Herkules 450/10/50 qualmt / Fi fliegt raus

Hallo - bin neu im Forum und habe gleich eine Frage.
Mein Kompressor Herkules 450/10/50, der in der Garage steht, hatte in den kälteren Monaten immer wieder mal Anlaufprobleme. Nach mehrmaligem Betätigen des Startzugknopfs lief er dann aber durch.
Vor Kurzem flog mir beim Einschalten gleich der Fi raus und es qualmte ein wenig im Bereich des Klemmenkastens.
Habe jetzt das Wasser aus dem Kessel abgelassen - war ca. 1/2 Liter und Ölwechsel gemacht.
Fi fliegt immer noch raus. Gestern dann noch den Kondensator erneuert - gleiches Ergebnis.
Der Lüfter lässt sich von Hand leicht drehen und man hört ein deutliches "Schmatzen und Ploppen".
Der Kompressor läuft kurz an und dann fliegt de Fi raus. Aus dem Bereich wo die Lüfterverkleidung an den Motor angeschraubt ist qualmt es heraus. Die Verkabelung, die vom Klemmenkasten in das Motorgehäuse geht, ist soweit ich es sehen kann i.O. also kein durchgescheuertes Kabel. Könnte es sein, dass die Wicklung durch ist oder doch nur ein kleineres Problem ?

Hallo

Was hat das Wasser im Kessel mit dem Motor zu tun?

Wenn der FI fliegt liegt irgendwo ein Körperschluß vor, sprich eine Leitung oder die Motorwicklung hat elektrischen Kontakt zum Gehäuse.
Wenn es parallel dazu aus dem Motor gequalmt hat wird dieser der Verursacher sein.

PS

Hatte im Forum schon den Hinweis gelesen, dass es Startprobleme geben kann, wenn zuviel Wasser im Kessel steht. War reine Vorsorge. Also muss jetzt erstmal der Motor raus ?

Grundsätzlich würde ich zuerst die Anschlussleitungen am Motor trennen und dann eine getrennte Isolationsmessung von beiden Teilen (Motor und Schaltergruppe) durchführen.
Wenn kein Isomessgerät vorhanden ist, muss wohl der Motor raus und optisch begutachtet werden.
Wenn es sichtbar geraucht hat, ist es recht wahrscheinlich, dass der Schaden auch sichtbar ist.

Ist das ein Kompressor mit Riemenantrieb oder mit fest angeflanschtem Aggregat?

Die Gründe für die Anlaufprobleme sollten - falls eine Reparatur z.B. durch Motortausch erfolgt - aber noch mal separat gesucht werden.

Wer kann schon eine Isolationsmessung mit Heimmitteln realisieren?
Zumal so ein Motor auch erst im Betrieb, wenn die Wicklungen durch die magnetischen Kräfte beaufschlagt werden, Probleme machen kann.
So gesehen, um bei den Heimmitteln zu bleiben, würde ich ein Strommessgerät imgrößten Messbereich in die Schutzleiterverbindung am Motor einschleifen. Das Zucken ehe der FI kommt sollte erkennbar sein.

PS

powersupply schrieb:

So gesehen, um bei den Heimmitteln zu bleiben, würde ich ein Strommessgerät imgrößten Messbereich in die Schutzleiterverbindung am Motor einschleifen. Das Zucken ehe der FI kommt sollte erkennbar sein.

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Bei einem Zeigermessgerät mag man es erahnen können. Bei einem digitalen Messgerät wird bei der üblichen Aktualisierungsrate der Anzeige in 3 von 4 Fällen nichts zu sehen sein.

Dass der FI auslöst, ist ja sowieso schon bekannt. Mit der Isomessung könnte man allenfalls bestätigen, dass es wirklich der Motor ist und nicht irgendetwas anderes vor dem Motor. Bei der Fehlerbeschreibung gehe ich aber zu 99% von einer defekten Wicklung aus. Von daher wird es nicht schaden, den Motor direkt abzubauen.

ES muss ja nicht gleich eine Isomessung mit 500V sein. Mal spannungsfrei machen und mit normalem Multimeter im Ohmmessbereich die Isolierung nachmessen. Wenn da was kleiner 1MOhm raus kommt ist schon sicher das was faul ist und kann auf dem Weg vielleicht den Fehler auf den Motor eingrenzen.


mfg JAU