Suche bestimmtes Schnitzwerkzeug

Meine Mutter hat mich gebeten, einen neuen Brunnentrog für Blumen zu machen. Mein Nachbar will einen mit Wasseranschluss ähnlich diesem hier:



Nur mit einem Baumstamm als "Wasserhahn", egal.

Ich suche nun ein geeignetes Werkzeug um das Teil auszuhöhlen, so eine Art konvexes Schnitzeisen, weis aber nicht ob das so gut funktioniert.

Ich hab die Dinger eigentlich immer mit einer leichten Kettensäge eingeschnitten, danach mit dem normalen Stemmeisen bearbeitet und zum Schluss mit der Flex und einer groben Scheibe geschliffen.
Das Holz ist Lärche, möglichst rot und harzig im inneren damit sie das Wasser gut verträgt. Daran will ich auch nichts ändern, Lärchen bekomme ich ohne Probleme im eigenen Wald. Allerdings sind geeignete Bäume (von der Qualität des Holzes) her meist sehr astig.

Hat jemand andere Vorschläge als zum Beispiel dieses Bernereisen? Wäre auch anderen Werkzeugvorschlägen nicht abgeneigt, solang die Bauweise nicht grob geändert werden muss...

Hallo Raubsau,

Solche Tröge wurden früher/ werden mit Dexeln bearbeitet.

Siehe im Wikipedia-Artikel

Zum Aushöhlen von Holz (historische Zwecke etwa Einbäume, Brunnentröge, hölzerne Dachrinnen, hölzerne Behälter) ist sie bis heute nur durch die Motorsäge und spezielle Freihand-Fräsmaschinen ersetzbar.

Zum Vergrößern anklicken....

Für die grobe Vorarbeit MS - dann Dexel - dann mit Hohleisen putzen wäre - denke ich- die einfachste Methode.

In der Steinzeit wurden Holzstämme auch durch gezieltes Ausbrennen ( Glutstück auf den Stamm legen und dann kontrolliert blasen) ausgehöhlt.

Ich hab das mal mit einem Häferl probiert - geht ganz gut. Ist aber auch zeitintensiv.

Ich denke, im großen Stil wird sowas heute mit MS-Vorsatzfräsen gemacht...zb. so eine hier


Grüße
Rainer

Hallo,
Troghöhler
http://www.grube-shop.at/index.php?page=search&keywords=troghöhler

Naja, die Dechsel hab ich schon gefunden, ist mir allerdings etwas zu ungenau bzw. gut fürs grobe aber an den Ecken scheitert es und um genau die geht es mir. Da muss ich wieder mit der MS vorschneiden, dann eben mit der Dechsel arbeiten und in den Ecken und Kanten (wo prinzipiell mal die meisten Äste sind ) brauch ich wieder das Stemmeisen.

Das Teil für die Kettensäge sieht sehr interessant aus, allerdings kann ich mir zu dem Preis die paar Tröge die ich bauen will schon kaufen. Das Problem ist, dass ich da nur 3-4 im Jahr für Verwandte oder Freunde mache, also nicht zu viel Geld ausgeben will (da ich eigentlich schon keins dafür nehmen möchte...)

Ich stelle die Frage mal anders: Die grobe Vorarbeit ist mir klar, aber mit welchem Werkzeug bekomme ich die Ecken und Kanten möglichst sauber hin, auch wenn Äste oder "Knorpel" dort sitzen? Gibts z.B. für den Winkelschleifer irgendwelche passenden Vorsätze?

Suche mal nach Kaindl Woodcarver Gold,
sind Scheiben für einen Winkelschleifer

(Gleich gibts wieder von ric haue, egal)

Ich hab mir mal das Flexo Fix von denen gekauft und das schwer bereut. Kann mir jemand bestätigen, dass der Woodcarver was ordentliches ist?

Naja, wenns ordentliche Ecken und Kanten sein sollen, ist wahrscheinlich ein großer, scharfer Stechbeitel und ein Klüpfel die erste Wahl. Da sind auch Äste und Knorpel (was auch immer das sein soll...) egal, weil man das trotzdem sauber hinkriegt.

Es kommt halt immer auch auf die angestrebte Dimension an...
Willst du Tröge bauen, wie sie auf Almen stehen oder für´s Vorstadtfensterbänkchen?

