kleiner mobiler Druckluftspeicher

Diskutiere kleiner mobiler Druckluftspeicher im Forum Druckluft-Technik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, ich suche nach einer Möglichkeit, nicht für jedes Kinkerlitzchen den Kompressor durch die Gegend fahren oder einen Schlauch legen zu...
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tom1234

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Hallo,
ich suche nach einer Möglichkeit, nicht für jedes Kinkerlitzchen den Kompressor durch die Gegend fahren oder einen Schlauch legen zu müssen. Mir schwebt ein kleiner Druckbehälter vor, den man am Kompressor unter Druck setzt und dann mitnimmt, um etwas auszublasen oder schnell ein Fahrrad aufzupumpen.
Da ich sowas noch nicht gesehen habe, gehe ich davon aus, daß man das selbst basteln muß.
Hat jemand hierzu eine Bastelanleitung, Anregungen, Hinweise usw.?
Ich bin selbst noch ziemlich unbedarft, was Druckluft angeht und habe jetzt keine Vorstellung, welche Teile ich für Anschlüsse usw. brauche. Als Druckbehälter kommt vielleicht eine Gasflasche, ein Feuerlöscher oder so in Frage.

Viele Grüße
 
Hi,

im 2005er Katalog gab es sowas fertig incl. Druckminderer, Manometer und Schnellkupplung von Schneider - im 2006er finde ich die Dinger nicht mehr .... evtl. mal bei Schneider per Mail nachfragen (habe dort auch schonmal wegen einem Produkt nachgefragt - melden sich recht schnell zurück) :

luftboy.jpg




.... allerdings gäbe es für sowas schon einen kleinen Kompressor aus dem Baumarkt.


Gruß, hs
 
Hallo,

so ein Teil gab es auch mal von Prebena. Die Kesseleinheit hieß Aerotainer Plus. Der damalige Preis war ca. 200.- EUR. Vielleicht hat der eine oder andere Fachhändler die Möglichkeit ihn noch zu besorgen.

Viele Grüße
 
Danke für die Hinweise. Aber ich glaube das kann für meine primitven Anforderungen noch einfacher sein, Druckminderer oder Manometer brauche ich schonmal nicht. Habe nochmal nachgedacht. Ich muß doch nur einen Behälter mit Ventil und Druckluftkupplung haben.
Dann nehme ich einen alten Feuerlöscher, an dem ich irgendwie ein Reifenventil anbringe. Gefüllt wird dann über den Reifenfüller. Als Ausgang muß dann nur ein Stück Schlauch dran, an das eine Druckluftkupplung kommt. Die Anschlüsse könnten z.B. einfach über kurze Schläuche erfolgen, die an angeschweißten Hülsen befestigt werden.

Weitere Kommentare oder Vorschläge für verwendbare Druckbehälter nehme ich natürlich gerne entgegen.
 
Hai Tom,

ich hab mir so ein Teil aus einer ausgedienten Propanflasche gebaut. 1/2" Bogen angeschweißt, Schnellkupplung draufgeschraubt und fertig. Füllen tust den direkt durch die Schnellkupplung mittels "Fülladapter" (bei mir ein alter Wasserhahn mit zwei Stecknippeln dran).

Gruß,

Martin
 
Hai tom,

leider muß ich da passen - solltest Dir aber auch ohne Bild ganz gut vorstellen können :wink: Herstellen tust das Teil wie folgt:
  • Flaschenventil entfernen (imho auch Linksgewinde)
  • Am besten ein paar Tage Restgas auslüften
  • Mit der Schruppscheibe die Oberseite des Flansches an der Flasche blank machen
  • Heizungsbogen in 1/2" (gibt es im Baumarkt schon mit fertig geschnittenen Gewinde oder Du hast davon noch einen Bogen in der Schrottkiste) auf die Flasche braten - solltest nur darauf achten einen schwarzen zu bekommen, die beschichteten Gußteile lassen sich nur sehr beschissen mit einem MAG verarbeiten.
  • Schnellkupplung aufschrauben und abdichten
  • Flasche füllen und schauen, ob sie dicht ist.

