So sieht ein 45.- Euro Inverter von innen aus.

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DomiAleman

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Hier mal ein Foto, wie es im Innern eines 200A Elektrodeninverters chinesischer Herkunft ausschaut.

Das Gerät hat incl. Versand aus Deutschland 45.- Euro gekostet..und es schweißt sogar. Allerdings war kein Netzstecker dran.

DoMi
mma200a.jpg

mma200b.jpg
 
Was hat man für Einstellmöglichkeiten?
Kannst Du vielleicht mal ein Bild von der Bedienfront posten?

Gruß
D.Mon
 
:wink:

Ein Drehknopf 20-200A; eine LED und zwei Schweißstrombuchsen..mehr gibts an der Frontseite nicht.

DoMi
mma200c.jpg
 
Hi DoMi,

danke für's Zeigen.
Ist schon krass, dass da mit den 45,- (inkl. Versand) anscheinend trotzdem noch ordentlich was verdient ist. Wäre auch mal interessant zu wissen, was die "renommierten" Chinaimporteure für ihre Kisten letztendlich ausgeben und wie groß da dann die Gewinnspanne ist, wenn die hier auf den Absatzmarkt kommen.
Bleib ich trotzdem lieber bei alt und schwer. :)

LG!

Andre

P.S.: Witzige Lösung für die Masse- und Schweißbuchse. :top:
 
Sehr spartanisch.
Wenn jemand wirklich nur hin und wieder kleine Schweißaufgaben (Reparaturen u. ä.) zu erledigen hat, reicht das ja vielleicht. Findest Du, dass man halbwegs vernünftig damit arbeiten kann?
 
AndreB schrieb:
...
Ist schon krass, dass da mit den 45,- (inkl. Versand) anscheinend trotzdem noch ordentlich was verdient ist.

Die rechnen den Gewinn ja nicht pro Gerät, sondern pro Container mit zehntausenden von Stücken. Aber auch die muss man erstmal verkaufen.
 
D_Mon schrieb:
Die rechnen den Gewinn ja nicht pro Gerät, sondern pro Container mit zehntausenden von Stücken. Aber auch die muss man erstmal verkaufen.

Hi D_Mon,

jo, das ist mir schon klar, aber auch für ein "Container-Gerät" ließe sich ja ein Einkaufs- und ein Verkaufspreis pro Stück berechnen. Eben das wäre ja interessant zu wissen, was die mittlerweile etablierten, besseren Importeure dann überhaupt im Einkauf/Stk. zahlen.

Gruß!

Andre
 
Hallo,
Die 200A sind auch etwas optimistisch. Ich kann nur 2 einfache IGBT entdecken. Da werden wohl nicht mehr als 130A zu entlocken sein, denke ich. Wenn überhaupt.
Ein 250A Gerät aus gleicher Herkunft habe ich auch noch in der Garage. Das bringt satte 160 A statt 250. Wenn man das weiß, ist es okay. Schweißen tut es für meine Verhältnisse ganz gut. Besser als mein alter Trafo.

Die Taktik mit Geräten ohne Stecker habe ich auch schon gelesen. Wahrscheinlich dürfen die Dinger gar nicht ans deutsche Stromnetz. Mit Stecker dürften die Geräte nicht importiert und verkauft werden. In der Verantwortung ist dann der, der den Stecker montiert.

Plus und Minus sind für die meisten Elektroden falsch beschriftet. Die meisten Elektroden werden an Minus verschweißt.

Hier der Link zum Gerät: 43,- Euro inkl Versand

eBay-Link

Wie schweißt sich das Gerät? Kannst du abschätzen, wie viel Leistung es tatsächlich bringt?

Gruß Jürgen
 
43€ und dann verdienen noch welche etwas daran! :?
So kann man die Konkurenz aber auch kaputt machen wenn man genügend Kohle im Hintergrund hat. Ein Schelm wer böses dabei denkt. Ich denke bei so was in Richtung Staatssubvention... :wife:

Interessant finde ich, dass man wohl "nur" je einen zweiten IGBT einlöten müsste. Die Widerstände in der Treiberleitung sind ja schon aufgelötet. Ein zweiter IGBT würde auch die Transistorkühlkörper am weiteren Verdrehen hindern helfen.

