Elektra Beckum 160/60 drahtvorschub stoppt nicht

svenm · 16.08.2016

hallo zusammen,

ich habe mit dem genannten gerät das problem das der drahtvorschub sich nur im automatik modus mit dem zweiten tastendruck stoppen lässt. in allen anderen betriebsarten läuft der vorschub an, stoppt aber nicht.
hat jemand einen ansatzpunkt für mich? gute elektronikkenntnisse vorhanden..

danke, sven

powersupply · 16.08.2016

Dann solltest Du zunächst mal deine Tastatur reparieren. An der ist die Shifttaste defekt! :brech:

PS

svenm · 19.08.2016

..Moderne Technik...
Aber wenns hilft gerne korrigiert:

Hallo Zusammen,

ich habe mit dem genannten Gerät das Problem das der Drahtvorschub sich nur im automatik Modus mit dem zweiten Tastendruck stoppen lässt. In allen anderen Betriebsarten läuft der Vorschub an, stoppt aber nicht.
Hat jemand einen Ansatzpunkt für mich? gute Elektronikkenntnisse vorhanden..

Danke, Sven

Jürgi · 19.08.2016

Es gibt an den meisten Schutzgas Schweißgeräten einen Dauer-Schweißmudus wo der Schweissvorgang beim ersten Tastendruck beginnt und beim zweiten Tastendruck wieder stoppt.

Vielleicht ist das ganz normal bei Deinem Gerät. Mach mal Bilder!

Ansonsten hast Du ja mit Deinen guten Elektronikkentnissen die Platinen und Relais bereits durchgemessen, oder? :mrgreen:

powersupply · 19.08.2016

Ah erste "Reparatur" erfolgreich gemeistert! :top:

Das 160/60 ist doch das mit der großen Platine und dem Wahlschalter in der Mitte? :glaskugel:

Da wird entweder der Wahlschalter oder der als Monoflop geschaltete 556 defekt sein. wobei ich eher den Drehschalter im Verdacht habe. Wenn Du Glück hast ist auch nur eine kalte Lötstelle an einem der Schalterbeinchen.

PS

svenm · 20.08.2016

@jürgi: der Dauerbetrieb funktioniert ja, nur alle anderen Betriebsarten nicht, hier stoppt der Drahtvorschub nicht mehr..

@PS: Ok, werde das mal später testen. Danke schon mal.

Es ist die Version mit einer Art Einschub unten rechts wo man die Betriebsarten umschalten kann. Ich mache gleich mal ein Bild.

Hat eigentlich wer einen Schaltplan von dem Gerät?

svenm · 21.08.2016

So, hier mal zwei Bilder.
Im zweiten sieht man das Gerät komplett. Um das Problem nochmal zu erklären: Wenn man den unteren Wahlschalter ganz nach links dreht ist es ja im Automatikbetrieb, das heißt man kann einmal drücken für Schweißen starten und nochmal drücken um zu stoppen. Das funktioniert auch perfekt. Wenn man aber z.B. eine Raste weiter nach rechts dreht müsste man ja eigentlich im manuell Betrieb sein, sprich Draht wird solange gefördert wie man den Taster hält. Das starten klappt hier auch, aber der Draht stoppt nie.

Vielleicht hat ja jemand eine Idee oder einen Schaltplan..

Danke, Sven

powersupply · 21.08.2016

Hallo

Schau mal in diesem Thread
Das müsste die selben Platine sein wie in deinem Gerät! Oder? :glaskugel:

Ich denke auch, dass das übrige Schaltschema soweit hinkommen müsste. Nur eben dass dein Gerät "nur" 160A hat.

PS

AndreB · 21.08.2016

Wenn du nicht weiterkommst, dann kannst du auch mal hier: Tauschplatine für Elektra Beckum 160/60 gucken. Hatte DoMi mal vor Kurzem in einem anderen Thread verlinkt.

Bestes u. viel Glück!

Andre

powersupply · 22.08.2016

Die passt auf jeden Fall nicht 1 : 1!
Die original Platine hat ja schon die Aufschiebekontakte am Platinenrand.
Mit ein wenig Fleißarbeit lässt sich aber auch das rausfinden was an der Ersatzplatine wohin gehört bzw. hat sich vielleicht schon der Versender mal die Mühe gemacht das zu "übersetzen".

