Festo AT 55 E Anker und Lager abziehen.

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Meierstein

Guest
Hallo

Ich habe eine Festo Tauchsäge älteren Semesters AT55E(den Vorläufer der ATF).
Das Ritzel auf dem Anker ist abgenutzt und somit findet keine Kraftübertragug mehr statt. Meine Frage ist nun ob jemand weiß wo man einen Anker herbekommt (da Ritzel u. Anker eine Einheit sind) bzw. mit welchen Festo Modellen der vielleicht baugleich ist, da bei Festo direkt kein Anker mehr als Ersatzteil zu bestellen ist.

Meine zweite Frage bezieht sich allg. auf die Lager. Wie zur Hölle sind die am Anker festgemacht. Einfach nur gesteckt, aber so passgenau ,dass sie bombenfest sitzen? Also kann man sie abziehen und wie bekommt man sie wieder fest drauf?


Danke
Martin
 
hallo,

wenn es den anker von festo nicht mehr als ersatzteil gibt, dürfte auch kein anderer anker passen.

die lager sind normalerweise aufgepresst und werden mit einem abzieher abgezogen.
 
Danke für die Antwort.
Eine Frage nochmal zum "pressen". Wie wird so ein Kugellager bzw. Ritzel gepresst? Also ich meine ein Anker muß ja 100 prozentig rund laufen, wenn man da was presst gibt es doch Ungenauigkeiten? Wie presst man den ein Kugellager auf einen Anker ? Mit brutaler Kraft bis es sich nicht mehr bewegt?
Kann mal ein Fachmann den Vorgang des Abziehens und neu pressens beschreiben? Ich bin eher nur mit "Bäumen" vertraut.
Danke
 
hallo,

so brutal geht es dabei nicht zu, dass man den anker beschädigen oder verbiegen könnte - für beide vörgänge gibt es entsprechende spezialwerkzeuge - für das abziehen gibt es abzieher, die mit 2 oder 3 "klauen" unter das lager greifen, an der anderen seite des abziehers drückt ein dorn o.ä. auf die ankerwelle. erhöht man nun den druck auf die ankerwelle, zieht man dabei das lager von der welle.

einfach mal bei ebay oder google "abzieher" suchen lassen, da sollte man dann auch entsprechende bilder von abziehern finden.
 
Meierstein schrieb:
Das Ritzel auf dem Anker ist abgenutzt und somit findet keine Kraftübertragug mehr statt.
Das scheint eine Krankheit bei der Säge zu sein. Hier in der Firma liegt eine ATF 55E rum mit genau dem gleichen Schaden. Die Zähne sind nicht nur abgenutzt, sondern regelrecht nicht mehr existent. :shock: Viel besser hätte ich das auf der Drehbank auch nicht hinbekommen.

Wobei das große Gegenrad zwar nicht mehr taufrisch aussieht, aber noch ganz akzeptabel. Der teure Anker als "Sollbruchstelle" ist bei einem Gerät dieser Preisklasse in meinen Augen kein konstruktionstechnisches Ruhmesblatt. :(
 
hallo,

meiner meinung nach hat festo aber eher gehobene qualitätsansprüche.

anker und gegenzahnrad sind bei einer solchen säge nunmal einfach die teile mit der meisten beanspruchung und gehen daher meistens als erstes kaputt.

das dürfte bei allen herstellern ähnlich sein.

ps: bei einem wechsel des ankers sollte auch möglichst immer das gegenzahnrad mit gewechselt werden, da der neue anker sonst extrem schnell verschleißen kann.
 
Ich weiß, daß Festo High-End ist, gerade darum wundert mich das ja auch so. Ein austauschbarer Scherstift wäre zum Beispiel eine Lösung und/ oder halt ein anderes Material für das Gegenrad (Bronze?)

Logisch, daß im Servicefall beide Teile getauscht werden sollten. Der auffällige Unterschied des Verschleißzustandes gibt halt nur zu denken. Bei Teilen, die Paarweise gewechselt werden sollen, würde ich bei einem hochwertigen Produkt zumindest ähnliche Lebensdauer beider Teile erwarten.
 
hallo,

der anker hat viel weniger zähne als das gegenzahnrad. daher trifft ein anker-zahn um ein vielfaches öfter auf ein gegenüber als es beim gegenzahnrad der fall ist - daher ist der verschleiß meistens zuerst am anker festzustellen.
 
Ist mir schon klar. :wink:
Daher auch der Vorschlag mit einer anderen Materialpaarung.
 
Hi,

Meierstein schrieb:
Danke für die Antwort.
Eine Frage nochmal zum "pressen". Wie wird so ein Kugellager bzw. Ritzel gepresst? Also ich meine ein Anker muß ja 100 prozentig rund laufen, wenn man da was presst gibt es doch Ungenauigkeiten?
Wie presst man den ein Kugellager auf einen Anker ? Mit brutaler Kraft bis es sich nicht mehr bewegt?

in diesem Fall sitzt die Passung auf dem Innenring des Lagers - man presst es also über den Innenring - nicht über den Außenring auf den Lagersitz (presst man über den Außenring, drücken sich evtl. die Kugeln in die Laufbahnen - vorzeitiger Verschleiß ist vorprogrammiert)

Kann mal ein Fachmann den Vorgang des Abziehens und neu pressens beschreiben?

Abziehen mit einem Abzieher (es gibt, wie bereits erwähnt wurde, verschiedene Lösungen - mit mehreren Armen die unter den Außenring greifen - aber auch welche, die zwischen die Kugeln in das Lager fassen ... bei den kleinen Lager ist es i.d.R. nur über den Außenring möglich) - sollte kein passender vorhanden sein, kann man das Lager auch zerstören. Also z.B. mit dem Winkelschleifer (bei so winzigen Lagern evtl. Dremel o.ä.) arbeiten. Beim Durchtrennen des Innenrings möglichst nicht die Passung, auf dem der Innenring sitzt, beschädigen (wenn's doch passiert ist es nicht sooo sehr dramatisch - aber man sollte es nicht übertreiben und versuchen so wenig wie möglich zu beschädigen).
Aufpressen s.o. : entweder im Schraubstück mit einer passenden Hülse, welche auf den Innenring drückt ... oder mit einer passenden Hülse (Rohr) vorsichtig mit dem Hammer.
(bei nicht abgedichteten Lagern kann man diese auch erwärmen - neben einem Ölbad gibt dafür spezielle Geräte - aber ein Backofen tut es auch (100°C) ... den Anker kann man zusätzlich noch in die Gefriertruhe packen. Da das Lager sich durch die Erwärmung dehnt, dürfte es problemlos auf die Passung rutschen)

.... und wenn Du Dich ganz genau Informieren möchtest, dann lädtst Du Dir die ~ 1,4MB große Broschüre 'Montage von Wälzlagern' von FAG herunter :
http://www.fag.de/content/de/services/library/library-detail-language_113953.jsp

Gruß, hs
 
Hat jemand einen Tipp, wie ich Anker bzw. dessen Lager selbst aus dem Gehäuse heraus bekomme? Denn da kann ich ja schlecht einen Abzieher ansetzen.
 
Alugehäuse leicht anwärmen. Heissluftgebläse, Föhn..........
 
Thema: Festo AT 55 E Anker und Lager abziehen.

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