[Anfänger-Fragen] Empfehlung Druckminderer, Gasflaschen, etc.

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Lokus

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Hallo,

nachdem ich in der offenen Metallwerkstatt hier in Münster die Grundzüge des Mag-Schweißens gelernt habe, habe ich mir nun ein eigenes Gerät geholt, da die offene Werkstatt vor längerem leider geschlossen wurde.
Schweißen möchte ich ab und zu Stahlvierkantrohre (Stärke ca. 2mm) um Möbel und Regale damit zu basteln. Ist aber absolutes Hobbyniveau (und Anspruch), weswegen mein Budget eher beschränkt ist.

Folgendes Gerät konnte ich gestern als Warehouse-Deal sehr günstig schießen:
https://www.amazon.de/gp/product/B00JBFWC3I/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o05_s00?ie=UTF8&psc=1
Datenblatt:
http://www.gys.fr/pdf/datasheet/de/033153.pdf

Jetzt brauche ich natürlich noch den Rest an Zubehör, habe da aber noch weitere Fragen:

1. Reicht das oben genannte Gerät für Hobby-Anwendungen?

2. Welchen Druckminderer könnt ihr mir als Einsteiger empfehlen? Taugen die 30eu Amazon-Dinger?
(Habe im Forum dazu nichts gefunden auf Anhieb... Wenns doch was gibt, bitte den Thread verlinken, dann les ich mir den durch)

3. Nachdem ich schon eine 10l-Sagox Flasche im Auto hatte, habe ich sie zurückgegeben, weil ich dachte Einwegflaschen würden für kleine Projekte reichen und der Preis für die Tauschflasche mich erschreckt hat. Nach einem Emailkontakt mit dem Onlineshop eines Vertriebes vorhin habe ich mich dann doch wieder vorläufig für die 10l-Tauschflasche entschieden.
Jetzt ist es so, dass ich die Flaschen hier in Münster für 40cent/Tag + Füllung mieten kann.
Oder halt Tauschflasche + Füllung kaufen. Was macht eurer Meinung nach für gelegentliche Hobbyprojekte mehr Sinn?

Danke schonmal!!
 
Servus,

1. Gerät reicht für leichte Blech- und Profilarbeiten im Hobbybereich, ist aber sicher des absolut unterste Ende von dem was möglich ist....


Ich hätte eher zu folgendem Gerät tendiert:

https://www.amazon.de/GYS-Schutzgas...id=1563204986&s=gateway&sprefix=gys+mi&sr=8-2

Hat zumindest etwas mehr Dampf und einen Brenner mit Euro Zentralanschluss.

2. Vielleicht nicht den allernilligsten Druckminderer nehmen...

Gut und günstig:

https://www.amazon.de/Rhöna-Flasche...255&s=gateway&sprefix=druckminderer+rh&sr=8-1

3. Auf jeden Fall ne Eigentumsflasche nehmen! Kostet dich einmalig etwas weniger als ne Jahresmiete, danach zahlst du nurnoch die Füllungen... Und wennst du mal ein halbes Jahr nix zum schweißen hast, kanns dir auch egal sein.

https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre=https://www.ebay.de/ulk/itm/201300415962
 
Und kauf dir ne 20l - Flasche! ... die Kostet zwar 50€ mehr bei dem Angebot vom Schlorg (ich hab die auch schon für 150€ frei Haus voll gekauft...) aber dafür kostet die Füllung nur wenig mehr als für 10l.

Hornbach z.B. tauscht dir die neutralen Eigentumsflaschen gegen welche aus seinem Tauschsystem (hier in Rhein-Main am billigsten, bei dir musst du selbst mal rumtelefonieren).

Füllung Hornbach 10l: 42€, 20l: 51€.
 
Super, danke für die Antworten schon einmal.
@Schlorg:
Ja, das wäre sicherlich etwas besser, jedoch gab es mein Gerät für ca. 230eu als Warehousedeal - "wie neu", sodass ich es heute am PrimeDay für ca. 180eu bekommen habe. Neupreis ist etwas über 400eu.
Falls es nicht funktioniert oder taugt, kann ich es ja zurückschicken zur Not.

Ok, dann werd ich wieder zu Westfalengas fahren und mir eine 10l Sagox holen.

