Suche 12V Kompressor (für "Dauerbetrieb / 8-10bar)

Diskutiere Suche 12V Kompressor (für "Dauerbetrieb / 8-10bar) im Forum Druckluft-Technik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, ich bin auf der Suche nach einem 12V Kompressor mit folgenden Eigenschaften und bräuchte Eure Erfahrung, da ich bisher in meiner...
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clee224

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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem 12V Kompressor mit folgenden Eigenschaften und bräuchte Eure Erfahrung, da ich bisher in meiner (google) Recherche nicht wirklich weitergekommen bin:
- 12V
- 8-10bar
- Ölfrei
- für den Dauerbetrieb ausgelegt/fähig (idealerweise 40-60min)
- (wenn möglich) tanklos

Es scheint schwer zu sein einen Kompressor für diese Nutzungsdauer zu finden, gibt es da evtl. einen Hersteller der sich darauf spezialisiert hat?
Bin für jede Hilfe dankbar.
Cheers
 
Darf man fragen, was der Einsatzzweck ist?
 
Ist ein DIY-Projekt, bei dem Wasser + Druckluft an mehreren Düsen gemischt wird zur Wasserzerstäubung und sollte via 12V Batterie betrieben werden können um einen Anschluss an Strom zu vermeiden.
 
Hm, das soll wohl eine Beschneiungsanlage für den Hausgarten werden ?
Vor langer Zeit gabs schon mal so eine ähnliche Anfrage. :idea:
 
Da gibt's solche Minni oder Camping Kompressoren mit 12V Anschlussklemmen, hast da schon mal geschaut?
 
clee224 schrieb:
da ich bisher in meiner (google) Recherche nicht wirklich weitergekommen bin:
- 12V
- 8-10bar
- Ölfrei
- für den Dauerbetrieb ausgelegt/fähig (idealerweise 40-60min)
- (wenn möglich) tanklos

Du solltest auch noch dazu schreiben welche Luftmenge Du bei 8 - 10Bar benötigst.
Wenn der Bedarf ca 120 l/min ist benötigst Du mindestens 1kW Antriebsleistung. Also 90 -100A aus deiner 12V Batterie...
Die sollte dann im Idealfall mindestens ca 200-300Ah haben.

Na Gut. Kompressor hast Du immer noch keinen. :glaskugel:

PS
 
Guck mal bei Viair. Die bauen Kompressoren für Offroad und Airride Fahrwerke. Die haben auch welche mit 100% Einschaltdauer.
Kosten allerdings auch dementsprechend.
 
Vielen Dank für den Tipp, die VIAIR-Kompressoren sehen interessant aus...
 
Ich kenne die Preise von Viair nicht, aber ich würde auch mal darüber nachdenken
1) einen normalen Kompressor zu kaufen und über einen Wechselrichter zu betreiben
2) einen normalen Kompressor zu kaufen und den Motor gegen einen 12 V Motor zu tauschen
Es gibt teilweise auch Aggregate einzeln ohne Motor als Ersatzteil zu kaufen.

In beiden Fällen hast Du die Möglichkeit, einen vernünftigen Kompressor mit langer Lebensdauer zu erwerben.

Und der vielleicht wichtigste Vorschlag: Schau Dir den Aufpreis für eine 12 V Lösung an und überlege, wie viele Meter Druckluftschlauch (alternativ: Verlängerungskabel) Du dafür kaufen kannst. Vielleicht lohnt es sich doch, den Kompressor an das Stromnetz zu hängen.
Allein das Transportieren des Akkus nach jeder Nutzung klingt ziemlich anstrengend...

Ich habe mal eben bei Viair geguckt, was die Kompressoren an Strom aus dem Akku saugen. Der 450C-IG liefert bei 8 Bar 25 L/min und braucht dafür 23 A bei 13,8 V (bei langsam leer werdendem Akku sinkt die Performance natürlich). Davon brauchst Du also 4 Stück parallel. Das sind dann 92 A für bis zu 60 Min.

Ein Bleiakku sollte mindestens 200 Ah haben, damit er nicht tiefentladen wird. So ein zyklenfester Akku wiegt dann ca. 55 bis 60 kg und kostet >300 €. Er muss nach jedem Einsatz zur nächsten Steckdose gebracht und aufgeladen werden. Falls es wirklich um eine Schneekanone geht: Bei tiefen Temperaturen lassen Bleiakkus noch mal ein wenig nach und der Akku sollte etwas größer gewählt werden.

