Erstausrüstung zum Schweißen!!

Diskutiere Erstausrüstung zum Schweißen!! im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Guten Morgen alle zusammen, Kurz zu mir bin 34 Jahre alt komme aus dem Landkreis Rottweil, gelernter Maurer arbeite als Polier auf groß...
Hallo jörgi danke für die Info hast du mir hier vielleicht ein Tipp welches Gerät
 
Servus,

mit deinem veranschlagten Budget von 2000,- kannst du ja richtig was anfangen. Dass die Trafogeräte weit weniger anfällig sind, als komplexe Inverter ist auf jeden Fall so wie Jürgen das schreibt. Unkaputtbar sind aber natürlich auch Trafogeräte nicht. Dennoch würde auch ich, wenn es dein Platz und dein Wunsch nach Mobilität (nicht klein und tragbar, etc.) hergibt auf einen stufengeschalteten Trafo setzen.

Kommt eben jetzt ganz drauf an, ob du was Neues oder was Gebrauchtes willst.

Bei nem Neugerät ohne komplexe Steuerung würde ich mich wegen Preis-Leistung auf jeden Fall bei Jäckle umschauen. Z.B. das Maxi MIG 300. Größere Maschinen mit WaKü, sep. Drahtvorschubkoffer und Co. haben die natürlich auch im Programm, dann hauts aber mit deinen 2000,- für ein Neugerät nicht mehr hin.

Gutes Preis-Leistungsverhältnis gibt es auch bei Erfi. Dort ist auch der Service spitze und das auch für den Endverbraucher.

Weitere Alternative wäre auch das EWM Mira 301 bei mir in der engeren Wahl, wenn ich 2000,- für ein neues Schweißgerät ausgeben würde.

Wenn es etwas komplexer (aber auch vermutlich anfälliger auf die Jahre) sein darf, dann würde ich bei Rehm gucken. Z.B. das Rehm Synergic 280-4.

Wenn du doch eher zu einem Gebrauchtgerät tendierst, dann findet sich im Forum in diesem Thread eine Auflistung guter Hersteller, wobei du den Faden mit Sicherheit schon gesehen hast.

Natürlich ist auch Fronius bei den renommierten Herstellern gelistet und das von dir verlinkte Gerät ist mit Sicherheit nicht das schlechteste, wenn auch mit 1100,- etwas teuer.

Bei Gebrauchtgeräten mit Trafo würde ich mich bspw. nach ner gebrauchten EWM Wega, nem Jäckle 406, ner Cloos GLC aus der B- oder C-Reihe (z.B. 456-B) oder so etwas in der Art umsehen. Gibt selbstverständlich noch eine ganze Reihe weiterer guter Geräte von anderen Herstellern. Am besten wäre es, wenn du einfach mal ein paar Sachen verlinkst, wenn du was findest, was dir zusagen könnte. Dann kann man hier seinen Senf dazugeben.

LG!

Andre
 
@ps

erklär mir bitte warum?
Das manche Schweißgeräte ohne PFC die Steckdose gnadenlos überlasten ist mir bekannt, oder was ist der Hintergrund der Frage? Meine Cebora zieht z.B. kurzzeitig mehr als 25A aus einer Phase...

Gruß

villus
 
villus schrieb:
@ps

erklär mir bitte warum?
Das manche Schweißgeräte ohne PFC die Steckdose gnadenlos überlasten ist mir bekannt, oder was ist der Hintergrund der Frage?
Ohne PFC ist das noch viel schlimmer weil der dann gemessene Strom nur der arithmetische Mittelwert ist. Aufgrund des extremen Stromflußwinkels hast Du dann Spitzen von roundabout 50A zu erwarten! Zwar nur kurzzeitig und effektiv kaum mehr als die 25A. Aber bedenke, dass die Verlustleistung in der Leitung im Quadrat zum Strom ansteigt.
Meine Cebora zieht z.B. kurzzeitig mehr als 25A aus einer Phase...
Darauf zielte meine Frage ab. Mit einem Schweißgerät mit 230V Versorgung und 200A Schweißstrom bei MMA braucht man auf "nur" 16A gar nicht mehr zu hoffen.
Mit >25A kommst Du sogar schon in den Bereich der forcierten Auslösung.

PS
 
Keine Ahnung was ihr da mit dem Strom schreibt oder was das jetzt für mich bedeutet??
 
Zusammenfassend:
Eine mit 16A abgesicherte Steckdose ist zu schwach für das Schweißen mit diesen Geräten bei Vollgas! Mindestens mit MMA.