Ach, noch ein paar Fragen sind mir gerade gekommen:

1. Wie ist das mit dem Anschlussschlauch? Ist der beim Gerät oder dem Druckminderer dabei?
Hab ja leider noch nichts vor Ort...

2. Was macht man denn eigentlich mit den Flaschen, wenn die leer sind und man sie nicht mehr braucht?

3. Kann ich das Gerät grob auch ohne Gas auf Funktionalität testen?

4. Zu guter letzt: Könnt ihr einen Stahlschweißdraht empfehlen?

:thx:
 
Hi, hi,

Lokus schrieb:
1. Wie ist das mit dem Anschlussschlauch? Ist der beim Gerät oder dem Druckminderer dabei?

Der Anschlussschlauch ist i.d.R. (bei GYS ganz bestimmt) beim Gerät dabei. An dem Schlauch wäre dann wiederum eine 1/4"-Verschraubung verbaut, die du an den Druckminderer schraubst.

2. Was macht man denn eigentlich mit den Flaschen, wenn die leer sind und man sie nicht mehr braucht?

Einfach zurückgeben und du bekommst deinen "Kaufpreis"/dein Pfand zurück. Ich würde - wie bereits von Dave und MSG empfohlen - eine Kaufflasche aus einem Baumarktsystem bevorzugen. Hier fährst du für Hobbyzwecke definitiv am günstigsten.

3. Kann ich das Gerät grob auch ohne Gas auf Funktionalität testen?

Klar doch. Die Naht wird halt nicht besonders schön, da ohne Gas keine Abschirmung von der Atmosphäre stattfindet, aber funktionieren wird das hundertpro.

4. Zu guter letzt: Könnt ihr einen Stahlschweißdraht empfehlen?

Ich weiß jetzt nicht, welche Gebinde dein GYS aufnehmen kann bzw. hab ich nicht auf die Links geklickt :ducken:, aber empfehlen kann ich dir definitiv den ESAB Aristorod. Falsch machst du mit Drähten von Böhler, Thyssen, Castolin, Hyundai und Co. aber auch nix.

Der von Dave empfohlene Rhöna-Druckminderer ist okay und Preis-Leistungsverhältnis passt. Hab das Ding selbst 2-mal in Verwendung. Bevorzugen würde ich aber auf jeden Fall den Druckminderer von Harris, der für eine paar Euros mehr trotzdem wesentlich wertiger ist.

Gruß!

Andre
 
@AndreB
Top! Vielen Dank für deine Antworten!

Zu den Flaschen nochmal:
Bei Westfalengas wurde mir heute gesagt, dass ich für die Flasche, wenn ich sie mal nicht mehr brauche und zurück geben will, kein Geld mehr bekomme.
Bei Hornbach wird es scheinbar ähnlich gehandhabt, zumindest verstehe ich es so:
https://www.hornbach.de/shop/Sagox-18-10-L-Fuellung/3629014/artikel.html

Bei den anderen Baumärkten hier finde ich online keine eindeutigen Informationen. Muss die mal anrufen.
Kennt ihr denn Baumärkte, die einem das Geld zurückgeben?


Nochmal zum Schweißdraht:
Der von dir empfohlen scheint ja ziemlich teuer zu sein, oder?

Reicht auch dieser hier? 1kg oder gleich 5kg?
https://www.elmag.de/de_de/schweiss...stahl-schweissdrahtrollen-niedriglegiert.html

Gibts sonst anderen empfehlenswerten in der Preisklasse?
 
2. Was macht man denn eigentlich mit den Flaschen, wenn die leer sind und man sie nicht mehr braucht?

Einfach zurückgeben und du bekommst deinen "Kaufpreis"/dein Pfand zurück. Ich würde - wie bereits von Dave und MSG empfohlen - eine Kaufflasche aus einem Baumarktsystem bevorzugen. Hier fährst du für Hobbyzwecke definitiv am günstigsten.

Ich stand noch nie vor dem Fall, dass ich eine Flasche nicht mehr gebraucht hätte... Eher werden es stetig mehr Flaschen, als weniger... :crazy:

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob dir das Prinzip klar ist....

