WIG Schlauchpaket: Umbau von Zentralanschluß auf "normal"

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rincewind

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Hallo.

Weil ich gerne einen kleinen und kompakten Brenner haben wollte, hab ich mir ein gebrauchtes Schlauchpaket mit wassergekühltem 20er Brenner geholt. Der Größenunterschied zu einem 26er luftgekühlten Brenner ist enorm.
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Zum eigentlichen Problem: Das Teil hat wohl einen Oerlikon Zentralanschluß. Ich brauche aber 13mm Dinse für Strom und NW5 Stecker für Gas und Kühlwasser.
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Gas und Kühlwasser adaptieren krieg ich wohl noch hin, da wird es passende Verschraubungen geben.
Wie kriege ich aber den Stromanschluß auf einen Dinse Stecker? :kp:
So wie es ausschaut erfolgt die Stromleitung über den Mantel der beiden Kühlwasserleitungen.
Was mir bisher eingefallen ist:
1)
Jeweils eine Art Doppelnippel mit Lasche/Öse in die Kühlwasserleitung einzusetzen. An der Öse wird dann der Schweißstrom angeklemmt.
2)
Kupferblock mit zwei Durchgangsbohrungen für Kühlwasser und einem Gewinde um einen Ringkabelschuh anzuschrauben.
3)
Das Textilgeflecht aufmachen und das darunter befindliche Kupfergeflecht(?) beider Leitungen in eine Hülse und direkt in den Dinse Stecker.

Alles Quatsch?
Für MAG Zentralanschluß gibt es tausend Beispiele, aber für WIG hab ich leider noch nichts gefunden.


Weiß jemand evtl. welche Kühlwasserleitung Vorlauf und welche Rücklauf ist? Macht das überhaupt einen Unterschied?


Danke und Gruß
 
Moin..

Der Vorlauf ist ein Schlauch, der Rücklauf ein Strom-Wasserkabel (mit Litze drin)

Welches Gewinde hat die Überwurfmutter deines Strom-Wasserkabels?

DoMi
 
DomiAleman schrieb:
Der Vorlauf ist ein Schlauch, der Rücklauf ein Strom-Wasserkabel (mit Litze drin)
Welches Gewinde hat die Überwurfmutter deines Strom-Wasserkabels?

Hallo Domi.

Muß ich heute Abend schauen, das Teil kam erst gestern und ich hab bisher nur mal kurz drübergeschaut.
Heißt das, dass die Kupferlitze im Schlauch, also im Kühlwasser verläuft?


Gruß
 
Unter dem Textilgeflecht ist kein Kupfergeflecht.

Der Strom fileßt durch eine im Kühlwasserstrom liegende Kupferlitze.

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DoMi
 
DomiAleman schrieb:
Der Strom fileßt durch eine im Kühlwasserstrom liegende Kupferlitze.
Ähhh :shock: gute Idee. Auch um den Kupferquerschnitt deutlich reduzieren zu können.
Gibts da nicht mit der HF-Zündung Probleme wenn man "irgendeine" Kühlsuppe verwendet? :glaskugel:

PS
 
powersupply schrieb:
Gibts da nicht mit der HF-Zündung Probleme wenn man "irgendeine" Kühlsuppe verwendet? :glaskugel:

Einige alte ESS Geräte waren da tatsächlich sehr pingelig, bei leitendem Kühlwasser wurde die HF so stark abgeschwächt, dass man nicht mehr zünden konnte.

Oerlikon hat da damals einen riesen Aufwand betrieben:
Die Wicklungen des Trafos zum Einkoppeln der HF waren hohl, das Kühlwasser floss mit durch die Trafowicklung. So wurde in das Wasser die selbe Spannung induziert wie ins Kabel.
Die Maschinen hätten vermutlich auch mit Salzwasser noch gezündet.



In der Praxis entstehen heutzutage keine Probleme wenn die Kühlflüssigkeit einen einigermaßen niedrigen Leitwert hat. Die Kühlwasserschläuche zwischen Schweißstrom und auf Masse liegendem Kühlwasseranschluss sollten nicht allzu kurz sein.

