber evtl. wird die zerstört dabei)

Das Werkstück mit einer Leitung 2,5mm² oder dicker an die PILOTLEITUNG =rote Leitung an der "Platte" anschließen. Die Masseleitung bleibt unbenutzt

Mit der Schraubenelektrode das Werkstück berühren. Das Werkstück sollte dick sein, kein Dünnblech.
Niemals mit der Hand die Schraubenelektrode berühren. Hohe Spannung!

Brennertaster drücken, und sobald die Luft strömt, die Elektrode 1-2mm vom Werkstück abheben.

Es muss ein Lichtbogen entstehen, den man mit etwas Übung auch für kurze Zeit am Brennen halten kann.
Augenschutz ist dabei erforderlich! Oder in die andere Richtung blicken.

Wenn hierbei ein Lichtbogen entsteht, dann ist die Elektronik des Gerätes an sich in Ordnung und nur der Brenner hat irgendein Problem.

DoMi
 
Perfekt :D
Das klingt nach einer Prüfmethode nach meinem Geschmack :D

Bin voraussichtlich leider erst wieder Freitag am Gerät und werde es dann mit ausreichender Sicherheitskleidung und genügendem Respekt ausprobieren.
 
Habe den Versuch wie beschrieben durchgeführt.

>> Kein einziges Fünkchen <<

Habe auch extra ein sehr dickes Kabel von der Pilotzündung verwendet, jedoch nicht der kleinste Funke in irgendeiner Situation. Habe auch mit eingefedertem und ausgefederter Elektrode (also in diesem Versuch Schraube) probiert. Bringt keinerlei Lichtbogen.

Nur um ganz sicher zu sein habe ich nochmal Fotos vom Drehstromstecker und der Anbindung an den Schütz angehängt. Das Gerät hatte als ich es bekommen habe einen Stecker mit Phasenwechsler. Um hier Fehelr auszuschließen habe ich den Stecker ersetzt und dabei die Belegung übernommen. Ich will aber in meiner Verzweiflung nicht ausschließen dass hierbei etwas schiefgelaufen ist :oops:

Darum hier nochmal zu Sicherheit:

Stecker:
https://i.ibb.co/fSnBZdP/20200320-091527.jpg

Schütz: (Kabel vom Stecker kommen von Unten und gehen oben aus dem Schütz heraus ins Gerät)
https://i.ibb.co/tDR5hDT/20200320-091537.jpg


Sollte bei dieser Verkabelung alles i.O. sein, was kann ich als nächstes im Gerät prüfen?
Habe schonmal diesen "Drahtstern" im unteren Teil des Geräts durchgemessen weil ich vermutet hatte das dies der Pilotwiderstand ist. die hier ermittelten Widerstandswerte passen in etwa mit den 6,5 Ohm die im Schaltplan eingezeichnet sind überein.
 
Zieht das Schütz denn irgendwann mal an?

Die Funktionsweise ist oft so:

Eine Pilotspannung von z.B. 9VDC prüft, ob Düse und Elektrode miteinander elektrisch verbunden sind.

Erst wennd as der Fall ist, zieht das Schütz an.

Es gibt auch andere Systeme, aber auf jeden Fall muss irgendwann VOR dem Einschalten des Magnetventils das Schütz anziehen.

DoMi
 
Zieht das Schütz denn irgendwann mal an?

Ja, das Schütz zieht an wenn ich den Taster am Brenner schalte. Dann lässt es aber nach kurzer Zeit wieder los, ca. 2-3 sek.

Wenn ich es interpretieren müsste würde ich sagen , dass die Pilotspannung entweder nicht erkannt wird oder garnicht erst fließt und das Schütz deshalb wieder abschaltet.
 
Wenn das Schütz anzieht, dann MUSS Spannung zwischen Düse und Elektrode anliegen und zwangsläufig auch ein Lichtbogen möglich sein..es sei denn, irgendwas ist unterbrochen.

Am Ausgang des Gleichrichters muss bei betätigtem Schütz (von Hand herunterdrücken)
eine Spannung von 200-300V DC messbar sein.

Diese sollte deutlich kleiner werden, wenn die Schraubenelektrode die Pilotleitung berührt.
Gleichzeitig muss es dann auch "funken".

Da der Strom durch den Pilotwiderstand fließt, muss dieser warm werden.

Mach erstmal eine Durchgangsmessung vom Pluspol des Gleichrichters zur Pilotleitung (Düse) und vom MINUSPOL zur Elektrode.