Angenommen du kaufst dir eine Neutrale Eigentumsflasche wie z.B. aus dem von mir geposteten e-Bay Link... dann bekommst du eine neue, gefüllte Flasche. Mit der schweißt du so lange, bis die Flasche leer ist. Das siehst du auf dem linken Manometer des Druckminderers. Wenn die Flasche leer ist, dann gehst du damit zum Gashändler deines Vertrauens (Für einfaches 82/18er Mischgas hat sich wohl bei vielen der Baumarkt wie z.B. Hagebau oder Hornbach bewährt), gibst die leere Flasche ab und bekommst eine andere, volle Flasche. Du bezahlst dann nur den Preis der Füllung, dieser liegt, wie MSG geschrieben hat zwischen 40€ und 50€.


Bei Westfalengas wurde mir heute gesagt, dass ich für die Flasche, wenn ich sie mal nicht mehr brauche und zurück geben will, kein Geld mehr bekomme.

Mir wäre es jetzt auch nicht bekannt, dass ich zu einem meiner Händler gehen könnte und ne leere Eigentumsflasche hinstelle und dem seinen Kurs dafür zurückbekomme... Was hingegen geht ist z.B. eine 10L Flasche in eine 20er Umzutauschen oder andersrum....

Wenn du die Flasche tatsächlich mal loswerden wollen würdest, dann stell sie für einen fairen Kurs bei E-Bay Kleinanzeigen ein... Für einen 100er bekommt man so eine Flasche denke ich schon los... Aber... wann tritt denn der Fall ein, dass man eine Flasche nicht mehr braucht? Nur dann, wenn man auch nicht mehr schweißen will, oder? Also eigentlich niemals, oder? :mrgreen:

Und wenn doch, dann wirst du wohl dein Schweißgerät verkaufen... dann kannst du gleich versuchen deine Flasche mit dem Gerät mit zu verkaufen...


Und kauf dir ne 20l - Flasche! ... die Kostet zwar 50€ mehr bei dem Angebot vom Schlorg (ich hab die auch schon für 150€ frei Haus voll gekauft...) aber dafür kostet die Füllung nur wenig mehr als für 10l.

Da hat MSG im Grunde schon recht... ich finde 20L Flaschen auch die günstigste Größe, wenn du nicht grad einen Metallbaubetrieb hast... dann lohnen sicher auch 50L Flaschen...

Aaaaber... dein kleines Gerät hat keinen Flaschenhalter d.h. deine Schutzgasflasche steht immer irgendwo in der Gegend rum... achte darauf, dass die immer gut und sicher steht und irgendwo fixiert ist... du willst keine Schutzgasflasche die umgefallen ist und sich den Kopf abgeschlagen hat in der Werkstatt haben... egal ob 10 oder 20L...

Ich denke mir, dass in deinem Fall eine 10L Flasche vielleicht geschickter ist, zu deinem Kompaktgerät... Denn ne 20Liter Flasche ist schon bisserl schwerer und unhandlicher als ne 10L Flasche oder aber du kaufst dir mal so ein kleines Blechwagerl dazu...

https://www.ebay.de/itm/mobiler-Sch...996085?hash=item51e7e68875:g:~v4AAOSwhzhcJncp


4. Zu guter letzt: Könnt ihr einen Stahlschweißdraht empfehlen?

Ich weiß jetzt nicht, welche Gebinde dein GYS aufnehmen kann bzw. hab ich nicht auf die Links geklickt :ducken:, aber empfehlen kann ich dir definitiv den ESAB Aristorod. Falsch machst du mit Drähten von Böhler, Thyssen, Castolin, Hyundai und Co. aber auch nix.

Ich habe mal die .pdf zu deinem Gerät angeschaut... dazu nachher noch was... Dein Gerät ist in der Lage Schweißdrahtspulen mit 100mm/1Kg oder 200mm/5Kg aufzunehmen.... Als Massivdrahtelektroden kommen welche mit 0,6 und 0,8mm in Frage... In der Regel ist für die meisten Hobbyschweißer wohl ein SG2 (G3Si1) Draht mit 0,8mm die beste Allroundlösung... ich kann des aber nicht beurteilen, wie sich des mit deinem kleinen Gerät verhält... Ich persönlich verwende am liebsten den Böhler EMK8 oder aber den G4Si1 Draht aus dem Hause ISAF (Leider wurde ISAF vorletztes Jahr, von Lincoln Electric aus dem Air Liquide Konzern aufgekauft um dann, Trump sei Dank, ein Jahr später das Werk zu schließen. :evil: :evil: :evil: )

