ESS Uniarc 3

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sascha71

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Hallo,

ich habe ein sehr altes und treues Uniarc 3 Wig Schweissgerät. In letzter Zeit hat es jedoch Zicken gemacht , weshalb ich auf Fehlversuche ging.

Dabei ist mir aufgefallen, dass ca 6x der 30x Kondensatoren ausgelaufen sind und da alle bereits 50 Jahre auf dem Buckel habe, würde ich diese gerne ersetzten.

Die Kondensatoren werden vom Hersteller nicht mehr produziert. Leider kenne ich mich mit Kondensatoren zu wenig aus, als das ich bezahlbaren Ersatz oder Alternativen finden könnte.

kann mir jemand weiterhelfen ?

Vielen Dank
 

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Was macht das Gerät für zicken?
Die Kondensatoren sollen den Strom glätten. Wenn du Probleme mit der Steuerung hast, hat das eine Problem nichts mit dem anderen Problem zu tun.
:glaskugel:
 
Moin..welches Problem hat das Gerät denn?
Die Kondensatoren sind nur in der Betriebsart "AC" von Bedeutung.
Starker Kapazitätsverlust würde da zu Leistungsverlust führen, ein Kurzschluss der Kondensatorbatterie zu übermäßigem Schmelzen der Wolframnadel.

DoMi
 
Hallo,

der Schweissbogen fängt an zu stottern, wenn das Gerät sich aufheizt.
Habe jedoch dafür schon einen hilfreichen Auskunft erhalten. Ich schweisse in der Regel AL und das wurde auch zunehmend schwieriger zu schweissen. Stabilität des Schweissbogens, ungleichmäßiges Schmelzbad/Wärmeeintrag, Abnutzung der Elektrode usw.

Ist aber nicht das Thema. Ich habe bereits alle Kondensatoren ausgelötet und könnte diese (50 Jahre/Haltbar max.25Jahre) mit neuen ersetzen.
 
Hast du die Möglichkeit, die Kondensatoren auf ihre Kapazität und Spannungsfestigkeit zu prüfen?

DoMi
 
Ich ziehe meine Aussage zurück, dass diese Kondensatoren den Strom glätten. Das war ein Irrtum meinerseits. Ich wusste nicht, dass die nur bei AC in Aktion sind.
Danke an DoMi für die Aufklärung.
 
DomiAleman schrieb:
Hast du die Möglichkeit, die Kondensatoren auf ihre Kapazität und Spannungsfestigkeit zu prüfen?

DoMi

Hallo,

ja, aber ich weiß nicht ab diese aussagekräftig sind da die Messwerte, auch bei den optisch, defekten Kondensatoren im Soll Bereich lagen. Messung alles ohne Last.....E73F3DD3-3317-4167-B583-7BD563657063.jpegDF8A136A-364D-46B9-9C6E-B8B06D32B0F5.jpeg
 
DomiAleman schrieb:

Hallo,
vielen Dank, schau ich mir gleich an.
Wie gesagt, bin leider eher weniger der Elektriker..... durch meine bisherigen Recherchen, auch mit der Firma, die die Kondensatoren damals hergestellt hat, kam raus, dass diese schaltfest und aus Aluminium sein müssen. Bei nicht Eignung haben die Dinger die Tendenz hochzugehen. Bei der Kondensator-Batterie (30x2500uf) ist die Gesamtleistung das Entscheidende und weniger einzeln defekte Kondensatoren.

Ich hatte mir vorgestellt, entweder die Original Bauform beizubehalten oder komplett umzubauen, aber dafür günstiger und effektiver..... wenn dies möglich ist?
 
DomiAleman schrieb:
Die Kondensatoren sind nur in der Betriebsart "AC" von Bedeutung.

Hi Domi

Frage aus Neugierde:
Werden die Elkos komplett in Betriebsart AC betrieben? Hast Du mir evtl ein Schaltbild dazu?
Oder liegt an den kondensatoren "nur" ein pulsierender Gleichstrom an?
Bei DC an den Kondies sollten Gefühlsmäßig auch welche mit 63V Spannungsfestigkeit ausreichend sein. :glaskugel:

PS
 
Jürgi schrieb:
Ich ziehe meine Aussage zurück, dass diese Kondensatoren den Strom glätten. Das war ein Irrtum meinerseits. Ich wusste nicht, dass die nur bei AC in Aktion sind.
Danke an DoMi für die Aufklärung.

Hi,

kein Ding :bierchen:
 
Moin PS.
Die liegen in Reihe zum AC-Schweißstromkreis um den durch die Gleichrichtwirkung des Lichtbogens entstehenden unerwünschten Gleichstromanteil abzublocken.

Es fließt beim Schweißen also der komplette Schweiß-Wechselstrom hindurch, und zusätzlich liegt eine Gleichspannung an.
DoMi
acdc.jpg
 
DomiAleman schrieb:

Hallo DoMi,

vielen Dank für den Link. Der Kondensator würde passen, zumindest soweit ich das beurteilen kann. Jetzt brauche ich die Gesamtsumme von 30x2,5= 75mf, nach dem Umbau mit den empfohlenen Elkos 30x2,2=66mf bzw müsste ich dann theoretisch. auf 34x2,2mf erweitern oder sind die 9mf zu vernachlässigen ?
könnte man auch als Alternative, 4.700/100M8 Becher-Elko, radial, 4,7 mF, 100 V, 105°C, 30%, https://www.reichelt.de/becher-elko...30-4-700-100m8-p2450.html?&trstct=pol_0&nbc=1
diese nehmen , 16x4,7=75mf, oder ist dieses nicht zu empfehlen ?

