alter Kompressor

Diskutiere alter Kompressor im Forum Druckluft-Technik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - heute angefangen einen alten Kompressor aufzubauen. Hab davon noch nicht viel Erfahrung und drei Fragen, in der Hoffnung, dass ich hier Antwort...
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Matyoe

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heute angefangen einen alten Kompressor aufzubauen.
Hab davon noch nicht viel Erfahrung und drei Fragen, in der Hoffnung, dass ich hier Antwort finde.

1.
Leider ist der Motor Kraftstrom defekt und ich möchte einen 220 Volt Motor nutzen. Welche Techn. Daten muss der ungefähr haben ?
2.
wie nennt sich das Teil und wozu ist es da ? Es gibt davon zwei, eins wie auf dem Bild und eins am Ausgang vom Kompressor, da wo der Luftdruckschlauch ran kommt.
kfte-7q-6775.jpg


3.
Was für Öl kommt in solch einen Kompressor unten rein. Es ist ein Ölmessstab vorhanden.
 
Der Pott an der Seite wird ein Wasserabscheider sein. Der würde allerdings nach einer Kühlleitung noch mehr Sinn machen.
Wegen der Leistung stellt sich die Frage nach der Motorleistung des defekten Motors sowie einem eventuell vorhandenen Typenschild des Kompressors.
Ansonst könnte man natürlich sagen nimm einfach einen 4kW Motor. Der reicht bestimmt. :zunge:

PS
 
Etwas seltsame Riemenscheibe am Aggregat. Wie wird denn da der Kopf gekühlt ?
Bild vom Manometer wäre auch hilfreich.
 
Guten morgen und schönen Sonntag.

Danke für Eure Antworten. Hier mal mehr Bilder von dem Teil.
Habe nun den gleichen Motor wie Original mal drauf war. Nun aber muss das Teil auf 220 Volt umgebaut werden. Sollte laut Internet mit Steinmetzschaltung gehen, aber welchen Kondensator und wie alles verkabeln ?
kfte-7r-7781.jpg
 
H. Gürth schrieb:
Etwas seltsame Riemenscheibe am Aggregat. Wie wird denn da der Kopf gekühlt ?
könnte ein ehemaliger LKW kompressor sein (Luftstrom im Motorraum) oder es war ein Ventilator auf der Riemenscheibe montiert, die Schlitze waren evtl. die Aufnahme.
 
muss aber so jahrelang gelaufen sein. Oder kann man einen 220 Volt Motor rauf machen. Welche Daten müsste der dann ( kW /Umdrehungen min?) haben ?
 
Servus,
aus nem ursprünglich für Drehstrom gedachten Motor kann man in Steinmetzschaltung ca. 60-70% der Ursprünglichen Leistung rausholen. Um tatsächlich auf die gleiche Leistung wie der ursprüngliche Drehstrommotor zu kommen brauchts entweder nen Einphasigen mit der Entsprechenden Leistung (Der hat dann auch was draufsteht) oder nen entsprechend größeren Drehstrommotor falls du Steinmetzschaltung verwenden willst, damit du unterm Strich die Leistung bekommst die du haben willst
 
Matyoe schrieb:
muss aber so jahrelang gelaufen sein. Oder kann man einen 220 Volt Motor rauf machen. Welche Daten müsste der dann ( kW /Umdrehungen min?) haben ?
Steht doch alles auf dem Typenschild mit drauf.
Ca 1kW bei ca 1400 - 1450U/min. Mit der Riemenscheibe die jetzt verbaut ist.
Du kannst auch einen Motor benutzen dermit ca 2800 - 2900U/min dreht. Dann darf aber die Riemenscheibe nur noch halb so groß sein.
Hat die Luftquetsche auch ein Typenschild? Deren drehzahl scheint mir, wenn ich das Verhältnis der Riemenscheiben zueinander anschaue, etwas hoch zu sein.

PS
 
Ich würde zunächst mal grundsätzlich die Frage stellen:
Was soll mit dem Kompi gemacht werden.?
Auf/Ausblasen, Lackieren, Strahlen, Werkzeuge (Schlagschrauber) betreiben.?
2. Frage: Welche Fördermenge hat das Teil bei den derzeitigen Riemenscheiben und der bekannten Motordrehzahl ?
3. Frage: Für welchen max. Druck und welche Dauerdrehzahl ist der Verdichter konstruiert. ?
Das Manometer hat ja schon bei 6bar eine rote Markierung !
4. Frage: Wo bekomme ich noch passende (Original ???) Ersatzteile her ?. Der Ansaugluftfilter macht keinen guten Eindruck mehr ! Ventile im Kopf noch OK ?.
Die restlichen Anbauteile, na ja.
5. Frage: Was hat der Kessel für Daten: Alter, Füllmenge, Prüfdruck, Sicherheitsventil vorhanden, usw. usw.
Wenn auf alle Fragen eine zufriedenstellende Antwort gegeben werden kann, kann man sich mit dem Umbau befassen.
Wobei die Umbaukosten wohl in Richtung Kleinkompressor der Heimwerkerklasse (Baumarkt/Internetangebote) bewegen werden.

