WIG Schweißgerät Oerlikon ADW 364

Diskutiere WIG Schweißgerät Oerlikon ADW 364 im Forum Schweißtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, Mir ist schon wieder ein defektes Schweißgerät zugelaufen. Das Ding ist ein ziemliches Monster. Geschätzt über 400 Kilo :crazy...
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Jürgi

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Hallo zusammen,
Mir ist schon wieder ein defektes Schweißgerät zugelaufen. Das Ding ist ein ziemliches Monster. Geschätzt über 400 Kilo :crazy:
Laut Vorbesitzer zündet es, läuft mit Startstrom, regelt aber nicht hoch.
Selber habe ich das noch nicht probiert und auch noch nicht rein geschaut.
Ich werde berichten. IMG_20200215_214258.jpg
Hat jemand einen Schaltplan für das Gerät?

Gruß Jürgen
 
Oha..wo hast du DEN dann ausgegraben?
Platinen Lötstellen nachlöten hat mir bei diesem Trümmer oft geholfen.

Auch mal ICs untereinander tauschen. (natürlich nur GLEICHE)
Ändert sich was, muss mindestens eines davon defekt sein.

Schaltplan:

http://domialeman.com/adw364.zip

DoMi
 
Danke DoMi,
Das Ding stand zu kleinem Kurs bei eBay Kleinanzeigen nur wenige Minuten entfernt. Das konnte ich nicht stehen lassen. Nur das Gewicht hat mich etwas überrascht. Das Ding muss jetzt erst einmal heil von Anhänger, dann beginnt die Diagnose.
Im Zweifelsfall geht das Kupfer zum Schrotti.
 
Hey Jürgi, das kenne ich :mrgreen:
sieht ja fast aus wie der Bruder von meiner Kiste. Nach den Bildern hatte ich meins halb so gross eingeschätzt wie es nun aber ist..
Viel Erfolg beim Ausladen

Gruss Kai
 
Hier noch Bilder vom Gerät.
 

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Bisher habe ich nur mit Elektrode etwas herumprobiert. Es ist wie vom Vorbesitzer beschrieben. Das Gerät bleibt beim schweißen auf dem Startstrom. Stellt man den auf 100 Prozent, kann man über die Ampere Einstellung volle Leistung geben.
Ich habe jetzt die Platinen ausgebaut und werde sie nachlöten, wie von DoMi empfohlen. Dann sehen wir weiter und dann werde ich mit WIG probieren.
Noch jemand eine Idee?
 
Hat das Gerät eine Wasserkühlung?
(Eine Sicherung o.ä. ist ja auf der Frontplatte)
Falls ja: Wenn da ein Druckschalter/Durchflußmelder etc. verbaut ist, kann es sein, dass der Schweißstrom auf Minimum bleibt, um das angeschlossene Schlauchpaket nicht zu überlasten...

Hatte ich mal bei beim Kemppi 350A Wig

Gruß, Tom
 
Auf der oberen der Doppelstöckigen Platine die vier ICs..davon hatte ich schon gelegentlich welche defekt.
Durch Tauschen untereinander konnte ich da damals was eingrenzen.

DoMi
 
Wasserkühlung ist vorhanden, aber die läuft.
Sonst würde gar nichts gehen.
 
Heute wieder Zeit mit der dicken Berta verbracht. Die Platinen habe ich nachgelötet.
Dann habe ich noch die üblichen Bauteile auf den Platinen gemessen. Siehe da, auf der oberen Paine hat ein brauner Tantal Kondensator Kurzschluss. Das hat sich nach dem auslöten bestätigt. Komischerweise hat der noch seine Kapazität, aber der Multimeter im Diodentest piepst fröhlich in beiden Richtungen.
Den Kondensator hatte ich noch im Fundus und auch gleich eingelötet.
Ein Test steht noch aus, das war heute zu spät.
 
Gute Nachrichten.
Das Gerät schweißt wieder. Ich denke, es lag an dem Tantal Kondensator auf der obersten Platine.
Jetzt ist das nächste Problem aufgetaucht. Der Wig Brenner ist original OERLIKON. Da passen weder die Teile von SR 17/26 noch von SR 18/20. Die Ersatzteile scheint es gar nicht mehr zu geben. Das Schlauchpaket hat zum Gerät hin auch einen speziellen Zentralanschluss, so dass kein handelsübliches, bezahlbares Schlauchpaket an das Gerät passt.
Was tun?
Passt ein neuer SR18 Brennerhals in das Oerlikon Griffstück?
 
Moin..
Da passt leider gar nichts.
Auch ist der Umbau des Gerätes auf einen gängigen Anschluss ein erheblicher Aufwand wegen des Wassergekühlten HF-Trafos.

Am einfachsten dürfte es sein, aus dem Stecker des alten Schlauchpaketes einen Adapter anzufertigen.

DoMi
 
:thx: Domi
Das habe ich schon befürchtet.
Wenn ich aus dem Oerlikon Zentralanschluss einen Adapter bastle, brauche ich ein komplett neues Schlauchpaket mit Brenner. Das übersteigt den Restwert des ganzen Geräts. :crazy:
Ich spiele mit dem Gedanken, das Gerät zu schlachten. Da ist verführerisch viel Kupfer drin.
Ich werde mir das ganze Schlamassel die Tage nochmal genau ansehen.
 
