Hermann HER-MAG 420 MIG/MAG Gerät mit diversen Problemen...

Diskutiere Hermann HER-MAG 420 MIG/MAG Gerät mit diversen Problemen... im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hi Leute, ich bin durch Zufall über ein Stufenloses Hermann HER-MAG 420 MIG/MAG Gerät gestolpert... und ein Gerät aus der...
Schlorg

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Hi Leute,

ich bin durch Zufall über ein Stufenloses Hermann HER-MAG 420 MIG/MAG Gerät gestolpert... und ein Gerät aus der "Schweißgerätemanufaktur" H. W. Hermann wollte ich schon immer mal haben... :P habe ich gestern Abend abgeholt... Gerät ist AFAIK Baujahr 2002, Erstbesitzer war ein Metallbaubetrieb und seit ca. 6 Jahren ein Landwirt, dem das Ding aber irgendwann zu groß und zu schwer war, hat sich dann ein kleineres zugelegt und seit ca. 2 Jahren stand das Ding in einer Ecke der Scheune und ist eingestaubt... und zwar so richtig....

Ich war aber der Meinung, dass sich unter der dicken Staubschicht bestimmt noch ein ansehliches Schweißgerät verbirgt... also hab ich das Ding mal mit nach Hause genommen. Lt. der Aussage des Vorbesitzers hat das Ding bis zuletzt normal geschweißt, als wir es bei Ihm am Hof ausprobiert haben war leider schnell klar, dass irgendwas mit dem Teil nicht stimmt... Nachdem ich schon dort war, hab ich mich dann dazu entschlossen das Teil mitzunehmen, daheim sauber zu machen und mal zu schauen ob man dem Gerät nicht doch wieder zu korrekter Funktion verhelfen kann... Ich kenn da nämlich so ein Forum, wo lauter narrische dauernd irgendwelche Schweißgeräte die andere entsorgen würden wieder herrichten... leider bin ich bei weitem nicht so fit wie manch anderer hier, werde mir aber redlich Mühe geben und hoffe, dass ich mit eurer Unterstützung die Probleme auflösen kann. :D

Habe das Gerät jetzt gestern auf dem Hof mal grob gereinigt und ausgeblasen, damit man zumindest mal bisserl was erkennen kann vom Innenleben... Im Inneren findet sich bedeutend weniger Mikroelektronik als ich mir das Gedacht habe... eigentlich sinds nur 3 Platinen, wobei eine wohl ohnehin nur fürs Display ist würde ich meinen...

Alle momentan bekannten Probleme habe ich in diesem Video hier demonstriert:




1. Das Gerät hat 2 Potis an der Vorderseite I1 (Rot) und I2 (Grün)... Die Funktion des grünen ist mir noch nicht klar, der rote Poti stellt die Spannung ein... wenn ich den Poti drehe, lässt sich im ersten Drittel die Spannung von 14 -18V einstellen... aber einem bestimmten Punkt springt die Spannung dann jedoch sofort auf 41,5V und bleibt dort auch leicht pendelnd, egal wie ich den Poti weiterdrehe... in die Gegenrichtung genau das gleiche, ab Punkt X fällt die Spannung von 41,5 auf 18V und lässt sich dann darunter wieder relativ fein regeln.

Die beiden Potis sehen baugleich aus... Ich denke ich werde mit der Ursachenforschung hier mal damit anfangen die beiden Potis zu vertauschen um zu sehen ob da einfach nur der Poti hinüber ist.


2. Der relativ versiffte Drahtvorschub lässt sich nicht regeln.... Bei der Betätigung des Brennertasters leuchtet sofort die "ERROR" Leuchte auf der Vorderseite des Geräts. Lasse ich den Taster wieder los, erlischt die Lampe wieder. Der Drahtvorschub ist konstant relativ langsam und lässt sich auch nicht beeinflussen... weder durch erhöhen der Spannung, noch durch drehen am Drahtvorschubregler... Ich kann die Vorschubgeschwindigkeit lediglich durch drehen des Potis im inneren des Vorschubkoffers beeinflussen... Beschriftet ist der mit "- Motor +".. Hier habe ich noch gar keine Idee wo ich mit der Suche Anfangen soll, außer dass ich mal komplett die ganzen Glaskörpersicherungen ( Bestimmt 8 Stk. am Gerät) durchprüfe, was ich ohnehin tun wollte...


