HEA Träger verschweissen

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08fünfzehn

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Hallo,
ich muss diese Woche einige HEA 220 Träger zu einer Ständerkonstruktion verschweissen.
Welche Vorgehensweise wäre hier am sinnvollsten ?
Die Träger sind alle auf Gehrung gesägt und müssen noch an den Verbindungsstellen angeschliffen werden.

Ein Gabelstapler steht zur Verfügung.

Zuerst würde ich die Einzelteile alle anfasen mit dem Winkelschleifer.
Wie tief würdet ihr schleifen? Dachte an ca 2-3mm.

Danach würde ich den Rahmen so hinlegen wie er nachher fertig aussehen würde.

Anschließend die Einzelteile Heften und durchschweissen.
Einfach verschweissen würde ausreichen oder mehrlagig?
Schweißen würde ich mit 1mm G4Si1 und das Gerät schafft 230A.

Danach das Gerüst an einem Gurt mit dem Stapler anheben und auf die andere Seite legen zum Schweissen.

So machbar oder ehr nicht ?
 

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Servus,

Wie tief würdet ihr schleifen? Dachte an ca 2-3mm.

Vollanschluss, Flansche mit V-Naht zu den Außenseiten, Steg mit X-Naht (es sei denn du kannst rechnerisch nachweisen dass weniger Nahtdicke reicht)

Bei den Kehlnähten an den Aussteifungsblechen ist a7 in einer Lage etwas sportlich, das wird warscheinlich zweilagig werden, wobei du ausprobieren musst ob du bei der zweiten Lage mit einer Raupe hinkommst oder die zweite Lage mit zwei Raupen günstiger ist.

Danach würde ich den Rahmen so hinlegen wie er nachher fertig aussehen würde.

Das klingt gut, beim Heften an allen 4 "Ecken" einen "guten" Hefter setzen (ruhig 20 mm), den lieber später wieder ausschleifen wenn er beim eigentlichen schweißen stört.

Wegen der Schweißnahtfolge, wenn du das nicht großartig festspannen kannst ist das Problem am ehesten dass die offene Seite zusammen geht, deswegen als erstes das Maß an der offenen Seite nehmen, Wurzel äußere Flansche, Maß vergleichen. Nur wenn es nach außen gegangen ist, Wurzel innere Flansche.
Dann erste Seite Steg, wenden, zweite Seite Steg, Stege jeweils von innen nach außen schweißen. Im weiteren das was noch fehlt, möglichst abwechselnd innen und außen, aber immer wieder das offene Maß kontrollieren und die nächste Lage dort wo es hingehen soll.
Abschließend die Aussteifungsbleche

das Gerät schafft 230A
Für die Wurzellagen und Steignähte wär das ok, da wird man im Bereich 120...160 A unterwegs sein, bei den Kehlnähten und Decklagen in Wannenlage ist es aber schon grenzwertig.
 
Vielen Dank,

Ohje wenn wirklich nur Vollanschluss geht muss ich aber viel Schleifen :flex:
Bei den Aussteifungsblechen steht doch 0,7 oder sehe ich das falsch? :lichtauf:

Festspannen ist bei dem Trümmer momentan leider nicht gegeben.
Schweisse sowas großes zum ersten mal :ducken:

Die Teile werden nach dem Anfasen so gut es geht auf dem Hallenboden ausgerichtet und geheftet.
Als Hilfmittel könnte ich höchstens mit der Stapelgabel niederdrücken...

Ich befürchte allerdings auch das sich das alles etwas verzieht :?

Muss die Wurzel nochmal angeschliffen werden oder kann ich die Decklage ohne Schleifen Pendelnd aufbringen? ( Stechend oder Schleppend?)

Die Wurzellagen also zuerst und wenn das Maß passt die Nähte komplett Durchschweissen richtig?
 
Edit: Das Maß ist bestimmt in cm weil 0,7mm mach keinen Sinn :crazy:
 
Darf ich fragen, um was für eine Konstruktion es eigentlich geht?
Ist das irgendwas auf einem Privatgrundstück oder was?
 
08fünfzehn schrieb:
Das Maß ist bestimmt in cm weil 0,7mm mach keinen Sinn :crazy:

Das hab ich mir auch gedacht, es gibt auch eine Näherungsformel dass mehr als 0,7 * kleinste Blechdicke festigkeitsmäßig nicht mehr viel bringt, das wäre bei Nähten bei denen der Steg mit 7 mm beteiligt ist ~a5 und beim Flansch mit 11 mm ~a8, also wären die dann angegebenen a7 schon sinnvoll, wenn man nicht nochmal die Unterteilung machen will.