DoMi
 
Tatsächlich!

Ich habe die Durchgangsmessung nochmal so gemacht und festgestellt, dass kein Durchgang von der Minusseite des Gleichrichters zur Elektrode herscht.

Die Plus Verbindung geht problemlos vom roten Kabel der "Platte" bis zum Düsenhalter, Die Minuleitung ist hingegen unterbrochen.

Von der Masseverbindung an der "Platte" reicht der Durchgang bis zur abisolierten Stelle am Brenner, bzw bis vor den 90° Knick im Brenner, kommt dann allerdings nicht mehr an der Schraube die ich als Elektrodenersatz eingeschraubt habe heran.

Ich kann nicht mit 100%iger Sicherheit sagen ob dies schon von Anfang an der Fall war, da ich zu Beginn hauptsächlich mit montierter Düse gemessen habe und diese wohl ein Verbindung zwischen Elektrode und Düsenhalter erzeugt hat.

Besteht nun eventuell (natürlich nur zu Testzwecken) die Möglichkeit Minus an dem Gewinde der Schraube anzulegen um so zu prüfen ob dann ein Lichtbogen entsteht? Sollte das der Fall sein kann man nach meinem Verständnis ja mit ziemlicher Sicherheit den Brenner als Fehlerquelle bewerten.

Dann die nächste Frage: :o

Gibt es ein Preiswertes Ersatzschlauchpaket das man hier verwenden könnte? Da der Brenner für die CNC Anwendung eh teilweise zerlegt werden muss würde es hier nach meiner Ansicht eine Preiswerte Variante auch tun, zumiondest bis dafinitiv sichergestellt ist, dass das Gerät funktioniert :D

Ganz vielen lieben Dank!

Der erste Lichtblick am Himmel :thx:
 
Ich hatte heute nochmaldie Möglichkeit einige "Experimente" durchzuführen. Ich habe noch ein neues Schlauchpaket von "Stahlwerk" da welches ich am Plasmaschneider montieren konnte. Brauchte dafür nur einen kleinen Adapter für die Druckluftzufuhr aus Messing.

Mit diesem Brenner funktioniert der Test mit dem Lichzbogen auch nahezu problemlos. Zwar bekomme ich es nicht hin den Lichtbogen aktiv zu halten wenn ich den Brenner abhebe aber es fließt definitiv Strom.
Außerdem konnte ich feststellen, dass wenn ich diese Methode verwende und sowohl Masseklemme und Elektrode auf dem Bauteil lasse das Schütz nicht nach ca. 2 sek wieder öffnet, sondern geschlossen bleibt. Das würde mit meiner Vermutung übereinstimmen, dass das Schütz öffnet weil des Gerät beim alten Brenner keinen Stromfluss feststellen konnte und somit als "Sicherheitsmaßnahme" das Schütz wieder öffnet.

Was ich jedoch nicht schaffe ist, mit diesem Brenner ein Entzünden des Plasmas zu erzeugen. Das Schlauchpaket ist eigentlich nicht für Pilotzündung geeignet, dies habe ich aber versucht zu umgehen, indem ich eine Leitung von der Pilotzündung am Gerät mit dem Düsenhalter verbunden habe, leider ebenfalls ohne Erfolg. Auf dem "herkömmlichen" Weg, ohne Pilotzündung oder mit "selbstgebauter" Pilotzündung.

Ich vermute somit erstmal dass das Nichtentzünden des Plasmas damit zusammenhängt, dass das Schlacuhpaket nicht für dieses Gerät geeignet ist, in Bezu auf Abstand zwischen Elektrode und Düse oder derartiges, könnte ich damit richtig liegen oder spielen solche Faktoren keine große Rolle?

An Luftdruck habe ich alles zwischen 4,5 und 6,5 bar ausprobiert.
 
Das hört sich schon ganz gut an.

Der Versuch, die Pilotleitung an die Düse anzuschließend ist ebenfalls zielführend.

Der Luftdruck könnte jedoch noch bedeutend zu hoch sein. Manche HF-Brenner zünden so bei 1-2 Bar und erst dann wenn der Pilotlichtbogen das Werkstück berührt, wird der Luftdruck erhöht. (zweites Magnetventil)

Zum Testen musst du sehr wahrscheinlich den Druckwächter überbrücken.

Dass dieser Brenner wegen der fehlenden HF nie funktionieren kann, ist dir, denke ich, bewusst.

