Erbitte Kaufberatung für kompakt Schweißgerät

Diskutiere Erbitte Kaufberatung für kompakt Schweißgerät im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Leute, vorab: Bin Schweissanfänger, ich habe noch nie "geschwissen" .. äh geschweisst. Letztens hat mein Vater einen bekannten gerufen...
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lespaul

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Hallo Leute,

vorab: Bin Schweissanfänger, ich habe noch nie "geschwissen" .. äh geschweisst.

Letztens hat mein Vater einen bekannten gerufen, der ihm mal kurz einen Bruch an der Metalltür zusammen schweissen sollte. Er kam mit einem Blechkasten mit großem Drehknopf, hat 2 Kabel mit Zangen am Ende reingesteckt. Das eine Kabel an die Metalltür geklemmt. An das andere Kabel so eine graue Zündkerze (wie es die in der Eisdiele gibt, wenn man eine Geburtstags-Megaportion bestellt). Mit dem Fuß die zu verbindenden Bleche zusammengeführt und dann die graue Zündkerze drangehalten. Es hat gefunkt und danach war eine Schweißnaht zu sehen. Coole Sache!

Da der bekannte vlt. nicht immer Zeit hat, würde ich meinem Vater so ein Ding holen. Ich würde mir nun von euch eine Kaufberatung erbitten.

Hauptvoraussetzung: Da es hauptsächlich kleinere Schweißarbeiten sind, wie Brüche an Garten- Kellertüren zu verschweissen, sollte es möglichst kompakt sein.

Im Baumarkt habe ich gesehen, die gibts auch in Schubkarrengröße eigenen Rädern und Hubgestänge, etc.
Toll wäre es in einer handlichen Schuhkartongröße.

Desweiteren lese ich immer Elektrodenschweißgerät und Inverter-schweißgerät.
Ist es das gleiche, was ist der Unterschied?
Wo hielte die Naht besser, was wäre kostengünstiger im Betrieb?

Ich freu mich schon auf eure Vorschläge
Vg Lespaul
 
Leider hast du kein Preislimit angegeben.
Die Inverter-Bezeichung beruft sich auf die verbaute Technologie des Schweissgerät.
Es gibt sowohl Elektroden, als auch WIG oder MIG-Inverter.

Das verlinkte ist ein reines Elektrodenschweißgerät und hinsichtlich der Maximalleistung bei rd. 2 mm Materialstärke am Ende der Fahnenstange - dazu kommt, daß die Einschaltdauer dann bei 2 mm auch ziemlich grenzwertig sein muss, es ist also gar kein Puffer vorhanden.

Sofern du diesen Preisbereich anstrebst, dann kauf dir lieber ein gebrauchtes Industrie-E-Schweissgerät mit mehr Power.
Alternativ wäre für dich als Anfänger wohl ein MIG/MAG-Gerät die bessere Wahl, das Verfahren ist für Ungeübte einfacher zu handlen.

Halten werden die Nähte nur, wenn du richtig schweißt, sind sie nur geklebt, dann nicht - das Verfahren spielt dabei eine untergeordnete Rolle.
 
Hallo,

die Zündkerze heisst Stabelektrode. Das Verfahren wird meist Elektrodenschweißen oder Elektroschweißen genannt.
Vorteil: Die Geräte sind günstig und mit wenig Aufwand zu betreiben. Keine Gasflasche usw.
Nachteil: Dünne Sachen unter 1,5-2mm sind kaum zu schweißen, ohne Löcher reinzubraten. Für dickere Sachen brauchts ein größeres E-Schweißgerät. Ca. 40A pro mm Materialdicke.
Es braucht auch einiges an Übung.
Bei ebay gibts immer wieder alte Schweißtrafos mit richtig Power für kleines Geld. Die Dinger sind zwar schwer, aber unkaputtbar.
Die neue Generation dieser Schweißgeräte sind die Inverter. Wie im Amazon Link. Da ist kein großer Trafo mehr drin, sondern Elektronik. Die Teile sind schön klein und leicht, werden aber voraussichtlich keine 50 Jahre halten, wie die alten Trafos.


Gruß
Jürgen
 
HAL242 schrieb:
Leider hast du kein Preislimit angegeben.
50 - 150€.

