ESS Uniarc 5 minimaler Schweißstrom

Diskutiere ESS Uniarc 5 minimaler Schweißstrom im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, konnte ein augenscheinlich recht gutes ESS Uniarc 5 aus erster Hand erwerben. Die letzten Jahre stand das Gerät nur noch. Laut...
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Hanomag332

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Hallo zusammen,

konnte ein augenscheinlich recht gutes ESS Uniarc 5 aus erster Hand erwerben. Die letzten Jahre stand das Gerät nur noch. Laut Vorbesitzer wurde es damals für kleinere Reparaturarbeiten angeschafft und gelegentlich von einem Schlosser verwendet.

Meine Info ist, das der Schweißstrom nicht stark genug ist um zu schweißen, wenn ich den Taster am Brenner betätige sehe ich nur minimale Funken (ganz ganz mini). Eine Veränderung am Schweißpoti bringt auch keine Veränderung.


Wenn ich den Brennertaster betätige leuchtet die Kontrolllampe "Schweißen", allerdings die Lampe "Netz" bleibt nachdem einschalten aus, Lüfter + Wasserpumpe laufen aber an.
Fehlt hier irgendwo die Spannung, das die Lampe nicht angeht?

Laut Vorbesitzer ist jemand anderes vor mir dagewesen mit einer Flasche Gas und hat auch bestätigt das kein Schweißstrom anliegt. Ich selber habe gerade noch kein Gas zum testen da.

Habe mir hier auch schon die Beiträge zu dem Uniarc 5 durchgelesen, bin aber damit noch nicht weiter gekommen....

Was ich bisher geprüft habe:

- 4 Sicherungen an der Gehäusefront auf Durchgang gemessen, i.O
- Poti für Schweißstrom Widerstand gemessen knapp 47K i.O
- Wassermangelschalter auf Durchgang geprüft, bzw. auch mal gebrückt.
- Brücke versuchsweise von "wassergekühlt" auf "gasgekühlt" geklemmt
- An Klemme X3/5 und X3/6 auf Durchgang geprüft (Thermoschalter Transformator, Gleichrichter), i.O
- auf der Platine habe ich ebenfalls 3 aufgelötete runde kleine Sicherungen auf Durchgang geprüft, i.O
- Platine ausgebaut und nach defekten/verschmorten Bauteilen gesucht , nix gefunden
- keine losen Kabel oder Stecker enddeckt
- Schalter fürs Fußpedal umgeschaltet, da es wohl Geräte gibt die bei "Fußpedal ein" auf minimalen
Strom gehen, keine Veränderung

Die Geräte sollen ja wählerisch, allergisch mit dem Leitwert vom Kühlwasser sein , so wie ich hier gelesen habe. Kann das auch ne Ursache sein? Bzw. kann sich der nach der langen Standzeit verändern, einfluss haben?

Wie könnte ich weiter vorgehen?
Werde mal noch prüfen ob Spannung am Gasventil anliegt beim betätigen des Brenners


Wäre super wenn wir weitergeholfen werden könnte.
Vielen Dank zusammen.
 

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Habe gerade gesehen das mein Schaltplan ein neuerer ist, wie dieser hier im Forum, deßhalb habe ich meinen auch mal hochgeladen.


Konnte meinen Post leider nicht mehr bearbeiten.....
 

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Habe gerade nochmal die Spannungen gemessen...

An der Leuchte H2 kommen bisschen über 42V an (hier ist also die Glühbirne defekt), genauso wie am Magnetventil (beim betätigen des Brenners).
An dem Trafo habe ich ebenfalls die ganzen Spannungen geprüft, liegen alle an.


Wie warscheinlich kann das mit dem Kühlwasser sein? Das Wasser ist leicht bläulich und sicher noch das erste in dem Gerät

Gruß
 
Die Uniarc ist sehr wählerisch mit dem Leitwert des Kühlwassers.
Ich würde kurzen Prozess machen, alles ablassen, mit Leitungswasser spülen, dann mit Druckluft trocjen pusten und dann mit Conzelmann HKF 15 auffüllen.

Die erwähnten "kleinen Funken" sollten die HF Zündung sein.

Bitte stell mal den Betriebsartenschalter S2 auf Elektroden schweißen.
Wenn man damit Elektrode schweißen kann, dann ist zumindest der Lastkreis i.o.

Zieht das Hauptschütz (K1) an?
Miss mal ob das sauber durchschaltet, außerdem wichtig ist K1a.
Die müssen die 2 Phasen durchschalten.

Hat das Gerät eine Vorwahl für 500V Netzspannung?
Wenn diese auf 500V steht, aber nur 400 kommen, haut die Steuerung nicht hin.
 
Das mit dem Kühlwasser werde ich kommende Woche in Angriff nehmen. Aber zum probieren reicht es doch sicher auch einfach nur das Wasser abzulassen und alles trocken zu pusten, oder? Dann müsste ich nur die Brücke für "gasgekühlt" setzen.

Das Elektrodenschweißen würde ich dann ebenfalls ausprobieren.

Ein Schütz zieht an wenn ich den Hauptschalter einschalte und die anderen 2 wenn ich den Taster am Brenner betätige.

