Kapp–Gehrungssäge oder Kreissäge Entscheidungshilfe

Diskutiere Kapp–Gehrungssäge oder Kreissäge Entscheidungshilfe im Forum Elektrowerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Moin moin aus dem Norden! Ich bin im Moment ein wenig unschlüssig über die Anschaffung einer Gehrungs– Bzw. Kappsäge oder einer stationären...
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Gerbel

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Moin moin aus dem Norden!

Ich bin im Moment ein wenig unschlüssig über die Anschaffung einer Gehrungs– Bzw. Kappsäge oder einer stationären Kreissäge.

Ich plane mir eine kleine Werkstatt und möchte gerne die Werkbank ein wenig „pimpen“.
In der Vergangenheit habe ich einige Schränke gebaut und mich mit meinem Handwerkzeug abgemüht. Wirklich gerade konnte ich nie ein Brett sägen und das nervt einfach.
Ich schneide generell mpx Plattenmaterial oder Leimholzplatten.

Ich kenne mich nicht soooo gut aus. Suche natürlich die Eierlegendewollmilchsau. Möchte gerne in meiner kleinen Werkstatt auf der Werkbank eine stationäre Maschine, die mir die Arbeit erleichtert. Ich bin nicht sicher, ob mir eine Kappsäge oder Kreissäge da besser helfen würde. Bei der Kreissäge könnte ich wahrscheinlich längere bzw. größere Platten verarbeiten. Bei der Kappsäge wahrscheinlich nicht.
Problem ist, dass ich nur eine Werkbank von 2,80x60 bauen kann. Ich denke mehr als eine Maschine wird da nicht draufpassen.

Ich bräuchte einfach Erfahrungswerte. Ich bin der typische Hobbyheimwerker. Baue gerne mal einen Schrank, Tische usw...Gerne auch mit konkreten Vorschlägen. Vielen Dank!
 
Also bei mir war die Ausgangssituation ähnlich... Eierlegendewollmilchsau wollte ich auch aber hatte keine so krassen platzprobleme....

Ergebnis: eiNE dewalt Radialarmsäge
Du kannst kappen in allen erdenklichen winkeln (es geht zb ein brett mit 45° zu kappen und gleichzeitig die Schnittkannte an sich mit zb 45° zu schneiden)
Zusätzlich lässt sich das Blatt quer stellen und in Abstand x vom Anschlag arritieren um Längsschnitte auszuführen (müsste ca bis 600mm breite gehen)

Nachteil ist das man teilweise viel einstell und Justagearbeit hat....
 

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Platzprobleme habe ich auch. Ich bekomme zwar eine neue kleine Werkstatt, aber die ist nicht groß.
Ich könnte aber mit meiner fahrbaren Werkbank nach draußen.

Ich mache nicht ständig etwas. Aber wenn wäre eine all-in-one Lösung natürlich toll. Egal wie oft ich irgendwas einstellen muss. Das macht man dann halt. Wichtig ist nur, dass das Ding auch stabil ist und funktioniert.
Ich habe auch nicht so die Übersicht über alle möglichen Maschinen auf dem Markt. Daher bin ich dankbar über Hinweise.

Ich Google das gleich mal :)
 
Radialarmsägen sind anfällig für allerhand Mängel und Ungenauigkeiten. Wäre für mich außer um Aluprofile aus dem Lager grob abzulängen keine Option. Haben sich nicht ohne Grund nie durchgesetzt.

Eine Kappsäge kann mehr und vielfältigere kombinierte Winkel sägen, vor allem an Langmaterial. Eine Tischkreissäge kann Platten sägen, ist aber bei den Winkeln beschränkt.
Das eine ersetzt das andere nicht, die Tischkreissäge ist aber definitiv sinnvoller, die hat aber auf einer Werkbank nichts verloren.
 
unicque schrieb:
Radialarmsägen sind anfällig für allerhand Mängel und Ungenauigkeiten. Wäre für mich außer um Aluprofile aus dem Lager grob abzulängen keine Option.

Eine Kappsäge kann mehr und vielfältigere Winkel sägen, vor allem an Langmaterial. Eine Tischkreissäge kann Platten sägen, ist aber bei den Winkeln beschränkt.
Das eine ersetzt das andere nicht, die Tischkreissäge ist aber definitiv sinnvoller.

Über Anfälligkeit kann ich noch nicht viel sagen... aber das eine Tisghkreissäge sinnvoller ist kommt denke ich auf den Einsatzzweck an, wenn man Kapp + Tischkreissäge und vllt noch eine Zugsäge hat ok, jede macht ihren Part wahrsheinlich besser und zuverlässiger als eine Radialarmsäge... aber mit nur einer Tisghkreissäge zb Balken ordentlich und im Winkel abzulängen ist schon anspruchsvoll...
Für unterschiedliche Winkel hab ich an Abfallholz testschnitte gemacht und nachjustiert aber das Endergebnis hat mich zumindest in dem Bereich überzeugt....