3. Der Schweißdraht steht dauerhaft unter Strom.... Genau... nicht mehr und nicht weniger... Egal ob Brennertaster gedrückt oder nicht... Strom ist immer aufm Draht... es ändert auch nix dran was ich einstelle, Steuerung von intern auf extern, Punkten, Heften, 2 Takt oder 4 Takt... sobald das Gerät an ist, steht die Drahtelektrode unter Strom... der ist auch merklich höher, wenn ich die Spannung auf 41,5V stelle... Sobald ich einen Kurzschluß erzeuge, zeigt mir das Gerät im unteren Display die Stromstärke an.


Ich werde mich hernach mal an die Firma Hermann wenden, hoffe dass ich ein paar Unterlagen zu dem Gerät als .pdf bekommen kann... Hoffe jedoch, das Domi vielleicht auch ein paar Hilfreiche Papier in seinem Archiv hat... :wink:

Bis bald!

Der Schlorg


-edit-

Unter folgendem Link finden sich alle Fotos nochmal in Originalauflösung:

https://drive.google.com/drive/folders/18NmdMRwPorcV7wSunCbruZgN1PAaS_E1?usp=sharing
 

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Servus Dave,

ich bin grad aufm Sprung und konnte deine Ausführungen in PN und hier nur fix überfliegen. Ich schaus mir den Thread später noch genauer an. Nur kurz zum "langsamen Drahtvorschub".... das Sharc dürfte ein Synergie-Gerät sein, so wie ich das jetzt schnell überflogen hab. Normalerweise ist es da so, dass der Drahtvorschub automatisch angepasst (schnell, langsam, etc.... eben passend zur ausgewählten Stromstärke) wird, wenn du das Werkstück berührst. Das grüne Poti könnte evtl. auch für selbige sein, wobei du mit dem roten ja schon Volt einstellst und es sich bei digitalen Displays i.d.R. so verhält, dass U und A angezeigt werden. Nachdem U ja anscheinend funktioniert, dürfte das andere Poti vermutlich für I sein. Dabei ist es durchaus möglich, dass dies erst beim Schweißen korrekt angezeigt wird und evtl. auch erst bei Anzeige verstellt werden kann.
Gut... zum Gesamtproblem. Das Sharc-Teil verfügt über verschiedene Programme. Als allererstes würde ich unbedingt checken, ob dein ausgewähltes Programm auch tatsächlich zu deinem Werkstoff passt. Es ist durchaus so, dass meinetwegen bei Parametern für Alu bei FE gar nix geht, da die Kennlinie, etc. nicht passt, somit auch nix mit Synergie und somit auch nix mit Schweißen stattfinden kann. Also prüfe als zunächst mal deine Parameter.
Allerdings ist dann da noch der Schweißdraht unter Dauerstrom... Gut... ich schau später noch mal rein. Evtl. haben ja DoMi und Co. bis dahin auch schon was geschrieben.

Greetz!

Andre
 
Servus Dave,

jetzt konnt ich mal kurz in die BDA reinspitzen und jep, das ist ein Synergie-Kasten. Macht die Reparatur nicht gerade unbedingt einfacher. Allerdings handelt es sich bei dem Hermann um einen Trafo, der alle Basiskomponenten für einen evtl. Umbau (falls es mit der Synergiesteuerung bzw. deren Reparatur nicht hinhauen sollte) beinhaltet.
Wegen Fehlersuche würde ich tatsächlich zunächst mal damit beginnen zu prüfen, ob du das richtige Programm für Schwarzstahl verwendet hast.
Wegen evtl. Defekt würde ich dann mit der Platine aus dem Anhang weitermachen, wobei über/unter dem mintgrünen Widerstand definitiv mal Bürstenfeuer vorhanden war.

Versuch mal bei Hermann den Schaltplan (zumindest die grobe Schaltskizze) aufzutreiben.

LG!