Auf dem Foto siehst du ein stark korrodiertes Strom-Wasserkabel. Es war an einem AC-Gerät in Betrieb. Bei DC-Geräten (MINUS an der Litze) ist diese oft nach längerem Gebrauch noch wie neu.

DoMi
 
Jürgi schrieb:
Vielleicht so ein Adapter?

Könnte funktionieren, wenn ich das "Nicht-Dinse-Ende" auf M8x1 AG adaptiert kriege.
M10x1 scheint es einiges im Bereich Gas, Hydraulik, Druckluft zu geben, aber M8x1 :kp:


Gruß
 
Am besten baust du das M8er Schnüffelstück aus dem alten Zentralstecker aus und lötest es an einen Dinse Strom-Wasser-Stecker (so einen wie auf meinem Foto)

DoMi
 
Den Dinse-Wasser-Stecker habe ich jetzt mit vorhandenem Material selbst geklöppelt.
Ein normaler Dinse-Stecker, die gekaufte Schlauchtülle und ein bisschen 8mm Cu-Rohr.
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Leider war die Schlauchtülle nicht aus Messing, sondern aus gelb verzinktem Stahl.
Also war nichts mit Weichlöten und ich habe das Kupferröhrchen mit CuSi3 drangelötet.
Das geht eigentlich ganz gut. Alles schön blank machen und dann mit 28A gelötet.
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Den Dinse-Stecker etwas bearbeitet...
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Anprobe. Der Kühlwasser-Rücklauf kommt dann seitlich aus dem Stecker.
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Danach alles mit reichlich Weichlot verbunden.
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Jetzt fehlt noch alles auf NW5 Stecker zu bringen und dem selbstgestrickten Dinse Stecker ein einigermaßen schickes und stabiles Gehäuse zu verpassen.


Gruß
 
Moin..mir wäre der zu teuer.

Außerdem:
Den Wasseranschluß zwischen Dinsestecker und Gerät kannst du mit so einem Schlauch nicht machen..da fließt dir der Schweißstrom dann drüber.

Ich würde eher so im Aquarien-, oder Pneumatikzubehör nach Schläuchen suchen.

DoMi
 
DomiAleman schrieb:
Moin..mir wäre der zu teuer.

Außerdem:
Den Wasseranschluß zwischen Dinsestecker und Gerät kannst du mit so einem Schlauch nicht machen..da fließt dir der Schweißstrom dann drüber.

Ich würde eher so im Aquarien-, oder Pneumatikzubehör nach Schläuchen suchen.

Hallo.
Dank Installateur in der Familie mit gut gefülltem Keller wären diese Schläuche "kostenneutral" :).
Am Dinse Stecker wollte ich die eh nicht verwenden. Da soll ein Kunststoff-Schlauch mit 8mm ID draufgeklemmt werden.

Wären die also für Vorlauf und Gas verwendbar, oder doch eher was nicht leitendes wegen evtl. Einfluß auf die HF Zündung?


Gruß
 
Für Vorlauf und Gas hätte ich keine Bedenken.

DoMi
 
Hallo.

Das Schlauchpaket ist adaptiert.
Gas und Wasser-Vorlauf wurden einfach per Schlauchverbinder verlängert.
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Dichtigkeitstest bevor alles eingepackt wird.
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Die Gummitülle vom alten Oerlikon Anschluß einfach drübergeschoben. Baut etwas lang, aber kürzen kann ich bei Bedarf immer noch.
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Und danach die Wunde verbunden.
Nein, keine Mullbinde sondern Tesa 51608 (eigentlich für Kabelbäume gedacht).
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Gewinnt keinen Schönheitspreis, aber sollte funktionieren, und die Kosten hielten sich in Grenzen.


Gruß
 
Thema: WIG Schlauchpaket: Umbau von Zentralanschluß auf "normal"
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