Wenns mit dem Stechbeitel saubergestochen werden soll, ist eh bder WS oder sonst was auch zu ungenau...

andererseits - So genau, wie mit dem WS gefräst, gehts mit der Motorsäge auch oder? Die rundung am Schwertende müßte ungefähr gleich groß sein vom Durchmesser her.

Naja, das Problem ist eben, dass es mir mit der Kettensäge zu ungenau ist. Bei Blumentrögen (jap, solche wie auf der Alm, nur eben mit Blumen drin) ist das weniger ein Problem, da sowieso die Erde drin ist und mans nicht sieht.

Bei richtigen Brunntrögen (mit Wasser) versuch ich einfach die Oberfläche möglichst glatt und fließend zu machen, sonst fängts einfach zu schnell zu faulen an. Deshalb will ich entweder die Ecken und Kanten blitzsauber machen oder völlig ausrunden. Das Bernereisen wär dafür gedacht das ganze völlig rund zu machen, hätte wohl optisch auch was.

Ich wär nur an Sachen wie z.B. dem Woodcarver oder anderen Tipps interessiert, da man an einem 3m langen Trog (Viehtränke) schon eine Zeit lang sitzt bis er ordentlich geschepst/geschunden und danach ausgehöhlt ist.

Kennt man die Ausdrücke Schepsen und Schinden eigentlich in Deutschland?
Knorpel sind einfach Störungen im Holz, zum Beispiel wenn der Baum eine Gabel bildet. Hier wird das Holz entweder sehr weich oder sehr sehr hart, aber so richtig schönes rotes Lärchenholz findet man selten, also muss man da auch durch...

@Raubsau

(Gleich gibts wieder von ric haue, egal)

Ich hab mir mal das Flexo Fix von denen gekauft und das schwer bereut. Kann mir jemand bestätigen, dass der Woodcarver was ordentliches ist?

Zum Vergrößern anklicken....

Schwer bereut? Selbst wenn es ein rund 12 Euro "teurer" Fehlkauf für dich war ...

Ich bin selbst kein besonderer Fan des Flexo-Fix, wie du auch problemlos der Beschreibung auf meiner Internetseite entnehmen kannst. Er wurde von Kaindl ursprünglich als Auftragsarbeit für ein anderes Unternehmen entwickelt (als preisgünstige Variante des bewährten, patentierten Flexoplan-Schleifers) und erst für den Verkauf in einem Fernseh-Shoppingkanal ins eigene Sortiment aufgenommen. Es handelt sich beim Flexo-Fix um ein für leichtere Einsätze im Heimwerkerbereich konzipiertes Produkt für Kunden, denen es vor allem auf einen niedrigen Preis ankommt.

Das ändert übrigens nichts daran, daß der Flexo-Fix sehr viele begeisterte Fans hat, weshalb ich auch meine zunächst sehr kritische Einstellung (ich hatte ihn zunächst gar nicht verkauft) etwas überdacht habe.

Beim Kaindl woodcarver gold handelt es sich dagegen um ein Produkt, das für den professionellen Einsatz konzipiert wurde. Anwenderberichte findest du vor allem in speziellen Drechslerforen oder auch dort, wo es um den Bau von Didgeridoos geht (wo es wie bei deinen Baumstämmen auch ums Aushöhlen von Holz geht). In Aktion anschauen kannst du ihn dir (auch in Österreich) auf Holzfach-, Forst-, Handwerks- und manchmal auch Verbrauchermessen.

Ich mach mir ehrlich gesagt auch etwas Sorgen dass der Woodcarver zu viel feinen Dreck macht bzw. dass da eine Staubwolke aufgeht in der ordentliches Arbeiten unmöglich wird (der Schlitz wird ja nur ca. 30cm breit)

Wenn ich allerdings das Bernereisen und den Woodcarver vergleiche (preislich) werd ich mir wohl den Woodcarver zulegen und dünnere Äste gehen ja mit dem Stemmeisen auch ganz gut.

@Raubsau

Die Späne fliegen (sofern du nicht mit Staubschutzhaube und angeschlossenem Staubsauger arbeitest), feineren Staub gibt es, solange die Schärfe stimmt, nicht.

Joa, das ist klar, dass es ohne Span nicht geht.

Ich wart mal ab wie viel Bestellungen für dieses Frühjahr noch reinkommen, wenn ich 2-3 Tröge bekomm für die ich was verlangen kann, dann wirds eh so ein Vorsatz für die Kettensäge. Ansonsten bekommst du eine Bestellung von mir