Andre
 

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Hallo Dave

Dem Platinenaufbau und der Verdrahtung zufolge gehe ich von einem Gerät aus welches einen gesteuerten Gleichrichter hat. :glaskugel:
Demnach dürfte, wenn Du den Stecker mit den rot/weisen Drähten an der von Andre nochmal eingestellten Platine abziehst (im ausgeschalteten Zustand bitte) und dann zu schweißen versuchst keine Spannung mehr am Brenner anliegen. Wenn doch ist mindestens einer der Thyristoren durch.
Noch was zu der Platine. Die sechspoligen Bausteine dürften Optokoppler oder gar MOCs sein. Diese können schon mal altern und unzuverlässig arbeiten. :glaskugel:
Das langsame laufen des Drahtvorschubs könnte auch mit dem Einschleichen und dem nicht erkennen von einsetzendem Stromflusses sein :glaskugel:

PS
 
Hi,
Auf der rechten Platine befindet sich noch einiges an Metallstaub.
Auf der mittleren Platine sieht es nach Brandspuren aus?
Ich habe schlechte Erfahrungen mit Tantal Kondensatoren gemacht, die Kurzschluss hatten. Pauschal würde ich alle Elko auf den Platinen tauschen. Das schadet nicht und kostet wenig.
 
Moin
Ich nochmal.
Jetzt, bei Betrachtung des Trafos am PC, beschleicht mich der Verdacht, dass das ein Gerät mit Transduktorregelung ist. Das erfordert einiges an spezieller Kenntnis zu dem Thema. Vielleicht weis Domi näheres. :glaskugel:

@Jürgi: Das Braune oberhalb der Widerstandes ist Staub. Allenfalls könnte ich mir vorstellen, dass die Lötstellen in dem Bereich einmal nachgelötet werden sollten.

PS
 
Hab grad begonnen die BDA zu lesen.
Ist doch, wie vermutet, ein Transduktorgerät.
Da steht auch was zur Störlampe drin:
Auf die Phasenfolge ist unbedingt zu achten. Bei falscher Phasenfolge
reagiert das Phasenausfallrelais (K3). Die Signallampe „ON“ erlischt und
die Lampe „PHASE“ leuchtet auf.
In diesem Fall ist am Phasenwendestecker der Gerätezuleitung die
Drehrichtung zu wenden. Dies kann leicht mit einem Schraubendreher
durchgeführt werden.
Auch zum roten und grünen Poti:
(Dauerschweißen) mit Anfangs- u. Absenkstrom
1. Brennertaster betätigen und festhalten
Startstrom = Regler rot zum Beispiel auf (75)
Regler grün auf 80
Daraus folgt Startstrom = 80 %
Von Regler rot (75)
2. Brennertaster öffnen
Schweißstrom nur Regler rot = (75)
3. Brennertaster betätigen
Absenkstrom = Startstrom
4. Brennertaster öffnen = Maschine aus

Zu den max 40V ist mir noch eingefallen, dass da Trafoausgangsseitig eine Phase fehlen könnte :glaskugel:

PS
 
Servus Leute,

vielen Dank für eure Beiträge! :)

Ich habe zwischenzeitlich eine recht ausführliche Anleitung von der Fa. Hermann zugesendet bekommen, habe ich in der Google Drive Freigabe abgelegt.... Leider ohne Schaltpläne, dafür mit ziemlich detaillierter Ersatzteilliste.. alles in allem ne echt gute Anleitung... :top:


Um gleich mal foglendes Mysterium aufzulösen:

1. Das Gerät hat 2 Potis an der Vorderseite I1 (Rot) und I2 (Grün)... Die Funktion des grünen ist mir noch nicht klar...

Aus der Anleitung:

Auf der Frontplatte sind links die digitalen Volt- und Ampèremeter installiert. In
der Mitte befindet sich der Hauptstromregler (I1) und der Einstellregler (I2) für
die prozentuale Absenkung bei 4-Takt.

Der grüne Regler ist also nur im sogenannten "Super - 4 Takt Modus relevant...

Super-4-Takt: (Dauerschweißen) mit Anfangs- u. Absenkstrom

1. Brennertaster betätigen und festhalten

Startstrom = Regler rot zum Beispiel auf (75)

Regler grün auf 80

Daraus folgt Startstrom = 80 %

Von Regler rot (75)

2. Brennertaster öffnen
Schweißstrom nur Regler rot = (75)

3. Brennertaster betätigen
Absenkstrom = Startstrom

4. Brennertaster öffnen = Maschine aus


Wie schon zuvor geschrieben, werde ich die beiden Potis mal vertauschen um zu sehen ob sich im 2-Takt Betrieb dann die Spannung dann normal einstellen lässt....




Was ich noch gar nicht beachtet habe, seitdem das Teil bei mir daheim steht ist natürlich folgendes:

Bei falscher Drehrichtung der Pumpe schaltet der Wassermangelschalter
(Schalter befindet sich direkt am Wasserrücklauf des Wasserbehälters)
nicht.

