Ursache Fehlzündung

Diskutiere Ursache Fehlzündung im Forum Gartengeräte im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Ich habe einen Motor für einen Rasentraktor auseinander genommen - Motorschaden. Der Pleuel war gebrochen. Also Pleuel neu und den Kolben auch...
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Ni-Co

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Ich habe einen Motor für einen Rasentraktor auseinander genommen - Motorschaden.
Der Pleuel war gebrochen. Also Pleuel neu und den Kolben auch gleich mit. Beim Zusammenbauen die Markierungen beachtet.
Nun versucht zu starten, aber es kommt nur ab und zu eine Fehlzündung und eine Stichflamme aus dem Auspuff. Klingt, als ob die Steuerzeiten nicht stimmen.
Man könnte die Nockenwelle theoretisch um 180° drehen, aber der Motor zündet ja jede Umdrehung, also bringt das nichts.
Zünden tut er kurz vor OT nach den Markierungen. Das könnte richtig sein, sah aber sehr viel vor OT aus.
Den Vergaser habe ich auch auseinander gehabt und wieder zusammengebaut, aber bei dem war alles i.O..
Hat jemand eine Idee?
 
Wie ist das Ventilspiel?


mfg JAU
 
J-A-U schrieb:
Wie ist das Ventilspiel?

Das ist doch bei dem nicht einstellbar. - jedenfalls nicht das ich wüßte. Die Nocken drücken Ventile hoch und diese drücken das Ein-bzw. Auslassventil. Dazwischen ist nichts zum Auseinanderschrauben oder einstellen. Man kommt nicht ran.
 
Das ist bei dem Motor nicht möglich bzw. irrelevant. Der Motor zündet bei jeder Umdrehung (wasted spark). Ich würde folgendes kontrollieren:

- Ventilspiel (Einlass 0,13 bis 0,17mm; Auslass 0,22 bis 0,27mm)
- Polradkeil intakt?
- Auslösemagnet am Polrad fest?
- Kraftstoff/ Bremsenreiniger direkt in den Einlasskanal spritzen (eventuell hast du am Vergaser was falsch gemacht)
 
[Unnötiges Vollzitat entfernt. --Brandmeister]

Ich fange von hinten an, bevor ich den Motor wieder ausbaue. Das Ventilspiel sollte doch stimmen, er lief doch vorher??
Kann es sein, dass die Ventile, die von der Nockenwelle gedrückt werden vertauscht wurden? Die sind beim auseinander nehmen rausgefallen. Dazu muss der Motor aber wieder ausgebaut werden.. :(
 
Tja, Einlass / Auslassventil sind unterschiedlich mit jeweils eigener ET-Nummer. !
 
Die Stößel (die Teile die von der Nockenwelle betätigt werden) sind identisch, sollten aber nicht vertauscht werden nachdem sie sich eingelaufen haben. Die Ventile sind unterschiedlich, das Einlassventil ist größer.
 
[Zweites unnötiges Vollzitat entfernt. Beim nächsten Mal heißt das Verwarnung! -- Brandmeister]

Die Stößel meinte ich, dass die Ventile unterschiedlich sind, war zu sehen. Kann das Problem die vertauschten Stößel sein?
 
Bei einem 4-Takt Motor dreht sich die KW schneller als die NW. 2 Umdrehungen KW, 1 Umdrehung NW. Der Kolben muss 3 Takten durchlaufen bevor der Zylinder wieder zündet. Ausstoßen, Absaugen, Verdichten. Erst dann kommt Zünden. Also kann der nicht bei jeder Umdrehung zünden
 
Aber sicher, zündet der bei jedem OT. Das Magnet/Polrad fährt bei jeder Umdrehung am Zündmagnet vorbei und bringt einen Zündfunken, dann halt in den Auspufftakt.
 
Ni-Co schrieb:
Blauer Horst schrieb:
Die Stößel (die Teile die von der Nockenwelle betätigt werden) sind identisch, sollten aber nicht vertauscht werden nachdem sie sich eingelaufen haben. Die Ventile sind unterschiedlich, das Einlassventil ist größer.
Die Stößel meinte ich, dass die Ventile unterschiedlich sind, war zu sehen. Kann das Problem die vertauschten Stößel sein?

Wenn die unterschiedlich stark verschlissen sind könnte das schon die Ursache sein. Eventuell steht jetzt ein Ventil dauerhaft offen. Deshalb erst mal das Ventilspiel zwischen Ventilschaft und Stößel prüfen. Das geht ja noch ohne den Motor auszubauen.


Und zur Zündung im Ladungswechsel OT (Wasted spark) - das machen eigentlich alle 4t "Kleinmotoren" so, das ist halt eine technisch einfache Lösung und der Funke stört nicht, da es im Normalfall kein zündfähiges Gemisch gibt.
 
Blauer Horst schrieb:
Wenn die unterschiedlich stark verschlissen sind könnte das schon die Ursache sein. Eventuell steht jetzt ein Ventil dauerhaft offen. Deshalb erst mal das Ventilspiel zwischen Ventilschaft und Stößel prüfen. Das geht ja noch ohne den Motor auszubauen.
Guter Punkt. Da könnte man auch mal die Kompression messen, die müsste ja dann auch ziemlich Banane sein.
 
Kompression ist und war auch vorhanden. Ich habe den Motor nun wieder ausgebaut und nachgesehen.
Anders kommt man an die Stößel nicht ran. Die Markierung stimmt, aber er zündet dann auf UT. Dann kommt der Magnet an die Spule. Ich weiß nicht, wer daran mal gebaut hat. Da also keine Markierung vorhanden ist, hat jemand eine Idee? Ich kann es auf OT stellen, Muss auf OT Mitte Magnet auf Mitte Spule sein oder ein Zahn davor?
 
man hat sich festgefahren, oder man vermischt Zündzeitpunkt mit Ventilsteuerung
Zum Zündzeitpunkt:
dieser ist Herstellerseitig Fix
Die KW hat Magnetseitig eine Fix Einfräsung und darin ist ein Alukeil der nicht durch Metall ersetzt werden darf. Der Keil sorgt dafür das der Magnet mit der CHI Spule im Einklang ist.
Somit ist ein Zündung im UT nicht möglich.
 
H. Gürth schrieb:
Dann ist doch das Magnetrad auf der Welle verdreht.
Schwungrad abnehmen und Mitnehmerkeil überprüfen. Abgeschert ?

Du hattest Recht. Das Schwungrad wehrt sich noch. Aber es ist zu sehen, dass es der Stift abgeschert ist.
 
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