Lochrasterplatte 20mm wie am besten Löcher bohren?

Diskutiere Lochrasterplatte 20mm wie am besten Löcher bohren? im Forum Holzbearbeitung im Bereich Anwendungsforen - Hallo, habe vor mir eine Lochrasterplatte in der Art der Dave Stanton Workbench zu bauen und jetzt stellt sich die Frage wie ich am besten und...
powersupply schrieb:
Wie kommt man auf ein so "krummes" Maß von 96x96mm?
Warum nicht im metrischen Raster 100x100mm bleiben?
96x96 mm IST metrisch!

Ein Raster sollte halt auf einer möglichst kleinen Zahl beruhen, in diesem Fall auf der 3:
3 - 6 - 12 - 24 - 48 - 96 - 192 usw.

Eine Alternative wäre 2 - 4 - 8 - 16 - 32 - 64 - 128 usw., während 100 mm nur auf 25 zurückgingen, darunter hättest du dann keine ganzen Zahlen mehr.
 
ric schrieb:
Eine Alternative wäre 2 - 4 - 8 - 16 - 32 - 64 - 128 usw., während 100 mm nur auf 25 zurückgingen, darunter hättest du dann keine ganzen Zahlen mehr.
2, 4, 5, 10, 20
 
4 ist nicht die Hälfte von 5 und 100 nicht das Doppelte von 40.


mfg JAU
 
ric schrieb:
96x96 mm IST metrisch!
[...]
3 - 6 - 12 - 24 - 48 - 96 - 192 usw.
Das ist allerdings ein Widerspruch. Metrisch bedeutet dezimale Vielfache oder dezimale Brüche.
Die Maßeinheit mag metrisch sein, die Aufteilung ist es aber nicht.


mfg JAU
 
J-A-U schrieb:
4 ist nicht die Hälfte von 5 und 100 nicht das Doppelte von 40.
Und? Raster heißt ja nicht, dass ich es nur durch einen Teiler zerlegen können muss, sondern gibt eine Regelmäßigkeit vor. Die kann je nach Einsatz auch wechselnd oder logarithmisch sein.
 
Ergibt in der Anwendung aber absolut keinen Sinn. Wie bekommt man Aufsätze mit 10cm Bolzenabstand in Löcher die 4cm versetzt sind?


mfg JAU
 
J-A-U schrieb:
Das ist allerdings ein Widerspruch. Metrisch bedeutet dezimale Vielfache oder dezimale Brüche.
Die Maßeinheit mag metrisch sein, die Aufteilung ist es aber nicht.
Natürlich sind in Meter, Zentimeter oder Millimeter angegebene Ganzzahlen metrisch. Nicht metrisch wären z. B. zöllische Zahlen, die hierzulande dann oft metrisch ausgedrückt werden wie 25,4 mm für 1''.

96 mm hat jedenfalls keinen zöllischen Hintergrund (allenfalls daß es sich um 8 Dutzend handelt), sondern eben den, daß es sich bis hinunter zu 3 durch 2 teilen läßt. Natürlich könnte man die Abstände in einem Raster auch anders bestimmen, nur auf 2 oder 3 aufbauende Zahlenreihen sind halt gängige Werte.
 
J-A-U schrieb:
Ergibt in der Anwendung aber absolut keinen Sinn. Wie bekommt man Aufsätze mit 10cm Bolzenabstand in Löcher die 4cm versetzt sind?
Du musst Raster und Aufsätze schon passend wählen. Oder wie steckst du deinen Aufsatz mit 10 cm Bolzenabstand in ein Raster, welches auf 3 basiert - wie das 96er? Und sag' jetzt nicht "mit genug Spiel"...

Außerdem geht es hier mit Millimetern und Zentimetern arg durcheinander. Entweder ist 96 mm meine Grundeinheit, dann geht es aber 192 mm, 288 mm, ... weiter und ich muss nichts teilen, oder das Außenmaß, also 96 cm und ich teile in kleinere Abschnitte. Aber dann bohre ich auch nicht alle 3 cm ein Loch in die Platte, nur weil das die Grundeinheit des Systems ist - sondern ich wähle größere Einheiten, welche 96 cm in gleich große Teile teilen. Und das ist der Punkt, wo das Zubehör passen muss.
 
Warum kommt man eigentlich im Schrankbau auf die ominösen 32mm Raster auf die man die 96mm runterbrechen kann?
Das riecht für mich schon ein wenig an die Anlehnung an ein völliges System.
Bei den Bohrern und Fräsern hat man bei 1/8" Schaftdurchmesser 3,17mm. Lesen tut man Aber oft von 3,2mm. Ähnlich könnte ich mit eine Ableitung von 1 1/4 (31,75mm)vorstellen. Allerdings gäbe das bei einem Kettenmaß fürchterliche Rundungsfehler und wir hätten anstelle der 96mm nur 95mm je nachdem aus welchem Teil der Welt die Lochplatte kommt...