Reaktion: Keine Schweißspannung vorhanden, nur Drahtvorschub
arbeitet.


Habe ich tatsächlich jetzt noch gar keinen Gedanken dran verschwendet, ich werde aber auf jeden Fall als erstes mal prüfen, dass die Pumpe auch korrekt läuft... denn das was hier in der Anleitung steht trifft ja nicht ganz exakt meine Problemstellung und erklärt nicht alles, dennoch könnte ich mir vorstellen, dass eine verkehrte Drehrichtung und der Wassermangelschalter hier auch noch irgendwie quer schießen könnte. Dass des tatsächlich irgenein Problem lößt glaube ich nicht, aber ich verifiziere es auf jeden Fall zuerst mal, dass da alles passt.


Das Sharc-Teil verfügt über verschiedene Programme. Als allererstes würde ich unbedingt checken, ob dein ausgewähltes Programm auch tatsächlich zu deinem Werkstoff passt.

Jo... Ich sehe jetzt nicht, dass es bei diesem Gerät spezielle Programme gäbe... es gibt nirgends die Möglichkeit jetzt wie bei meinem Merkle Werkstoff oder verwendete Drahtelektrode zu wählen... dagegen spricht auch ein Ordner mit Schweißanweißungen des Erstbesitzers den ich hier liegen habe... da wird für verschiedene Werkstoffe/Schweißpositionen auch immer nur über die vorhandenen Knöpfe eingestellt, bis die Parameter lt. Schweißanweisung passen...


Wegen evtl. Defekt würde ich dann mit der Platine aus dem Anhang weitermachen, wobei über/unter dem mintgrünen Widerstand definitiv mal Bürstenfeuer vorhanden war.

Auf der rechten Platine befindet sich noch einiges an Metallstaub.
Auf der mittleren Platine sieht es nach Brandspuren aus?

@Jürgi: Das Braune oberhalb der Widerstandes ist Staub. Allenfalls könnte ich mir vorstellen, dass die Lötstellen in dem Bereich einmal nachgelötet werden sollten.

Ich habe die Fotos direkt nach dem ersten, groben ausblasen des Geräts gestern in der Früh gemacht... Seitdem habe ich es nicht mehr getestet... Werde heute Abend zuerst mal den oberen Deckel noch demontieren, dass man schöner hinkommt und dann mal einen genaueren Blick auf die Platinen werfen, sowie alles mitm Pinsel säubern... ich denke jedoch schon eher, dass es sich um Straub als um Schmauchspuren handelt. Checke ich aus, und werde berichten... Evtl. demontiere ich die Platinen gleich mal um saubere Fotos davon zu bekommen.


Demnach dürfte, wenn Du den Stecker mit den rot/weisen Drähten an der von Andre nochmal eingestellten Platine abziehst (im ausgeschalteten Zustand bitte) und dann zu schweißen versuchst keine Spannung mehr am Brenner anliegen.

Wird gemacht, ich berichte dann!



Ich habe schlechte Erfahrungen mit Tantal Kondensatoren gemacht, die Kurzschluss hatten. Pauschal würde ich alle Elko auf den Platinen tauschen. Das schadet nicht und kostet wenig.

Wenn ich heute die Platinen heraussen habe, werde ich gleich mal zusammenschreiben was wo verbaut ist und dann mal unsere Betriebselektriker kontaktieren... Soll ich gleiches auch mal für die Thyristoren machen?

Auf welcher Platine finde ich denn die angesprochenen Optokoppler/MOCs? Sind die nur in einem Sockel gesteckt oder eingelötet?


Heute Abend klemme ich mich mal hinter die Kiste und schau was ich mit den bis jetzt angesprochenen Punkten erreichen kann. Bis bald!

:thx:

der Schlorg


-edit-

Da haben PS und ich uns jetzt überschnitten... :wink:

Transduktorrregelung? Ich fang hernach mal damit an den Wikipedia Eintrag zu "Transduktor" zu lesen.. :crazy:


Wie gesagt... korrekte Phasenfolge werde ich verifizieren... Mein Gerät ist wohl noch der direkte Vorgänger zu dem in der BDA beschriebenen und hat nur die Power und die Error Lampe, aber nicht die 3 Lampen unterhalb des Hauptschalters wie das in der BDA beschriebene Gerät.