Ich würde mir jetzt erstmal keine großen Gedanken machen was auf dem Schweißdraht fürn Hersteller draufsteht und zum testen erstmal jeweils eine Rolle von den folgend genannten Drähten zum probieren kaufen:

https://www.ebay.de/itm/WELDINGER-S...596236?hash=item1a7e63724c:g:99sAAOSw4cZdCe1r

und hiervon eine (Da auswählen SG2 0,8mm 1Kg):

https://www.ebay.de/itm/Schweisdrah...hash=item1ca96d2644:m:mB5dHqU8OY6yehKY07SE2Wg

Dann kannste mal fröhlich drauf los testen, mit welchem Draht du für deine Anwendungen am besten fährst... 1Kg hält vermutlich lange genug her, dass du dir einen guten Eindruck verschaffen kannst... danach kannste dann mal ne 5Kg Rolle von dem Draht kaufen der dir besser liegt.

Beachte: Je nach verwendetem Draht muss die Vorschubrolle im Gerät richtigherum eingelegt werden. Die hat eine Rille für 0,8mm und eine für 0,6mm Draht. Außerdem muss die im Brenner verwendete Stromdüse zum Drahtdurchmesser passen. Eventuell sind schon welche im Starterpaket mit dabei, aber Stromdüsen lohnt sich immer ein paar als Ersatz zu haben....

Zum Beispiel:

https://www.ebay.de/itm/10-x-Stromd...178559?hash=item5420f4f9ff:g:8YIAAOSwjVVVjjI8

oder:

https://www.ebay.de/itm/Stromdusen-...996146?hash=item2821eee4f2:g:cuAAAOSwCGVX-LuN


Noch kurz was zu deinem Schweißgerät:

Stahlprofile mit 2-4mm schweiße ich idr. in einem Bereich irgendwo zwischen 80 bis 120 Ampere... Dein Gerät hat bei 60A eine Einschaltdauer von lediglich 60% und bei 90A liegt die ED bei nurnoch 20%... Möchte nicht wissen, wie lange die ED bei 120 bis 140A liegt... vermutlich bei unter 10%.... was Einschaltdauer bedeutet ist dir klar? Wenn du mit 120A schweißt, bedeutet dass, dass du vielleicht noch eine knappe Minute schweißen kannst und das Gerät dann 9 Minuten abkühlen braucht, bevor du wieder schweißen kannst... Klar, so genau gehts nicht... aber rechne mal damit, dass dir die Kiste öfter mal den Dienst verweigern wird, gerade wenns draußen recht warm ist... Des Teil ist wirklich nur für dünne Bleche gedacht, primär wohl im KFZ Bereich und ganz sicher nicht für den Metallbau... Andererseits kann man für 180€ natürlich nichts sagen... würde mir überlegen ob ich das Teil nicht, zumindest ein bisschen, Gewinnbringend weiterveräußern kann bevor ich es zurückschicke und mir dann ein Gerät zumindest eine Nummer größer kaufe... Druckminderer, Drähte, Schutzgas usw. kannste ja alles weiterverwenden.
 
Lokus schrieb:
2. Was macht man denn eigentlich mit den Flaschen, wenn die leer sind und man sie nicht mehr braucht?
Wenn es eine neutrale Flasche ist (tauscht z.B. toom) oder ein aus dem Hornbach-System (Globalgas) dann bekommst du die immer über ebay Kleinanzeigen weg.
Lokus schrieb:
Reicht auch dieser hier? 1kg oder gleich 5kg?
Schau, was ins Gerät passt... je größer, desto weniger € pro KG Draht. Und weil du auf der Bank eh keine Zinsen bekommst, ist es egal ob die 20l Flasche oder 15kg Rolle herum steht...
 