PS
 
ric schrieb:
96 mm hat jedenfalls keinen zöllischen Hintergrund
(Ich nehme an du meintest 96cm)

Denkfehler: Nur weil etwas nicht metrisch ist bedeutet das nicht das es zöllig ist.

Eigentlich sind alle Systeme die du vorgeschlagen hast dual. Sie sind in deinen Augen nur "metrisch" weil du mit Teilen aufhörst sobald keine volle cm mehr rauskommen.


mfg JAU
 
Ein_Gast schrieb:
Du musst Raster und Aufsätze schon passend wählen.
Ja, sag ich doch.

Um bei rics Werten zu bleiben: In dem System passt ein Werkzeug mit 6, 12 oder 24cm auch bei 3cm Raster noch in die Löcher. Man kann auch Problemlos eine Lochreihe versetzen.

Bei dem System das du vorgeschlagen hast nicht.


mfg JAU
 
Ah, jetzt wird es klarer. Ich bezog mich auf Rics Aussage, man könne 100 (mm) nicht in kleinere ganze Zahlen teilen als 25. Bei Bohrungen in einer Arbeitsplatte ist es wenig zielführend, noch kleiner zu werden, da würde man wohl auf 200, 300, ... mm gehen. Dann passen auch deine Bolzen.

Oder ich starte bei 100 cm, dann ist 25 cm aber auch nicht das logische Ende.
 
ric schrieb:
Ein Raster sollte halt auf einer möglichst kleinen Zahl beruhen, in diesem Fall auf der 3:
3 - 6 - 12 - 24 - 48 - 96 - 192 usw.
Eine Alternative wäre 2 - 4 - 8 - 16 - 32 - 64 - 128 usw., während 100 mm nur auf 25 zurückgingen, darunter hättest du dann keine ganzen Zahlen mehr.



Und wo findet sich da die bei der Lochteilung in den Schränken gerne verwendete 32?
Dazu wäre das als zweites angeführte Dualsystem wesentlich geeigneter. Allerdings findet man dort die 96 nicht ohne einen ungeraden Teiler oder Multiplikator einsetzen zu müssen.

PS
 
Wahnsinn, wie in fast allen Holzforen geht wieder niemand auf die Frage ein, wie präzise 20,0 mm hergestellt werden können. Der Beschlag Bohrer von Festool hat 20,1 mm im Durchmesser. Die Path Dogs haben im Tisch ein Spiel. Guido Henn hat in seinem Blog beschrieben, wie Löcher in 1 mm Stufen mit der Oberfräse gebohrt / gefräst. Eine Lösung wäre also eine Schablone mit einem Durchmesser von 24mm herzustellen, mit einem 24-er Kopierring und besagtem Beschlag Fräser die Löcher zu zu fräsen, die MDF Platte zu mit Klarlack zu lackieren incl. der Löcher und dann mit der 20 mm Reibahle dass Maß zu schleifen. Ziemlich aufwendig. Wer weiß eine bessere Lösung?
 
Wer weiß eine bessere Lösung?
Ich! Man nimmt einfach einen Bohrer mit 20 mm Durchmesser. Holz und Reibahle ist irgendwie hirnverbrannt, da 1. Holz arbeitet, 2. Holz viel zu weich ist, um bei Belastung maßhaltig zu bleiben und 3. Zehntel Millimeter in den üblichen Toleranzen noch keine Reibahle benötigen.

PS: Glückwunsch zur goldenen Grabschaufel...
 
Zuletzt bearbeitet:
Solche Bearbeitungen würde ich auf einer Schreinerei-CNC fertigen lassen, benötigt nur wenig Programmier-, Rüst- sowie Bearbeitungszeit.
Manchmal ist sogar noch Material auf Lager, so dass es oft günstiger ist als im Hobbymarkt zugeschnitten und zudem logistisch einfacher.

Beispiel einer etwas grösseren Holzbearbeitungs-CNC: :)

(Weiss jemand, wie man YouTube URLs als Link anzeigen kann? Seit irgendeinem Forumsoftwareupdate werden YouTube Videos auch mit den [ url ] [ /url ] (codes natürlich ohne Leerzeichen) vom Parser dann als eingebettet eingefügt.)

