Dalex CGL 150 - Netzschütz klacker wie wild

Diskutiere Dalex CGL 150 - Netzschütz klacker wie wild im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, zusammen mit unserem Haus habe ich ein Schweißgerät (Dalex CGL 150) gebraucht gekauft. Nun musste ich feststellen, dass das Gerät nicht...
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Matzemann1

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Hallo,

zusammen mit unserem Haus habe ich ein Schweißgerät (Dalex CGL 150) gebraucht gekauft. Nun musste ich feststellen, dass das Gerät nicht wirklich funktioniert.

Wenn man an der Pistole den Knopf drück, schaltet das Gerät manchmal gut ein und schweißen ist möglich, manchmal kommt gar nichts (schaltet nicht ein, kein Schweißstrom) und manchmal klackert das Netzschütz wie wild geworden.

Messungen direkt am Schütz haben ergeben, dass im Fehlerfall die Steuerspannung am Schütz weg ist bzw. pulsiert wie das Klackern. Den Schalter und das Kabel im Schlauchpaket habe ich als Fehlerquelle schon ausgeschlossen.
Drückt man den Knopf an der Pistole und hält ihn gedrückt, kann es auch vorkommen, dass z.B. 5 sek nichts passiert und dann auf einmal das Gerät für z.B. 2 Sek einschaltet und dann das Netzschütz wieder wie wild ein und aus schaltet...

Schaltet man am Netzschütz direkt das Gerät ein, funktionier das Gerät tadellos und ohne Probleme.
Irgenwas muss dann also mit der Steuerspannung für das Schütz nicht in Ordnung sein.

Nun habe ich gesehen, dass der Vorbesitzer das Netzschütz schon einmal hat tauschen lassen. Es ist aber eins eingesetzt worden, welches 24V Steuerspannung möchte. Nun hat das Gerät ja 48V. Kann das schon der Fehler sein? Aber eigentlich muss ich den Fehler doch vorher suchen, denn in dem Fall, wenn man zwar an der Pistole auf den Knopf drückt und das Gerät nicht einschaltet, liegt ja gar keine Steuerspannung am Schütz an.

Wo kann der Fehler liegen? Habt ihr eine Idee? Bin über jede Hilf dankbar!

Gruß
Matzemann
 
Servus,
es wäre möglich dass der Brennertaster das Schütz nicht direkt schaltet sondern dass da noch ein anderes Schaltendes Bauteil dazwischen liegt.
Ist die Spannung die an den Steuerkontakten des Schützes anliegt/anliegen soll identisch mit der Spannung am Brennertaster bzw. weißt du ob da eine direkte Verbindung besteht?
 
Hallo,

dank des Forums hier habe ich den Schaltplan des Geräts und daraus geht hervor, dass der Brennertaster auf die Platine geht ebenso wie das Steuersignal für das Schütz. Ob da nun auf der Platine noch etwas mit dem Tastsignal gemacht wird, kann ich nicht erkennen, da die Platine nicht Teil des Planes ist.

Aber ein klacken kann man bei Auslösen des Brennertasters auch auf der Platine entnehmen. Hört sich also so an, als würde hier auch noch ein Schütz liegen. Kann das jemand mit Erfahrung am Gerät bestätigen hier?
 
Matzemann1 schrieb:
Aber ein klacken kann man bei Auslösen des Brennertasters auch auf der Platine entnehmen. Hört sich also so an, als würde hier auch noch ein Schütz liegen. Kann das jemand mit Erfahrung am Gerät bestätigen hier?
Lade mal den Schaltplan hier hoch. Ich hab nicht immer den PC an und der Speicher im IPAD ist begrenzt.
Weiters mache Bilder von der besagten Platine. Von oben und unten. Vielleicht ist dort ja eine gebrochene Lötstelle.

Wenn in dem Gerät ein Schütz mit einer Spulenspannung von 24V(halte ich eigentlich für richtiger) anstelle 48V eingebaut wurde kann das zu einer Überlastung der Steuerspannung führen wodurch diese beim Zuschalten des Schützes zusammenbricht, das Relais auf der Platine abfällt und der Schütz abschaltet. Nach dessen Abfallen erholt sich die Spannung wieder. Das Relais zieht wieder an wodurch der Schütz auch wieder anzieht und die Spannung erneut zusammenbricht.
Aber jetzt mach erst mal Bilder.

PS
 
So und hier die Bilder der Platine.