Aber mal im Ernst: die versprochenen 200A schafft das Gerät doch nur kurzzeitig als Spitzenstrom wenn man die Elektrode das erste mal aufs Material aufsetzt!
Dauerhaft würde die Wicklung auf dem Ringtrafolein schichtweg verbrennen.

PS
 
Wenn Du jetzt noch Tipps gibst, wie man den Billiginverter preiswert aufmotzen kann, wird die Konkurrenz ja noch mehr geschädigt.

:ducken:

Nein, im Ernst.
Das Marktsegment, das von solche Geräten bedient wird, dürfte doch eher überschaubar sein.
Abgesehen davon belebt Konkurrenz ja angeblich das Geschäft.

Gruß
D.Mon
 
D_Mon schrieb:
Abgesehen davon belebt Konkurrenz ja angeblich das Geschäft.

Und wie?
Davon kann doch eigentlich niemand leben! Wenn die 20€ ausgaben für Material hatten geht die hälfte schon für die IGBTs und den Gleichrichter drauf.

PS
 
Jetzt habe ich mal schweißen und messen können:

3,2er Elektroden kann man einigermaßen schweißen. 2,5er prima und 4er fast garnicht.

Die maximale Stromabgabe ist 113A..MEHR NICHT, auch nicht kurzzeitig.
Die maximale Stromaufnahme ist 29A.
Ein Test der Einschaltdauer steht noch aus.

Das grüne ist die Kennlinie bei Potistellung 200A im Vergleich zu Kennlinien eines richtigen Schweißgerätes.

DoMi

mma200d.jpg
 
Super, danke für die Infos !
Die 110 Volt Leerlaufspannung von deinem "richtigen" Gerät sind aber schon grenzwertig.
Offensichtlich lässt sich mit weniger Leerlaufspannung auch schon gut schweißen.
Das Ergebnis mit 113A überrascht mich jetzt nicht. Immerhin kann man 2,5er Elektroden gut schweißen und damit kann man schon so einiges zusammenbraten. You get what you pay...

Wobei man nicht alle Chinakracher als schlecht verurteilen darf. Mein WIG Inverter NTF SUPER TIG 200 AC/DC schafft tatsächlich die versprochenen 200A. Die Frage ist, wie lange...

Gruß Jürgen
 
Wenn ich bedenke wie schnell meine 6mm² Messleitungen bei 100A unerträglich heiß werden möchte ich nicht wissen wie heiß der Leistungsübertrager bei Vollgas wird.
110V im Leerlauf stellt mein Essetti auch zur Verfügung. Bis 120 ist bei DC erlaubt.
Das Zündverhalten ist dann, auch ohne Stromanhebung, deutlich besser als mit nur 60 - 70V.

PS
 
Jürgi schrieb:
Die 110 Volt Leerlaufspannung von deinem "richtigen" Gerät sind aber schon grenzwertig.

Stimmt..das stammt aus dem Pipelinebau, dort wird mit Celluloseummantelten Elektroden geschweißt, die brauchen eine möglichst hohe Leerlaufspannung.
Aber alles bis 113V ist ja OK..der Hersteller (Vietz mit Dalex-Innenleben) hat eben die Grenze voll ausgenutzt.

Bei Gelegenheit mache ich noch mal einen Dauerbelastungstest mit dem Teil.

DoMi

edit:
für das automatisierte Schweißen ist die Grenze der Leerlaufspannung noch um einiges höher als 113V..irgendwas bei 170 oder so..müsste ichmal nachschauen.
 
Was mir grad noch auffällt:

InShot_20190414_200520786.jpg

Wenn die eindrähtige Wicklung die Primär- und die HF-Litze die Sekundärwicklung ist besteht an dem Übertrager noch nicht mal eine Lagentrennung zwischen Netz- und Sekundärseite! Da muss dann der Lack der Einzeldrähtchen und die angedeutete Umwicklung der HF-Litze ausreichen. :?

Auch der gestanzte Alustreifen als Ableiter von der Platine zur Dinsebuchse ist, angesichts des günstigen Preises schon wieder normal. Viele Baustelleneinsätze bis zum ersten Bruch dürfte der nicht überleben.

PS
 
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