Zaunpfähle mit Erdbohrer setzen?

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Funman

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Hallo Experten,

wie setzt man eigentlich Zaunpfähle? Ich will einen Zaun mit Recyclingpfählen bauen, 10cm Durchmesser und 230cm lang incl. Spitze. Ich habe einen Erdbohrer mit ebenfalls 10cm Durchmesser und Benzinantrieb. Abgesehen davon, daß in der Erde viele Steine sind, an denen sich der Bohrer verhakt und blockiert, geht das eigentlich einfach, Loch bohren und Pfahl reinstecken.

Aber dann geht das Problem los: der Pfahl sitzt natürlich nicht wie er soll, sondern er ist immer etwas
- links-rechts versetzt
- vor-zurück versetzt
- links-rechts gekippt
- vor-zurück gekippt
- zu tief oder zu hoch

Also merke ich mir das, Pfahl wieder raus, Bohrer wieder rein und etwas nachbohren. Pfahl wieder rein, usw usf.... Allein um die Höhe zu korrigieren schippe ich mehrfach Erde ins Loch, gebe ein paar Schläge mit dem Vorschlaghammer auf den Pfahl, wenn das nicht reicht wieder raus und nachbohren, wieder zu tief, wieder Erde rein, usw usf.... Und jedesmal nachmessen, mit Zollstock und Wasserwaage und Maurerschnur.

Die Bilanz nach den ersten 9 Pfählen ist ernüchternd. Ich habe bisher über eine Stunde pro Pfahl ! justiert und korrigiert und die stehen immer noch holterdipolter. Im Vergleich zum Anfang ist es zwar besser gewoden, aber noch lange nicht OK. Ich werde also noch eine Stunde pro Pfahl drangeben müssen..... Die Arbeit ist schwer, die Pfähle sind schwer und die Bohrmaschine auch, und so einen Pfahl 10 bis 20 mal rein und rauswuppen ist auch Arbeit. Eigentlich bin ich handwerklich recht geschickt, aber hier fehlt mir irgendwie der Dreh.

So geht das nicht, überhaupt nicht. Was mache ich falsch? Wie machen das die Profis? Gibt es eine Methode, einen Kniff, das etwas flotter hinzubekommen, ohne zig-mal zu probieren und zu korrigieren?

Grüße, Hajo
 
150mm Loch bohren - Beton rein - ausrichten und feststopfen - vergessen.
Höhe hinterher durch absägen angleichen.
 
Die Pfosten sind so in der Art?
https://bauzaunwelt.de/galabau/233-pfosten-aus-recycelten-kunststoff.html

Für sowas, aus Holz, bohrt man nicht im Nenndurchmesser vor. Es wird ein kleines Loch mit einer Eisenstange geschlagen, ein Schluck Wasser ins Loch und der Pfahl direkt mit einer Pfostenramme in den Boden getrieben.

Wie sich das mit Plastik verträgt weiß ich nicht. Die "Katz" bringt, im Gegensatz zum Hammer, meist keine Probleme mit Absplitterungen von Holz mit sich.


mfg JAU
 
Profis drücken das mit dem Frontlader oder der Ramme rein.

Hätte jetzt aber auch ein 6cm breites und ca. 60cm langes Loch so gerade wie möglich gebohrt, dem folgt der Pfosten beim reinrammen dann automatisch ... sonst hebe ich meist erst mal ca. einen knappen Spatentief und breiter als der Pfosten die Erde aus (oder ggf. hast einen breiteren Bohrer), nach dem Pfosten einrammen kannst dadurch noch etwas ausrichten und betonierts das dann etwas höher als die Grasnarbe aus - der bei dir könntest auch mit erde festtreten.
 
Ich würde den ersten und den letzten Pfahl mit einen 15ner Bohrer wie Schwarzfuß schrieb in Beton genau auf die höhe bringen und ausrichten. Wenn der Beton abgebunden ist und die Pfähle genau stehen, eine Schnur auf der Oberseite über die Länge ziehen. Dann hast du die höhe und kannst ganz genau die tiefe der Löcher messen eine kleine Idee tiefer bohren für eine Schippe Beton, der als erstes in das Loch eingefüllt wird. Nun brauchst du noch eine zweite Schnur die du im unteren Bereich an der Vorderseite der Pfähle knapp über der Erde spannst. Somit hast du die Flucht der Pfähle festgelegt. Die Schnur so spannen das sie oben nicht durchhängt. Wenn die Entfernung vom ersten bis zum letzten Pfahl zu groß ist, musst du noch einen Pfahl in die Mitte der Entfernung setzen und die Schnur auf der Oberseite des Pfahles befestigen jetzt sollte sie Schnur nicht mehr durchhängen. Dann festlegen wo die weitere Pfähle hin sollen. Nun kannst du alle weiteren Löcher mit dem 15ner Bohrer bohren setzen (beim bohren darauf achten, dass du die Schnur nicht mit dem Bohrer zerreißt) Wenn dir dann noch jemand zur Hand geht bist du im Handumdrehen fertig. Eine lange Wasserwage, ein Zollstock sowie ein Klopfholz und eine Latte zu feststampfen des Erdfeuchten Beton reichen aus.
zimmy
 
Hallo,

danke erstmal für die doch zahlreichen Antworten.

