Alternative zum Kompressor für Rohrsystem Ausblasen gesucht

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ZeroM

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Hallo zusammen,

ich suche eine Möglichkeit für eine sehr spezielle Anwendung. Es geht drum, Rohrsysteme aus 25mm PVC Rohr auszublasen. Länge und Verzweigungen sind unterschiedlich, in den Rohren sind einzelne Löcher, die normalerweise genutzt werden, um Luft anzusaugen (Ansaugrauchmelder)

Jedoch steht am Einsatzort nicht immer Strom zur Verfügung, um einen Kompressor zu betreiben. Einen Kompressor mit Druck im Kessel hinzufahren, zu blasen und wieder aufzupumpen ist eher mühselig, da der Kompressor recht schnell leer ist.

Wäre es für so eine Anwendung denkbar, Pressluft oder Stickstoff in 200 oder 300 bar Flaschen mit Druckminderer zu nutzen? Oder hat jemand eine andere Idee?

Gruß
Martin
 
Generator oder Kompressor mit Benzinmotor?

Natürlich kannst du auch Flaschen mit mehr Druck und entsprechendem Druckminderer nutzen. Aber Achtung bei Stickstoff: In kleinen Räumen droht Erstickungsgefahr! Das Problem besteht in großen Hallen mit ausreichender Lüftung natürlich nicht.

Ein Akkukompressor wird für deine Anwendung wohl nicht genug Leistung haben.

Ich könnte jetzt sagen, Ausblasen darfst du (gewerblich) eh nicht, aber mit einem Sauger hättest du wohl genau die gleichen Probleme.
 
Generator oder Kompressor mit Benzinmotor fallen aus Kosten- und Transportgründen raus. Das Ganze sollte PKW-transportabel sein.

Es geht nicht um kleine Räume sondern um große Hallen, hauptsächlich Lagerhallen z.B. mit Hochregalen

An Akkukompressor ist garnicht zu denken, da kämpfen netzbetriebene Kompressoren schon!

Saugen ist tatsächlich die bevorzugte Variante um das Rohrsystem zu reinigen, da es am besten funktioniert. Wenn sich an den kleinen Ansauglöchern (2-7mm) im Laufe der Jahre jedoch Staub angesammelt hat, hilft auch der beste Sauger nix, der kriegt das da nicht weg. Da hilft nur Power!

Wer sagt daß ich nicht ausblasen darf? Für solche Systeme in besonders problematischen Umgebungen werden automatische Freiblaseinrichtungen verbaut, die intervallmäßig das Rohrsystem freiblasen. Benötigt aber logischerweise Strom und Druckluft vor Ort.
 
ZeroM schrieb:
Es geht nicht um kleine Räume sondern um große Hallen, hauptsächlich Lagerhallen z.B. mit Hochregalen

und da ist kein Stromanschluß vorhanden ???

da gäbe es dann nur noch die Möglichkeit mit gezielt dosierten Explosivverpuffungen im Rohrsytem für Sauberkeit zu sorgen, da macht es wuff und die Flocken schneien von der Decke.
 
Generator oder Kompressor mit Benzinmotor fallen aus Kosten- und Transportgründen raus. Das Ganze sollte PKW-transportabel sein.
An Akkukompressor ist garnicht zu denken, da kämpfen netzbetriebene Kompressoren schon!
Also wenn netzbetriebene Kompressoren kämpfen müssen, geht es ja wohl nicht um einen kleinen Baumarktkompressor mit 150 l/min. Liefermenge, sondern um richtig leistungsfähige Geräte.
Da wird es aber Probleme bei den Kosten und den Transportmöglichkeiten im PKW geben. :mrgreen:
Welcher Luftbedarf l/min. bei welchen Drücken ist den erforderlich ?
 
Hi
Bei uns ist so ein System in einem Karossenhochregallager für UNLACKIERTE Karossen eingebaut.
Das Regal dazu besteht aus feuerverzinkten Stahlprofilen. Das Einzige was darin zu brennen beginnen kann sind die elektrischen Leitungen am Regalbediengerät und die PVC-Rohre der Schnüffelanlage selber. Wer sich so einen Schwachsinn ausdenkt und da noch Gefahren herbeizureden weis sollte Kühlschrankverkäufer am Polarkreis werden. :evil:
Das Erste was in unserem Hochregallager damals passiert ist war, dass sich die blöden Rohre teilweise gelöst hatten und vom RBG abgefahren wurden.

In so einem Lager die Leitungen einfach freipusten ginge ja noch.
Wenn Du die Idee hättest das in einem Lager mit teil- oder fertiglackierten Karossen zu machen würdest Du mit dem Rohrwerk erschlagen werden. Denn da den Dreck einfach irgendwohin pusten geht gar nicht!

PS
 
Strom ist nicht da vorhanden wo ich ihn bräuchte. Und ein Kompressor an 50-100m Verlängerungskabel über das dauernd Stapler brettern ist nicht so das Wahre.

Freisprengen? War ein Scherz oder? Es geht hier um PVC Rohre, glaub nicht daß das sinnvoll wäre.

