Gleichrichter prüfen

Diskutiere Gleichrichter prüfen im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, kurze Frage kann man mit dem Mulimeter den Gleichrichter eines Mig Mag Gerät prüfen? Vg Rico
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DHLA

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Hallo,
kurze Frage
kann man mit dem Mulimeter den Gleichrichter eines Mig Mag Gerät prüfen?

Vg Rico
 
Mit der Funktion Diodentest.

Dazu musst du jedoch alle Dioden einzeln prüfen.
 
Moin..
Die folgende Beschreibung ist nur für digitale Multimeter mit Diodentest-funktion gedacht! Nicht für analoge Multimeter!


Ein typischer Schweißgleichrichter hat zwei, drei, oder sechs Eingänge und einen oder zwei Ausgänge.

Alle Eingänge sind identisch und untereinander tauschbar. Sie müssen sich also alle elektrisch GLEICH verhalten.

Ein Ausgang kann entweder PLUS (Kathode) oder MINUS (Anode) sein.

Bei einem digitalen Multimeter kommt bei der Messung aus der ROTEN Messleitung Strom (PLUS) raus.

Soviel zur Theorie..jetzt zur Messung:

Als allererstes mal zwischen die Platten schauen..sind da irgendwelche Anschlussdrähte der Dioden durchgeschmolzen, dann erübrigt sich weiteres Messen.

Der Gleichrichter muss für die Messung abgeklemmt werden.

Hält man die rote Leitung an einen beliebigen Eingang des Gleichrichters, und die schwarze Leitung an die Kathode (PLUS-Ausgang) des Gleichrichters, dann fließt Strom. Das Multimeter zeigt eine Flußspannung von 0,25 - 0,5 Volt an.

Vertauscht man die Messleitungen, fließt kein Strom, und das Messgerät muss "Überlauf" anzeigen.

Hält man die schwarze Messleitung an einen beliebigen Eingang und die rote Leitung an den Minus-Ausgang (Anode) dann fließt ebenfalls Strom. (Flußspannung 0,25-0,5V)

Vertauscht man die Messleitungen, fließt wieder kein Strom, und das Messgerät muss ebenfalls "Überlauf" anzeigen.

Diese Messungen müssen für JEDEN Eingang durchgeführt werden.
Bei einem Gleichrichter mit drei Eingängen und zwei Ausgängen sind also insgesamt 12 Messungen erforderlich!

Wenn auch nur eine der Messungen nicht den geforderten Wert ergibt, dann ist der Gleichrichter defekt.

DoMi
 
Genial einfach beschrieben. :top:
So ein Beitrag gehört angepinnt damit er nicht nach hinten durchrutscht. :schlaubi:

PS
 
Vielen dank
da der Beitrag scheinbar auch für andere interessant ist,werde ich mal Bilder von der Messung machen .
VG Rico
 
So,es geht weiter
der Gleichrichter ist ok,durchgemessen wie besprochen.
Gerät geht aber immer nocht nicht,also Elkos ausgebaut,und direkt an die Drossel gegangen.
Gerät schweißt wieder,zwar nicht schön,aber geht.
Ich habe einfach die Elkos mit meinem Multimeter durchgemessen
bei 3 Stück zeigt es OL
bei den anderen 2 unterschiedliche Werte.
Anbei Bild
weiß jemand wo man solch Elkos herbekommt
Vielen Dank

Was haltet ihr von diesem Gerät
http://www.reichelt.de/Komponentent...D=4024&ARTICLE=81773&SHOW=1&START=0&OFFSET=16&
 

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Ähm ..... laut deinem Foto sind die Kondensatoren vom Dezember 1984 .... die sind knapp 30 Jahre alt. Wenn das Gerät ansonsten in Ordnung ist, dann würde ich die alle erneuern. Kannst ja mal bei www.frako.com anfragen, was neue kosten. Wenn würde ich auf jeden Fall alle erneuern. Beim Erneuern die Alustromschienen gut schmirgeln vor dem Zusammenbau und die Sternscheiben wieder montieren!

Die Spannungsfestigkeit von den originalen Elkos von 40V finde ich etwas grenzwertig.... DoMi hat da allerdings mehr Ahnung davon als ich :)
 
Danke für die Antwort
hatte keine Ruhe,und hab mein altes Ausschlacht Gerät ausgekramt.
Habe 2 Elkos ersetzt,und die Kist läuft wieder.

Ja sind bestimmt die ersten Elkos.

