Bau eines (kleinen) Schweißgerätes

Diskutiere Bau eines (kleinen) Schweißgerätes im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo ,mein Name ist Martin bin 43 Jahre alt und komme aus Bayreuth/Oberfranken/Bayern. Von Beruf bin ich Elektriker und meine Hobbys sind...
Die fehlt auch schon im Original.
Ich schätze mal R20 und C16 bilden eine Snubber der die Aufgabe erfüllen soll.


mfg JAU
 
Die Schaltung für die Gasnachlaufzeit hab ich zwischenzeitlich mal fliegend getestet, funktioniert wie gewünscht.

In dem Zuge ist mir was anders aufgefallen: Ich hab nie geschaut ob die Potis alle in die gleiche Richtung gehen. Die Belegung von Schweiß- und Pausenzeit muss ich rumdrehen das "0" links ist.
Beim Vorschubpoti bin ich mir aber nicht sicher... :kp:


mfg JAU
 
War ja eigentlich zu erwarten: das erste Layout ist ein Schuss in Ofen. :crazy:

Fehler im Schaltplan machte die Betriebsart Punkt- und Pulsschweißen unbrauchbar. Und das Poti fürn Vorschub ging andersrum als die übrigen.
Die Poti für Schweiß- und Pausezeit sind im Ursprungsplan falsch bezeichnet.
Die Gasnachlaufzeit hab ich verkürzt und der 220Ohm-Widerstand in der Versorgungsspannung ist definitiv zu groß.
Die thermische Belastung des 7812 muss ich mir auch noch genauer ansehen, mit 3 Relais aktiv wird der doch recht warm.

Mein Plan war dem TIP142 einen Fingerkühlkörper zu verpassen der an der Frontplatte anliegt, man könnte aber auch ein Kühlblech hinter der Platine zu montieren.
Der Festspannungsregler könnte da dann mit drauf. :lichtauf: Bliebe nur die Frage: Ist das Besser oder schlechter für ihn?


mfg JAU
 

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Gut Ding will Weile haben...

Entgegen meinem ursprünglichen Plan kam der neue Vorschubantrieb nicht in ein Einhell. Mein Senior meinte er würde mit Güde glücklicher, im Endeffekt hat er sich dann doch immer wieder das Schweißgerät von meinem Schwager geliehen. :crazy:
Gut für mich, bringt das modifizierte Gerät theoretische 30A mehr.

Basis ist jetzt also in MIG 192/6K. Ein älteres Modell bei dem Schlauchpakete noch fest installiert waren. Dafür bekommt man zwischenzeitlich auch nicht mehr alle Ersatzteile und wie ich gelesen hab geht die Steuerplatine recht gerne kaputt.

MAG_Vorschub_6.jpg
Es hat sich einiges getan, Details dazu im nächsten Beitrag.

MAG_Vorschub_5.jpg
Oben links der kleine 12VA 9V Trafo für die Steuerspannung.
"24V" wird vom Schweißtrafo abgenommen.
Unterhalb der Platine ist ein Finder 66.82.9.012.0000. Mal sehen ob das was taugt.

MAG_Vorschub_4.jpg
Im Grund alles kein Hexenwerk. Es wurde nur enger als ich erwatet habe.

...
 
Wie man an der Versionsnummer sieht hab ich noch ein bisschen drüber nachgedacht was ich will und was ich brauche.

Am meisten gestört hat mich das ich für den Vorschub einen Trafo einbauen müsste der fast so groß ist wie der Schweißtrafo am Einhell. Da ist die Entscheidung gefallen das ich es einfach handhabe wie die Billigeimer von Haus aus kommen: Schweißstrom für den Vorschub.
Dazu musste die Schaltung wieder zurückgeändert werden und hab in dem Zuge gleich alle Spannungen voneinander getrennt. Gasventil und Schütz sind vom Layout her auch mit 230V-Spulen möglich.

Hab mir auch Gedanken gemacht ob ich den Wahlschalter wirklich brauche. Mehr Gimmik als nutzen. Ist zwar schade um 4T, aber damit kann ich leben. Gasnachlauf wollte ich aber trotzdem haben. Jetzt passt alles auf 1/2 Eurokarte.

