Solide Grundausstattung für Möbelbau

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Beangd

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Hallo weise Werkzeug und Holzgurus,

wie in meinem Titel erwähnt, bin ich nach solidem Hand-, sowie Elektrowerkzeug auf der Suche, bzw. versuche mir Erfahrungen einzuholen, um diese von Beginn an nicht mehrmals kaufen zu müssen.

Die Werkzeuge sollen rein auf den Möbelbau, aus vorerst Eiche - und Eschebohlen ausgelegt sein.
Ich komme aus der Forstwirtschaft, kann diesen Beruf leider nicht mehr ausüben und brauche zum Büro und meinem Feldwebel zu Hause nun einen Ausgleich,bei dem ich mich verlieren kann. :mrgreen:
Erfahrungen habe ich mit diversen Projekten, vom kleinen Handgriff einer Pfeile, bis hin zum Bau eines 10x12 Meter grossen Blockhauses.

Wir ziehen im September um und ab diesem Zeitpunkt sollten einige der wichtigsten Geräte angeschafft werden.

Das erste Projekt soll ein Carport, mit dahinter liegender "Werkstatt",sozusagen als Garagenersatz werden. Geplant ist zum Garten hin ein grosses Flügeltor, dass ich bei längeren Stücken für das Hobeln öffnen kann.
Einen Grundriss füge ich noch bei. Auf diesem Grundriss ist eine Garage eingezeichnet. Diese wurde jedoch nie gebaut. 400V wird es leider nicht geben, das sollte berücksichtigt werden.

Neben der Festool TS 75 EBQ-Plus-FS, einem günstigen, aber wirklich gutem 12 V Akkuschrauber, einer Kettensäge von Stihl, diversen Kleinwerkzeugen für den Alltag, benötige ich dementsprechend die wirklich sinnvollen Werkzeuge für den Möbelbau.

Ich habe die meiste Erfahrung mit dem Handwerkzeug in Form einiger Geräte gesammelt:
Raubank
Schlichthobel Nr. 62
Zugmesser
Grundhobel
Nuthobel
div. deutsche Stecheisen

Mit elektrischen, bzw. stationären Maschinen kommen nicht ganz so viele Erfahrungen zu Stande.
Kombi Abricht Dickenhobel von Aldinger (61cm in der Breite, sofern ich mich richtig erinnere)
Standbohrmaschine von Alzmetall
Beide Maschinen waren aus den 60er Jahren, jedoch bin ich bis heute wirklich begeistert, was die Teile leisten.
div. Kreis - und Tauchsägen

Ein Budget dieses Jahr von 1500€ und im nächsten Jahr von weiteren 2500€ habe ich schon von meiner Hausregierung genehmigt bekommen. :mrgreen:

Ich habe sehr viel Freude an den Handwerkzeugen und möchte auch gerne dabei bleiben. Ich habe keinen Druck wann ein Möbelstück fertig sein muss. Sofern es den Rahmen nicht sprengt, sind natürlich stationäre Maschinen, die mir das Arbeiten, insbesondere das Abrichten erleichtern.

Von den 1500€ benötige ich so viel Werkzeug, dass ich davon vorerst solide und saubere Möbel bauen kann. Nächstes Jahr darf dann auch gerne mehr und arbeitserleichternd dazu kommen.

Euch schon einmal vielen Dank und einen schönen Wochenstart wünsche ich allen!

Ben
 

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So dann erstmal herzlich willkommen im Forum. Und es heißt übrigens Feile, nicht Pfeile. Wobei für Feilenhefte wohl eine Drechselbank her müsste.

Mit Bezug auf den Möbelbau wirst Du um eine präzise Tischkreissäge nicht herumkommen (Wiederholgenauigkeit). Ausgehend vom Budget könntest Du da den Gebrauchtmarkt im Auge behalten, da gibt es immer wieder ein gutes Angebot (Mafell, Scheppach u.a.).
Je nachdem, was Du an Möbeln alles so bauen willst, wäre auch eine Flachdübel (bzw Lamello)fräse keine schlechte Investition. Dann kann das Material noch arbeiten und verzieht sich im Gegensatz zum Verschrauben nicht so.
Bin mir sicher, die Holzwerkerfraktion kommt noch mit ganz anderen Ideen um die Ecke.
 