Den Luftbedarf kann ich nicht berechnen. Keine Ahnung wie das geht. Laut Herstellerangaben ist pro Rohrleitungsast ein Druck von 0,7 bar erforderlich. Ich würde mal exemplarisch von drei Ästen ausgehen, dann wäre ich bei 2,1 bar am Einspeisepunkt. Und insgesamt 6 Löcher mit 2,5mm und 6 Löcher mit 3,2mm, gleichmäßig verteilt. Also eine Öffnung von gesamt ca. 77,6mm². Kann das von euch jemand berechnen?

Naja, derjenige der sowas verkauft legt idR nicht fest dass so ein System da rein muss, das geht nach Brandschutzkonzept, Industriebaurichtlinie o.ä... Und wenn da Karossen gelagert werden die sauber bleiben müssen wirds wohl allgemein nicht allzu staubig sein, folglich verschmutzt das Rohrsystem auch weniger.
In den Örtlichkeiten um die es geht ist das bisschen Staub das dabei verteilt wird kein Problem...
 
Bei meinem alten Arbeitgeber hatten wir so ein RAS im Rechenzentrum im Einsatz. Da kam alle zwei Jahre einer zum Reinigen vorbei. Der hatte einen normalen Industriesauger mit ca. 7m Schlauch und hat die Rohre mit einer Düse, die das Rohr halb umschlossen hat von außen ab- bzw. ausgesaugt.
An der Düse war noch eine Art Wachsmarker dran, der so angezeigt hat wo schon gesaugt wurde.

Wenn du an die Rohre kommst, wäre das evtl. doch eine Möglichkeit.
Akkusauger gibt es ja inzwischen einige und da hoffentlich nicht riesige Staubmengen anfallen werden
könnte z.B. sowas wie ein Metabo AS 18 L PC reichen. Dazu noch ein paar Akkus um die Laufzeit zu verlängern bis man zum Laden wieder Richtung Steckdose muss.
 
an die Rohre komme ich so direkt nicht ohne weiteres. In diesem Fall ist das Problem, daß sich die Löcher mit der Zeit zusetzen, da es allgemein recht staubig ist. Also quasi innerhalb des Ansauglochs in der Rohrwandung.

Normalerweise sauge ich die Rohrsysteme an der Auswerteeinheit aus, bei "normalen" Umgebungsbedingungen reicht das auch. Da hängt dann der Staubsauger für 5-10 Minuten dran und gut is. Das dürfte auch mit nem Akkusauger noch einigermaßen funktionierten

Aber die Wandung der Ansauglöcher kriegst mit dem Staubsauger, der statt der Auswerteeinheit saugt nicht frei. Das geht sensationell gut wenn man an die Löcher ohne weiteres rankommt. Da gehts am besten, wenn vorne der Staubsauger hängt, und man die Löcher mit einer Interdentalbürste bearbeitet. Da kann man den Unterschied richtig hören, einmal die Bürste rein und raus, und das Strömungsgeräusch durch das Loch ist DEUTLICH anders.

Das hilft mir aber im konkreten Fall nicht. Da brauchts deutlich mehr Power als die 200 mbar die ein Staubsauger bringt.

Wenn ich an die Löcher ohne enormen Aufwand rankommen würde tät ichs so machen, aber dazu müssten die teilweise die ganze Halle leerräumen, und das regelmäßig.

Ich kann halt nicht abschätzen wie weit ich mit einer 300 bar 20l Flasche kommen würde, also wie lange (Zeit) ich damit freiblasen kann, ob das praktikabel ist
 
Schlecht durchdachtes System...
Für den Fall brauchts wohl Rohre mit federbelasteten Klappen am Ende.
Die kann man dann mit einem Luftstoß freiblasen...
Mehr will ich mich jetzt lieber nicht dazu auslassen. Ist ja wohl dein Job mit dem Krempel klarzukommen und Du lebst davon.

PS
 
ja und wo soll der Druckstoß herkommen? Wenn du an die Leitung einen Druckluftkessel anschließt und einfach den Hahn aufmachst, machts erst mal pfffffffffff, weil das Rohr ja ein relativ großes Volumen hat.

An einen Druckstoß ist da nicht zu denken, da ändern auch federbelastete Ventile nix.
 
Wenn das Klappen sind die nach dem Knackfroschprinzip öffnen baut sich, genügend großer Kompressor oder Luftvorrat vorausgesetzt, ein gewisser Druck auf der dann schlagartig entweicht.
Mit diesem Prinzip arbeiten die automatisch reinigenden Silofilter. Nur dass dort eine 50mm messende Pressluftzuleitung liegt von der mit ca 1cm goßen Düsen schlagartig in die Filtersäcke geblasen wird.

PS
 
na aber das setzt doch voraus, daß das Rohrsystem dicht, also geschlossen ist, und nur über die Überdruck/Knackfroschventile schlagartig öffnet, oder verstehe ich dich da falsch?

das ist ja eben nicht der Fall, und kann bei einem RAS auch garnicht gemacht werden, da die Löcher im Rohr ja für den Betrieb bestimmungsgemäß erforderlich sind.
 