Bei Dimensionerung des Steuertrafos fragte ich mich aber was der Quatsch mit dem 7812 soll. Wegen des R4 hat der NE556 ja eh nix davon. Linearregler für eine Hand voll Spulen? Eigentlich unnötig, die kommen auch gut mit ungeregelter Spannung zurecht.
Also wurde der LM gestrichen (ein Wärmeproblem weniger) und der Platz reichte nun für Gleichrichterdioden auf der Platine. 9V Wechselspannung kommt nach Gleichrichtung und Glättung nah genug an 12V ran.

Um Gasventil und Relais bei Bedarf mit 12V zu betreiben kam noch eine Klemme dazu um die Versorgung nach der Glättung heraus führen zu können. In meinem Fall hab ich nur Kabelbrücken ran gebaut.
Auf dem Bestückungsdruck ist Polarität nicht explizit benannt. Falls relevant liegt Plus immer auf dem Pin der näher an der Beschriftung ist.
Bissl obacht beim Motor, hab den das erste Mal falschrum angeschlossen. :crazy:


mfg JAU
 

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Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, sondern nur die letzten zwei Beträge. Falls ich etwas Wesentliches übersehe, bitte ich um Entschuldigung.

J-A-U schrieb:
Bei Dimensionerung des Steuertrafos fragte ich mich aber was der Quatsch mit dem 7812 soll. Wegen des R4 hat der NE556 ja eh nix davon. Linearregler für eine Hand voll Spulen? Eigentlich unnötig, die kommen auch gut mit ungeregelter Spannung zurecht.
Also wurde der LM gestrichen (ein Wärmeproblem weniger) und der Platz reichte nun für Gleichrichterdioden auf der Platine. 9V Wechselspannung kommt nach Gleichrichtung und Glättung nah genug an 12V ran.
Heißt das, an den Steckverbinder J1 werden 9V AC angeschlossen, obwohl im Schaltplan 12 V AC steht?
Die Netzspannung darf +/- 10% schwanken. Es kann also sein, dass die Spannung hinter Deinem Gleichrichter etwas niedriger ausfällt: 9V AC * 90% * 1,41 - 1,4 V = 10,1 V.
Mit 680 uf Glättungskapazität hast Du (bei 120 mA Last: 30 mA pro Relais und 30 mA für den NE556) ca. 1,75 V Ripple auf der Versorgungsspannung. Die Spannung geht also runter auf 10,1 V - 1,75 V = 8,35 V.
An der Kollektor-Emitter-Strecke des BC546 verlierst Du weitere 0,25 V. Es bleiben somit 8,1 V für das Relais.
Die von Dir ausgewählten 12V Relais brauchen mindestens 9 V um sicher anzuziehen.
Das klappt gerade noch, weil ich oben ja mit 3 aktiven Relais gerechnet habe. Bei nur 2 aktiven Relais hast Du etwas weniger Ripple. Es kann theoretisch passieren, dass das Relais erst einige ms verspätet anzieht, denn Deine Versorgungsspannung schwankt ja in 10 ms Abständen und kommt zwischendurch immer wieder über die 9V.
Dumm ist es natürlich, wenn das Schweißgerät an einem 20 m Verlängerungskabel nicht mehr bei Netzunterspannung funktioniert, weil auf der Verlängerungsleitung nochmal ein paar Volt abfallen.
Das ist schon ein wenig auf Kante dimensioniert.

12 V AC an J1 anzuschließen, funktioniert aber auch nicht. Denn es sind auch 10 % Überspannung auf den 230 V erlaubt. Und dann überschreitest Du bei inaktiven Relais die maximale Betriebsspannung des NE556.
Zudem kommt noch die (deutlich höhere) Leerlaufspannung des Trafos dazu.

Darüber hinaus: Der Tiefpass R4/C5 hat eine Zeitkonstante von 0,68 ms. Wie willst Du damit einen Ripple mit einer Periodenlänge von 10 ms vernünftig wegfiltern?