PS

Jürgi · 22.08.2016

Die Platine muss aus dem Gerät raus. Dann sieht man vielleicht mehr. Fotos von der Vorder- und Rückseite wären gut.
Das 556 Bauteil würde auch nur ein paar cent kosten. Das wäre einen Versuch wert.
Oder Du schickst die Platine zu dem ebay Anbieter. Der kann sie sicherlich instand setzen.

svenm · 27.08.2016

Hallo zusammen, so richtig weiter gekommen bin ich noch nicht.
Die Platine habe ich ausgebaut und auch schon eine kalte Lötstelle an einem Elko gefunden, das ist aber nicht das Problem.
Fotos kann ich noch machen und hier einstellen.
Den Drehschalter habe ich auch geprüft, der ist ok.

Was mich eben wundert ist, das alle manuellen Modus nicht klappen, aber der schwierigere Auto Mode.
Was macht den der 556? Da es ein Timer Baustein ist vermute ich er erzeugt die pwm für den Drahtvorschub und den Takt für die Punkt Automatik. Aber was soll er beim normalen Betrieb, sprich nur schweißen solange der Taster gedrückt ist tun? Kann mir einer das Konzept hier näher bringen?

DomiAleman · 27.08.2016

svenm schrieb:
....in allen anderen betriebsarten läuft der vorschub an, stoppt aber nicht.....

Läuft der Vorschub beim Druck auf den Brennertaster an und stoppt beim Loslassen nicht?
Oder läuft er an, sobald du das Gerät einschaltest und den 2T Modus wählst?
Bleibt bei laufendem Motor auch das Schütz angezogen?

Schmeiß den 556er raus. und löte einen Sockel ein.
Ansonsten ist auf der Platine ja nicht viel drauf..paar kleine Dioden die Ärger machen können. (1N414

DoMi

svenm · 28.08.2016

Im manuellen sowie Punktschweißbetrieb: Wenn ich die Taste am Brenner drücke fängt der Draht an zu laufen und man kann schweißen. Allerdings stoppt es nicht wenn man die Taste los lässt.
Nur der Automatikmodus funktioniert wie er soll (1x Dücken start nochmal drücken stop)

Ich habe mal ein paar Bilder angehangen, werde dann gleich mal nen 556 bestellen und umbauen... Hätte nur gern verstanden wie die Schaltung funktioniert...

powersupply · 29.08.2016

Mal ganz grob erklärt:
Der NE556 enthält zwei Timer vom Typ 555. Egal jetzt ob da NE, LM, SA oder µa davorsteht. Nur bitte nicht mit der C-Mos Variante verwechseln. Die hat ein LMC vorangestellt.
Diese beiden Timer haben eine gemeinsame Spannungsversorgung an Pin7(-) und Pin14(+)
Der linke Timer auf deiner PlatinePin1 - 6 ist als Monoflop geschaltet und steuert die Schweißzeit.
Der Rechte(Pin8 - 13) arbeitet wie der sonst auf vielen Platinen verbaute 555 als PWM-Steuerung für den Schweißvorschubmotor.

Wie mir eben erst auffällt wurde an der Platine schon mal herumgebratet. Ist denn der richtige Schalter verbaut? :glaskugel:

Dann würde ich mal noch die kleinen Dioden zum Schalter hin überprüfen. Die trennen einzelne Funktionen je nach Schalterstellung voneinander. Schau auch mal deren Lötstellen an ob nicht eine schlecht ist. Genauso die am Schalter.

PS

svenm · 29.08.2016

Alles klar, danke, das gibt mir gute Hinweise wo ich weiter suchen kann.
Den 556 und ein paar Dioden zu tauschen, das ist ja nicht das Thema.

Das mit dem herumlöten war ich, zu Anfangs war alles im Original.
Die Lötstellen auf dieser extrem korrodierten Platine sind sehr schwer nachzulöten, ich denke ich muss mir hier auch noch die passende Chemie besorgen. Oder hat jemand einen Tip?

powersupply · 29.08.2016

Chemie wirst Du keine benötigen.
Kauf dir ein gutes BLEIHALTIGES Lot. Bleifreies schmeiß weg. Die Platine dürfte auch noch mit bleifrei gelötet worden sein.
Dein Lötkolben dürfte auch viel zu heiß gewesen sein da, den nachgelöteten Lötstellen nach zu urteilen das Flußmittel verbrannt ist.

PS

svenm · 09.09.2016

Hallo zusammen,

vielen Dank an alle die mir hier geholfen haben.
Gestern bin ich endlich mal dazu gekommen einen Sockel mit einem neuen 556 einzubauen..und Tadaa! geht wieder..
Vorher hatte ich noch alle Dioden und den Schalter durchgemessen, die waren soweit gut.
Also, danke an alle, tolles Forum gefunden. Ich werde auch versuchen diesem etwas zurückzugeben..

Gruß, Sven

powersupply · 09.09.2016

fürs Feedback.

PS

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