HAL242 schrieb:
Die Inverter-Bezeichung beruft sich auf die verbaute Technologie des Schweissgerät.
Es gibt sowohl Elektroden, als auch WIG oder MIG-Inverter.
+ reines ElektrodenSchweißen: billig, aber kniffliger zu Schweißen.
+ MIG (MetalIntertGas), auch (oder nur?) für edle Sachen wie ALU/Edelstahlgeeignet.
+ MAG (MetallAktivGas), nicht für edle Metalle wie ALU geeignet.
+ WIG = TIG
+ Fülldraht (Schutzgas im Draht 'eingebaut')
:crazy:
Kann man mit einem dieser Methoden auch Stahl schneiden? Nee gelle..
Kann man mit reinem Elektroschweißen auch edle Sachen wie ALU schweißen?

HAL242 schrieb:
Das verlinkte ist ein reines Elektrodenschweißgerät und hinsichtlich der Maximalleistung bei rd. 2 mm Materialstärke am Ende der Fahnenstange - dazu kommt, daß die Einschaltdauer dann bei 2 mm auch ziemlich grenzwertig sein muss, es ist also gar kein Puffer vorhanden.
Dünne Sachen verniete ich eher, 2mm und mehr sollte es schon packen.

Jürgi schrieb:
Nachteil: Dünne Sachen unter 1,5-2mm sind kaum zu schweißen, ohne Löcher reinzubraten. Für dickere Sachen brauchts ein größeres E-Schweißgerät. Ca. 40A pro mm Materialdicke.

Das genannte Produkt bei Amazon, oder auch mal so Geschichten: https://webshop.schachermayer.com/c...c_pitzl_platte_mutterverschw._zi_2011_600.jpg
 
Die von Dir verlinkten Teile sind am einfachsten mit einem MIG-MAG Schutzgasschweißgerät zu schweißen. Für brauchbare Qualität sind da mit Gasflasche und Zubehör über 1.000,- Euro fällig.

Bei Deinem Budget würde ich einen gebrauchten, großen, schweren Schweißtrafo kaufen. Die gibts immer wieder verdammt günstig bei ebay.
http://www.ebay.de/itm/Alteres-Schweisgerat-Schweisapparat-500A-/190874968522

Alternativ einen kleinen Inverter zum Elektrodenschweißen. Damit kannst Du Stahl ca 2-8 mm gut verschweißen. Edelstahl geht auch, wenn man die richtigen Elektroden hat. Alu meines Wissens nicht.
 
Alu geht theoretisch auch, es gibt dafür Elektroden. In der Praxis ist es aber sehr schwierig, und die Optik der Ergebnisse ist selbst bei damit erfahrenen Schweißern wohl "gewöhnungsbedürftig".

Aber wie Jürgi schon sagte: Vom technischen Standpunkt aus wäre ein Mig/Mag Gerät die mit Abstand am besten geeignete Wahl. Ist bloß preislich mit dem geplanten Budget nicht mal ansatzweise möglich.

Falls Du vorher mal irgendwo ein Elektrodenschweißgerät probeschweißen kannst, so solltest Du das unbedingt tun. Die Erkenntnis, in etwas investiert zu haben, mit dem man gar nicht klar kommt, ist auch bei nur 150 Euro ärgerlich...
 
Jürgi schrieb:
Bei Deinem Budget würde ich einen gebrauchten, großen, schweren Schweißtrafo kaufen. Die gibts immer wieder verdammt günstig bei ebay.
http://www.ebay.de/itm/Alteres-Schweisgerat-Schweisapparat-500A-/190874968522
Abgesehen davon, dass Ihr Recht habt mit dem Schutzgasschweißgerät hat der velinkte Schweißtrafo niemals 500A. 200 - 250 vielleicht... Für 500A brauchts mindestens einen 32A, besser einen 63A Anschluß und die Kiste ist noch deutlich größer.

PS
 
In dem Angebot scheint ein Fehler zu sein, aber 200-250A reichen für den Heimgebrauch auch locker aus. Das meiste schweißt der Heimwerker bei 80-120 A. Der Preis ist auch o.k. wenn man bedenkt, dass der Schrottwert von Kupfer, der in dem Gerät ist, auch schon fast so hoch ist.

Gruß
Jürgen
 
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