Zu den max 40V ist mir noch eingefallen, dass da Trafoausgangsseitig eine Phase fehlen könnte :glaskugel:

Da hast du recht, des klingt jetzt nicht unplausibel. Der Einfachheit halbe werde ich jetzt erstmal die Potis vertauschen, aber an welcher Stelle müsste ich wie messen um das zu überprüfen, wenn sichergestellt ist, dass es nicht an den Potis liegt?


Vielen Dank und bis bald! :)

:feuer: :feuer: :feuer:
 
Ahhh Hermann,

mit dem Junior bin ich zusammen auf die FOS gegangen.
 
Hallo
Lass das mit dem Stecker Abziehen mal. Das war bezogen auf die Vermutung, dass das ein Thyristor gesteuertes Gerät ist.
Wie das mit dem im Trafo integrierten Transduktor funktioniert ist mir auch noch nicht ganz Klar. Ich kannte Transduktoren bislang nur als extra gesteuerte Gerätschaften, zusätzlich zum Trafo. Mir war das nur aufgefallen weil seitlich am Trafo zwei bewickelte Schenkel unter der dicken Ausgangswicklung zu erkennen waren.
Zum Poti: Schau aber vorher ob die den selben Widerstandswert haben. Sonst ist die Aktion umsonst. Wobei ich eh nicht glaube,dass das am Poti liegt.
Der grübe Poti ist nur Wirksam wenn Du denn auch schweißen kannst!Du musst ja erst mal Viertakt aktivieren, zu schweißen beginnen und dann, wenn das Schweißbad durchzubrechen droht oder halt zu heiß wird die Brennertaste wieder drücken und den durch den grünen Poti abgesenkten Strombereich aktivieren.

Ich schau mir gegen später mal die Anleitung an.

PS
 
Hallo Dave

Du kannst den Stecker doch mal abziehen und einschalten.
Wie ich der Stückliste entnehmen konnte ist doch, zusätzlich zum Transduktor, ein gesteuerter Gleichrichter eingebaut. Daher enden die vielen roten und weisen Drähte auch am Gleichrichter.

Hast Du einen Schaltplan? Kannst Du mir den mal zukommen lassen?

PS
 
Servus PS,

nein, Schaltplan habe ich leider noch nicht.


Folgendes... war heute nochmal 2 Stunden beim Hermann in der Garage... Hab damit begonnen den oberen Deckel abzunehmen und die Kiste vorsichtig mit Sauger, Pinsel und Druckluft weiter vom Staub zu befreien... Im oberen Teil des Geräts war dann erstmal nichts weiter auffälliges zu finden.

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Im unteren Teil hat mir der Sauger dann unter dem Trafo folgendes Bauteil angesaugt... Keine Ahnung was des ist und wo es herkommt... glaube eher nicht, dass ich des beim reinigen irgendwo runtergerissen hab, des lag bestimmt schon ne Weile unter dem Trafo... :kp:


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003.jpg



Habe dann zuerst mal alle Glas-Feinsicherungen überprüft. Hier war alles in Ordnung. :top:


Im Drahtvorschubkoffer habe ich dann mal die Abdeckung abgenommen... da war ziemlich viel Staub drin... habe ich ebenfalls gereinigt...


009.jpg


Mich hatte es gestern schon irritiert, dass ich den Schütz im Gerät beim betätigen des Brennertasters nicht schalten höre... als ich dann im Vorschubkoffer den Schütz gesehen habe, isses mir dann wie Schuppen von den Augen gefallen... dachte erst, dass der Schütz vielleicht verklebt ist und deswegen dauerhaft geschlossen ist... als ich dann das Teil nochmal angeschaut habe, dachte ich mir ich seh nicht recht... Da hat jemand mitten in den Schütz ne Schraube gedreht und ihn so dauerhaft geschaltet... Schraube also mal entfernt... wied aber wohl schon einen Grund gehabt haben, dass mal jemand auf diese Idee gekommen ist.... :crazy:


006.jpg

007.jpg



Okay... also... habe dann mal das Gerät eingeschaltet, ohne dass ein Draht drin war... ohne Schraube im Schütz bleibt die Spannung im oberen Display bei 0V stehen und drehen am roten Poti ändert auch nix... Nur folgende Beobachtung: Wenn ich den Poti über ca. 30 drehe, dann schließt der rot eingekreiste Kontakt und öffnet bei selber Position auch wieder, wenn ich retour drehe. Könnte genau die Position gewesen sein, in welcher das Phänomen mit dem Sprung von 18V auf 41V aufgetreten ist, muss aber nicht.


