Frage ist was und wie schweissen.
Laserschweissen ist ein sehr breites Gebiet, von Mikroschweisseinrichtungen z.B. über Nd:YAG für Kleineres bis hin zu Hochleistungs Disc, Fiber und klassischen CO2 Laser im Bereich von mehreren kW.
Sehr hohe Laserleistungen (> 8 kW CW) werden zum kontinuirlichem Schweissen eingesetzt und z.T. ebenfalls zum Schneiden.
Lasertyp ist stark anwendungsabhängig: Goldschmied-Schweissarbeiten kann man z.B handgeführt mit einem kleinen Nd:YAG erledigen (sieht ähnlich wie eine Sandstrahlkabine aus), dünne nicht-metallische Werkstoffe kann man oft mit sealed CO2 (bis ca. 200 W) schneiden.
Nebst sealed CO2 und kleinen Laserdioden steigen Preise stark an, sowohl Nd:YAG sowie CO2 sind dann schnell teuer (mehere zehn Tausend EUR bis über 1 Million).
Leider kenn ich die neueren Disc sowie Fiber Laser nicht direkt, die bieten gegenüber klassischen CO2 gewisse Vorteile.
Nd:YAG (damals noch Xe-lampengepumpt, heute sind sie diodengepumpt) sowie grössere mittelspannungs-HF-erregten CO2 Laser mit Gausaufbereitung ab Einzelgase kenne ich besser (nicht zu verwechseln mit Lasern bei denen man ein fertiges Gasgemisch einsetzt).
Das Ganze bei grösseren klassischen CO2 ist allerdings technisch recht aufwendig (Chiller für Rückkühlung, Gasaufbereitung, Gas-Spülung und Entfeuchtung der Kavität, einstellen der Spiegel, der Optiken, usw.). Und auch von der Sicherheit her sind gewisse Regeln strikte einzuhalten wobei Nd:YAG IMO heimtückischer als CO2 ist (CO2 Wellenlänge 10.6 um im IR-Bereich ist einfach abzuschirmen).
Einsatzfertige Laserquellen findet man problemlos, von Dioden über Nd:YAG bis CO2, ist lediglich eine Preisfrage.
Gewisse Maschinenhersteller wie u.a. Trumpf, Bystronic, usw. (Amada weiss ich nicht mehr, ob die den Laser getrennt anbieten) sowie auch Fanuc (Hersteller von CNC Steuerungen, Servoantriebe und insbes. Industrierobotern) sind da bekannt.
Zu den absolut führenden Herstellern ist jedenfalls Rofin zu zählen, die haben einige kleinere Firmen aufgekauft (u.a. Baasel sowie LASAG) und sind mittlerweile mit Schwergewicht Coherent zusammen. Die bieten sowohl gewisse Maschinen wie auch Laserquellen und Komponenten an.
Im Hobbybereich kommt nebst gewissen Laserdioden eigentlich nur self-contained sealed CO2 (auf lebensdauer versiegelte einsatzfertige Glasröhren, die verhältnismnässig einfach zu pumpen sind, jedenfalls im Vgl. zu Mittelspannungs-HF-Erregung) in Frage.
Diodengepumpte Nd:YAG Laser sind zwar einfach im Aufbau, nur ist der Kristall-Stab (sog. Rod) sehr teuer.
CO2 kann man zwar auch basteln, nur ist ein nicht so einfach einen für Bearbeitungszwecke (Schneiden, Schweissen,...) qualitativ ausreichenden Strahl zu erreichen. Das lasen erreichen ist das eine, einen stabilen hochwertigen Strahl erzeugen ist wesentlich anspruchsvoller, insbes. was die Ansteuerung der Erregung sowie die Sauberkeit in der Kavität, die Reinheit der Gase, usw. Verunreinigungen, fehler in der Gasmischunge, unzureichend reine Gase, Feuchtigkeit, usw. führen da sofort zu Probleme.
Strahlführung und Optiken sind auch nicht billig, wobei im niedrigen CO2 Leistungsbereich (hier bis 200 W CW gemeint) es noch erschwinglich bleibt. Zudem müssen bei hohen Leistungen etliche Teile mit Flüssigkeit gekühlt werden.
Nur Schweissen von Metall benötigt ausser für sehr feine Arbeiten schnell mal locker über ein kW (meist einiges darüber) und dazu sind entsprechend teuere Laser erforderlich, die kosten auch Occasion schnell mal über EUR 100'000. Blech schneiden ist so ab 2 kW CW aufwärts sinnvoll möglich, mit 1 kW vielleicht nocht sehr bedingt dünn und langsam, bei 200 W passiert nix. Im Vergleich sind Plasmageräte (auch "High Definition") mit Brenner für CNC Anwendungen weitaus günstiger jedoch viel langsamer bei dünnerem Blech. Wasserstrahl abrasiv ist eine riesen Sauerei was die Reinigung betrifft (IMO) und sollte nur dort eingesetzt werden wo Laser nicht geht oder nicht sinnvoll ist. Theoretisch könnte man relativ einfach eine Wasserstrahlanlage bauen, sofern man die Teile der Pumpe herstellen kann (etwa ähnlich wie Hochdruckhydraulikkomponenenten, nur spielt da Korrosion eine Rolle).
Einfach ist natürlich relativ, meine hier ohne seltene Technologie.
Hier als Beispiel eine ältere Amada Laser CNC, jedoch bereits mit Direkt-Linearantrieb:
https://www.youtube.com/watch?v=K-k6uEEpnxU
Solche Maschinen kann man relativ einfach bauen, da sämtliche Teile (inkl. Kopf) entweder als einbaufertige Komponenten verfügbar oder einfach herstellbar sind. Könnte schon eine CNC Laser planen, nur kostet sowas bis es funktioniert ein paar hundert Tausend bis über eine Million EUR je nach Leistung, Verfahrwege und Automatisierungsgrad im Handling (der Maschinenbau ist hier nicht so komplex, nur sehr teuer da der Unterbau stabil und genau sein muss, Führungen sind meist Kugelumlaufwagen, in Spezialausführungen für hohe Geschwindigkeiten und hohe Beschleunigungen, dazu kann man dann marktgängige CNC Steuerungen einsetzen, die müssen lediglich ausreichend schnelle Achsinterpolationen ermöglichen, die SPS-Funktionen sind klassisch und beinhalten ggf. noch was SIL 3 / PL e / Cat. 4 Sicherheit was No-Aus und Sicherheits-Shutter betrifft, Servoantriebe findet man problemlos, sowohl als direkt wie über Kugelumlaufspindeln).