Das war es eigentlich schon :mrgreen:

Gruß,

Martin

EDIT: Du solltest darauf achten, daß Dein Schweißgerät ordentlich Power hat, die Propanflasche ist nämlich recht dick. Ich habe das seinerzeit mit einem Freund zusammen bei ihm in der Autowerkstatt gebaut, der hatte wenigstens ein ordentliches MAG da :mrgreen:. Zur Not kannst ja noch auf ein Elektrodengerät ausweichen ...
 
Dies ist mein mobiler "Zwischenspeicher"

F1.JPG

F2.JPG

F3.JPG

F4.JPG


Vorteil: Ist mobil und als Zwischenspeicher bei langen Leitungen einsetzbar, da getrennter Ein- und Ausgang. Der Behälter ist bis 25 Bar zugelassen, hat ein 25 Bar Sicherheitsventil (grüner Punkt Bild 3) ist innen Kunsstoffbeschichtet, da es mal ein Wasserlöscher war.

Nachteil: Ist etwas Kopflastig und besser nur liegend zu verwenden. Inhalt ca. 7 Liter, macht bei 10 Bar 70 Liter Druckluft.
Die Einzelteile habe ich auf dem Flohmarkt für ca. 12,- € gekauft.

MfG
Carsten
 
Danke Carsten und Martin, das sind doch sehr gute Anregungen. Ich glaube, ich werde trotzdem über ein Reifenventil füllen, dann kann ich nämlich immer mal wieder den Druck überprüfen, ohne ein Manometer anzubauen.
Ich habe einen alten kleineren Feuerlöscher, mit dem werde ich es erstmal probieren.
 
Hi,

Schweißereien würde ich nicht empfehlen - lieber eine Verschraubung verwenden (eben mal kurz geschaut : scheinbar sind an Propangasflaschen 1/4"-Linksgewinde ... sowas kann man auf einer Drehmaschine problemlos anfertigen (lassen).
Darauf dann ein Dreifachverteiler :

s161_b6.jpg



.... und Manometer, Schnellkupplung und Reifenventil geschraubt : fertig.
(nur zum Wasserablassen muß man sich dann noch was einfallen lassen :wink: )

Gruß, hs
 
Sehr beliebt bei den Kartfahrern waren (oder sind es noch) diese Druckbehälter von Thermat (Andere Anbieter von HD-Reinigern haben die auch im Programm)
Zweckentfremdet wurden auch Gastronomiebehälter von Coca-Cola benutzt..
Behälter ist ohne Schweissnähte aus Edelstahl, rostfrei.
Mit Revisionsöffnung, Sicherheitsventil etc. Sehr leicht.
75_behlter2_2.jpg
 
hs schrieb:
Schweißereien würde ich nicht empfehlen -
Wieso nicht? Das geht schnell und ist kostengünstig - Propanflaschen haben - zumindest meine damals, evtl. hat sich das in der Zwischenzeit ja geändert - ein Konusgewinde am Ventil gehabt. Nicht unbedingt die Art von Gewinde, die man so mal eben schneidet :wink:

Gruß,

Martin
 
Hi,

JudgeMan schrieb:
hs schrieb:
Schweißereien würde ich nicht empfehlen -
Wieso nicht? Das geht schnell und ist kostengünstig -

ich bin da immer etwas verhalten, weil man nicht weiß wer da schweißt - und bei Druckbehältern ist das so eine Sache ..... auch wenn auf dem kleinen Durchmesser des Anschlusses nicht sooo viel Kraft wirkt.

Propanflaschen haben - zumindest meine damals, evtl. hat sich das in der Zwischenzeit ja geändert - ein Konusgewinde am Ventil gehabt. Nicht unbedingt die Art von Gewinde, die man so mal eben schneidet :wink:

was in den Flaschen für ein Gewinde ist, kann ich Dir auch nicht sagen. Aber selbst wenn es etwas exotisches sein sollte, dann halte ich es dennoch immer etwas angenehmer, die Bohrung dort so anzupassen, daß ein nächstgrößeres 'gängiges' Gewinde dort dann passt.