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole:
Vielen Dank für eure Antworten!! Das hilft mir echt sehr weiter!
:thx:


Schlorg schrieb:
Wenn du die Flasche tatsächlich mal loswerden wollen würdest, dann stell sie für einen fairen Kurs bei E-Bay Kleinanzeigen ein... Für einen 100er bekommt man so eine Flasche denke ich schon los... Aber... wann tritt denn der Fall ein, dass man eine Flasche nicht mehr braucht? Nur dann, wenn man auch nicht mehr schweißen will, oder? Also eigentlich niemals, oder? :mrgreen:
Alles klar, danke! Jetzt hab ich s auch :) Verwirrt hat mich nur die Aussage, dass man im Baumarkt ne Flasche auch zurückgeben kann und das Geld zurück bekommt.
Aber die Flasche bei ebayKleinanzeigen zu verticken ist dann eine gute Lösung, für den Fall, dass ich sie wirklich nicht mehr brauche.

Noch kurz was zu deinem Schweißgerät:

Stahlprofile mit 2-4mm schweiße ich idr. in einem Bereich irgendwo zwischen 80 bis 120 Ampere... Dein Gerät hat bei 60A eine Einschaltdauer von lediglich 60% und bei 90A liegt die ED bei nurnoch 20%... Möchte nicht wissen, wie lange die ED bei 120 bis 140A liegt... vermutlich bei unter 10%.... was Einschaltdauer bedeutet ist dir klar? Wenn du mit 120A schweißt, bedeutet dass, dass du vielleicht noch eine knappe Minute schweißen kannst und das Gerät dann 9 Minuten abkühlen braucht, bevor du wieder schweißen kannst... Klar, so genau gehts nicht... aber rechne mal damit, dass dir die Kiste öfter mal den Dienst verweigern wird, gerade wenns draußen recht warm ist... Des Teil ist wirklich nur für dünne Bleche gedacht, primär wohl im KFZ Bereich und ganz sicher nicht für den Metallbau... Andererseits kann man für 180€ natürlich nichts sagen... würde mir überlegen ob ich das Teil nicht, zumindest ein bisschen, Gewinnbringend weiterveräußern kann bevor ich es zurückschicke und mir dann ein Gerät zumindest eine Nummer größer kaufe... Druckminderer, Drähte, Schutzgas usw. kannste ja alles weiterverwenden.

Ah, vielen Dank für den Hinweis!! Nein, das wusste ich nicht, aber was die Einschaltdauer ist, hat mir gerade Google geholfen. Du hast es aber ja auch nochmal beschrieben :top:
Gut, dann ist das wohl der Nachteil, den ich mit einem günstigen Gerät in Kauf nehmen muss. Dann warte ich öfters mal und stoppe grob die Zeit... Und wenns garnicht taugt, muss halt ein größeres her...

aber rechne mal damit, dass dir die Kiste öfter mal den Dienst verweigern wird, gerade wenns draußen recht warm ist...
Was heißt genau Dienst verweigern? Bei Wikipedia steht, dass man sein Gerät durchaus beschädigen könnte. Hier das Zitat:

ls Einschaltdauer (ED) bezeichnet man ein maximal zulässiges Betriebsintervall eines Betriebsmittels, nach dem eine Ruhephase zu erfolgen hat, um das Betriebsmittel nicht zu beschädigen oder zu zerstören. Die Nennbetriebsarten sind u. a. in der DIN VDE 0530-1 festgelegt.
 
Was heißt genau Dienst verweigern? Bei Wikipedia steht, dass man sein Gerät durchaus beschädigen könnte. Hier das Zitat:

ls Einschaltdauer (ED) bezeichnet man ein maximal zulässiges Betriebsintervall eines Betriebsmittels, nach dem eine Ruhephase zu erfolgen hat, um das Betriebsmittel nicht zu beschädigen oder zu zerstören. Die Nennbetriebsarten sind u. a. in der DIN VDE 0530-1 festgelegt.

Da hätte ich jetzt erstmal weniger Sorgen... Dein Gerät hat laut Anleitung einen Thermischen Überlastungsschutz. Hierzu ist am Bedienfeld oben eine LED zu sehen... wenn dieser greift, dann leuchtet die LED und das Gerät tut nix mehr bis das Gerät soweit abgekühlt ist, dass die LED wieder aus ist.

Der Wikipedia Eintrag hierzu ist halt recht pauschal gehalten... gibt natürlich auch Geräte die keinen Schutz haben und bis zum Exitus betrieben werden können.