Für 500V habe ich nichts gefunden, das man irgendwo was einstellen kann. Hinten an dem Gerät ist ein Aufkleber mit 400V bei der Zuleitung
 
Gut, dann ist die Spannungsfrage geklärt.
Ohne Kühlwasser bitte nichts probieren. Das Kabel, welches den Schweißstrom führt, ist eine Litze die im Wasserschlauch liegt. Da sie ja vom Wasser aktiv gekühlt wird, kann sie dünner ausfallen als ohne Kühlung. Nutzt man den Brenner so, kann der Schlauch und das Kabel kaputt gehen.

Probierveinfach im Elektroden Modus, schaltet msn den ein müsste ein Schütz anziehen und direkt zwischen X9 und X10 eine Spannung anliegen.
 
Die Schlauchkühlung wird da noch das geringste Problem sein. Wie wird denn der gesteuerte Gleichrichter gekühlt?

PS
 
Mit Luft denke ich.
Das Gerät liefert ja nur 220A

Die Kühlart steht auf dem Leistungsschild, da steht zu 99% "F" (Frischlüfter)
 
Ich kenn das Kürzel "F" in Verbindung mit Fremdkühlung also Lüfter oder Wasser. Wohingegen die Kühlart "E" für Eigenkühlung steht.

PS
 
Mir ließ es keine Ruhe... gerade eine zweite Masseklemme besorgt und ne Elektrode. (Habe keinen richtigen Elektrodenhalter). Habe nur ans Kabel gepackt und die Zange mit der Elektrode baumeln lassen, deshalb das gebrutzel....

Umgestellt auf Elektrode...
Elektrode versucht zu zünden, nur ein bisschen gefunke/geblitze.... Schweißstrom hoch.. genau das gleiche.

Dann habe ich den Schalter für den Fernregler umgelegt, voller Strom lag an :D, dann Poti runter gestellt, wenig Strom. Also Stromeinstellung funktioniert auch.
Es ist also wirklich so, das wenn der Schalter für den Fernregler umgelegt ist, das Gerät nur mit minimalem Strom schweißt.

Habe das Wasser noch nicht abgelassen, das folgt morgen, und der Wechsel des Kühlmittels.
Dann muss ich mir noch Argon 4.6 besorgen, damit ich dann voll testen kann.

Oder kann sonst noch was im argen sein wenn die Wig Funktionen dann immer noch nicht geht?


Gruß
 

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Was meinst Du mit Fernregler?
Der Poti am Gerät dient dabei eher nur dazu einen Grundstrom einzustellen.
Die restliche Einstellung muss dabei durch den "fernen Reger" also das Pedal, erfolgen.
Dessen Funktion kannst Du anhand des Schaltplanes nachmessen.
X8, sofern da was steckt, abziehen und dort an den Pins messen.

PS
 
Mit Fernregler meine ich ein Fußpedal, aber ich habe keins dafür.

Kümmer mich die nächsten Tage ums Kühlmittel....
Berichte weiter
 
Ohne Gas oder mit Mischgas brauchst du WIG nicht probieren.
Erstmal MIT Argon 4.6 testen, und DANN erst das Wasser wechseln falls es nicht richtig zündet.
Die verwendete Wolframelektrode kann bei diesen Maschinen auch ausschlaggebend sein. Einige zünden nur gut mit den roten (radioaktiven) Elektroden.

DoMi
 
20210515_192412.jpgWenn das Gerät auf Elektrode auch nicht richtig funktioniert, dann hat das mit dem Kühlmittel nichts zu tun. Bei dem Gerät hat wirklich nur der Brenner die Wasserkühlung. Alles andere ist luftgekühlt.
Ich hatte kürzlich das gleiche Gerät zur Reparatur mit ähnlichen Symptomen. Bei mir waren es die Lötstellen der beiden VAC Übertrager auf der Platine. Hab's nachgelötet, dann hat das Gerät funktioniert.
Gruß Jürgen
 
Elektrode schweißen funktioniert ohne Probleme, so wie ich das gestern prüfen konnte.
Will schauen das ich morgen eine Flasche Argon 4.6 bekomme.

Dann werde ich nochmal berichten


Gruß
 
Dann kannst Du do mal versuchen den Brenner bzw das Pedal nachzubilden.
Im Schaltplan ist das ja detailliert gezeichnet. Als Poti nimm zum Probieren einfach mal eines mit etwa 10kOhm, Als "Schalter" im Fußpedal setze einfach zwei Brücken ein.
Dann mit Schweißelektrode oder Kohleelektrode probieren. Wird nicht sonderlich gut funktionieren weil die Lichtbogenspannung zu gering ist, aber eine Abschätzung ob der Strom fließt und sich per Potieinstellung ändern lässt sollte dann möglich sein.

PS
 
Hallo zusammen,

Heute Gas geholt... Wig schweißen funktioniert nicht, immer nur kleine Funken. Würde jetzt mal das Kühlmittel tauschen. Oder was meint ihr?

Habe dann mir nen richtigen Elektrodehalter besorgt und geschweißt. Elektrode funktioniert 100%ig. Egal ob mit wenig Strom oder mit vollem Strom.
 

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Fehler zu 95% gefunden. Es liegt sicher am Schlauchpaket :crazy:

Habe beim fühlen vorne am Anschluss gemerkt, das da die ersten cm kein Kabel ist
 

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Liegt bestimmt an mechanischer Belastung durch knicken und warscheinlich auch Elektrokorrosion durch falsches Kühlmittel
 
Hallo zusammen, habe das Schlauchpaket instand gesetzt und es funktioniert alles.

Also ein großes :thx: an alle für die Unterstützung.

Gruß
 
Thema: ESS Uniarc 5 minimaler Schweißstrom

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