VG
 
Solche Schraubelkos in dieser Ausführung mit Schraubbolzen sind heute praktisch nicht mehr zu bekommen. Wenn dann ist es auch uralt eingelagerte Ware.
Besser wäre in diesem Fall auf ähnliche in der selben Baugröße zurückzugreifen.
Der genaue elektrische Wert ist, wie Du schon gemerkt hast unkritisch. Es sollten aber am Besten alle wieder funktionieren weil sonst die Neuen gleich wieder überlastet werden weil sie die ganze Arbeit alleine machen müssen.
Allerdings haben diese heutzutage keinen Schraubbolzen mehr so dass man, sofern welche mit der selben Höhe aufzutreiben sind noch eine Fußschelle angebracht werden sollte.
Du kannst ja aber auch einen oder zwei alte Elkos als Stütze stehen lassen.
Welchen Durchmesser haben denn deine originalen Elkos? 35 oder 50mm?
Wenngleich diese Elkos eine geringere Kapazität als die originalen Elkos haben halte ich diese für sehr gut geeignet. Denn die SIKOREL Serie, eigentlich für hochwertige Schaltnetzteile gedacht, ist mit das Beste was Epcos produziert, insbesondere auch von der Strombelastbarkeit gesehen.
Als Schmankerl haben die auch noch einen Schraubbolzen. :top:

PS
 
Nach meinen Erfahrungen mit Kondensatoren in MAG Geräten kann ich von einer Reduktion der Kapazität auf weniger als die Hälfte nur abraten.

Übrigens, das Alter spielt keine Rolle. Meine Kondensatoren von 1989 (50V, 85°C, 33.000µF, 5 Stück verbaut) funktionieren wie am ersten Tag (mit Oszilloskop geprüft) - trotz Dellen im Gehäuse.

Gruß,
Phil
 
So,habe heute weiter getestet
Gerät schweißt ab Stufe 3 ordentlich
bei Stufe 1 und 2 habe ich zu viel vorschub,bekomm den aber nicht weit genug runter.
Poti habe ich ausgebaut,und ist laut messung ok.
kann der sich im eingebauten zustand anders verhalten?
ansonsten ist der Fehler wohl auf der Steuerplatine.
Es handelt sich um ein Elektra Beckum 160/35 ET
mit 2 Takt, 4 Takt ,Punkt und Intervallschweißfunktion mit verstellbaren Zeiten
dies funktioniert auch alles.
 
DHLA schrieb:
So,habe heute weiter getestet
Gerät schweißt ab Stufe 3 ordentlich
bei Stufe 1 und 2 habe ich zu viel vorschub,bekomm den aber nicht weit genug runter.
Poti habe ich ausgebaut,und ist laut messung ok.
kann der sich im eingebauten zustand anders verhalten?
ansonsten ist der Fehler wohl auf der Steuerplatine.
Es handelt sich um ein Elektra Beckum 160/35 ET
mit 2 Takt, 4 Takt ,Punkt und Intervallschweißfunktion mit verstellbaren Zeiten
dies funktioniert auch alles.

Der Vorschub sollte sich bis NULL herunterregeln lassen. Evtl gibt es Einstellpotis auf der Platine, um den MAX und MIN Wert festzulegen. Mach doch mal ein Foto von der Platine.

DoMi
 
henniee schrieb:
Das Alter spielt vor allem bzgl. PCB eine Rolle, ein Merkblatt findet man hier:

Hier gehts aber um Elkos und nicht um Starkstromkondensatoren, bzw auch MP-Kondensatoren genannt. :schlaubi:

PS
 
Ein Bild von der Platine
2 Potis sind drauf
 

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Das dürften wohl die Einstellregler für die Minimal- und Maximalgeschwindigkeit sein.

Dreh doch mal den Vorschubregler auf MINIMUM, dann kannst du mit einem der beiden Potis den Draht NOCH LANGSAMER machen.

DoMi
 
So,habe die Potis bis auf min. runtergedreht.
Vorschub dreht zwar etwas langsamer,aber nicht auf Null
Doch plötzlich ,dreht er nur noch Voll,und lässt sicht nicht mehr regeln.
muss jetzt auf der Platine suchen
 
So,schweißt wieder
es war ein Leistungstransistor durch.
bin aber noch nicht ganz zufrieden,mit Stufe 1
immer noch ist der Vorschub zu viel.
habe mal bei einem anderen Schweißgerät probiert,Vorschub geht auch nicht auf null,obwohl Gerät nagelneu ist
 
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