Unschöne Abdrücke hervorgerufen durch Kombinagler?!

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ChristianA

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Hallo, zusammen,

einige Kollegen aus Übersee haben mich darauf aufmerksam gemacht, dass Kombinagler (für Stifte und Klammern) gerne beim Verarbeiten von Stiften Abrücke hinterlassen, die der Rückenbreite der Klammern entsprechen.
Trifft dies auch auf die hierzulande erhältlichen („besseren“) Kombinagler, z. B. von HolzHer, Reich, Prebena, Variotech, zu?
Gibt es Kombinagler, von denen ihr mir in jedem Fall abraten würdet?

Vielen Dank für eure Antworten!

Christian
 
Hallo nach Österreich !
Bei Naglern ohne Einschlagverstellung wird es immer einen Abdruck im Holz geben. Nicht nur von der Klammer bzw. Stifte oder Nägel, sondern vom Treiber. Hier bietet Holz - Her Geräte mit Einschlagverstellung an, damit ich tiefer ins Holz oder gar überstehend einschlagen kann.
 
Mahlzeit,

danke für deine Antwort. D. h. also, dass Abdrücke vom Treiber nahezu auszuschließen sind, wenn die Einschlagstärke variiert werden kann?

Danke!

Christian
 
Hallo,
ich kann es jetzt nur vom Prebena Gerät beschreiben, der Schlagvorgang ist immer der gleiche, die Kraft regelt man über den Luftdruck, eine eigene Druckregelung am Gerät kenne ich nicht. Weiters ist vorne eine verstellbare Anschlagplatte, die also in Klammerrichtung verschoben werden kann, ist diese weit nach vorne gestellt, wird die Klammer weniger stark versenkt bzw. steht raus, ist die Platte nach hinten geschoben wird die Klammer bis zu ca. 2-3 mm versenkt. Nebenbei ist auch noch der Aufsetz-Auslöseschutz der auch einen gewissen Anschlag bringt, ohne aufsetzen des Gerätes löst sich kein Schuss. Dies gilt jetzt für sauber aufgesetzte Tacker, manchmal kommt man auch seitlich schief und eine Ecke der Klammer schaut raus.
 
Hallo an alle!
Es ist richtig, der Schlagvorgang ist immer der gleiche. Nur wie tief ich den jeweiligen Eintreibgegenstand eintreibe, hängt hauptsächlich von 2 Faktoren ab. 1. Was möchte ich einschlagen, (Klammer, Nagel, Stifte,) 2. Das verwendete Holz bzw. Paneel. Es kann hart, weich, trocken und feucht sein. Jedesmal erziehlt man andere Werte. Diese Einschlagkraft wird dann mit einem Druckmanometer vor dem eigentlichen Schlaggerät den jeweiligen Gegebenheiten angepasst. Und nun das eigentliche Problem, der Einschlag im Holz. Das geht nur über die Einschlagtiefenverstellung. Funktioniert auch recht ordentlich, wenn man etwas Erfahrung damit hat. Habe selbst einen Kombinagler von Holz - Her Verbindungstechnik verwendet und hatte ein sehr gutes Ergebnis erziehlt. Diesen konnte ich Stufenlos von - 2 mm bis + 2 mm eistellen. Selbst zum Antackern von Folien kann man einigermaße gute Ergebnisse erziehlen, so daß die Folie nicht durchschlagen wird.
Gruß Holzmichel
 
Hallo, Holzmichel,

danke für deine Antwort.
Hast du für deinen Nagler separat ein zusätzliches Manometer gekauft?
Von einem Händler wurde mir zwischenzeitlich mitgeteilt, dass sich Abdrücke bei Kombinaglern verhindern lassen, wenn man sie beim Eintreiben von Stiften etwas schräg ansetzt.
Könnt ihr das bestätigen?

Danke!

Christian
 
Hallo,
mein Gerät kann nur Klammern verarbeiten. Der Händler damals meinte noch dass sich einigeAnwender für spezielle Anforderungen eigene Anschlagplatten gebaut haben, also die gegen die Originale ausgewchselt haben wenn man z.B. bestimmte Tiefenanschläge oder Seitenabstände haben will.
 