Spannmittel-Zapfendurchmesser für Spanntische, kenne mich da zwar nicht genauer aus, da ich kaum Schweissen kann und nichts von Holz verstehe (Zapfen sind zylindrisch mit nicht strukturierter Oberfläche):

Stahltischausführung (Schweissarbeiten):
Z.B. 16 mm bis etwa 250 daN (ca. 250 "kg"); 28 mm bis etwa 550 daN (ca. 550 "kg").

Für Holztische:
Z.B.:
16 mm
19 mm (3/4"), typisches US Mass
20 mm (13/16") (z.B. für Festool MFT sowie Sortimo WorkMo)
25.4 mm (1")
30 mm (1 3/16")
Für 16 mm Zapfen sind Adapter für 19 mm bis 30 mm Tischlochdurchmesser einsetzbar.

Holzplattenstärke sollte nicht unter 19 mm liegen, die Qualität der Platte spielt eine wesentliche Rolle.


Auch Schaltschrankdurchbrüche habe ich weitaus günstiger lasern lassen als hätte man die von Hand gestanzt. Je nach Komplexität ist eine 2000x600 mm Tür (2 mm Stahlblech, auc Inox geht sehr schnell) in weniger als 2 Minuten bearbeitet.
Wichtig ist bei CNC stets mehrere Offerten azufordern und zwar bei jedem Auftrag, da gewisse Preisberechnungen auf ziemlich kreativen Regeln basieren.
Gewisse Ersatzteile kann man auf Mass billiger als das Originalteil bereits als Einzelstück herstellen lassen, Beispiel hier:

Da Offertenpreise z.T. je nach Maschinenparkauslastung gestaltet werden, ist oft nicht derselbe Anbieter am preisgünstigsten. Für einfache Edelstahlblechteile hatte ich oft Offerten (inkl. Material, ohne Transport), die je nach Anbieter zum gleichen Zeitpunkt im Bereich 1:3 oder gar 1:4 variierten. Sinnvoll sind auch Klein- oder gar Einmannbetriebe wo man unbürokratisch vorgehen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Holzplattenstärke sollte nicht unter 19 mm liegen, die Qualität der Platte spielt eine wesentliche Rolle.
Aber Obacht, wenn noch Führungsschienenzwingen verwendet werden sollen.
 
Meinte 19 mm damit der Zapfen zuerst mal ausreichend tief steckt. Die Biegefestigkeit einer 19 mm Platte ist sehr gering, auch mit Marine-Sperrholz. Weiss nicht mal wie man die genau bezeichnet, musste googlen. Noch obern spielt die Stärke der Lochplatte spielt keine Rolle, da die Zapfen einfach von oben eingesteck werden.


Bzgl. irgendwo weiter oben im Topic:
Reibahlen in Holz? Vermutlich für eine H7 Bohrung. Dann sollte man zumindest das Holz vergüten und danach schleifen, mal sehen wieviele HRc man je nach Holzart erreicht. :)

Genaue Teile (für jemand vom Werkzeugmaschinenbau) sind aus Holz grundsätzlich mal unmöglich zu fertogen. Deshalb ist es auch viel einfacher Holzbearbeitungsmaschinen als solche für Metalle herzustellen. Weshalb die dann immer noch so teuer sind, weiss ich nicht. Ausser dem Rundlauf der Spindeln kann der Rest relativ grob bleiben.

Um einen Lochtisch herszustellen reichen gute Bohrer oder Fräswerkzeuge, wie Mr.Ditschy es oben erwähnt, völlig aus. Ist eher eine Frage der Maschine und wie sorgfältig man vorgeht.
Mit sowas wie einer Hornbach Pattfield Säulenbohrmaschine (Chinaschrott der allermiesesten Unterklasse), bringt der allerbeste hartvergoldete mit Swarovski-Steinchen bestückte Bohrer nichts. Ist der Spindelrundlauf fragwürdig und der Rundlauf des Ultrabilligstbohrfutters noch miserabler, sind einigermassen runde Löcher unmöglich.
Hab mal bei jemand so ein Pattfield Geschwür zusammengebaut, soviele krasse Herstellungsfehler an einer einzigen Maschine habe ich glaub bislang noch nie erlebt.

Mit was Geduld kann man zwar ohne CNC einen Lochtisch Bohren, nur für sehr viele Löcher kann CNC dennoch sinnvoll sein.
Ggf. kann man auch eine versetzbare Bohrschablone mit umsteckbarer Bohrbüchse (mit Bund, z.B. nach DIN 172) herstellen.

So Zubehörteile für 16 und 20 mm habe ich glaube ich sogar irgendwo noch welche, nie gebraucht und werde die auch nie einsetzen.
 
Thema: Lochrasterplatte 20mm wie am besten Löcher bohren?

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