Wenn kein Zeitdruck dahinter steht, würde ich anfangen und dann kaufen, wenn etwas fehlt. Ansonsten gehören für mich ein bis zwei vernünftige Schleifgeräte zur Grundausstattung.
 
400V wird es leider nicht geben, das sollte berücksichtigt werden.
Die Versorgung mit 400 V sollte dennoch ins Auge gefasst werden.
Holzbearbeitungsmaschinen in 230V sind vielfach eine Notlösung.
 
Vielleicht kann die Anforderung Möbelbau etwas genauer definiert werden. Garten-, Keller- oder Wohnzimmertauglich können ja durchaus unterschiedliche persönliche Anforderungen haben. :glaskugel:
 
Danke für die fixen Antworten.

@Brandmeister
Natürlich wird das Wort Feile geschrieben,aber nach einer Nachtschicht von 10 Stunden und der Heimfahrt von 2 Stunden, hat das Hirn wohl ausgesetzt. Danke für das Verschieben des Beitrags, ich war mir nicht ganz sicher wohin von den beiden Themengebieten.

@H.Gürth
Dies bewohnen wir leider noch in Miete,bis der Vermieter das Haus endlich zum Verkauf stellt,dauert es noch zwei bis drei Jahre.
An der Außenwand liegt ein dreiadriges Kabel,das für die Garage gedacht war. Ich kenne mich mit Elektrik kaum bis gar nicht aus und daher weiß ich auch nicht,ob damit 400V realisierbar sind. Nen Herd anschließen kriege ich hin,aber da schauen zwischen 5-8? Adern raus. Wobei unser Herd und Backofen getrennt voneinander sind und ich meine nur 3 Adern am Herd angeschlossen wurden. PE,N und L1. L2 und L3 wurden glaube ich mit einer beiliegenden Brücke oder sowas auf L1 gelegt? Kriege das nicht mehr genau zusammen. Aber zurück zum Thema - der Vermieter hat unmissverständlich durchsickern lassen, dass er keine Umbaumaßnahmen an der Außenwand duldet. Was bleibt mir in diesem Fall für eine Option,sofern dieses dreiadrige Kabel,das aus dem Boden ragt nicht dafür taugt?


Da hätte ich mich wohl präziser ausdrücken sollen, was meine Pläne angeht. Da ich in der Vergangenheit viele Schränke für Wohnbereiche bauen musste, möchte ich unsere Möbel selbst bauen. Dementsprechend wende ich mich an euch,da hier viele mit weit mehr Erfahrung sind und ich nun von ab und an einen schönen Schrank,zu wirklich Komplettausbau übergehen will. Skizzen für einen Drei und einen Zweiteiler,sowie Tisch,Bank und Küche,sind schon auf dem Papier. Ich werde mich die nächste Zeit auch intensiver mit den beiden Programmen, Blender und SketchUp auseinandersetzen. Zumindest wurde mir dies empfohlen und über jeden Tipp,in jede Richtung, bin ich natürlich dankbar.
 
Beangd schrieb:
Was bleibt mir in diesem Fall für eine Option,sofern dieses dreiadrige Kabel,das aus dem Boden ragt nicht dafür taugt?
Option A:
Steinmetzschaltung (Phasenanschnitt) an der Maschine. Inklusive deutlicher Leistungsverlust. Rückbau, wenn irgendwann 380 V liegen

Option B:
Warten, bis Du das Haus kaufen kannst und 380 V verlegen.

Beide Optionen bei mangelnden elektrotechnischen Kenntnissen natürlich nur durch einen Fachmann (oder Fachfrau, was gerade verfügbar ist).

Option C:
230 V Gerät kaufen und die fehlende Leistung in Kauf nehmen (Beispiel).

Nachtrag:
Bei Holzarbeiten wäre ein solider Werkstattsauger zur Absaugung des Maschinenparks auch keine schlechte Idee. Eichenstaub gilt als krebserregend.
 
Ja, die mangelnde Kenntnis ist vorhanden in dem Falle. Ich habe einen Nachbar,der könnte das durchaus so anschließen. Wäre der Leistungsverlust denn enorm? Das liest sich so,als würden die 230V noch keine Dachlatte sägen können. :mrgreen:

Die Bohlen werden nie stärker als 50mm betragen. Zumindest wüsste ich in unseren Planungen nicht,wofür wir mehr benötigen. In der Regel sind diese zwischen 30mm und 40mm von der Schnittstärke. Zum Auftrennen schaut das dann zwar anders aus,aber sind die Geräte wirklich so viel leistungsschwächer?