Der Kompi ist wieder ein gutes Beispiel für eine staatliche Mangelwirtschft und deren Folgen :mrgreen:
 
Hallo,

das ist ein DDR-Standardkompressor Typ HS1-40/70 von
den Harzer Kompressorenwerken.
Für 1500 U/min und 8 bar Druck sagt das Datenblatt etwa
1,2kW Leistungsbedarf.
Die Scheibe auf dem Kompressor ist unvollständig, da
gehört noch ein Lüfterrad drauf. Sonst wird der Kompressor nicht ausreichend gekühlt. Den Luftfilter würde ich auch tauschen,
normalerweise passt ein Filter von der AWO drauf.

Ich habe den gleichen Kompressor mit einer etwas anderen
Riemenscheibe und einen 1,5kW-Motor mit ca. 3000 U/min.
und passender Scheibe verbaut. Damit läuft meiner mit
etwa 1500 U/min.

mfg

Frank
 
o danke, ich bin nun soweit fertig, das ich alle Anschlüsse neu abgedichtet habe und nun auch neue Kabel ran gemacht.
Das mit dem Lüfterrad würde ich gern mal sehen wollen, denn dann würde ich noch was ran machen.
Mit dem Motor 380 Volt will ich doch mal die Steinmetzschaltung mit Kondensator ausprobieren. Und wenn dann der Leistungsverlust doch zu groß ist, muss ich wohl auf 220 Volt 1kW bei ca 1400 - 1450U/min ausweichen.
 
Für den Betrieb an 230V muss
1. der Motor auf Dreieck geklemmt werden
2. Ein Kondensator mit etwa 70uF mit angeschlossen werden
3. Muss eine kleinere Reimenscheibe an den Motor weil kaum noch die halbe Leistung vorhanden ist
4. Und eine Anlauf Entlastung vorhanden sein weil das Ding sonst nicht mehr anläuft

PS
 
Danke. Also werde ich wohl mich nach einem Motor 220 Volt 1kW bei ca. 1400 - 1450U/min umsehen.
Denn die Verkabelung Anlauf Entlastung, kleinere Riemenscheibe usw. ist sicher der Aufwand zu hoch.
 
Die Anlaufentlastung ist in vielen Druckschaltern integriert. Es kann durchaus sein, dass an deinem Druckschalter mit dran ist.
Bei Verwendung eines 230V Motors ist diese wichtiger als bei einem Drehstrommotor (der an Drehstrom )betrieben wird. Beim Drehströmer in Steinmetz Schaltung eigentlich zwingend.

PS
 
Guten Morgen
So der Motor läuft über 220 Volt mit Steinmezschaltung und einem Kondensator.
Was nun aber ist, sobald ich den Keilriemen auf die Keilriemenscheiben legen, reicht die Kraft nicht aus um den Kompressor anlaufen zu lassen.
Nach Euren Hinweisen also kleinere Keilriemenscheibe auf den Verdichter und einen Anlaufkodensator (Anlauf Entlastung).
Frage: 1. Wie gro0ß sollte die Keilriemenscheibe ungef. sein ? Was für Schalter brauch der Anlaufkondensator ? denn wenn der Motor voll läuft, muss der Kondensator ja abgeschaltet werden.
Noch einmal danke für Eure Hilfe und ein schönes Wochenende.
 
Eigentlich war ja schon alles wesentliche gesagt und wie so oft glaubt der fragende den Tipgebern nicht.
Statt dessen Probiert er die Steinmetzschaltung aus und fragt nochmal nach.
Dein Drehstrommotor hat in Steinmetzschaltung nur noch vielleicht ein drittel des anlaufmomentes wie im Drehstrombetrieb!

Zum Einen brauchst Du einen Druckschalter Mit Anlaufentlastung. Um den kommst Du mit Steinmetzschaltung nicht herum.
Riemenscheibe. Ich würde sie pauschal mal wenigstens halbieren.
Für deine Anlaufschaltung benötigst Du einen Schalter für den Anlaufkondensator der bei solchen Motoren für gewöhnlich schon mit eingebaut ist und drehzahlabhängig schaltet. Du darfst aber gerne auch eine Zeitgesteuerte Abschaltung vorsehen. So 2 - 3Sekunden mitlaufen beim Einschalten sollten reichen.
Der Anlaufkondensator darf gerne 150uF haben.

PS
 
H. Gürth schrieb:
Riemenscheibe. Ich würde sie pauschal mal wenigstens halbieren.
...und die Liefermenge verringert sich natürlich dann auch erheblich !
Irgend ein Kompromiss muss ja wohl eingegangen werden wenn die Motorleistung halbiert wird :glaskugel:

PS
 
Mal ganz blöde gefragt:
Warum muss es unbedingt ein Einphasenkrüppel
als Antrieb sein? Gibt es keinen Drehstrom in der Werkstatt?

mfg

Frank
 
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