001.jpg


Wie auch immer.... wollte dann mal sehen, ob denn evtl. ein Problem mit der Phasenfolge besteht und habe mal 2 Phasen gewendet... Problem blieb aber das gleiche... Brennertaster wird betätigt, Drahtvorschub läuft, lässt sich aber nicht regeln und Error Lampe leuchtet.... Genau... und dann hab ich mal den Rücklaufschlauch vom Brenner weggemacht und hab die Kiste laufen lassen... da kam nix, überhaupt nix... Blick auf die Pumpe... läuft überhaupt gar nicht... Phasenfolge egal, Pumpe steht still...

An dem Punkt war ich vor ca. 20 min, muss jetzt ins Bett und werde morgen mal weitersehen... Die Pumpe ist ein ganz gewöhnliches 230V Modell, werde morgen mal messen, ob die überhaupt Strom bekommt bzw. werd die mal seperat anklemmen und schauen ob se anläuft... oder fest ist...


So.... gewagte Theorie des Schlorgs:

Das Problem mit der Pumpe besteht schon länger.... Wie wir aus der Anleitung wissen, gibt der Durchflusswächter den Schweißstrom nicht frei, wenn was nicht passt, der Drahtvorschub läuft jedoch... irgend ein findiger "Elektriker" hat kurzerhand das Problem analysiert und mit der nächstbesten Schraube den Schütz blockiert, dass man wieder schweißen kann... Daher die Problematik mit dem Dauerstrom....

Ich hau mich hin, guad nacht! :?
 
Ins Bett um diese Zeit?
Da laufen andere zur Höchstform auf :mrgreen:

Das angesaugte Teil könnte der Deckel eines axial kontaktierten Elkos gewesen sein. Möglicher Einbauort eines solchen Bauteils könnte zwischen Drossel und Ausgang gewesen sein. :glaskugel:

Das mit der Phasenfolge kannst Du ganz easy am entsprechenden Relais überprüfen bzw überbrücken . Das befindet sich rechts vom Hauptschütz.

PS
 
Sers ihr zwei,

seid ihr euch wirklich sicher, dass das über/hinter dem mintgrünen Widerstand nur etwas Metallstaub ist? Ich find immer noch, dass es auf der Platine - zumindest von 237km Entfernung aus - komisch aussieht.

LG!

Andre
 
Von mir dürfte es nicht minder weit weg sein :crazy:
Aber in der Tat. Jetzt fällt mir auf was Du meinst. Da sieht man mal wieder wie robust so eine FR4 Platine gegenüber einer aus Pertinax gefertigten ist.
Warum der Widerstand so heiß wurde ist wohl zu klären. Normal ist das eher nicht. Aber zunächst würde ich mal die Lötstellen in dem Bereich bzw insbesondere an dem Widerstand checken und pauschal nachlöten. Funktionieren tut er ja anscheinend noch.
Dann würde ich mir noch Gedanken zum Tausch der beiden daneben stehenden Elkos machen bzw diese pauschal tauschen. Die wurden ja wohl lange Zeit extrem beheizt und dürften, wenn überhaupt nur noch gering wirksam sein. Den roten Kondensator würde ich auch mittauschen.
Interessant finde ich auch den Sicherungssockel mit eingelöteter Diode. Hab ich auch noch nie gesehen. :shock:

PS
 
Das angesaugte Teil könnte der Deckel eines axial kontaktierten Elkos gewesen sein. Möglicher Einbauort eines solchen Bauteils könnte zwischen Drossel und Ausgang gewesen sein. :glaskugel:

Alles klar, such ich mal... :top:

Heute Abend schau ich nach der Pumpe/Durchflusswächter und bau hernach dann mal die beiden Platinen aus zwecks genauerer Begutachtung....

Danke euch! :thx:
 
Jetzt weiß ich was Ihr meint mit der Brandstelle... hab mich da zu sehr auf den Staub ringsrum konzentriert ohne genauer hinzuschauen... war gerade wegen was anderem in der Garage und hab nochmal einen schnellen Blick auf die Platine geworfen... da ist unter dem Widerstand definitiv irgendwas nicht ganz gut... Auf der Rückseite der Platine ist mir auch etwas aufgefallen... heute Abend bau ich die beiden Platinen zur genaueren Analyse und für bessere Fotos aus....