Ein Lithiumakku braucht nur wenig Kapazitätsaufschlag (10 bis 20%), aber die Preise liegen höher als bei Blei.
Man liest zwar immer, dass die Preise pro kWh fallen, aber für private Endverbraucher gelten leider noch andere Preise als für große Industriekunden.

Das habe ich nur mal grob überschlagen, weil mir nicht klar ist, ob Dir die Größe des Akkupacks bewusst ist.
Falls Dir das schon bekannt war: Mach weiter.
 
Dev schrieb:
Falls es wirklich um eine Schneekanone geht: Bei tiefen Temperaturen lassen Bleiakkus noch mal ein wenig nach und der Akku sollte etwas größer gewählt werden.
Ich denke darüber muss er sich bei dem zu erwartenden Strom keine Gedanken machen wenn er den Akku halbwegs warm aufstellt. Dieser hält sich dann durch den Strom selber warm. :mrgreen:

PS
 
Vielen Dank für Eure Hilfe und Gedanken.
Die Überlegung mit Wechselrichter macht natürlich Sinn, würde es jedoch gerne vermeiden (falls möglich), gleiches gilt für den normalen Anschluss und mit Verlängerungskabel. Aber wie so oft muss man Kompromisse eingehen - zunächst wollte ich einfach herausfinden ob es generell möglich ist und es einen passenden Kompressor gibt für die genannten Anforderungen...

In der Zwischenzeit habe ich folgenden Kompressor gefunden, der ganz vielversprechend aussieht:
https://bossairsuspension.com.au/compressors/12-volt-air-compressor-px-07/
 
Für echten Dauerlauf würde ich jedenfalls einen Brushless oder PELV/SELV Drehstrommotor einsetzen, letztere sind im Logistikbereicht üblich (Stapler, usw.), dortige Wechselrichtermodule erfordern jedoch DC Eingangsspannungen (Batterispannung), die über 12 V DC liegen, also 24 V oder, meist, darüber.
Sehr gute bürstenlose Motoren für 12 V Batteriespannung sind im besprochenen Leistungsbereich gar nicht so gängig und low-end AC Servomotorem sind ebenfalls eher für höhere Servoverstärlerspeisespannungen. 12 V DC gilt einfach als "low-end" Spannung für nicht industrielle Anwendungen, ferner ist es dann für sowas Overkill da die Drives zu teuer sind.
Bürsten- (sowie Schleifring-)behaftete Motoren gehören eigentlich der Vergangenheit an was seriöse Industrieanwendungen betrifft. Auch grosse DC Antriebe werden kaum mehr neu gebaut (vereinzelt noch für low-end Märkte wie z.B. Hubwerke von China-Kräne). Ausnahme bilden gewisse grosse Synchronmaschinen mit getrennter Erregung.
200 Ah Bleibatterie entspricht einer grossen LKW Batterie die wie oben erwähnt in den 50 - 60 kg auf die Waage bringt (betriebsbereit gefüllt, nicht trocken), Gewicht nicht unterschätzen!
 
Der TE will ja unbedingt mit 12V arbeiten...
Eine höhere Spannung liese in jedem Fall mehr Optionen "nach oben"
Wobei es auf der von ihm verlinkten Seite auch noch ein Doppelaggregat mit noch mehr Leistung gäbe.
Aber bitte nicht von den Angaben blenden lassen. Das sind alles "max-Angaben".
Das heist, dass das Volumen von 4,2cfm(118l/min) nur freiblasend erreicht wird. Bei 8-10Bar kommt vielleicht noch die Hälfte heraus. :glaskugel:

PS
 
clee224 schrieb:
In der Zwischenzeit habe ich folgenden Kompressor gefunden, der ganz vielversprechend aussieht:
https://bossairsuspension.com.au/compressors/12-volt-air-compressor-px-07/
Der hat leider nur wenig technische Daten angegeben und die genannten sind auch noch widersprüchlich. Ich denke, da liegt ein Fehler in der Beschreibung vor.
Den Kompressor gibt es als 12 V Ausführung und als 24 V Ausführung. Bei beiden steht "maximum current draw 31,5 A" und bei beiden "3/4 hp". Das passt nicht.

12 V x 31,5 A sind etwa 380 W. Das sind nur 0,5 Pferdestärken.

Als nächstes steht da "170 L free flow rate (3,5cfm)". Der Umrechnugsfaktor von cfm nach L/min ist ca. 28.
3,5 cfm sind also ca. 100 L/min. Wenn das der Wert bei 0 Gegendruck ist, kommt bei 8 Bar nicht mehr viel...