Es hat schon Gründe, warum manche Leute dort Spannungsregler vorsehen. :wink:

J2 und J6 haben abweichende Pinbelegungen. Bei J2 ist Pin 2 plus, bei J6 ist Pin 1 plus. Ist das Absicht?

Gasventil und Schütz sind vom Layout her auch mit 230V-Spulen möglich.
Ohne Abstände messen zu können, ist das immer schwer zu bewerten, aber auf den ersten Blick sehe ich keine sichere Trennung zwischen den dann anliegenden 230 V und dem Rest der Schaltung (wie z.B. dem Brennertaster). Einen Betrieb mit 230 V würde ich daher ganz klar nicht empfehlen.
 
Dev schrieb:
Heißt das, an den Steckverbinder J1 werden 9V AC angeschlossen, obwohl im Schaltplan 12 V AC steht?
Ja.

Dev schrieb:
Bei J2 ist Pin 2 plus, bei J6 ist Pin 1 plus. Ist das Absicht?
Ja, ging vom Layout her blöd aus.

Dev schrieb:
Ohne Abstände messen zu können, ist das immer schwer zu bewerten, aber auf den ersten Blick sehe ich keine sichere Trennung zwischen den dann anliegenden 230 V und dem Rest der Schaltung (wie z.B. dem Brennertaster).
2mm. Ich seh auch grad das ich das in einem älteren Layout besser gelöst hatte und immerhin 3,5mm Abstand hatte.


mfg JAU
 
J-A-U schrieb:
2mm. Ich seh auch grad das ich das in einem älteren Layout besser gelöst hatte und immerhin 3,5mm Abstand hatte.
Tut mir leid, das so direkt zu sagen, aber auch 3,5 mm sind katastrophal wenig.
Die benötigten Abständen hängen natürlich immer vom Anwendungsfall ab. Bei einem Schweißgerät ist davon auszugehen, dass im Laufe der Lebenszeit Schmutz in nennenswerter Menge in das Gerät gelangt. Darunter ist auch metallischer Schleifstaub. Damit bist Du meines Erachtens in der Verschmutzungskategorie 3 angekommen: Leitfähige Staubansammlung oder nicht leitfähiger Staub, der durch zu erwartende kondensierende Feuchtigkeit leitfähig werden kann.
Zwischen Netzspannung und einem nicht schutzgeerdeten Anlagenteil benötigst Du dann mindestens 4 mm Luftstrecke (kürzeste Verbindung) und 8 mm Kriechstrecke (kürzeste Verbindung entlang einer Oberfläche).
(Bis 3000m über Normal Null. Darüber hinaus ist die Luftstrecke zu erhöhen. Angaben ohne Gewähr. :wink: )

Und unabhängig davon: Wenn ich mir ansehe, wie ältere Schweißgeräte innen aussehen, würde ich solche Platinen immer lackieren. Im einfachsten Fall mit Plastik 70 von CRC Kontakt Chemie (oder vergleichbaren Produkten von Teslanol oder 3M). Steckverbinder abkleben und dann mind. zwei Lagen auf Ober- und Unterseite aufbringen.
Das ersetzt keine zu geringen Isolationsabstände, aber es erhöht die Lebensdauer der Leiterkarte in stark verschmutzten Umgebungen deutlich.
 
Dev schrieb:
Zwischen Netzspannung und einem nicht schutzgeerdeten Anlagenteil benötigst Du dann mindestens 4 mm Luftstrecke (kürzeste Verbindung) und 8 mm Kriechstrecke
Mein erster Impuls lautet da Löstopplack. Wobei ich den Abstand zwischen den Pins nicht beeinflussen kann.

Dev schrieb:
Wenn ich mir ansehe, wie ältere Schweißgeräte innen aussehen, würde ich solche Platinen immer lackieren. Im einfachsten Fall mit Plastik 70
Ist schon gemacht.


mfg JAU
 
Hab die Pläne entsprechend aktualisiert.
Die Teileliste von Version 4.3 ist noch aktuell.

10V Trafo sind halt schwer zu finden...


mfg JAU
 

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