Gruß, hs
 
hs schrieb:
ich bin da immer etwas verhalten, weil man nicht weiß wer da schweißt - und bei Druckbehältern ist das so eine Sache ..... auch wenn auf dem kleinen Durchmesser des Anschlusses nicht sooo viel Kraft wirkt.
Naja, bersten und durch den Raum fliegen wird so eine Verbindung kaum, wenn sich das Wissen nicht darauf beschränkt, daß man weiß, in welche Steckdose der Stecker vom Schweißgerät kommt :wink:
Von daher kann man dem recht relaxed entgegen sehen ....

hs schrieb:
was in den Flaschen für ein Gewinde ist, kann ich Dir auch nicht sagen. Aber selbst wenn es etwas exotisches sein sollte, dann halte ich es dennoch immer etwas angenehmer, die Bohrung dort so anzupassen, daß ein nächstgrößeres 'gängiges' Gewinde dort dann passt.
Vorausgesetzt, man hat einen schneider für Innen- und Außengewinde im Schrank, vor allem in den passenden Durchmessern :wink:
BTW: Wer garantiert denn, daß das selbstgeschnittene Gewinde hält?!? :mrgreen:

Gruß,

Martin
 
Hi,

JudgeMan schrieb:
BTW: Wer garantiert denn, daß das selbstgeschnittene Gewinde hält?!?

niemand - aber da kann man weniger Fehler machen :D
(wie gesagt - wirklich in Panik geraten würde ich da auch nicht gleich ... angenommene ~ 3cm Durchmesser und 10bar = schlappe ~70kg)

Gruß, hs
 
Daß eine Schweißnaht bei 10 bar abreißt, kann ich mir kaum vorstellen. Die Schwierigkeit dürfte eher sein, dicht zu schweißen.
 
Hi,

tom1234 schrieb:
Daß eine Schweißnaht bei 10 bar abreißt, kann ich mir kaum vorstellen. Die Schwierigkeit dürfte eher sein, dicht zu schweißen.

... ein häufig gemachter Fehler : '...sind ja nur 10bar - einen Schlauch halte ich ja auch mit dem Finger zu ...'
Druck wirkt auf eine Fläche - Bsp.: der 90l-Tank meines Kompressors hat einen Durchmesser von ~ 35cm - also ~960cm². 1bar = 10N/cm² ... also ~ 1kg/cm².
960cm² * 10kg/cm² = also ~9600kg, die bei 10bar auf die seitlichen Böden drücken .... das ist schon ganz ordentlich.
Wenn man dann beim Schweißen irgendwo recht starken Einbrand an den Schweißnahträndern verursacht, kann man das Material u.U. recht stark schwächen (Kerbwirkung) - das dann im Extremfall wie eine Konservendose (oder Chipstüte :wink: ) aufreißt.

Gruß, hs
 
Ich verwende dazu einen ausgemusterten 6kg-Feuerlöscher. Den Schlauchabgang habe ich mit einem Hydraulik-Blindstopfen verschlossen. Das Steigrohr sowie die Druckpatrone wurde entfernt. Anschließend in den "Feuerlöscherdeckel" an der Stelle wo der Auslöseknopf und das Überdruckventil ist je ein 1/4"-Gewinde reingebohrt. In eine Bohrung kam ein Stecknippel mit Kugelhahn zum Befüllen und in die andere Bohrung eine Druckluftkupplung.
Fertig.
Der Behälter ist lt. Beschriftung druckfest bis 25bar, und der Feuerlöscher wurde gerade mal 4 Jahre alt.

Wenn gewünscht kann ich auch ein oder 2 Bilder einstellen.

gomaman
 
Thema: kleiner mobiler Druckluftspeicher
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