Kennt sich der "Elektriker" aus? Zahlreiche Hausinstallationsstromer haben Null Ahnung von etwas aussergewöhnlichen Motoren.
Ggf. ausmessen oder sonstig (nicht destruktiv) prüfen.
Typenschild und Etikett im Klemmenkastendeckel sind widersprüchlich. Würde wie es andere aufführten eher dem Typenschild trauen als dem Klemmenkastendeckel, der evtl. von einem anderen Motor stammt. Leider ist das Typneschild geschraubt und nicht verstiftet, i.d.R. verwechselt man jedoch selten Typenschilder.
Leider sind die Anschlussdrähte nicht normenkonforn Gekennzeichnet (ist motorenintern IIRC nicht vorgeschrieben).
Typenschild wäre klar:
Interessanterweise Stern 400 V 3~ / Dreieck 230 V 3~, was bei 4 kW eher unüblich ist (ausser bei sehr kleinen Motoren ist in Westeuropa Stern 690 V / Dreieck 400 V üblicher, damit man bei 400 V Netz Stern/Dreieck starten kann).
Wellennennleistung: 4 kW
Nennfrequenz: 50 Hz
Netzspannung und Strom:
- Stern: 400 V; 8.8 A
- Dreieck 230 V; 15.2 A
(Bei 400 V Netz im Stern schalten, Stern/Dreieck-Start bei 400 V Netz ist hier nicht möglich!)
Nenndrehzal: 2850 1/mn
Isolationsklasse: F
Schutzart: IP 55
cos Phi: 0.85
S ist IIRC für Schwingungsklasse, hier B (nicht Temperaturerhöhung für Klasse B mit Wicklung in Klasse F ausgeführt).
Man findet allerlei exotische Motorenklemmenbretter, kann mich an gewisse mit 12 Hauptstromanschlüssen erinnern. Zum Glück werden solche Ausführungen immer seltener, kenn dies auch nicht mehr auswendig. Mag eher ein 1500 kW auf rückspeisefähigem Active-Front-End FU in Betrieb nehmen als ein Exot mit 3 Fest-Drehzahlen.
Hier noch was vom Klöckner Moeller (leider nun Eaton) Schaltungshandbuch, das ganze Buch kann man bei Eaton downloaden:
http://www.moeller.net/binary/schabu/SB2011-8_online_DE.pdf