@ H.Gürth und Schwarzfuss und zimmy: größeres Loch bohren wäre eine Möglichkeit. Aktuell scheitert das daran, daß schon 100 mm Loch wegen der Steine absolut grenzwertig ist. Der Bohrer frißt sich fest und ich muß die ganze Maschine linksrum rausschrauben. Was ich aber evtl. machen könnte, wäre, mit 100mm vorbohren und mit 150 hinterher. Ich werde das mal probieren. Ansonsten könnte ich so lange mit dem 100er Bohrer im Loch rumrödeln, bis das 150 mm hat.

Das größere Loch macht dann aber ein anderes Problem, der Pfahl steht dann nicht mehr von selbst. Bzw. er steht schief, nützt also nichts. Die Nachbarn hier haben die Stahlpfähle eines Stabmattenzauns so gesetzt, daß sie für JEDEN Pfahl ein Lattengerüst gebaut und so lange justiert haben, bis der Pfahl frei schwebend in Position war. Dann haben sie Beton ins Loch gekippt, das sie vorher mit dem Spaten gegraben haben. Das könnte ich natürlich auch machen. Aber was ist das für ein Aufwand, für jeden Pfahl ein Lattengerüst bauen und das justieren?

@ J-A-U und MrDitschy, zum Rammen: Ja, genau solche Pfähle. Hier sehe ich 2 Probleme. Vom Einschlagen von Holzpfählen mit Vorschlaghammer weiß ich, daß die oft auf einen Stein treffen und abgelenkt werden. Der Boden hier ist Sand mit im Mittel faustgroßen Steinen drin. Dann steht der Pfahl auch schief. Das heißt, er muß dann trotzdem wieder raus, es muß trotzdem gebohrt werden und der Stein muß raus. Nach dem Einschlagen dürfte der Pfahl aber relativ fest sitzen, was das Rausziehen erschwert. Aus dem gebohrten Loch kann ich den Pfahl noch mit Handkraft rausziehen. Zweitens, Holzpfähle sind leicht und steif, da geht der Schlag der Ramme gut durch bis in die Erde. Recyclingpfähle sind aber schwer und gummiweich, da geht der Schlag in die elastische Verformung des Pfahls. Ich weiß zwar, daß es Leute gibt, die auch diese Pfähle rammen, aber es geht wohl nicht so gut wie bei Holz.

@ zimmy: danke für die Anleitung.

Mein Fehler war offenbar hauptsächlich, daß ich davon ausgegangen bin, daß Bohrer = Pfahl sein muß und das dann irgendwie passen muß.

Ich freue mich weiterhin über Ratschläge. Ansonsten nehme ich jetzt mit, daß ich von vornherein ein größeres Loch machen muß und eine Vorrichtung brauche, mit der ich den Pfahl schnell und einfach in Position halten und fixieren kann, bis ich drumherum festgestampft habe. Da muß ich mir wohl was einfallen lassen.

Ich halte Euch auf dem Laufenden. In 2 Wochen kommt der Rest des Materials, bis dahin wollte ich schon ein paar Pfähle fertig haben.

Grüße, Hajo
 
Klar kannst gleich jedes Loch größer machen und dann wieder füllen, aber dachte den Aufwand möchtest du gerade nicht (je größer, je wahrscheinlicher triffst du auf einen Stein)!?
Statt Beton würde ich aber eher Splitt oder Magerbeton nehmen (Vorteil du musst nichts anrühren usw.), wenn das Loch ca. halb voll machst, kannst den Pfosten darin gut ausrichten oder gar noch ggf. etwas reinhauen. Das Zeugs lässt sich dann nach etwas wässern auch gut feststampfen.
 
Am liebsten wäre mir natürlich, den Aufwand nicht zu haben. Allerdings sagen mir die Beiträge hier ja gerade, daß das ja offenbar nicht möglich ist.
 
Thema: Zaunpfähle mit Erdbohrer setzen?

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