PS
 
Guten Morgen

Also Strom werde ich sowieso noch aufrüsten lassen will mir 2 x 16 amper und eine 32 amper Dose legen lassen so wäre ich in Zukunft für jeden Fall gerüstet 😉
 
Mit der 32A Steckdose hat du bei einem MIG MAG nach oben fast keine Grenze. Da gehen dann Geräte mit 450A und mehr.
Eigentlich reicht dir ein Gerät mit 300A. Gebraucht sind aber die Geräte über 400A meist günstiger.
Wahrscheinlich kommen viele mit dem Gewicht nicht klar, oder haben keine 32A Steckdose.
Du kannst ja einen Link einstellen, wenn dir ein Gerät über den Weg läuft. Dann können wir unseren Senf dazu geben.
Gruß Jürgen
 
Das Kempi ist doch viel zu schwach für die Anforderung des TE.
Vorteil ist, dass es tragbar ist.
Negativ:
-Nur 200A
-Inverter voller Elektronik statt robustem Trafo
-Festes Schlauchpaket
 
Jürgi schrieb:
Das Kempi ist doch viel zu schwach für die Anforderung des TE.
Vorteil ist, dass es tragbar ist.
Negativ:
-Nur 200A
-Inverter voller Elektronik statt robustem Trafo
-Festes Schlauchpaket
Das "feste Schlauchpaket" lasse ich gelten.
Die Elektronik, wenn sie nicht auf Kante konstruiert ist, nicht.
Alle von dir zuletzt genannten "Eisenschweine" sind ohne die "anfällige" Elektronik nichts Wert. Dort sogar in vibrationsgefährdeterer Durchstecktechnik realisiert.
Was ich sagen will: Man sollte das mit der Elektronik nicht total pauschalisieren.

:bierchen: PS
 
Also nach meiner Ansicht nach ist das Kemppi nicht zu schwach.
Es ist für Anfänger / Unerfahrene gut geeignet er möchte mobil sein und die aufgelisteten Dinge sind problemlos schweißbar...
 
"Stahlträger" ist halt relativ, kann was "filigranes" in der Größenordnung IPE 100 sein, dann reicht ein 200 A Gerät, bei so Späßen wie HEM 800 als Extrembeispiel definitiv nicht.
Allerdings wäre mir auch schon bei "durchnittlichen" Trägern in der Größenordnung HEB 160 eine 200 A Maschine zu wenig, eher was aus der 300 A Klasse oder zumindest hoher bis sehr hoher 200er Bereich.

Der Verkäufer von der Fronius Maschine (ist ohne Gebot ausgelaufen) hat übrigens mittlerweile 3 weitere Geräte drin, ein Airliquide/SAF, ein altes SAF und ein Röwac.

@Badner84: Was wären denn deine Ansprüche bezüglich Mobilität des Geräts und vorraussichtlich größter vorkommender Materialstärke?
 
powersupply schrieb:
Alle von dir zuletzt genannten "Eisenschweine" sind ohne die "anfällige" Elektronik nichts Wert. Dort sogar in vibrationsgefährdeterer Durchstecktechnik realisiert.
Was ich sagen will: Man sollte das mit der Elektronik nicht total pauschalisieren.

:bierchen: PS

Bei den genannten Eisenschweinen ist die Elektronik hauptsächlich für den Drahtvorschub und den Schütz zuständig. Von den Platinen habe ich mit Hilfe dieses Forums schon mehrere reparieren können. Die sind meist aus handelsüblichen Teilen gebaut.

Bei den Kempi ist da mit Hausmitteln gar nichts mehr zu reparieren. Selbst ein defektes Display macht das Gerät unbrauchbar. Ist dieses in ein paar Jahren nicht mehr lieferbar, ist das Gerät Schrott.
Selbst wenn das Display nicht von selbst kaputt geht, irgendwann fällt ein Auspuff oder eine Eisenstange darauf.

Mir ist auch klar, dass ich mich dem Fortschritt nicht verwehren kann. Den Invertern gehört die Zukunft, weil Kupfer für einen Trafo viel zu teuer geworden ist und der Inverter viele Vorteile hat. Die Hersteller wollen ja auch nicht, dass ein Schweißgerät 20 oder 30 Jahre hält. Von den Eisenschweinen hatte ich welche mit 30, 40 und 50 Jahren auf dem Buckel. Die schweißen heute noch. Vielleicht bin ich auch deshalb ein Fan davon.

Gruß Jürgen
 
Mobilität ist relativ Max. Gewicht 150-200 kg aber um so leichter um so besser. Materialstärken von Blech Karoserie bis Max. 1 cm das sollte bei mir vollkommen ausreichen.
 
Badner84 schrieb:
...bis Max. 1 cm das sollte bei mir vollkommen ausreichen.

Da würde ich definitiv zu einem Schweißapparat um die 300A raten.