Was ich gerade überlege... was für einen Winkel kann eine Kappsäge den die Radialarmsäge nicht sägen kann? (Von der Genauigkeit mal abgesehen)
 
Hab mal die Radialarmsäge gegoogelt. Wenn sie jetzt nicht so teuer wäre bestimmt eine sinnvolle Anschaffung.

Vielleicht habe ich mich etwas falsch ausgedrückt. Ich baue mir in meinem Hobbyraum einen Tisch. Dieser Tisch soll die Kreissäge aufnehmen. Da ich nicht viel Platz habe, wollte ich mir beide Sachen ersparen. Also entweder eine Tischkreissäge ODER Kappsäge. Beides wird etwas eng werden, aber nicht unmöglich.
Es müssen auch nicht die teuersten Sachen sein. Solider Hobby-Handwerkerstandard reicht mir. Besser als die umständliche Arbeit, die ich mir jetzt gerade mache :roll:
 
Also meine Dewald auf dem Bild kam gebraucht 100€ und die Füße sind abnehmbar, wenn man dann den Arm zur seite schwenkt hat man den Sägetisch als arbeitsfläche....
 
Bei einer Kappsäge bist du halt auf eine Schnittlänge von ca 30cm (*) festgelegt. Eine Platte zuschneiden funktioniert technisch nicht.

Wenn du große Platten schneiden möchtest, geht meiner Ansicht nach nichts an einer Handkreissäge mit Führungsschiene vorbei. Wenn es kleinere Teile von Platten sind, evtl Tischkreissäge.
Mit Tischkreissäge und Schiebetisch kannst du auch kleinere Bretter rechtwinklig ablängen, was sonst eher ein Fall für die Kappsäge ist.


(*) Youtuber wie DiResta und co schneiden auch mehr damit zu, aber das solltest du im Interesse der Sicherheit vermeiden...
 
Nachdem mit den Radialarmsägen bereits ein ungewöhnlicher Vertreter aus der Gattung der Sägen vorgestellt wurde, mache ich mal weiter.
Ich habe vorletztes Jahr auch lange überlegt, ob es jeweils eine mittelpreisige Kappsäge und eine mittelpreisige Kreissäge werden sollen oder lieber ein teures Gerät. Der benötigte Platz spielte da durchaus auch mit rein.
Es ist dann eine Metabo UK333 geworden (Unterflurzugkreissäge).

Damit kann man praktisch alles machen, was eine Kappsäge kann: 33 cm Schnittlänge, Gehrungen und Doppelgehrungen in allen erdenklichen Winkeln ohne dass man das Werkstück bewegen muss. Damit habe ich mittlerweile auch 80 Meter Fußleisten an Wände gesetzt, die wenig rechte Winkel aufweisen. Das ging problemlos.
Einziger Nachteil gegenüber einer großen Kappsäge: DIe Schnitttiefe ist deutlich geringer. Wer gerne KVH für das Carport zuschneiden möchte, ist hier falsch.

Und es ist prinzipbedingt eine vollwertige Tischkreissäge mit einem ausreichend großen Tisch.

Man braucht zwei Sägeblätter, denn das mitgelieferte feine Sägeblatt ist für Längsschnitte in Massivholz suboptimal. Das Wechseln ist zwar etwas nervig, gerade wenn man an einem Tag mehrfach hin und zurück wechseln muss, aber die Schnittqualität und die Präzision lassen das schnell vergessen.

Lediglich zum Auftrennen von ganzen Platten ist eine Handkreissäge oder Tauchsäge mit Führungsschiene trotzdem wichtig.
 
Ok... sieht auch sehr interesannt aus - erkenne ich es auf den Verfügbaren Bildern bei google richtig, man richtet das werkstück anhand des einstellbaren Anschlag aus und zieht dann das Sägeblatt durch? Was für Schnitttiefen sind damit möglich?
 
Ja, das hast du richtig erkannt. Man kann entweder das Sägeblatt fixieren und sie als normale Kreissäge verwenden, oder man platziert das Werkstück auf dem Tisch am Anschlag und zieht dann das Sägeblatt mit der Zugstange durch das Werkstück.
Die Schnitthöhe beträgt 70 mm bei senkrecht stehendem Blatt. Bei 45° bleiben noch 49 mm Schnitthöhe.
Die Schnittlänge im Zugmodus beträgt 333 mm.
 
Klingt gut, und mein Denkfehler hab ich auch schon gefunden - wenn man wirklich mal lange Balken auf Gehrung sägen will kann man die Säge ja insgesamt drehen anstatt sie 3m von der Wand weg zu stellen (zum hintergrund bei dem Projekt wofür ich meine Dewald angeschafft hatte wollte ich 6m Lange Balken in 100x100mm stärke teilweise in 2200mm Stücken mit 45° Gehrung sägen
 
Ich denke mal mit einer Kapp/Zug-Gehrungssäge plus Tauchsäge mit Führungsschiene für die längs Schnitte bist du gut gerüstet. So ist es bei mir jedenfalls
 
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