Rehm Invertig 260 AC/DC Sicherung fliegt raus bei Handbetrieb

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JonAnchovi

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Hallo liebes Werkzeug-News Board,

ich bin seit ein paar Wochen im Besitz eines gebrauchten Rehm Invertig 260 AC/DC von ungefähr 2006. Leider hat mich das gute Stück gerade mal 20 Minuten begleitet, bevor der erste defekt aufgetreten ist:
Im Handbetrieb (2-Takt) hat sich der Lichtbogen beim Loslassen der Brennertaste 1 nicht mehr gelöscht. Ich musste das Schweißgerät am Hauptschalter ausstellen. Danach flog beim anschalten des Hauptschalters immer wieder die Sicherung raus. Zunächst vermutete ich einen Kurzschluss am Schalter des Brenners, nach dem Durchmessen kam dann die Ernüchterung: am Brenner liegt's leider nicht.
Zum Glück habe ich ein Fußpedal da, damit klappt das Schweißen dann auch wie gewohnt, aber nur solange der Brenner mit seinem 7-Poligen stecker nicht im Schweißgerät steckt. Ich hatte hier schon nach der Steckerbelegung von dem Rehm stecker gesucht, aber nur die Belegung für die Tiger-Modelle gefunden, meines hat den Pin 4 anscheinend nicht belegt, dafür aber den Pin 6. Kann mir einer von euch sagen, was Rehm dafür vorgesehen hat? Momentan ist ein Weldcraft GWP-20 Schlauchpaket angeschlossen mit Wippe 1 auf Pin 1, Zuleitung für Wippe 1/2 auf Pin 2, Wippe 2 auf Pin 3 und dann eine Brücke ohne Widerstand, die Pin 5 und Pin 6 miteinander verbindet. Ich bezweifle zwar stark, dass eine andere Verkablung besserung bringt, vor allem weil das Teil ja vorher im Handbetrieb funktioniert hat, aber vielleicht muss ja doch zwischen 5 und 6 noch ein Widerstand o.ä.. Vielleicht hatte ja auch schon einer von euch ein ähnliches Problem.

Vielen Dank im Voraus an alle, die sich meinem Problem annehmen wollen!
 
Hallo,
ich hatte meist sehr gute Erfahrung und Erfolg wenn ich bei Rehm selber angerufen habe. Sie waren sehr freundlich und gaben mir oft den kompetenten ASP den ich brauchte.
Probiers mal aus freundlich.

Viele Grüße
 
Durchwahlen bei Rehm:
Technik 07161-3007-55
Technik Kleingeräte 07161-3007-75

DoMi
 
WANN fliegt die Sicherung raus? IMMER? Oder nur gelegentlich beim Einschalten?
(Du schreibst ja, dass du mit dem Fußpedal noch schweißen kannst.)

DoMi
 
Erstmal vielen Dank, dass so schnell jemand antwortet hätte ich nicht gedacht! Ich habe Rehm schon eine E-Mail geschrieben, darauf haben sie aber leider noch nicht geantwortet, ich denke dann werde ich bei denen mal durchrufen. Die Sicherung fliegt immer raus, sobald der Stecker vom Brenner eingesteckt ist. Im Fußbetrieb kann ich das Schweißgerät beliebig oft ein- und ausschalten und es startet immer zuverlässig. Meine Vermutung war schon die Entstörplatine, die hinter der Brennerbuchse sitzt, denn spätestens bei der Steuerung muss es ja wieder ordentlich funktionieren, sonst würde das Schweißgerät im Fußbetrieb ja auch nicht laufen. Ach ja: ich habe schon einen neuen Stecker angelötet, der nur die Brennertaster beinhaltet hat, damit ist das Schweißgerät angegangen, hat aber nicht geschweißt, da das Invertig eine Detektion hat, ob ein Brenner angeschlossen ist oder nicht, das geht dann wohl (laut meiner Vermutung) über Pin 5 + 6. Er zeigt dann per Warnlampe an, dass die Verbindung unterbrochen ist. Und diese beiden Pins gehen laut Schaltplan von Rehm aus der Betriebsanleitung(der leider nicht zeigt, wo welche Widerstände drin sein sollen, und was an welchem Pin angeschlossen sein soll) nur in einen Entstörfilter. Die Pins 1-3 werden dann an die Steuerung weitergeleitet.
 