SChlachten würde ich eine FUNKTIONIERENDE AC-DC Maschine nicht. Denke die bringt am Stück vermutlich mehr Geld.

DoMi
 
Schachtpreise geschätzt: :glaskugel:
Kupfer 250,-
HF Zündung 100,-
Wasserpumpe mit Kühler 100,-
Lüfter 30,-
Steuerung 50,-?
Massekabel 30,-
Thyristor Gleichrichter ?
Rollen 30,-
+ Kleinteile für meinen Fundus
+ Die dicken Bleche der Verkleidung würden einen tollen Feuerkorb geben :rotfl:

Wobei... Reparieren macht mir mehr Freude als zerlegen. Deshalb mache ich das ganze, weil ich Spaß am Tüfteln und Basteln habe. Ums Geld gehts nur sekundär. Die Freude, wenn so ein Gerät wieder geht, ist schon riesig :D .
Mal sehen....
 
Hast natürlich Recht gehabt. Da passt wirklich gar nichts. :crazy:
Auf gut Glück habe ich jetzt einen SR 18 Brennerhals bestellt und hoffe, dass ich den in das Griffstück adaptiert bekomme. Das Gewinde passt schonmal nicht. Vielleicht kann ich einen Adapter hartlöten.
Ich werde berichten.
 

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Der SR 18 Brennerhals hat sich mit einigen Modifikationen in den alten Brenner integrieren lassen. Jetzt passen in Zukunft die üblichen Verschleißteile in den OERLIKON Brenner.
Das Gerät schweißt sehr schön damit.
 

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Hallo

Ich hab hier auch so ein Oerlikon ADW 254C. Ist ein Inverter (mit dem alten EWM Kram drin, sonst gleiches Gehäuse, einfach Inverter statt Trafo drin), die Rampen/Strom-Sequenzer-Elektronik ist auch die gleiche, wie beim ADW364.

Danke noch für den Verdrahtungsplan und die Bilder von der Elektronik, waren bisher sehr nützlich.

Den Inverter hab ich schon repariert, was aber irgendwie noch spinnt, ist der Strom-Sequenzer/4Takt Steuerung. Ich kenn das folgendermassen:

-Brennertaste drücken: Lichtbogen zündet mit Strom-1.
-Brennertaste loslassen: Rampe auf Strom-2
-Brennertaste nochmal drücken und halten: Rampe auf Endstrom runter
-Brennertaste loslassen: Strom/Lichtbogen aus.

2.Brennertaste: Strom2/3 mit eingesteller Anstiegs/Absenkzeit

Bei der Kiste ists jetzt so:
-Brennertaste drücken: Lichtbogen zündet mit Strom-1.
-Brennertaste loslassen: Rampe auf Strom-2
-Brennertaste nochmal drücken: Lichtbogen aus (egal ob gedrückt gehalten oder nicht, einfach immer aus)

2.Brennertaste: gedrückt: geht auf Strom-3, mit Rampe; loslassen: sofort wieder auf Strom-2

Scheint mir irgendein Problem, dass die Kiste schon nach dem 3. statt nach dem 4. Puls von der Brennertaste ausschaltet. Oder ist das bei euren Oerlikons auch so?

Schätzungsweise dürfe der Fehler auf dem Mainboard liegen, z.B. irgendeine Zählerschaltung, welche den Inverter nach der abfallender Flanke vom 2. Puls von Brennertaste abschaltet. Die Chips hab ich schon alle gegen neue aus Bastelkiste getauscht, die dürften nicht das Problem sein.

Das Board mit den 4x4Opamps drauf, regelt nur die Ströme/Pulsfunktion/Anstiegszeiten, schaltet aber soweit mir bekannt, nicht den Trafo/Inverter ein/aus. Funktioniert aus soweit, Sollstrom an J10/4 geht mit Rampe hoch/runter.

Kann mir irgendwer helfen bzw. kann ich jemandem mit funktionierenden Oerlikon mal meine beiden Boards zum Testen schicken, ich verzweifel da langsam dran. Rausgeknobelte Steckerbelegung vom Oerlikon sowie vom LTec 250 mit gleichem Inverter drin, ist auch im Anhang
 

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Das ist kein Fehler, sondern ein Feature. :rotfl:
Beim Beenden der Naht drückst du den Taster zum runterfahren. Auf dem Taster musst du drauf bleiben und dann gleichzeitig die andere Taste drücken zum Beenden.
So steht es auch in der Anleitung.
 
Wirklich? :crazy: :thx:
Äusserst herzlichen Dank und ich frag mich schon seit Wochen, wieso das Teil nicht so schweisst, wie ichs gerne hätte und such verzweifelt Fehler, wos keine hat. lol.

Aber woher sollte man das auch ohne Anleitung wissen.....
 
Thema: WIG Schweißgerät Oerlikon ADW 364
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