Ich habe auch ein m222 und spiele auch mit dem Gedanke in nächster Zeit ein 2tes Schlauchpaket für kleine Arbeiten mit Alu zu beschaffen, denn ich habe eben auch nur ein Gleichstrom Wig Gerät.
Solltest du es demnächst mit deinem Lorch probieren, würde ich mich freuen, wenn du berichtest, wie es funktioniert hat.
So... jetzt habe ich vor ein paar Tagen 2 2Kg Rollen 1,2mm Draht (AlMg5 und AlSi12) gekauft, ein Trafimet MB25 Schlauchpaket, Alu Stromdüsen und eine Teflonseele sowie eine paasende Vorschubrolle für 1,2mm Aludraht.
Leider hat mein Händler erst 2 mal die falsche Rolle geliefert, die passende Rolle mit V-Nuten kam erst im dritten Versuch gestern an.
Nachdem ich das Teil dann im Büro liegen hab lassen, hab ichs gestern dann mit der 1,0mm Stahlrolle die ersten Versuche gemacht... und was soll ich sagen? Obwohl der 2 Rollen Vorschub des Lorchs jetzt sicherlich nicht weltberühmt ist, fördert er den Aludraht völlig ohne Probleme, auch bei einer Schlaufe im Schlauchpaket. Nachdem es jetzt so ein hin und her war an die richtige Rolle zu kommen, werde ich die spezielle Alu Rolle jetzt trotzdem behalten, auch wenn man sich die 45€ wohl hätte sparen können.
Geschweißt habe ich an Resten aus 2, 3 und 5mm Alu Flachmaterial aus AlMg3, vor dem Schweissen immer mit der Edelstahlbürste aufgerauht.
Die ersten Versuche einfach nur eine Raupe aufs Flachmaterial zu legen waren ziemlich desaströs... Löcher und Batzen sag ich nur... aber ich hab nicht gleich aufgegeben und mit Spannungsstufen und Vorschub rumprobiert, bis das ganze zumindest nichtmehr ganz katastrophal aussah.
Danach habe ich mich mal an der ersten Kehlnaht mit 3,0mm Material versucht. Spannungsstufe 3 und Drahtvorschub auf etwa +0,5. Sah dann zumindest schonmal irgendwie nach ner Schweißnaht aus...
Habe den Drahtvorschub etwas zurückgenommen und es kam ein Langlichtbogen dabei raus, bei dem im gefühlt halbsekündlichem Takt ein relativ großer Tropfen zum Werkstückübergegangen ist. Sah aus wie: Unfug!
Man merkt sehr stark wie viel Wärme ins Werkstück eingebracht ist und dass der Werkstoff eben beim beginnen noch kalt ist.
Ich trottel hab meine Werkstücke erst später auf dem Schweißtisch fixiert, so dass mir der Draht beim ersten Zünden immer das Übungsstück einen oder zwei Zentimeter zurückgeschoben hat... deswegen schauen alle Anfänge immer so blöd aus. Zum Schluss dann doch noch draufgekommen einfach nur einen Schweißmagneten als Festpunk dahinter zu stellen.
Nach und nach sah die Sache dann immer besser aus und auch das 2mm Material ging dann "ganz gut" von der Hand. Die wichtigste Erkentniss für mich: Regulieren über die Schweißgeschwindigkeit... die ersten 2-3cm noch langsam machen und dann darf es wirklich hurtig weitergehen... viel schneller als ich normalerweise Baustahl schweisse.
Am schönsten wurden dann die letzten 3 Nähte am 5er Material. Hier habe ich auf Spannungsstufe 4 und einem Drahtvorschub von etwa +0,75 geschweißt.... und auf einmal war er da, der Sprühlichtbogen... Yeah! Vorher noch nie selbst gesehen! Macht Spaß!
Ich bin relativ zufrieden, wie das gestern gelaufen ist... denn relativ oft hört man ja, dass Alu ohne 4-Rollen Vorschub und Puls-Anlage kaum zu schweißen ist... So wie die Nähte momentan aussehen, genügt das meinen Ansprüchen zwar noch nicht, aber ich bin auf jeden Fall überzeugt, dass der Weg dort hin kein ganz weiter ist... Im Keller liegen noch paar Kilo Flachmaterial Reste.
Ich will auch keine Meisterstücke schweissen, sondern vor allem irgendwelche Kisten und Halterungen für meinen eigenen Gebrauch, dafür tuts es denke ich allemal.
Ich hoffe, ich konnte den ein oder anderen davon überzeugen, dass es auch mit einer kleinen Stufengeschalteten Trafo-Anlage mit 2 Rollen Vorschub möglich ist Aluminium ganz passabel zu schweißen. Wie auch sonst heißt es natürlich auch hier: "Übung macht den Meister."
Viele Grüße aus Erding,
der Schlorg