Generell gilt aber natürlich:

Den Thermischen Überlastungsschutz interessiert des was auf dem Papier steht überhaupt nicht... wenn zu warm, dann zu warm... ob des jetzt tatsächlich immer mit der angegebenen ED übereinstimmt oder ob der auch mal früher oder später ausgelößt wird? :kp:

Es ist der Lebensdauer des Geräts aber sicher nicht zuträglich, wenn es immer am Limit betrieben wird und öfter mal abschalten muss... aber des wirst du rausfinden ob du damit zurechtkommst oder nicht... besonders ärgerlich isses natürlich, wenn die Kiste direkt in der Naht wegschaltet...

Wichtig auch: Wenn du fertig bist mit schweißen... dann lass das Gerät noch ein paar Minuten lang zum kühlen weiterlaufen... Nicht gleich nach der Benutzung abschalten!
 
Moin

Die Definition Einschaltdauer wird, für mein Gefühl, von manchem Billigheimer etwas flexibel ausgelegt, ähnlich dem NEFZ.
So wie der NEFZ nach, ich glaube 23km endet endet für manchen Billigheime auch nach 10min die ED.
Das heißt dann, so wie bei meinem ersten Schweißgerät geschehen:
Du startest mit kaltem Gerät den 10 Minutenzyklus bei 25°C Gerätetemperatur.
Dann kann sich das Gerät innerhalb 2min von 25° bis auf, sagen wir mal 100°C erwärmen und schaltet ab. Anschließend wartest Du 8min während das Gerät auf 70° abgekühlt ist. Ergibt eine rechnerische ED von 20%.
Um das Gerät aber von den nun 70°C Starttemperatur auf 100° zu erwärmen brauchts plötzlich aber nur noch 0,5 Minuten und erneut 8 Minuten Pause. Das ergibt jetzt im zweiten Zyklus nur noch etwa 7% ED...
Ich will dir damit keine Angst machen, aber das dürfte die Realität sein bzw. war es bei meinem ersten Baumarkt-Elektrodenschweißgerät. 140A Einhölle mit Aluwicklung.

PS
 
Naja wie du sicherlich mitbekommen hast war dein Spontankauf nicht unbedingt die erste Wahl.

Was mich bei dem Gerät wohl am meisten stören würde währe der nicht vorhandene EZ-Anschluss, die geringe Leistung und ED.

Nun hast du das Gerät erstmal und musst dich damit vertaut machen.

Druckminderer wurden ja schon 2 brauchbare verlinkt.

Ob nun 10 oder 20l Flasche musst du selbst entscheiden.
Bin nach dem Kauf von der 10l direkt auf eine 20l umgestiegen. Musste glaube ich 50€ einmalig mehr bezahlen.
Den Mehrpreis für die 20l Flasche holst du schnell durch das gesparte Geld bei den Füllungen rein.
Wenn du natürlich nur 5 Tage im Jahr schweisst und die Flasche transportabel sein soll währe wohl die 10l die bessere Wahl.

Habe meine Flasche allerdings beim Ortsansässigen Schweissfachhandel gekauft.

Zu der ED hat PS das ja schon verständlich aufgeschlüsselt.

Wie gesagt das Gerät ist leider nicht erste Sahne.
Würde es wenn möglich auch versuchen Gewinnbringend zu veräußern und nach etwas gebrauchtem in der 400€ Klasse zu suchen.

Unsere Fachleute können dir hier sicherlich unter die Arme greifen wenn du Fragen dazu hast.

Lg Fabian
 
Alles klar, danke für die Antworten!

Es ist heute angekommen und werde es mal in den nächsten Tagen testen, wenn alles da ist. Der Karton sah zwar furchtbar aus, dafür scheint das Gerät trotz Warehouse-Deal relativ neuwertig zu sein. Was mich jedoch stört, ist der Gasschlauch zur Flasche. Der ist relativ kurz, dünn und wird mit Schlauchschellen befestigt... :?

Eigentlich bin ich auch Gebraucht-Fan, aber im letzten Monat gab es kaum Gebrauchtgeräte im Umkreis von Münster. Habe aber auch nur bei Ebaykleinanzeigen geschaut. Falls es eine bessere Seite für Gebrauchtgeräte gibt, immer her damit! Das Gerät kann ich ja auch noch zurückschicken.