Folgende weitere Fehlersuche habe ich unternommen.
Laut Schaltplan geht der Steuerstrom über einen Thermoschalter. Diesen habe ich kurzzeitig abgeklemmt und die Kabel gebrückt, selbes Fehlerbild. Der scheint es also nicht zu sein.

Außerdem habe ich mir die Platine angesehen. Das kleine Hilfsrelais wurde scheinbar schon einmal getauscht.

Schon beim einschalten des Schweißgerätes klackert das Netzschütz kurz ein, zwei mal ohne, dass die Brennertaste betätigt wird. Ist das richtig?
 

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Klackert das Relais auf der Platine auch? Funktioniert das Gas und der Drahtvorschub, oder ist das auch unterbrochen wenn der Schütz klackert?

Der Schütz sollte beim Einschalten eigentlich nicht ungefragt klackern.

24V oder 48V? Was kommt denn aus dem Hilfstrafo raus?

Gruß
Jürgen
 
Ich habe es schon einmal beobachtet, dass das Netzschütz nicht ausgelöst hat, wenn ich die Brennertaste gedrückt halte, wenn ich dann die Brennertaste los lasse, dann höre ich, wie das kleine Relais auf der Platine "klackt".

Wenn das Netzschütz klackert, dann kommt auch der Drahtvorschub und das Gas nur im Rhythmus des klackern aus der Düse.

Aus dem Trafo welcher neben dem Schütz hängt, kommen 48VAC (ist das der Trafo, den du mit Hilfstrafo meinst? oder ist da noch einer auf der Platine?)

Kann es sein, dass es wirklich das falsche Schütz ist und beim Einschalten wird kurzzeitig eine Spannung ähnlich 24V aufgebaut, diese schaltet das verbaute Schütz. Wenn ein 48V Schütz verbaut wäre, würde das ja nicht auslösen, da die Schaltspannung nicht erreicht wird?!

Konntet ihr auf den Fotos von der Platine irgend etwas erkennen, oder sieht da alles gut aus?
 
Hast Du einen Multimeter? Messe mal die Spannungen.

Meine Vermutung:
Der Brennertaster schaltet das Relais auf der Platine. Dieses schaltet widerum den Schweissschütz, Gas und Draht.
Ich tippe daher auf verkokelte Kontakte auf dem Relais der Platine. Eventuell verursacht durch den 24V Schütz?
Messe mal die Spannung am Schütz...
 
Matzemann1 schrieb:
Aus dem Trafo welcher neben dem Schütz hängt, kommen 48VAC (ist das der Trafo, den du mit Hilfstrafo meinst? oder ist da noch einer auf der Platine?)
Auf der Platine ist kein Trafo mehr. Der Hilfstrafo ist der kleinere Transformator im Schaltplan und dürfte der sein den Du mit "neben dem Schütz hängt" bezeichnest.
Wenn dort 48V messbar sind ist auch der Schütz mit einer Spulenspannung von 48V einzusetzen. Zur Not geht evtl auch noch eines mit 42V.

Konntet ihr auf den Fotos von der Platine irgend etwas erkennen, oder sieht da alles gut aus?
Wie haltens die Schwoben beim Mittagessen? Net g'motzt isch g'lobt gnuag! :mrgreen:
Auf Deutsch: kein offensichtlicher Fehler erkennbar.

Was macht denn die Versorgungsspannung an Pin1 und Pin3 wenn Du die Brennertaste drückst?

PS
 
Hallo,

ich werd die Spannungen mal an der Platine messen. Hab mir nun gestern Abend dann erstmal ein neues Schütz mit 48VAC bestellt. Das muss ja so oder so getauscht werden, daher wollte ich das schon einmal tauschen. Vielleicht ändert das ja auch schon etwas.
Die Spannungen werde ich auch noch einmal messen und dann hier posten.

Gruß
Matze
 
Ich hätte erst einmal überprüft ob die Spannung stabil ansteht. Dafür hätte es als Verbraucher evtl auch erst mal eine Glühlampe getan.

PS
 
Es gibt im Netz zum Dalex CGL 150 eine Umbauanleitung für ein 24V Schütz. Meine die ist gar hier im Forum mal gezeigt worden?

Wenn das 24V-Schütz verbaut ist, soll dann ein zusätzlicher 2W Widerstand verbaut werden?

powersupply schrieb:
Ich hätte erst einmal überprüft ob die Spannung stabil ansteht. Dafür hätte es als Verbraucher evtl auch erst mal eine Glühlampe getan.