Bei einem Produkt, dass angeblich premium ist und mehrere hundert Euro kosten soll, könnte man sich etwas mehr Mühe mit der Beschreibung geben.

Es gibt übrigens auch Kompressoren mit Benzinmotor. Neu sind die auch recht teuer, gebraucht sind vergleichbar zu 12 V Kompressor + Akku. Und laut sind Kompressoren sowieso. Da spielt der Benzinmotor auch keine große Rolle mehr.
Beispiel Ebay-Kleinanzeigen
 
Für mich gilt dass, was aus dem Automotive Bereich (hier leichte Fahrzeuge gemeint wobei auch Nutzfahrzeuge immer mehr "autoähnlich" gebaut werden) stammt, taugt null und nichts für seriöse Industrie-Anwendungen. Sehr oft sind nicht einmal die Schrauben normiert, also u.a. zu schwach, i.Vgl. zu, Gewindedurchmesser zu kleine Schlüsselweiten, minderwertiger Korrosionsschutz und die Liste könnte man noch lange fortsetzen).

Der Aussie Kompressor finde ich auch verdächtig teuer, kenne den zwar nicht direkt. Kleinere Kompressoren sind eh ein ewiges Diskussionsthema wenn es um seriöse Anwendungen geht, wurde auch hier im Forum besprochen.


Die technischen Daten der Hobbymarktkompressoren sind übrigens auch z.T. witzig wenn man die miteinander vergleicht. Bei gleicher Nm3/h Angabe kann die angegebene Motorleistung um ein Vielfaches variieren. Man findet auch Kompressoren sehr unterschiedlicher Grösse (Kompressorenteil gemeint), mit fast identischer Druckluft-Leistung, habe dies mal u.a. bei Hornbach verglichen. Was da falsch war. habe ich dann nicht näher versucht zu verstehen.
 
Senkblei schrieb:
Für mich gilt dass, was aus dem Automotive Bereich (hier leichte Fahrzeuge gemeint wobei auch Nutzfahrzeuge immer mehr "autoähnlich" gebaut werden) stammt, taugt null und nichts für seriöse Industrie-Anwendungen.
Das ist teilweise nicht zu leugnen. Ich habe beim Googlen auch jede Menge 12 V KFZ-Kompressoren gefunden, die vom Anbieter als sehr hochwertig angepriesen werden. Da stand teilweise als Beschreibung etwas in der Art "100 % Einschaltdauer (maximal 20 Minuten)" und irgendwie musste ich beim Lesen spontan anfangen zu grinsen. :mrgreen:

Als ich den Thread das erste Mal gelesen hatte, dachte ich auch zuerst: Einen einzelnen Verdichter von einem seriösen Anbieter kaufen und einen hochwertigen 12 V Motor kaufen. Zwei Riemenscheiben ergänzen und los gehts. Den Verdichter kann man durch Wahl der passenden Riemenscheiben etwas langsamer laufen lassen - ca. 700 U/min. Dann sollte er um die 100 L/min bei 8 Bar liefern und echte 750 bis 850 W Antriebsleistung benötigen - und definitiv Dauerlauffest sein.

Tatsächlich ist es aber schwierig, einen guten 12 V Motor zu einem bezahlbaren Preis zu finden.
Wenn man einen brauchbaren BLDC mit 800 bis 1000 W finden würde, wäre das die haltbarste Lösung.
Ehrlicherweise muss man sagen: Es wäre auch die aufwendigste Lösung,
Also genau richtig für ein Hobby. :wink:
 
Eigentlich atypisch, da ich ja stets auf den Einsatz von gutem Zeug insistiere, für sowas würde ich einen billigen China BLDC Motor mit dazupassendem Drive einsetzen, von einem Verkäufer, der in DE oder USA, usw. ist und mit einem guten Ruf (Rücksendung, Garantie,...). Für sowas ist auch mir ein Moog Servomotor zu schade. :)
Maxon ist eher im untersten Watt-Bereich tätig (und teuer). Kollmorgen, Baumüller, Bosch Rexroth (vormals insbes. Indramat eher als die Bosch Linie), Parker, usw. sind dann doch relativ teuer, liste ist willkürlich, nur als Beispiel.


Die Lösung über 230 Inverter ist auch wieder teuer wenn man einen vernünftigen Inverter wie z.B. von Victron einsetzt...
There Is No Free Lunch wie die Amis sagen. :)
 
Bei dem Preis kann man auch 2..3 Billigkompressoren für 10€ nehmen , die man alle 5 Minuten umschaltet
 
Thema: Suche 12V Kompressor (für "Dauerbetrieb / 8-10bar)
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