Zuerst mal allerbesten Dank an alle, die hier antworteten.
Insbes. die Aufführungen vom "Alten Schrauber" waren für mich sehr aufschlussreich.
Die Funktionsweise der Presseinsätze ist nicht direkt vergleichbar mit derjenigen von hydraulischen Crimpzangen für Rohrkabelschuhe, da letzere i.d.R., oder zumindest die, die ich kenne (ausser den Glomar mit den ohrenbetäubenden Sprengstoffkapseln, hasse die, ebenso wie die rein mechanischen mit Hebel (ohne Hydraulik)) lediglich einen Hydraulikzylinder aufweisen, der direkt und rein axial die Bewegliche Backe gegen die Feststehende Backe drückt, wobei beide Backen genau die Hälfte der Verpressgeometrie darstellen (meist insgesamt ein Sechskant).
Diverse hydraulische Rems habe ich mir nochmals angesehen, der mechanische Teil vorne gefällt mit sehr gut, scheint robust gebaut zu sein. Der hintere elektrische Teil ist halt so Serienfertigung, kann ich nicht so rein optisch beurteilen.
Presswerkzeug mit sperrender Elektronik nach x Verpressungen kommt bei mir nicht in Frage (bei Rems (noch?) nicht der Fall).
Stimmt, dass ich das Werkzeug für den Eigenbedarf zu Hause einsetzen will, lohnt sich dennoch da ich einiges verpressen muss und möglicherweise kommt später mal noch eine Druckluftverteilung dazu und vom Vorgänger sind noch 6 m Edelstahlrohre für Trinkwasser vorhanden, ist m.E. demnach sinnvol mit dem bereits installiertem Press-System weiter zu fahren.
Was die Bedienung betrifft, betrachte mich nicht als Experte, bin jedoch "handlangerisch" auch nicht ganz Anfänger. Ausser bei Holz & Farbe komme ich i.d.R. einigermassen zurecht, insbes. was die Technik betrifft. Mauerarbeiten sind zwar nicht so mein Ding, Sanitärabreiten habe ich seit meiner Jugend zu Hause bei den Eltern erledigt und hatte dabei nie Probleme, allerdings nur mit Gewindeschneiden und G+F (oder ähnliche) Fittings. Verpresst habe ich noch nicht, jedoch einiges an Erfahrung mit Crimpen/Verpressen im Elektrobereich.
BTW Die jährliche Prüfung der Messgeräte betrachte ich wiederum als so eine Geldmacherei die uns von der Vorschriftsbürokraten aufgebrummt wird. Sind im Betrieb z.B. 30 Multimeter von mehreren Herstellern kann man die auch intern miteinander vergleichen, ausser für Kalibrierarbeiten (Feldmessgeräte, Laborgeräte, usw.) ist die Genauigkeit in der Praxis meist gar nicht so wichtig. Jährlich kalibrieren lassen betrachte ich i.d.R. als technisch unnötig wobei auch hier um die Geräte, deren Einsatz und Einsatzbedingungen zu berücksichtigen wären als stur einfach was jährlich vorzuschreiben (siehe auch gewisse PSA, Stapler, usw.).
Viel wichtiger ist, richtig zu messen und die Messwerte sinnvoll interpretieren zu können.
Problem in der Praxis ist viel mehr der Bediener als ein Messgerät, das nicht strikte jährlich geprüft wurde. Aber eben, das Cover-My-Ass Prinzip.
Versagt eine Verpressung i.d.R. Progressive (mal abgesehen von mechanischer Überbelastung (äussere mechanische Einwirkungen auf die Rohrteile) oder Überdruck), d.h. er tropft oder ist wird es zumindest zuerst leicht undicht, also nicht ein katastrophales versagen, wo es dann aussieht wie wenn eine Sprinklerdüse auslöst?
Da auf der ganzen Länge die Rohre sichtbar verlegt sind/werden (ausser bei der eigentlichen Wanddurchführung), kann ich auch regelmässig kontrollieren, ob was nicht stimmt.
Für mich lohnt es sich nicht, ein Presswerkzeug zu mieten, da ich mir die Zeit lassen will und zudem hat sich das Prinzip dass man punkto Technik (fast) alles intern beherrschen kann, bestens bewährt. Haushaltgeräte habe ich seit meiner Jugend auch stets selbst repariert, sofern Teile verfügbar waren und es sich noch lohnte.
Werkzeug mieten ist für mich eher ein Thema für was teureres, das ich nur extrem selten brauche (und meist auch nicht im Notfall). Vermutlich sind auch die Mieten hier viel höher als in DE, u.a. weil auch kaum Konkurrenz ist.
Da ich von der Industrielektrotechnik stamme ist die (Gebäude-)Elektrotechnik kein Problem. Sanitär hat soweit auch geklappt.
Ferner ist zu beachten, dass hier in der Schweiz die Stundensätze von Handwerkern (inkl. gelegentlich katastrophale Pfuscher) extrem hoch. Kenne eine werte Dame, die das Klo mit WC-Papier verstopfte, der in Panik gerufene Sanitäinstallateur kam und lachte, sagte dass es sich von selbst irgendwann mal auflösen wurde, hat dann sowie sie sagte noch eine Gummisaugglocke eingesetzt. Für die Kosten inkl. Fahr-Kilometer hätte sie wohl 50 bis 100 solche Gummisaugglocken kaufen können.
OT, aber nur so als Beispiel weshalb ich halt doch gelegentlich in Werkzeug investiere. Na ja, echte Kunstobjekte oder teure Weinsflaschen habe ich halt keine zu Hause, in Sachen Werkzeug kann ich eher mitreden, vielleicht sogar leicht überdurchschnittlich.
Back on-topic: Geht vermutlich Richtung Rems, hydraulisch mit ACC. Da ich nicht gewerblich Verpresse hoffe ich mal, dass ein neues Gerät doch recht lange halten wird.