Ich denke für meine Belange reichen 10l erstmal.
Bezüglich der ED bin ich mal gespannt :)
 
Nachdem ich mir den Leitfaden mit "Geheimtipp etc." durchgelesen habe, zweifel ich gerade sehr an meinem Gerät... Habe es aber noch nicht ausprobiert!
Wie mir ja schon vorgeschlagen wurde, ist es vielleicht besser für 400eu ein Gebrauchtgerät zu kaufen. Oder gibt es schon vernünftige für meine Hobby-Anwendungen für ca. 400eu? (will nicht mehr als 400eu ausgeben)
Könnt ihr Gebrauchtgeräte in der Preisklasse empfehlen?
Oder ist es besser, dass ich Angebote recherchiere und hier poste, sodass die Erfahrenen ihren Senf dazugeben können?
 
Der Ratgeber von Henniee ist von 2008... und im Grunde ist das was darin geschrieben steht immernoch gültig... MIG/MAG schweißen ist teuer... und wenn man was gescheites für viele Jahre haben will, dann ist man bei einem Markenhersteller sicher am besten aufgehoben... allerdings sind in den letzten Jahren tatsächlich eine Reihe kleiner 230V Inverter MIG/MAG Geräte mit EZA auf den Markt gekommen, die sich jetzt irgendwo unterhalb der Einsteigerklasse der Markenhersteller aber doch gut oberhalb des unbrauchbaren Billigramsches einordnen...


Ein ehemaliger Arbeitskollege von mir hat das GYS Smartmig 162

http://www.gys-schweissen.com/prod-033160-P116/SMARTMIG_162_P116/SMARTMIG_162/de

Der ist soweit zufrieden, aber hat auch kein wirkliches Interesse am Gerät, so lange es funktioniert... er macht halt damit vor allem Reperaturen rund ums Haus und KFZ... und er kann gut E-Hand schweißen, macht also alles was dicker 3-4mm ist mit Elektroden... Allerdings ist auch hier die ED nicht toll und er hat das Ding schon immer wieder mal zum abschalten gebracht...

Obwohl die GYS Geräte oftmals belächelt werden finde ich die ganz okay für den Preis den Sie kosten... Die günstigen gelben kommen natürlich auch alle aus China...


Es gibt auch einen ganzen Haufen anderer günstiger MIG/MAG Chinesen:

https://www.lcdvision-schweisstechn...raht-E-Hand-MMA-IGBT-Inverter-230V-250Amp-NTF

oder auch in Blau von nem anderen Kistenschieber:

https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/5824107_-mig-250-stamos.html


und auch in dem hier steckt vermutlich nicht viel andere Technik drin als in den oberen beiden:

https://weldinger.de/WELDINGER-MIG-MAG-Schweissinverter-ME-200-pro


Es gibt wohl recht viel Leute die zufrieden sind damit... und auf dem Papier ließt es sich erstmal ganz gut... wobei ich nicht an die angegebenen EDs glaube... Konstante 250A und auch die 200A des "Weldingers" bekomme ich auf jeden Fall nicht mit einem 230V 16A Sicherungsautomaten in Einklang... und auch die Bilder sehen.... zumindest nicht ganz schlecht aus auf den ersten Blick...

Ich kenne die oben genannten Kandidaten, abgesehen von dem GYS nicht und würde mir wohl auch keines von denen für mich selbst haben wollen... Tendenziell glaube ich, dass dir das Schweißen mit einem der genannten Geräte mehr Freude bereiten würde als mit deinem 140A Gys und selbst wenn das dickste Material des du verarbeitest 3mm ist, dann haste einfach noch bisserl Luft nach oben und hast dein Gerät nicht die ganze Zeit am Anschlag...

Es gibt bestimmt noch ein paar Geräte in verschiedenen Formen und Farben mit unterschiedlichen Aufklebern drauf die ich hier nicht genannt wurden... da wird überall weitestgehend des selbe drinstecken...
 
Thema: [Anfänger-Fragen] Empfehlung Druckminderer, Gasflaschen, etc.
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