Dass die Sicherung nur beim Anschluss des Handbrenners raus fliegt, und das Gerät aber im Pedalbetrieb funktioniert, ist SEHR ungewöhnlich...eigentlich ergibt das gar keinen Sinn.
Was fliegt denn raus? Die Leitungsschutzschalter? Oder der Fi-Schalter?
Und WANN? Sofort beim Betätigen des Netzschalters?

Beim Einschalten des Netzschalters wird sofort der Trafo ans Netz gelegt. Der dabei entstehende Einschaltstromstoß kann durchaus die Sicherungen auslösen, je nachdem, in welchem MOMENT man einschaltet.
Dass das nur beim Handbrenner passiert, könnte evtl. Zufall gewesen sein.

Welcher Stecker ist am Brenner dran? 6-polig?
Und am Pedal? 18-polig?
Oder ganz was anderes?

DoMi
 
Der FI bleibt drin, und der/die Leitungsschutzschalter fliegen raus und zwar sofort beim betätigen des Netzschalters. Die Anzeige (ich habe noch eins ohne das Display, nur die drei 7-Segment Anzeigen) schaltet dann auch nicht auf den eingestellten Schweißstrom, sondern bleibt bei 2.8.0 stehen (dürfte die Softwareversion sein?!) oder leuchtet alles vom Display aus. Ich hab's extra öfters probiert und der Fehler ist bis jetzt reproduzierbar. Und vor allem klappt es immer im Fußbetrieb und garnicht mehr im Handbetrieb. Der Brennerstecker ist der CA 6 also 6 polig + PE und der Fußpedalstecker ist, sofern ich richtig gezählt habe, 17-polig.
 
Ich habe gerade mit einem Servicetechniker von Rehm gesprochen. Er meinte, dass Pin 5+6 gebrückt wären, wäre völlig normal, das wäre die Brücke für die Wasserpumpe, sozusagen eine Identifikation, dass es sich bei dem Schlauchpaket um ein wassergekühltes handelt. Er meinte der Fehler läg wohl höchstwahrscheinlich bei der Wasserpumpe und dass die Entstörplatine eigentlich nicht die Sicherung auslösen könne. Meine einzige Möglichkeit wäre laut seiner Aussage, das Ding zum nächsten Rehm-Händler zu bringen (100 km entfernt) und dort überprüfen zu lassen. Nun kenne ich ja ungefähr die Ersatzteilpreise von Rehm und wenn dann noch Arbeitslohn drauf kommt, ist das ja im Prinzip schon ein wirtschaftlicher Totalschaden. Meine Überlegung war jetzt allerdings folgende: Ich hatte irgendwo schonmal nach einem geeigneten Kühlmittel für Schweißgeräte gesucht und bin dann auf eine Aussage getroffen, man müsse elektrolytische Prozesse unterbinden und dementsprechend ein geeignetes Kühlmittel wählen, z.B. ginge auch G12+ aus dem Automobilbereich. Meine überlegung war die, dass eventuell falsches Kühlmittel eingefüllt ist und deswegen irgendwo Brücken entstehen, die nicht entstehen dürften. Liege ich da ganz falsch, oder besteht die Möglichkeit?
 
Ich glaube kaum, dass es an der Kühlflüssigkeit liegt.
Du kannst die Wasserpumpe ja versuchsweise abklemmen und sehen, ob dann die Sicherung immer noch fliegt.
Um das Gerät dann zu testen musst du vielleicht noch einen Strömungsschalter überbrücken.
 
Hallo

Das Kühlmittel ist mit Sicherheit nicht direkt für den Sicherungsfall verantwortlich.
Die angesprochenen elektrochemischen Prozesse sind mitunter dafür verantwortlich, dass sich unedlere Metalle, wie z.B. Aluminium, im Kühlkreislauf zersetzen. Als Folge, was eher unwahrscheinlich ist, könnte dadurch vielleicht die Pumpe mechanischen Schaden wodurch der Motor kaputt geht. Ich denke aber auch eher, dass wenn es die Pumpe ist, einfach nur der Motor gegen Torben ist.
In meiner Stromsenke, darin ist Kupfer, Edelstahl, Rotguß und Aluminium im Kreislauf, habe ich zunächst die grüne Plörre von Glysantin eingesetzt. Da könnte ich beobachten, dass sich weisse Kristalle bilden. Mit HF15, welches professionelle Reparaturwerkstätten für Schweißgeräte einsetzen, passiert das nicht.

Du bist aber Sicher, dass deine Sicherung in Ordnung ist?