Antworten zu den beiden letzten Beiträge.
1.) Für meinen Nagler habe ich keinen zusätzlichen Manometer gekauft, dieser ist in der Regel am Kompressor - Ausgang angebracht und meines wissen, bestandteil jeden halbwegs guten Kompressors.
2.) Eindrücke lassen sich durch schräg ansetzen von Klammergeräten zwar verhindern, aber stell Dir mal bei einem 20° Winkel vor, in welchem Eck dann die Klammer austritt. (Um 1 mm tiefe zu verändern, brauche ich diesen Winkel mindestens) Meiner Ansicht ist dies der größte Schwachsinn.
3.) Alfred`s Händlertheorie mit Originalteilen - Austausch gehört sogar verboten, da hier evtl. die Betriebserlaubnis erlischt und sich im schlimmsten Fall ein ungewollter Schlag eigenmächtig auslöst.
Fazit: Es gibt nur eine ordentliche Lösung mit einem Gerät mit Einschlagverstellun. Für Einzelfälle kann man schon mal seine Fantasie walten lassen, aber all dies ist eine spielerei und kann nach jeder Klammer anders aussehen. Vor allem sind störungen am Gerät vorprogrammiert.
Gruß Holzmichel
 
Hallo, zusammen,

danke für eure Beiträge.
In der Zwischenzeit konnte ich mich noch ein wenig informieren, sodass ich zum Schluss kam, dass ich definitiv keinen Kombinagler erwerben werde.

Christian
 
Hallo,
die Anschlagplatte hat nicht mit der Auslösesperre zu tun, die ist seperat und bleibt unverändert, im schlimmsten Fall löst er nicht aus.
 
Alfred schrieb:
Hallo,
die Anschlagplatte hat nicht mit der Auslösesperre zu tun, die ist seperat und bleibt unverändert, im schlimmsten Fall löst er nicht aus.

Im schlimsten Fall löst er doch aus, und zwar ohne daß ich den Abzug betätige, ich würde es gerne beweisen. Aber kannst ja selbst ausprobioeren, schräg aufsetzen und gegen ein Holz drücken. Nicht bei allen, aber doch bei einigen Geräten, daher lieber Finger weg.
Gruß Holzmichel
 
meiner löst nur aus wenn der normale Schalter gezogen ist, dann kann man mit blosen Aufsetzten schießen - aber nur eben wenn man den normalen Schalter gedrückt hält.
 
Hallo, Leute,

falls es auch interessiert, gestern habe ich mir einen Prebena Kombinagler 2P-J/ES 40 Combi vorführen lassen. Wenn man die Innensechskantschrauben an der Vorderseite löst, kann man die Frontplatte verschieben. Auf diese Weise lassen sich die Abrücke des Treibers extrem reduzieren. Wenn der Nagler richtig eingestellt und sauber angesetzt wird, kann man selbst auf Fichte (nahezu) ohne Abrücke Brads verarbeiten.
Weiß zufällig jemand, ob andere Kombinagler (Reich, HolzHer, Variotech etc.) diese Möglichkeit ebenfalls bieten?
Der Prebena-Mitarbeiter zeigte mir außerdem, dass es reicht, den Nagler nur leicht aufzusetzen, gerade so weit, dass die Auslösesicherung frei gibt. Damit kann man ebenfalls weitgehend verhindern, dass der Treiber ins Holz schlägt.

Herzliche Grüße

Christian
 
Hallo Christian
Weiter oben habe ich schon mal geschrieben, daß Reich / Holz - Her die Geräte mit Einschlagverstellung anbietet, was ich selbst schon testen konnte und super funktioniert.
Eine leichteres aufsetzen eines Gerätes, egal welcher Hersteller ist eine spielerei, und führt früher oder später zu störungen im Gerät, da der Rückhub vom Treiber nicht optimal ist.
Gruß Holzmichel
 
Danke für die Klarstellung.
Bis dato war mir nicht ganz klar, dass du einerseits von der Regulierung des Drucks, andererseits von der Einschlagtiefenverstellung geschrieben hast. Das hatte ich sichtlich überlesen.

Christian
 
Thema: Unschöne Abdrücke hervorgerufen durch Kombinagler?!

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