Um einen HF Brenner ohne HF zu zünden, kann man mit der Spitzzange ein dünnes Drähtchen durch die Düse stecken und damit im richtigen Moment einen Kurzschluss zwischen Düse und Elektrode erzeugen.

DoMi
 
Um einen HF Brenner ohne HF zu zünden, kann man mit der Spitzzange ein dünnes Drähtchen durch die Düse stecken und damit im richtigen Moment einen Kurzschluss zwischen Düse und Elektrode erzeugen.

Ich habe immer mehr das Gefühl hier mit jemandem zu sprechen der wirklich alle Tricks und Kniffe kennt :respekt:

Super, dann werde ich das mit dem dünnen Draht morgen direkt ausprobieren und hoffen dass ich mir dabei nicht die Spitzzange schmilze :lol:
Bleibt die "Plasmaflamme" dann nur solange vorhanden wie auch der Draht hält oder bleibt das Plasma aktiv bis ich den Taster im Brenner loslasse?

Gibt es denn eine Empfehlung für einen Brenner/Schlauchpaket den ich mit anschaffen könnte als dauerhafte Lösung?
Im Optimalfall (wegen CNC Nutzung) einen geraden Brenner ohne 90° Stück am Ende, den ich auch ohne HF zünden kann. Habe da leider keinerlei Erfahrung und finde im Internet nichts wo ich mir auch nur ansatzweise sicher wäre dass es funktioniert.
 
c-dutsch schrieb:
Bleibt die "Plasmaflamme" dann nur solange vorhanden wie auch der Draht hält oder bleibt das Plasma aktiv bis ich den Taster im Brenner loslasse?

Wahrscheinlich ja..aber 100% Sicherheit gibt es dabei nicht.

Sie geht aber auf jeden Fall nach Ablauf der 2 Sekunden Pilotzeit aus wenn innerhalb dieser Zeit kein Übergang des Lichtbogens zum Werkstück stattfindet.

Beim Übergang zum Werkstück sollte dann zügig der Druck erhöht werden, sonst gibt es Sekundärlichtbögen die ganz schnell die Verschleißteile ruinieren.

Brennerempfehlung wäre der Unitorch..aber erstmal muss der Rest laufen.

DoMi
 
Ich kann es nicht glauben!

!!! Es funktioniert !!!

Erfolg auf ganzer Linie! Ich konnte sogar mit meinem Provisorium ein kleines Stück schneiden und die Verträglichkeit mit der CNC Steuerung testen und diese stüzt nicht ab (wie beim HF Plasmaschneider).

Ich bin dir so dankbar @DomiAleman !!!

Wenn ich es richtig verstehe brauche ich jetzt "nurnoch" den richtigen Brenner (am besten wahrscheinlich mit Schlauchpaket / im Zweifelsfall aber auch ohne) und es funktioniert so wie ich es mir vorgestellt habe und ich habe noch wahnsinnig viel dabei gelernt!

Habe gestern schonmal nach einem "Unitorch" Brenner gesucht aber leider absolut garnichts gefunden.
Hast du eventuell einen Link so ich sowas (vllt sogar in gerade) zu einem vertretbaren Preis, für ein Hobbyprojekt, bekommen kann?

Ganz ganz ganz vielen Dank! :bierchen:
 
Super..dann ist je elektrisch alles soweit OK.

Den Unitorch EL60 stellt die Firma Tec.MO in Italien her. (http://www.tecmo.it/plasma-torches-catalogue)
Die stellen auch noch andere Brenner ohne HF her.
Ob die dich allerdings z.Zt. beraten können oder an wen die verkaufen, weiß ich nicht.

Vll. können die dir eine Bezugsadresse nennen.

Den EL60 (und auch den größeren Bruder EL120) gibt es auch als geraden Maschinenbrenner.
Siehe http://schweissprofi.de/download/union-torch.01pdf.pdf

DoMi
 
Vielen Dank für den Hinweis!

Ich habe hier noch einen bei Amazon gefunden, der quasi genauso aussieht.
Nur ist bei diesem neben der Aufschrift S45 noch ein kleines rotes Zeichen auf den Bildern zu sehen...

Heißt das dass dieser Brenner mit Hf Zündung ist?
Leider konnte ich in der Beschreibung nichts dazu finden. Gibt es eine andere Möglichkeit zu erkennen ob ein Brenner für HF-Zündung oder ohne HF-Zündung geeignet ist?

Das genannte Produkt bei Amazon
 
Thema: D+L Technik X-503 Plasmaschneider zündet nicht

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