Set für WIG-Einsteiger Abnicken

Diskutiere Set für WIG-Einsteiger Abnicken im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Leute, ich würde gerne bei der WIG Schweißerei einsteigen. Ich habe noch keinerlei WIG Erfahrung, bin also kompletter Einsteiger. Autogen...
m_karl

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Hallo Leute, ich würde gerne bei der WIG Schweißerei einsteigen. Ich habe noch keinerlei WIG Erfahrung, bin also kompletter Einsteiger. Autogen und Elektroden hab ich schon ein bisschen was gemacht. Jetzt steht also erstmal eine komplette WIG-Ausstattung an und wollte vor dem Kauf evtl. noch Fragen ob ich bei der Auswahl grobe Fehler gemacht habe. Budget ist nicht besonders hoch - würde gern mit ca. 1000€ auskommen fürs Erste.

Würde gerne Stahl und Edelstahl schweißen können mit Fokus auf eher feine Sachen. Alu brauch ich so schnell nicht.

Zur Stromquelle hab ich lang durch die Threads hier im Forum geklickt und war auf Kleinanzeigenportalen unterwegs. Naja war mir dann mit nem gebrauchten "Alten Eisen" doch zu unsicher. Ich bin sicher nicht abgeneigt ein evtl. sogar reparaturbedürftiges Gerät zu nehmen und was daran zu basteln, aber wie weiß ich als blutiger Anfänger wann es ordentlich funktioniert? :D
Tendiere also im Moment zu nem Chinagerät, genauer dem Stahlwerk DC 200-Puls. Kostet 400€.

Brenner würd ich zusätzlich zu dem Großen (vermutlich sehr Billigen) im Lieferumfang einen CK Worldwide CK9 (früher afaik CK100 genannt?) nehmen, der glaub ich für mich auch von der Strombelastbarkeit gut ausreichen sollte.

Helm nach dem Thread hier im Forum schaut mich der Optrel P550 gut an.

(beide obigen Links führen zum hdb-schweissshop, ohne besonderen Grund, ausser dass er den CK9 hat).

Gasflasche, Füllmaterial und Elektroden würd ich dann beim lokalen Shop kaufen. Das sollte sich dann auf ca. 1000€ ergänzen. Fußpedal für den CK9 würd ich selbst bauen versuchen. Oder ich bestell noch eins von Stahlwerk mit, da bin ich mir gerade noch unsicher.

Naja jetzt wollt ich eben Fragen ob das alles für euch mit mehr Erfahrung Sinn ergibt oder ob ich es definitiv nicht so machen sollte. Danke schonmal für die Antworten :)
 
Hi,

der Optrel P550 ist ein guter MAG-Helm, für WIG aber nur bedingt geeignet, weil er vom Einstellbereich (insbesondere für kleine Ströme, was bei den von dir vornehmlich geplanten filigranen Sachen ja der Fall wäre) zu wenig hergibt. Besser wäre ein Helm von 5-13, wie etwa der E684 oder der neue Panoramaxx. Die schlagen aber auch ordentlich zu Buche.

Ich nutze zur Zeit noch einen Vorgänger vom 684 (Optrel OSEvolution mit Einstellbereich von 5-13). Wirds entweder einer der beiden oben genannten oder ich guck mir mal den ESAB Sentinel an. Oft hier diskutiert, aber bislang hat den dann doch keiner gekauft und einer muss sich ja opfern. :)

Wegen dem Stahlwerkpedal... Ich hab ja eins für eins der alten UTP-Wigo-Saurier umgebaut, was an sich auch gut funktioniert. Manko aus meiner Sicht bei den Stahlwerkteilen ist, dass dich recht hoch bauen, was bei längeren Schweißarbeiten ermüdend sein kann. Wollte mit Pedalbau noch mal nachlegen und evtl. ein Wah-Wah-Pedal (z.B. so eines hier, wobei es die gebraucht immer mal wieder für wenig Kohlen gibt) umbauen. Die tragen nicht so hoch auf und man müsste sich nicht so verkrampfen (ein bisschen übertrieben 8) ). Wenn du evtl. selbst was Pedalmäßiges schnitzen willst (du bist ja da strombasteltechnisch weitaus besser als ich aufgestellt und viel ist in dem Stahlwerkpedal ohnehin nicht drin), ich hätte noch eine Stahlwerkbuchse rumliegen, die bei mir durch eine 5-polige Tuchel ersetzt werden musste. Die kannst du gerne haben, wenn du Bedarf hast.

Zum CK-Brenner kann ich dir leider nix sagen... hätte aber gern einen. :)

Stahlwerknutzer gibt es hier ja ein paar, die ganz zufrieden mit den Geräten sind.

LG und viel Spaß beim WIGgen! :weld:

Andre
 
Kann weg. Hatte den Beschreibungslink bei ebay nicht angeklickt...
Ich meine, da gabs mal eine Weile eine Löschmöglichkeit innerhalb einiger Minuten nach dem Erstellen der eigenen Beiträge.