Oh,das habe ich völlig vergessen,dass ich einen Sauger von Festool am Donnerstag bekomme. Ist ein gebrauchtes Gerät,aber vollkommen in Ordnung.

Wäre eine Bandsäge eine Option zu der TKS?
Ich bin ehrlich und habe noch nie mit einer TKS gearbeitet.
 
Beangd schrieb:
Wäre eine Bandsäge eine Option zu der TKS?
Ich bin ehrlich und habe noch nie mit einer TKS gearbeitet.
Beim Besäumen und Auftrennen schon. Denke ich jedenfalls, denn meine Erfahrungen mit stationären Bandsägen sind eher mau. Du hast bei der Bandsäge halt nicht die Möglichkeiten, Nuten oder Gehrungen zu sägen, wie du sie auf der TKS hast.

Beangd schrieb:
Die Bohlen werden nie stärker als 50mm betragen. Zumindest wüsste ich in unseren Planungen nicht,wofür wir mehr benötigen. In der Regel sind diese zwischen 30mm und 40mm von der Schnittstärke.
Das sollte gehen; mit manchen Modellen besser, mit anderen schlechter. Es dauert hält länger als mit 380 V. Eine konkrete Empfehlung habe ich da für Dich auch nicht. Da hilft es aber vielleicht, sich durchs Forum zu schmökern.
 
So nebenbei bemerkt, abseits vom Großgerät wäre eine Stichsäge noch was, was meines Erachtens in keiner Holzwerkstatt fehlen sollte. Denn bei allen Geräten aus der Auflistung im Eröffnungsbeitrag und allen besprochenen Geräten (TS, HKS, TKS, BS) geht es nur um gerade Schnitte.
So also nicht schon vorhanden würde ich noch eine Stichsäge in Stabform (wendiger als Bügelform) ins Feld führen. Ggf, je nachdem was für Konstrukte genau geplant sind, auch eine Oberfräse. Tischbohrmaschine oder Bohrmaschine im Ständer ist auch immer ganz gut, falls der 12 V Schrauber nicht ausreicht (Lochsägen, Forstnerbohrer...) oder man Serien- oder präzise Bohrungen machen will.
Was und in welcher Reihenfolge angeschafft wird, ist eine Frage der persönlichen Prioritäten.
 
Beim Besäumen und Auftrennen schon. Denke ich jedenfalls, denn meine Erfahrungen mit stationären Bandsägen sind eher mau. Du hast bei der Bandsäge halt nicht die Möglichkeiten, Nuten oder Gehrungen zu sägen, wie du sie auf der TKS hast.

Den Tisch bei guten Bandsägen, wie ich eine gewohnt war, konnte man im Winkel und der Neigung verstellen. Nuten kann ich mit der Tauchsäge sägen. Ich möchte mir nur sicher sein, was sinnvoller für mich von den beiden Geräten ist. Da das Budget nicht so hoch ist, muss ich vorerst Einschnitte hinnehmen. Eine Überlegung ist, dass ich der Bandsäge den Vorrang gebe, da ich mit dieser bisher sehr gut klar kam. Habe mich nun auch mal soweit es aktuell die Zeit zulässt, mit der TKS auseinander gesetzt und sehe gegenüber der Bandsäge keinen Mehrwert für meine Vorhaben. Vielleicht übersehe ich einfach nur etwas?

So nebenbei bemerkt, abseits vom Großgerät wäre eine Stichsäge noch was, was meines Erachtens in keiner Holzwerkstatt fehlen sollte. Denn bei allen Geräten aus der Auflistung im Eröffnungsbeitrag und allen besprochenen Geräten (TS, HKS, TKS, BS) geht es nur um gerade Schnitte.
So also nicht schon vorhanden würde ich noch eine Stichsäge in Stabform (wendiger als Bügelform) ins Feld führen. Ggf, je nachdem was für Konstrukte genau geplant sind, auch eine Oberfräse. Tischbohrmaschine oder Bohrmaschine im Ständer ist auch immer ganz gut, falls der 12 V Schrauber nicht ausreicht (Lochsägen, Forstnerbohrer...) oder man Serien- oder präzise Bohrungen machen will.
Was und in welcher Reihenfolge angeschafft wird, ist eine Frage der persönlichen Prioritäten.