PS

Ich habe da auch die Spannungsversorgung im Verdacht. Eventuell sind die Elkos oder die Gleichrichter nicht mehr ganz fit?

MfG Hainbuche
 
hainbuche schrieb:
Ich habe da auch die Spannungsversorgung im Verdacht. Eventuell sind die Elkos oder die Gleichrichter nicht mehr ganz fit?

MfG Hainbuche
Darum Messen wobei auch der Test mit einer Glühlampe was bringen kann.

PS
 
wie angekündigt, hier ein paar Messergebnisse:
(48V Schütz ist noch nicht angekommen und daher alles mit dem verbauten 24V Schütz gemessen)

An Pin 1-3 also als Eingangsspannung hab ich im Leerlauf 48,2VAC gemessen.

Beim Drücken der Brennertaste, wenn das Schütz klackert und dann nicht anzieht, bleibt es bei den ca 48,2VAC. Beim klackern kann ich kein Messergebnis bekommen, so schnell ist mein Messgerät nicht.

Wenn das Schütz anzieht (kommt ab und zu ja mal vor) und damit alles in gang kommt, geht die Spannung auf 42,6VAC runter. Irgendwann löst das Schütz aber wieder von alleine.

Folgende Tests habe ich auch noch gemacht.

1. Steuerspannung am Schütz abgeklemmt:
Beim Drücken der Brennertaste tut sich am Schütz natürlich nichts. Die Spannung an PIN 1-3 geht auf 48,0VAC zurück. Relais auf der Platine schaltet hörbar ohne klackern.

2. Hilfkontakt am Schütz (Magnethahn Gas) abgeklemmt.
Zieht das Schütz wie sonst auch gelegentlich an, mal klackert es. Wenn es mal anzieht, dann geht die Spannung von 48,2VAC auf 44,1VAC zurück

3. Die Kontrolllampe ist defekt. Brücke ich diese und damit dann auch den Magnethahn für das Gas, dann klackert das Schütz deutlich schneller. (Kann mir jemand sagen was ist da für eine Lampe einsetzen kann?)


Ein Widerstand in der Leitung für die Steuerspannung des Schützes konnte ich nicht finden, also wurde nicht absichtlich auf 24V umgerüstet.


Sagen euch die Messergebnisse etwas?
Soll ich noch an anderen Stellen Spannung abgreifen?


Gruß
Matze
 
Ich tippe immer noch auf die Kontakte im Relais auf der Platine.
 
kann man die denn reinigen, oder muss man das Relais tauschen?

würde für ein ersten Test Kontakt-Spray schon helfen?
Oder entfernt man damit nicht genug von den Ablagerungen?

Habs auf jeden Fall gerade einmal mit dem Spray an die Relaiskontakte versucht, aber das hat schon einmal nicht geholfen.

Dann bleibt also noch die Frage reinigen, oder muss man tauschen?
Falls man tauschen muss, wo bekommt man denn so ein passenden Teil her?
 
Den Deckel vom Relais abziehen und Schaltkontakte mit einem Schraubendreher o.Ä. freikratzen.

Kostet nix und ist einen Versuch wert.
 
Getreu dem Motto: Wer miss misst Mist tippe ich bei den berichteten Messergebnissen darauf, dass die Spannung zusammenbricht und das Problem mit einem Schütz mit 48V Spule behoben sein sollte.
Denn bei 48V geht die Induktivität der Wicklung des 24V Schützes in Sättigung. Dadurch ist nur noch deren ohmscher Widerstand vorhanden der viel zu gering ist.

PS
 
So, heute ist das 48V-Schütz angekommen und ich habs gleich mal eingebaut.

Bein betätigen der Brennertaste, klackert das Schütz immer noch zwei-drei-mal, aber dann zieht es immer zuverlässig an und hält auch.
Also deutlich besser, als vorher da schweißen nun wieder möglich ist.

Die Spannung an PIN 1-3 hab ich nochmal gemessen, wenn das Schütz anzieht, geht die Spannung von 48,2 auf 46,4V zurück.
Ist das Normal?

Folgende Vermutung: Irgend jemand hat das Gerät ja reparieren wollen und hat das 24V-Schütz eingebaut. Kann es sein, dass er in dem Zuge auch ein falsches Relais auf die Platine gelötet hat - nämlich auch hier ein 24V-Relais, statt einem für 48V?

Wie kann ich testen, ob es daran liegt? Habt ihr hier noch einen Tip?

Gruß
Matze
 
Thema: Dalex CGL 150 - Netzschütz klacker wie wild

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