Zylindrische Bohrung unter 10mm?

Diskutiere Zylindrische Bohrung unter 10mm? im Forum Holzbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hallo, kennt jemand ein Werkzeug um eine ebene Bohrung unter 10mm hin zu bekommen (gerne bis 3mm)? Habe zwar Forstnerbohrer, doch die gibt es nur...
Mr.Ditschy

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Hallo,
kennt jemand ein Werkzeug um eine ebene Bohrung unter 10mm hin zu bekommen (gerne bis 3mm)?

Habe zwar Forstnerbohrer, doch die gibt es nur ab 10mm.
Sonst kenne ich noch Flachfräser, da habe ich ab 6mm, doch die haben eine viel zu große Spitze und Schneide.
Rundfräser gäbe es noch, doch die sind ohne Zentrierspitze, oder gibt’s es dazu einen Art Dorn?

Brauche das aber wenn nur für Modellbau/Basteln (Holz/Kunststoff), also nichts hochwertiges ... mit dem Bohrer gibt es halt immer einen „Kegel“.

Gruß
 
Hallo

Ich geb zu, das wird schwierig.
Aber ich würde versuchen einen Bohrer vorne plan zurecht zu schleifen. Ggf vorher mit einem größeren Bohrer üben.
Anschließend würde ich erst das Loch bis zur gewünschten Tiefe mit einem normalen Bohrer bohren und dann mit dem "flachen Bohrer" den Kegel im Grund des Loches wegsenken.

PS
 
MrDitschy schrieb:
Brauche das aber wenn nur für Modellbau/Basteln (Holz/Kunststoff), also nichts hochwertiges ... mit dem Bohrer gibt es halt immer einen „Kegel“.
Die vermutlich wichtigste Frage: Wird freihand gebohrt oder im Ständer?
Beim freihändigen Bohrern wirst Du immer eine kleine Zentrierspitze brauchen, damit Du den Bohrer ansetzen kannst. Oder Du musst mit einem normalen Bohrer vorbohren und dann mit dem modifizierten Bohrer fertigbohren.

Wenn Du mit dem Bohrständer oder einer Oberfräse arbeiten kannst, nimm einfach einen Fräser in der Ausführung "zentrumsschneidend". Gerne bezeichnet als 2+1 Schneiden (zwei am Umfang und eine axial). Die gibt es handelsüblich ab 1mm Durchmesser (und teilweise auch dünner).

Den Fräser kannst Du freihand natürlich vergessen, da er am Umfang keine seitliche Führung im Loch hat. Sobald Du wackelst wird das Loch seitlich größer...

Einen normalen Bohrer zum Flachsenker umzuschleifen wie PS vorschlägt, ist durchaus möglich. Für einen 8mm Bohrer habe ich das schon gemacht. Ich empfehle eine grobe Scheibe am Doppelschleifer, denn es muss recht viel Material abgetragen werden. Eine grobe Scheibe erwärmt den Bohrer weniger als eine feine.
Für den Endschliff dann erst die feine Scheibe und bei Bedarf ein Ölstein. Für Deinen Anwendungsfall könnte die feine Scheibe als Endschliff ausreichend sein.

Ansonsten gibt es noch sogenannte Dübelbohrer für die Oberfräse. Die sehen so aus als hätten sie nur noch eine leichte Fase am Umfang, so dass der Grund der Bohrung nicht perfekt plan ist. Das könnte man aber gut nachträglich mit einem Holzbohrer korrigieren, dem man die Zentrierspitze entfernt hat. (Bedeutend einfacher, als einen Metallborher zum Flachsenker umzuarbeiten.)
Diese Dübelbohrer sind aber für die Oberfräse, da sie beim Ansetzen sonst keine Führung haben. Also vorher normal vorbohren.
 
Da muss man keine Wissenschaft daraus machen.
Für Holz und Kunststoff sowieso nicht.
Hab das eben an einen Stück Kupfer probiert.
Erst mit dem normalen Bohrer das Loch gemacht und dann mit dem plan geschliffenen Bohrer(einfach seitlich an die Schleifschribe gehalten und gedreht) noch mal rein.

IMG_20200828_210629.jpg
IMG_20200828_205619.jpg

Edit:
Und weil ich weiß, dass da Nettigkeiten wegen dem Bohrer kommen habe ich den gleich noch einmal nachgearbeitet :mrgreen:
IMG_20200828_211419.jpg

PS
 
Eine Wissenschaft muss man nicht draus machen - aber ein erkennbares Foto wäre schön gewesen. :wink:
Den Bohrungsgrund kann man vor lauter Reflexionen im Moment nur erahnen. Frisch bearbeitetes Kupfer ist natürlich nicht einfach zu fotografieren.
 
Wie wäre es mit einem Langlochfräser? Dieser kann ins Material einstechen wie ein Bohrer. Allerdings ist das nichts für handgeführte Maschinen
 
Danke euch. :bierchen:

Bohren werde ich sicher eher von Hand, aber denke auch mal mit der Ständerbohrmaschine.

Den Holzbohrer hatte ich tatsächlich auch probiert, aber wohl hab ich da zu minderwertige Teile, denn deren Spitze ist da auch recht dick und die vordere Schneiden sind da eher schief.