Mit wirklichen langen Werkstücken würde eine Stichsäge tatsächlich wirklich Sinn ergeben, das stimmt wohl. Ich denke diese würde ich mir spontan zulegen, da diese nicht die Welt kosten. Muss ja keine von Festool sein. :D
Rundungen an den Außenkanten bei nicht allzu riesigen Werkstücken funktioniert super mit einer Bandsäge.

Wegen einer Oberfräse habe ich mich schon umgeschaut und habe evtl. ebenfalls ein gebrauchtes Stück, das ich mir morgen Abend mal anschauen werde.

So sehr ich diese olle Berta von Standbohrmaschine auch vermisse, werde ich vorerst die Bohrmaschine dazu nutzen, die ich schon habe. Einen Ständer zu integrieren in ein Werkstück, sollte dabei kein Problem sein. Ich bin eben noch zum Werkzeug gelaufen und habe geschaut, was ich neben der Bohrmaschine alles vergessen habe aufzulisten. Ich habe sogar noch eine uralte Stichsäge, die aber wohl wirklich alles andere alszu gebrauchen ist.
Ich hoffe du bekommst nicht den Eindruck, dass ich dir immer widerspreche. :mrgreen:
Bisher konnte ich dadurch eher vernünftige Blickwinkel bekommen und anders darüber nachdenken. Danke
 
Beangd schrieb:
...
Ich hoffe du bekommst nicht den Eindruck, dass ich dir immer widerspreche...
Es gibt immer mehr als einen Weg, ans Ziel zu kommen. Wie Du am besten dahin zu kommen glaubst, weißt nur Du selber... :bierchen:

Beangd schrieb:
Mit wirklichen langen Werkstücken würde eine Stichsäge tatsächlich wirklich Sinn ergeben...
Ich dachte mehr an Ausklinkungen im Werkstück und Kurvenschnitte oder dergleichen. Oder daran, mal ein Stück beim Zusammenbau nachzuarbeiten.
 
Hallo,

kaum eine Stationärmaschine lässt sich mit 230 Volt sinnvoll betreiben.
Denn, der Unterschied von 230 zu 400 Volt Antrieben, bei gleicher Leistung hat der Drehstromer doppeltes Drehmoment, dies ist für den Durchzug und die Standfestigkeit unter Last verantwortlich.
Eiinzig bei Tischbohrmaschinen und Bandschleifmaschinen ist die Ausgangsdrehzahl so weit untersetzt das sich das Motorkippmoment dadurch vervielfacht, hier wäre auch ein Wechselstromantrieb mehr oder weniger sinnvoll.
Eine Bandsäge (wenn sie wirklich gut geht) ist eine tolle Maschine die Sachen kann die keine andere Maschine so hinbekommt, aber sie kann keine TKS ersetzen...außer in der Wagnerei/Stellmacherei, da gab es fast nie eine TKS nur Bandsäge, allerdings sehr spezielle Arbeiten wurden dort verrichtet.

Gut funktionierendes Gerät oder einfach tolle Maschinen bekommt man auch gebraucht nicht nachgeschmissen, neu garantiert nicht.
Sprich die Holzbearbeiitung auf ambitioniertem Hobbyniveau ist etwas langfristiges, eine Maschine nach der anderen wird angeschafft, überarbeitet, verbessert und ausgerüstet....nach einigen Monaten die nächste.
Einen Monats-Durchschnittslohn sollte man bereit sein pro Jahr in dieses Hobby zu investieren...
Was es zum Möbelbau nicht braucht ist eine Stichsäge, eine Säbelsäge oder ein Elektrohobel:)
 
Dietrich schrieb:
Was es zum Möbelbau nicht braucht ist eine Stichsäge, eine Säbelsäge oder ein Elektrohobel:)
Säbelsäge sicher nicht, aber E-Hobel und Stichsäge kommen dann zum Einsatz, wenn auswärts gearbeitet wird und man keine Lust hat, sich erst einen Hänger zu besorgen um die Werkzeuge zu transportieren oder das Endprodukt auszuliefern. Waren aber auch nur Gartenmöbel und mussten nicht so hundertprozentig genau werden.
 
Thema: Solide Grundausstattung für Möbelbau

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