Mit dem Vollanschluss wärst du halt auf der sicheren Seite, dann hast du das gemacht was möglich ist, besonders wenn das bezüglich Nahtfestigkeit nicht explizit nachgerechnet ist.

Wegen dem Verzug, hier gibt es in dem Fall 2 Aspekte zu beachten, die Nähte an den Flanschen beeinflussen den Winkel zwischen den einzelnen Teilstücken und das Maß zwischen den Füßen, aber das passiert in einer Ebene. Die Nähte an den Stegen sorgen dafür dass sich übertrieben ein Schenkel vom Boden abhebt, die Verformung/Krümmung ist quasi in einer zusätzlichen Ebene.
Sobald eine Lage im Steg drin ist stabilisiert das ein großes Stück den Winkelverzug in der "Aufspann"-Ebene und umgekehrt wird die Krümmung aus dieser Ebene von den Flanschen stabilisiert.

Ich persönlich würde jetzt lieber den Winkelverzug in dieser Ebene in Kauf nehmen, den könnte man bei Bedarf einfacher Richten (Autogenbrenner und Wärmekeil in der Nähe jedes Übergangs bspw.)

Vielleicht mit dem Hintergrund die Nahtreihenfolge von vorhin nochmal, ich geh davon aus dass die Flanschnähte steigend und die Stegnähte in Wannenlage geschweißt werden, und dass der gleiche Schritt erstmal an allen Stößen gemacht wird, sonnst wird es insgesamt unsymmetrisch:

- Wurzel äußere Flansche; Damit wäre er gegenüber dem Verkrümmen aus der Auflageebene heraus weitgehend stabil, was den Winkel in der Ebene angeht zieht er meist nach außen weniger als nach innen.
- Wenn er nach außen gegangen ist, Wurzel innere Flansche; Also wirklich nur wenn er beim ersten Schritt deutlich nach außen gegangen ist um ihn zurückzuholen, wenn er beim ersten Schritt wenig bis garnicht gegangen ist überspringen
-Dann erste Seite Steg, wenden, zweite Seite Steg Damit wär er was den Winkel in der Ebene angeht ein gutes Stück stabiler, bei 7 mm Steg dürfte das je Seite nur eine Lage sein
- Ja und dann halt der Rest, wie gesagt er düfte bis hierher schon deutlich weniger auf eine einzelne Raupe ansprechen, trotzdem immer wieder nachschauen ob er in eine bestimmte Richtung muss.

Mit den Aussteifungsblechen könnte man evtl. auch bis nach dem Richten warten, dann lassen sich an den Knoten die Winkel leichter korrigieren

08fünfzehn schrieb:
Muss die Wurzel nochmal angeschliffen werden oder kann ich die Decklage ohne Schleifen Pendelnd aufbringen? ( Stechend oder Schleppend?)

Die Überhöhung abnehmen, wenn die Wurzel deutlich überhöht ist ,dass sich seitlich davon spitze Winkel bilden sonst gibts dort Bindefehler. Ansonsten schadet es nicht kurz über die Ablagerungen etc. von der Vorherigen Lage drüberzugehen.
Bei den Steignähten ganz regulär neutral bis leicht stechend, bei den Stumpfnähten in Wannenlage leicht stechend für die Wurzel, bei den Füll/Decklagen und Kehlnähten würde ich angesichts dessen dass die Maschine von der Leistung her an der Grenze ist neutral bis leicht schleppend sagen.
 
Darf ich fragen, um was für eine Konstruktion es eigentlich geht?
Ist das irgendwas auf einem Privatgrundstück oder was?

Ja das ist ein Gerüst für ein Teil vom Dach wo die Mittelpfette mit angeschlossen wird.
Das Haus wird komplett umgebaut und daher kommt das komplette Dach runter und das Ständerwerk rein. Anschließend wird das neue Dach gebaut.
Ist also rein Privat keine Angst :allesgut:

TomTim vielen dank für die ausführliche Beschreibung das hilft mir schonmal bei dem Trümmer ein ganzes Stück weiter.
 
Thema: HEA Träger verschweissen

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