PS
 
Okay so weit so gut, dann probiere ich es mal mit dem HF15 aus (wenn ich es denn irgendwo beziehen kann), bzw. teste vorher mal, ob die Kühlflüssigkeit, die im Moment drin ist, leitet. Die Sicherungen sind definitiv in Ordnung, da ich auch noch ein anderes Schweißgerät sowie eine Bohrmaschine dran benutze und beide problemlos funktionieren. Außerdem fliegt die Sicherung ja nie im Fußbetrieb raus und immer im Handbetrieb. Die wahrscheinlichkeit, dass das alles nur doofe Zufälle waren, ist ja dann auf jeden Fall seeeehr gering.
 
Hmm
2 User sind der Meinung, dass dein Problem nicht am Kühlmittel liegt.
Du willst es trotzdem wechseln. OK, dein Ding.
Wenn die Sicherung mit deiner Bohrmaschine hält, heißt das nicht, dass sie in Ordnung ist.
Was ist das für eine Sicherung? Vielleicht ist die sehr knapp für dein Schweißgerät und löst durch eine Macke jetzt einen Tick zu früh aus.

Gruß Jürgen
 
Die Leitfähigkeit deines Kühlmittels ist bei deinem Problem Wurscht!
Auch wenn das Zeugs ein wenig leitfähig ist und elektrolytisch wirkt verreckt die Pumpe erst mal nicht davon weil die Wicklung getrennt davon ist.
Kommt etwas davon an die Wicklungen weil was undicht wurde, ist es auf Dauer auch Wurscht weil der Motor dann so oder so verreckt.
Aber mach ruhig. Wir schauen dir mal ne Weile zu, -falls Du deine weiteren Misserfolge überhaupt berichtest.

PS
 
So war das nicht gemeint - ich bin ja froh um alle Ratschläge hier. Die Sicherungen sind 4 Jahre alte B 16 Sicherungsautomaten. Ich werde das in Betracht ziehen, sobald ich die Wasserpumpe überprüft habe. Vielen dank euch!
 
Na DIE Info, dass es sich um die wassergekühlte Version handelt, hättest du besser sofort rausgerückt.

Die Brücke 5-6 schaltet die defekte Pumpe ans Netz..Kurzschluss.

keine Brücke, keine Pumpe, KEIN Kurzschluss.

Klemm mal die Pumpe ab und überbrücke den Wassermangelschalter..dann sollte das Gerät schweißen. Das Schlauchpaket kann jedoch nur sehr kurz ohne Wasserdurchfluss betrieben werden. Wenn es dann geht: neue Pumpe besorgen. (achte darauf, ob 230 oder 400V drauf steht)

DoMi
 
Werd ich gleich am Montag testen, bin leider bis dann noch unterwegs und kann so lange nichts ausprobieren. Ich werde dann berichten! Vielen Dank!
 
Okay also wie von euch schon vermutet, war es die Kühlflüssigkeit leider nicht - wär ja auch zu schön gewesen. Ich hatte leider heute keine Zeit die Wasserpumpe abzustöpseln, ich werde wahrscheinlich morgen mal danach gucken und werde natürlich posten, was das Ergebnis war.
 
So - kurzes Update: Das Schweißgerät funktioniert wieder. Hab dann heute endlich mal die Zeit gefunden das Ding auseinanderzuschrauben. Hab die Wasserpumpe mal abgesteckt und das Schweißgerät angeschaltet. Hat dann auch problemlos gestartet, bis auf die Meldung, dass die Wasserpumpe ausgefallen ist (logisch, hatte den Schalter nicht überbrückt). Hab dann einfach 230v auf die Pumpe gegeben um zu gucken, ob die Sicherung dann rausfliegt. Ist sie aber nicht (hörte sich allerdings so an, als wäre zeitweise immer mal wieder Luft im System). Hab dann voller Frust alles wieder zusammengebaut und jetzt hat's sich spontan selbstgeheilt. Ich vermute also mal, dass das was mit der Wasserpumpe zutun gehabt hat, wie der Techniker auch schon gesagt hatte. Beim nächsten Ausfall (was hoffentlich nicht passiert) tausche ich die Wasserpumpe gegen eine neue und dann ist hoffentlich Ruhe im Karton.
Danke an alle, die sich hier beteiligt haben.
 
Gratulation und danke für die Rückmeldung.

Vielleicht war die Pumpe nur festgebacken und hat sich jetzt wieder gelöst.

Viel Spaß mit dem Schweißgerät.
 
Thema: Rehm Invertig 260 AC/DC Sicherung fliegt raus bei Handbetrieb

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