Geschichten wie das Kemppi oder meinetwegen das Stel IronMIG sind wegen Mobilität auf jeden Fall ne schöne Sache und bestimmt auch für jede Hobbywerkstatt attraktiv, weil die wegen der geringen Baugröße wenig Platz wegnehmen. Auf der anderen Seite baut sich dann jeder selbst nen Wagen dazu (schon allein wegen der Gasflasche) und dann ist man, bis auf die Tatsache, dass sich das Gerät vom Wagen nehmen lässt, eigentlich so weit wie mit der großen Anlage.

Was mich bei den kleinen Geräten stören würde:

- ist zum einen definitiv das feste Schlauchpaket. Nicht nur weil es sich im Bedarfsfall nur schwerlich bis kaum tauschen lässt, sondern auch weil man so ein Schlauchpaket von Zeit zu Zeit reinigen sollte, was mit nem festverbauten Brenner auf jeden Fall unhandlicher vonstatten geht. Bei ESAB ist es beispeilsweise auch so, dass bei einigen festverbauten Brennerpaketen nur ESAB-Ersatzteile passen. Wie es jetzt bei den kleinen Kemppis ist, weiß ich nicht, aber generell kocht Kemppi mit Drahtvorschub und Co. auch gern ein eigenes Süppchen.

- zum anderen würde mich auch die kleinere Gebindegröße der Drahtspulen nerven, wobei die kleinen Spulen auf den kg-Preis wesentlich teurer als die 15kg-Spulen sind.

Wegen Elektronik und Eisenschwein bin ich ganz bei Jürgen. Klar ist auch in den stufengeschalteten Eisenschweinen Elektronik verbaut, aber die ist bei den Trafos im Vergleich zum Inverter dann doch überschaubar.

Is halt wie ein 2er Golf. Wo net viel drin ist, kann auch net so viel kaputtgehen.
Wenn dann noch beim Inverter Synergie, Digitalanzeigen, 35-vorprogrammierte Hersteller-Kennlinien, die trotzdem eh nie ganz passen und meistens nachjustiert werden müssen, etc.dazukommen, neben dem Leistungsteil 5-Zusatzplatinen mit SMD und programmierten Chips verbaut sind, usw. dann ist da max. noch Bauteiltauschen angesagt. Selbst wenn so eine Platine vom Hersteller noch verfügbar ist, dann sind die aufgerufenen Ersatzteilpreise für so eine Platine alles andere als mal schnell aus dem Geldbeutel bezahlen.

Wenns also der Platz hergibt und "Mobilität" heißt, dass ich nicht mit dem Ding aufs Dach steigen will, dann einen stufengeschalteten Trafo mit 4-Rollen-Drahtvorschub und ein ordentliches Schlauchpaket mit 4 oder 5 Metern Länge.

LG!

Andre
 
Warum nicht erstmal was günstiges gebrauchtes nehmen?
Probier doch erstmal ein Stufengeschaltetes Trafogerät um die 260A um zu sehen ob dir das Schweissen überhaupt liegt.

Ist nur ein Tipp bevor du viel Geld in den Sand setzt und nix davon hast.
Klar kann man sofort was teures kaufen was man nachher vielleicht 2x im Monat nutzt...

Wie oft wirst du denn 1 cm Stahl schweissen?
 
Hallo Badner84,

schau mal in deinen Posteingang.
Hab dir da mal was geschickt :)
 
Badner84 schrieb:
Leider habe ich bis jetzt noch keine Schweißkurse in der Nähe gefunden

Schweißkurse in Süddeutschland hatte ich auch mal gesucht. Gefunden hatte ich diesen, den aber preislich und vom Lehrgangsablauf nicht für so gut befunden (Film anschauen kann ich auch alleine im Netz).
https://www.schweisskurse-merkle.de/mig-mag-einsteiger-schweisskurs/

Weiter: Kreatives Schweißen, auch nicht so das richtige, aber evtl. besser als kein Kurs:
https://stahlobjektebbb.de/kreatives-schweissen/

Auch hier finde ich das Programm u. den Preis ähnlich wie bei Merkle nicht so interessant:
https://www.mydays.de/geschenkidee/schweisskurs-bad-wildbad

Hier gibt's auch Kurse, es wird aber z.Zt. nichts angeboten:
https://www.werkstadthaus.de/hauptmenu/handwerk/metall/

Oder hier (ab 11.1.19 wieder Schweißkurse für Anfänger):
https://hobbyhimmel.de/werkstatt/metall/

Ich habe mich für diesen Kurs entschieden. Da er in NRW stattfindet werde ich bei dem Partner in der Nähe von Zürich teilnehmen. Den Schweiz-Aufschlag gleiche ich durch die kürzere Anfahrt preislich wieder aus. :wink:
http://www.mobylas.de/
 
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