PS
 
Falls Du mal in OÖ bist kannst Du vorbeikommen und meinen kompletten WIG-Kram einpacken.
Ich hab alles außer ein Schweißgerät, dafür in guter Qualität da ich nach und nach das original Chinazeugs gegen was Besseres getauscht habe.

Brenner von klein bis fett, Düsen, Gaslinsen, Nadeln, zwei Helme (einen billigen und einen guten), Fußpedal, Elektroden für alles mögliche, VA-Draht, normaler Draht... und und und...

Da werden wir uns bestimmt einig preislich, bei mir liegts einfach nur mehr rum. :wink:
 
Vielen Dank AndreB für die tollen Tips und Empfehlungen, hat mir total weitergeholfen!

@moto4631: Das klingt natürlich sehr sehr interessant, darf ich mich per PN melden in den nächsten Wochen mal?
 
Hi,

gern. :) Mal von meinen ganzen Tippfehlern aus dem letzten Post abgesehen. :oops:

Noch mal wegen Helm. Wenn du evtl. was suchst, das einen Zacken günstiger als der ESAB oder der Optrel ist, dann wäre evtl. auch der Mach III von Rhöna ne Alternative. Ich hab meinen Dad einen Eclipse von Rhöna (der schweißt nur MAG und MMA) geschenkt. Die Helme sind wertig verarbeitet und man kann gut damit arbeiten.

Noch ne Alternative wäre evtl. der Viking von Lincoln Electric, der auch über das Echtfarbenprinzip verfügt. Wenn du den in den Staaten bestellst, dann sparst du dir im Gegensatz zu den Helmen von Optrel und ESAB doch ein paar Euros. Viking hatte ich leider noch keinen in der Hand, ich weiß aber aus einem anderen Forum, dass viele Leute (auch Profis) damit arbeiten und sehr zufrieden sind.

Wenn du die Buchse brauchst, dann gern schreiben.

LG!

Andre
 
m_karl schrieb:
@moto4631: Das klingt natürlich sehr sehr interessant, darf ich mich per PN melden in den nächsten Wochen mal?

Klar darfst Du, wenns Dir reinpaßt schau vorbei und wir gehen mal wühlen... :mrgreen:
 
Eigentlich würde ich gerne Bilder von meinem Wagen fürs Schweißgerät posten, aber ich komme beim Üben nicht wirklich voran.

Kurz um: Ich hab ne Frage zu meiner WIG-Anfängerschwierigkeit, meine Elektrode setzt während des Schweißvorganges sehr schnell schwarzes Material an. Der Lichtbogen wird dann unruhiger und das Schmelzbad spritzt leicht. Um das zu illustrieren habe ich mal einen kleinen Versuch (ohne Zusatzwerkstoff) gemacht über ein paar cm.

vhnh.jpgracl.jpg
Versuch eines Videos von der Naht.

(moto wird jetzt die Augen verdrehen und sich denken "was ein Idiot", aber) kann das an einer Kontaminierung vom Gas liegen oder mache ich etwas anderes ganz klar falsch?

Stahlwerk DC WIG 200 PULS S, 2,4mm La-Elektrode gold, 80A, 6L Argon(?) pro Minute, Düse Größe 7.

Was die anderen Sachen angeht, ich hab Brenner, Fußpedal, Helm und vieles mehr von moto4631 erhalten und möchte mich an der Stelle noch einmal bedanken für den netten Kontakt und das großzügige Kombiangebot!
Danke auch an AndreB und die anderen für die viele Mühe beim Sachen erklären und raussuchen.
 
Hast Du es mal mit etwas mehr Gas versucht?
Vielleicht ist Dein Manometer zu ungenau und es kommt einfach zu wenig Gas.
Ich würde außerdem mal alle Anschlüsse nachziehen und auf Dichtigkeit prüfen.
Wei schnell hast Du Druckverlust am Monometer, nachdem Du das Schweißgerät ausgeschaltet hast (Gashahn an der Flasche offen lassen)?

Gruß
D.Mon
 
Weniger oder mehr Gas führt zu schlechteren Ergebnissen, der Druck in der Gasflasche hat sich nach einer Stunde nicht verändert mit ausgeschaltenem Schweißgerät.
 
Da ich jetzt nicht weiß was du für einen Druckminderer hast. Wäre mein Tip mal ein Flowmeter zu kaufen. Die gibt es in der Bucht für um die 5€.
Bedienung ist simpel auf den Brenner halten Gas einschalten und ablesen wie viel Gas am Brenner ausströmt. Somit kann man sicher gehen das die 8 - 10 L/min auch ankommen.

Würde gerne einen Link Posten aber mein Handy weigert sich.
 
So ein flowmeter ist bestellt, danke.
 