Der Tipp von dir PS, die Bohrerspitze abschleifen um damit nur den Rest zu bohren, finde ich sehr gut. Habe dafür sogar noch genug alte oder stumpfe Bohrer (kann ja nichts wegschmeißen :mrgreen: ) und so kommen die auch noch zur Verwendung .... Schleifsteine habe ich dazu Dev, das sollte also ganz gut klappen. :top:


Gruß
 
MrDitschy schrieb:
Der Tipp von dir PS, die Bohrerspitze abschleifen um damit nur den Rest zu bohren, finde ich sehr gut.
Ich muss zugeben, dass der Gedanke die Bohrer nach dem planschleifen mit etwas Hinterschliff zu versehen etwas optimistisch war. Das klappt vielleicht bei einem ders drauf hat oder mit der Maschine. Ich hatte das nicht sinnvoll hin bekommen. :oops:

(kann ja nichts wegschmeißen :mrgreen: )
War mir Klar. Sonst hättest Du nicht so viele Makita Maschinen :rotfl: :rotfl: :ducken:

:wink: PS
 
Als Hinweis:
Einfach nur gerade an den Rand der Scheibe halten, ist natürlich eine sehr rudimentäre Methode.
Damit erzeugst Du einen Bohrer mit 180° Spitzenwinkel, aber einem Freiwinkel von 0°.
So ein Bohrer schneidet nicht, sondern er schabt. Das funktioniert in Weichholz, aber nicht vernünftig in Stahl.

Ich würde immer empfehlen, zumindest einen Freiwinkel von ca. 10° (alles von 5 bis 15° funktioniert) an beide Hälften anzuschleifen. Wenn man das zwei oder drei Mal übt, klappt das ganz gut. Und wenns falsch war: wieder seitlich an die Scheibe und man hat einen neuen Versuch. :mrgreen:

Edit: Das hat sich jetzt zeitlich mit PS überschnitten. Daher als Nachtrag: Stell Dich nicht so an. Das ist wirklich nicht so schwer. :wink:
 
Dev schrieb:
dit: Das hat sich jetzt zeitlich mit PS überschnitten. Daher als Nachtrag: Stell Dich nicht so an. Das ist wirklich nicht so schwer.

OKEEEE
Dann üb ich das morgen halt nochmal. :allesgut:

Die Edelkorundscheibe zieht bei dem 3er Bohrer, kaum dass man drankommt, einfach zu viel weg.
Natürlich spielt das Händling auch eine Rolle. Daher war ja mein ursprünglicher Vorschlag zunächst mit einem größeren Bohrer von vielleicht 6 -8mm das Händling zu üben. Da geht das , wie das normale Anschleifen auch, wesentlich einfacher.

:bierchen: PS
 
Ja, mit 3mm ist das natürlich nicht mehr so einfach und es ist auch eine vernünftig abgerichtete Scheibe mit scharfem Rand erforderlich.
Auf Deinem Bild konnte man keine Abmessungen erkennen. Ich bin davon ausgegangen, dass Du mit ~6mm anfängst. Da ist das mit dem Hinterschliff nicht schwer. :wink:
 
Danke passt, werde ich probieren .... und ist wie in #1 erwähnt, eher nur für Holz/Kunstsoff beim Modellbau/Basteln.



powersupply schrieb:
(kann ja nichts wegschmeißen :mrgreen: )
War mir Klar. Sonst hättest Du nicht so viele Makita Maschinen :rotfl: :rotfl: :ducken:

:wink: PS
Du wieder ... :rotfl:
Aber wenn du erst wüstest, was ich an Metabo Maschinen habe ... :mrgreen:
 
Ansonsten wären Fräser aus der Metallbearbeitung denkbar. Es gibt Ausführungen, mit denen kann man auch bohren. Der Grund des Loches wird dann eben. Ist aber nichts für freihändig. Evtl geht auch Oberfräse.
 
Und wie bitteschön soll der Fräser den Span rausbekommen??? und eins nicht zu vergessen: 1. kann man den nicht in die Säulenbohrmaschine spannen, da HB Weldon-Aufnahme; 2. Schaft-Durchmesser und 3. Schnittwerte (das Ding ist aus VHM, wenn das nur minimal biegt, fliegt dir das zeug um die Ohren, da möchte ich nicht hinten dran stehen).................... :crazy:

Es gibt von Nacchi-Tools einen sogenannten Flachbohrer Jedoch aus VHM. Die Geometrie ist zwar für Stahl ausgelegt, je nach Anzahlt der Bohrungen wäre ggf. auch Holz möglich (auf Gefahr des Anwenders versteht sich.) Alternativ wäre auch möglich, mit einem Holzbohrer 4-6mm tief anzubohren, einen HSS Bohrer selben Durchmessers auf 179,8° (grob 180° Spitzenwinkel) zu schleifen, natürlich mit Frei-, Keilwinkel und Hinterschliff (sonst funzt das ganze null) und gib ihm.......
https://www.nachi.de/de/informationen/kataloge.html

Ansonsten www.famag.de
 
Kommando zurück, geht nicht, da man VHM nicht im Backenfutter spannen kann!

also, bliebt die alternativ entweder der Langlochbohrer; für die Oberfräse ein Nutfräser, wenn Schneide über mitte (ggf. möglich) oder aber ein guter Schleifdienst, der dir nen Holzbohrer mit der entsprechenden Geometrie schleift.
 
Thema: Zylindrische Bohrung unter 10mm?

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