Bis dann!

Viele Grüße,

der Schlorg
 
Einwas noch Dave... den Durchflusswächter kannst du bestimmt auch einfach brücken, um zu testen. Ist mit ziemlicher Sicherheit nix anderes als ein einfacher Schließerkontakt.

Gruß!

Andre
 
Hallo

Noch was zum Phasenfolgerelais:
Oben am Relais liegen, direkt vom Hauptschütz kommend, die drei Phasen an.
An der Unterseite sind, meine ich, fünf angeschlossene Drähte zu erkennen. Drei oben an Klemme 21 und zwei an Kl 24. Dieser Kontakt ist geschlossen wenn die Phasenfolge korrekt erkannt wird.
Eine Ebene tiefer ist ein blauer Draht an 14 angeschlossen. Dort müsste, den Bezeichnungen zufolge, auch ein Schließer in Betrieb sein.

AndreB schrieb:
Einwas noch Dave... den Durchflusswächter kannst du bestimmt auch einfach brücken, um zu testen. Ist mit ziemlicher Sicherheit nix anderes als ein einfacher Schließerkontakt
Das bliebe auszumessen. Ich würde einen Öffnerkontakt vorsehen. Dann wird auch bei Drahtbruch ein Fehler angezeigt. Allerdings muss es auch einen entsprechenden Schalter geben.

PS
 
Oiso.... kurzer Zwisschenstand, bevors gleich mit der Family in den Biergarten geht... :bierchen:

Durchflusswächter hat bei ausgeschaltetem Gerät keinen Durchgang, hab ne Brücke gebaut und siehe da, des eine Problem ist weg... Wenn ich jetzt den Brennertaster betätige, zieht der Hauptschütz im Gerät an und der Drahtvorschub läuft ohne Fehlerlampe. Kommt der Schweißdraht jetzt mit dem Werkstück in Berührung zündet der Lichtbogen, aber irgendwas passt noch nicht mit dem Verhältniß von Spannung zu Vorschub...

Dauerstromproblem wie zu erwarten durch das beseitigen der Schraube im Hauptschütz beseitigt... Es wird mir so langsam schon immer klarer, warum das ganze so hingepfuscht wurde... :crazy:

Wie auch immer... folgende Beobachtungen habe ich jetzt zwischenzeitlich noch gemacht:

1. Die Spannungsanzeige im Display zeigt nichts mehr an... steht immer bei 0,0V, trotzdem ändert sich der Lichtbogen sichtbar, wenn ich am roten Poti drehe.. zwischendrin hat das Display dann mal wieder was angezeigt, nach dem an und abschalten dann aber wieder 0,0V

2. Mich irritiert der Poti mit der Beschriftung " + Motor - " im Vorschubkoffer... der taucht bei mir in der Anleitung nirgends auf. Ist der Poti abgesteckt läuft auch der Drahtvorschub logischerweiße nicht. Bin mir nicht sicher, ob der mal nachträglich eingebaut wurde... der verwendete Schrumpfschlauch und die Beschriftung würde jedoch zu vielen anderen Bauteilen passen die definitiv original von Hermann so verbaut wurden...

Der Drahtvorschub Poti an der Vorderseite hat absolut keinen Effekt auf die Vorschubgeschwindigkeit... irgendwie könnte man meinen, dass da jemand mal den Poti auf die Rückseite als Ersatz für den DV Poti auf der Vorderseite reingebastelt hat... Keine Ahnung...

Noch was zwecks Drahtvorschub... Wenn ich den Brennertaster drücke läuft zwar der Drahtvorschub und lässt sich in einen gewissen Bereich mit dem Mysteriösen Poti regeln, der der Schütz im Drahtvorschubkoffer zieht jedoch nicht an.

Nur wenn ich den Taster auf der Rückseite der Drahtvorschubeinheit drücke, der lt. Anleitung zum Stromlosen einfädeln des Drahts ist, dann zieht der Schütz an und der Drahtvorschub fetzt mit voller Geschwindigkeit dahin... Diese Vorschubgeschwindigkeit bekomme ich so nicht hin, selbst, wenn ich mittels dem grünen Regler die Schweißspannung auf das maximum stelle und den "+ Motor -" Poti ganz aufdrehe fährt der Draht da nur relativ gemütlich dahin...


Bis denn mal! :)
 

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