Probier mal eine Gasdüse mit Sieb - wirkt oft Wunder.
Schleifst Du Deine Elektroden, wie auf Deinem Nic-Bild zu sehen? Wenn ja, bitte umdrehen und ca.1,4x Durchmesser der Elektrode als Spitze.
Schleife, nach Kontaminierung mit Metall etwas mehr von der Elektrode ab - Verunreinigungen gehen oft tief.
Absaugung benutzen, vor allem beim Schleifen von roten Elektroden (oder Thorium-legierte Elektroden nicht mehr benutzen).
Abschalten des Lichtbogens ohne Absenkung ist Absicht?

Gruß
 
So, neuer Zylinder neues Glück, jetzt gehts. In der inoffiziellen Flasche war wohl mal eine Mischung mit CO2 oder sie hat eine andere Kontaminierung, heute eine offizielle Flasche gekauft. Jetzt muss ich nur noch Elektroden schleifen wenn ich aus Versehen ins Schmelzbad eintauche und nicht mehr alle 3cm. Also nur noch alle 6cm :crazy:

Trotzdem Danke für die nette Hilfe, war komplett meine Schuld. Übrigens war nach etwa 30h mit geschlossener Gasflasche immer noch Druck auf der Leitung zum Schweißgerät. Scheint also ziemlich gut abgedichtet. Die Kontrolle mit dem Flowmeter mach ich dann selbstverständlich auch noch wenn es kommt. :)

villus schrieb:
Probier mal eine Gasdüse mit Sieb - wirkt oft Wunder.
Schleifst Du Deine Elektroden, wie auf Deinem Nic-Bild zu sehen? Wenn ja, bitte umdrehen und ca.1,4x Durchmesser der Elektrode als Spitze.
Gut, also spitzer, mache ich in Zukunft. Und mit der Spitze gegen die Laufrichtung des Schleifsteines, ist das nicht gefährlicher als anders rum?
Gaslinsen habe ich zwar, aber noch nicht verwendet, fürs Erste muss ich glaub ich auch mal mit normalen Spannhülsen klar kommen bevor ich mir den Luxus gönne.
villus schrieb:
Schleife, nach Kontaminierung mit Metall etwas mehr von der Elektrode ab - Verunreinigungen gehen oft tief.
Absaugung benutzen, vor allem beim Schleifen von roten Elektroden (oder Thorium-legierte Elektroden nicht mehr benutzen).
Abschalten des Lichtbogens ohne Absenkung ist Absicht?

Gruß
Ja von den Thorium weiß ich Bescheid, solche hab ich nicht, wie erwähnt welche mit Lanthanoxid(?) also goldene.
Keine Absenkung hab ich, weil ich noch nicht die passenden Potentiometer des Fußpedals habe, vielleicht spiel ich mich mal mit 4T (derzeit nutz ich das Pedal einfach als Schalter im 2T). So ganz am Anfang sind mir die Krater am Ende aber auch nicht ganz so wichtig, muss erst mal so ein bisschen Gefühl für den Prozess bekommen.
 
m_karl schrieb:
Gut, also spitzer, mache ich in Zukunft. Und mit der Spitze gegen die Laufrichtung des Schleifsteines, ist das nicht gefährlicher als anders rum?
Wenn Das Schleifgerät auf Drehzahl ist, nicht - nie im Auslaufen Schleifen!
Meiner meinung nach besser, als zu riskieren das die Elektrode, falls sie Dir auskommt durch den Schutz gezogen wird...
Keine Absenkung hab ich, weil ich noch nicht die passenden Potentiometer des Fußpedals habe, vielleicht spiel ich mich mal mit 4T (derzeit nutz ich das Pedal einfach als Schalter im 2T). So ganz am Anfang sind mir die Krater am Ende aber auch nicht ganz so wichtig, muss erst mal so ein bisschen Gefühl für den Prozess bekommen.
Fang das nicht an! Das hab ich wohl vor 36Jahren auch gedacht, als ich anfing...
(Ich bin ja überzeugt, das jemand der keinen 4t - oder mit Fernregler schweißt, mit besonderer Vorsicht -weil voll schräg- zu behandeln ist :wink: )

Gruß
 
Hi

Du kannst auch, falls Du supergroße Bedenken hast dass dir die Wolframnadel entgegengeflogen kommt, diese in den Akkuschrauber einspannen. So bekommst Du einen gleichmäßig konzentrischen Rundschliff hin.
Der Einwand von Villis ist übrigens durchaus berechtigt. Ich habe viel mehr Bedenken, dass die Elektrode mal zwischen Schleiftisch und Scheibe eingezogen wird als dass die durch Rückschlag zurückgeschleudert wird.

PS
 
Ich schleife auch nur noch mit dem Akkuschrauber am laufenden Schleifbock.
Ich hatte einmal das Vergnügen, eine lange dünne Wolfram Elektrode mit der Spitze nach oben... Irgendwie eingestochen... Aus der Hand gerissen... In mehrere Teile zerfetzt... Mit hoher Geschwindigkeit durch die Werkstatt geflogen.
Seither lieber im Akkuschrauber und mit Brille.
Nennt mich einen Angsthasen...
 
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