ZeroM schrieb:
Freisprengen? War ein Scherz oder? Es geht hier um PVC Rohre, glaub nicht daß das sinnvoll wäre.

Ich glaube via Deflagration (vornehm für Verpuffung) könnte das schon gehen, ist aber etwas diffizil, den richtigen Verbrennungsdruck zu treffen, ohne die Rohrleitung zu zerstören.

Was auch gehen könnte, wäre Druckluft aus Druckluftflaschen. Die werden auch gerne mal herangezogen um große Aggregate wie Turbinen etc zu starten und liefern sehr viel Druck in sehr kurzer Zeit.
 
Mal eine Frage aus Neugierde um die Sinnhaftigkeit eines solchen stromfressenden Systems besser zu verstehen:
Worin besteht der Vorteil gegenüber im Raum verteilter elektronischer Rauchmelder?
Hier wird ja wohl versucht über per Lüfter angesaugter Luft irgendwelche Rauchpartikel zu erfassen um Alarm schlagen zu können. Ein herkömmlicher Rauchmelder macht dies doch auch.

PS
 
Vorteil ggü. im Raum verteilten Melder ist, dass durch das Rohrsystem deutlich kleinere Mengen an Rauch detektiert werden können (Brandfrühsterkennung).
Wie schon erwähnt, kenn ich solche Systeme aus Rechenzentren. Da herrscht durch die Klimatisierung eine sehr hohe Luftumwälzung, da dauert es ewig bis genug Rauchpartikel an einem normalen Melder vorbeikommen.
Die Rohre wurden z.B. vor den Ansaugöffnungen der Klimaanlage verlegt. Da scheitern klassische Melder.
Weiterhin in der Nähe der Ausbasseite der Gerätschaften oder sogar in Geräte hinein (Bandroboter), also sehr gezielt.
Die Anlage war so empfindlich, dass sie sogar mal bei Verkabelungsarbeiten im Doppelboden ausgelöst hat.
 
das ist das Eine, man kann sehr große Empfindlichkeiten damit herstellen, wenn dies gewünscht oder gefordert ist.

Woher du die Erkenntnis nimmst, daß das ganze viel Strom frisst? Keine Ahnung, es sind max. 10 Watt pro Gerät.

Für Aufzugschächte ist das z.B. die annähernd einzig zulässige Lösung, da du hier mit einem Rauchmelder an der Schachtdecke nicht weiterkommst.

In staubigen Umgebungen, wo eine BrandFRÜHerkennung gefordert ist, spielt es seine Vorteile aus, da du hier Rauchmelder dauernd tauschen müsstest (verschmutzt) und permanent Täuschungsalarme hättest.

Große, vor allem hohe Hallen werden gerne damit ausgestattet, da man zur Inspektion/Wartung nicht zwingend hoch muß.

Hochregallager werden, wenn gefordert auch damit ausgestattet, da du hier ein aktives System hast, das etwaigen Rauch ansaugt, und nicht darauf angewiesen ist, daß sich genug Rauch um den Melder gesammelt hat. Wobei Hochregallager m.E. häufiger besprinklert statt mit RAS überwacht werden.
 
Druckluftflaschen hatte ich ja eingangs schon mal erwähnt, aber ist das in ähnlicher Weise wie ein Kompressor nutzbar?

Flasche -> Druckminderer -> Hahn -> Anschluss-Schlauch -> Rohrsystem

Alles zusammenschließen, Hahn auf und los gehts?

Kann man das gesamte Luftvolumen (Behälterinhalt x Druck) von Druckluftflaschen und Kompressorkessel annähernd vergleichbar nutzen?
 
Druckluftflaschen hatte ich ja eingangs schon mal erwähnt,
Richtig. Aber auch, dass das Equipment im PKW transportiert werden soll, leicht zu Handhaben etc.
Das wird etwas schwierig werden, mit Pressluftflaschen im PKW.
 
ZeroM schrieb:
Kann man das gesamte Luftvolumen (Behälterinhalt x Druck) von Druckluftflaschen und Kompressorkessel annähernd vergleichbar nutzen?

Aus der Erfahrung mit einer eigenen Konstruktion (zumindest etwa 75% der Auslegung) würde ich empfehlen, zwischen Anschlusss und Rohrsystem oder vor dem Anschluss einen weiteren Hahn plus Manometer einzubauen.
Die Apparatur war ursprünglich für den Kompressorbetrieb gebaut. Aus Transport-/ Stromversorgungsgünden wurde dann aber auch der Betrieb mit Druckluftflasche ausprobiert. Für eine richtige Pressluftflasche mit 200 bar war die Konstruktion nicht gedacht, deshalb wurde auf leere und mit Druckluft aufgefüllte Gasflaschen (Inertgas) zurückgegriffen.
Es ist so, dass wenn der Luftvorrat langsam zur Neige geht, es schon mal ein klein wenig dauern kann, bis sich genug Druck aufgebaut hat, so dass der Luftstrom erst mal ein wenig gestaut werden muss, bevor der notwendige Druckstoß abgegeben werden kann.
 
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