Vielen Dank im Voraus.
 
sascha71 schrieb:
aber ich weiß nicht ab diese aussagekräftig sind da die Messwerte, auch bei den optisch, defekten Kondensatoren im Soll Bereich lagen.
Sind sie nicht. Zum einen hast du wohl nur Kapazität gemessen, du müsstest aber auch Prüfen ob der ESR (Leckstrom) noch im Bereich liegt. Bei Elkos kann es auch vorkommen das der Leckstrom erst hochgeht wenn nennenswerte Spannung anliegt.
Solche Messungen überlassen wir besser denen die Ahnung von der Materie haben.

sascha71 schrieb:
könnte man auch als Alternative, 4.700/100M8 Becher-Elko, radial, 4,7 mF, 100 V, 105°C, 30%, https://www.reichelt.de/becher-elko-rad ... ol_0&nbc=1
diese nehmen , 16x4,7=75mf, oder ist dieses nicht zu empfehlen ?
Einem Elko vertrauen zu dem es nicht mal ein Datenblatt gibt? Eher nicht. :?


mfg JAU
 
sascha71 schrieb:
Ist aber nicht das Thema. Ich habe bereits alle Kondensatoren ausgelötet und könnte diese (50 Jahre/Haltbar max.25Jahre) mit neuen ersetzen.

wie gesagt........ ok, kein Datenblatt = schlechte Qualität oder kann ich davon ausgehen das Reichelt keine minderwertige Ware vertreibt ?
 
Schwierige Frage.

Als ich Reichelt "entdeckte" waren sie günstiger als Conrad und besser sortiert als Pollin. Das hat sich nicht unbedingt ins Gegenteil verkehrt, aber der Preisvorteil zu anderen Online-Händler war geschrumpft. Bei Geräten sogar allgemein höher.
Zwischenzeitlich verkauft Reichelt Geräte und Bauteile unter Eigenmarke. Ich vermute viel China-Import. Die Preise sind meiner Beobachtung nach allgemein konkurrenzfähiger geworden.

Auch wenn ich es manchmal vermisste das es keine Benutzerbewertungen gab, Datenblätter und Anleitungen waren eigentlich immer zu haben und konnten bei unvollständigen (oder erstmal widersprüchlichen) Artikelbeschreibungen zu Rate gezogen werden.
Das ein Artikel ohne Datenblatt gelistet wird finde ich suspekt.


mfg JAU
 
sascha71 schrieb:
wie gesagt........ ok, kein Datenblatt = schlechte Qualität oder kann ich davon ausgehen das Reichelt keine minderwertige Ware vertreibt ?
Bei dem Preis sollte der Elko eigentlich so übel nicht sein. Aber die Hoffnung stirbt hier eben zuletzt.
Reichelt hat hier wohl den Posten eines hierzulande unbekannten Herstellers rein bekommen der nun wieder abverkauft wird. Ich kenne jedenfalls die Logos nicht. Auch nicht das der mit angezeigten axialen Elkos.

Wichtig jedenfalls ist hier in dieser Anwendung insbesondere die Strombelastbarkeit. Billige Elkos haben zwar auch die aufgedruckte Kapazität, erwärmen sich durch den zu hohen Innenwiderstand aber Recht flott und altern dadurch entsprechend schnell. Bei max 250A muss jeder Elko immerhin rund 10A tragen. Und das bei teilweiser Falschpolung. Ich hätte hier ehrlich gesagt ungepolte Elkos erwartet. Aber das auf dem Becher aufgedruckte + lässt eine Polung erwarten.

PS
 
powersupply schrieb:
Wichtig jedenfalls ist hier in dieser Anwendung insbesondere die Strombelastbarkeit. Billige Elkos haben zwar auch die aufgedruckte Kapazität, erwärmen sich durch den zu hohen Innenwiderstand aber Recht flott und altern dadurch entsprechend schnell. Bei max 250A muss jeder Elko immerhin rund 10A tragen. Und das bei teilweiser Falschpolung. Ich hätte hier ehrlich gesagt ungepolte Elkos erwartet. Aber das auf dem Becher aufgedruckte + lässt eine Polung erwarten.

PS

welche Kondensatoren sind jetzt gemeint ?
 
Hallo
Ich meinte schon die von dir angesprochenen und fotofrafierten Elektrolytkondensatoren. Hatte mich lediglich beim Schweißstrom vertan.

@Domi:
da ist ja noch eine Diode in Serie zu den Elkos. Wenn die defekt wäre würden die Elkos ja auch beschleunigt verrecken weil dann richtig umgepolt würde. Die mit Diode entstehenden max 1V sind unkritisch.

PS
 
Hallo,

da ich noch nicht weitergekommen bin, habe ich einen der optisch defekten Kondensatoren zerlegt, um einen Defekt , z.b thermisch Korrosion usw. , feststellen zu können. Die Zwischenlagen sind noch feucht, allerdings hat sich an einigen Stellen, von der Konsistenzähnlichen fetthaltige Substanz gebildet... was dann im Prinzip ein Konzentrat wäre ?
 

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Thema: ESS Uniarc 3

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